Mi, 6. Aug 2008, 14:21
Jenseits der Wahrheit ist nun bekanntlich der deutsche Titel, aber wie auch immer: Beide Titel haben nicht wirklich was mit dem Inhalt des Films zu tun, den ich gestern im Kino gesehen habe. Hier folgt meine Kritik, ohne große Spoiler zur Filmhandlung, aber, Vorsicht tafkag, ich beziehe mich auf die letzten Staffeln der Serie.
Wie schon diskutiert handelt es sich um eine abgeschlossene Geschichte ohne Bezug zu Aliens oder Verschwörungen. Ein Ex-Priester hat Visionen mit denen er dem FBI bei der Suche nach einer verschwundenen Agentin hilft. Die übernatürlich Komponente bewegt das FBI dazu, Scully zu kontaktieren, die mittlerweile in einem Krankenhaus als Ärztin arbeitet, damit diese wiederum den untergetauchten Mulder hinzuzieht. Diese Einbeziehung der alten Helden in den Fall fand ich schon nicht hundertprozentig überzeugend, aber das war noch in Ordnung. Die Freude über das Wiedersehen mit den beiden Helden (und ihr Wiedersehen untereinander) überwiegte zu Beginn. Die letztendliche Auflösung des Falls ist auch eigentlich interessant, doch die Entwicklung dahin ist etwas langatmig. Auch das Finale fand ich leicht unspektakulär und ließ bei mir das Gefühl zurück, dass man mehr aus der Geschichte hätte machen können.
Insgesamt also ein eher enttäuschender, weil schleppender Handlungsverlauf, aber Mulder und Scully sind in alter Form zu sehen, liefern sich immer wieder Wortgefechte. Dabei wird etwa auch Mulders Suche nach seiner Schwester erwähnt, ansonsten wird wenig Bezug auf die Ereignisse der Serie genommen. Die letzten beiden Staffeln werden (zurecht!) fast vollständig ignoriert, Scullys Sohn wird gerade mal in zwei Sätzen erwähnt (er ist offenbar zwischenzeitlich gestorben). Weitere Seriencharaktere kommen auch nicht vor, bis auf den eher notdürftig gegen Ende des Films noch reingeschriebenen Skinner. Ein echter Brüller ist noch Xzibit als FBI-Agent (Xzibit bei den X-Files *haha*). Ach ja, den cool gemachten Abspann sollte man sich bis zum Ende ansehen und damit ist alles gesagt.
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.
-- Extra Credits Episode 200