Fr, 7. Aug 2009, 09:20
Wegen der guten Durchschnittsnote bei der imdb habe ich mir jetzt mal die ersten 6 Folgen von HBOs Eastbound & Down angeschaut. Kenny Rogers erreichte bereits mit 19 seinen Höhepunkt als Baseball-Pitcher, von da an ging es nur bergab, er verpulverte sein Geld, nahm Drogen, verlor seinen Fastball und wir treffen ihn Jahre später, pleite, einen Job als Sportlehrer annehmend in der Stadt, in der er aufgewachsen ist. Der meist schmerzhafte Witz ergibt sich daraus, dass er sich immer noch für einen König hält. Ob in Gesprächen oder aus dem Off, Kenny Rogers redet über sich selbst nur in der 3. Person und verlangt, dass man ihn als Star behandelt - obwohl er sich nun mittellos bei seinem Bruder einquartiert hat.
Eigentlich mehr eine Serie zum Fremdschämen als zum Lachen. Es ist fast unmöglich, diesen Kotzbrocken mit seinem fieser Vokuhila-Lockenschopf sympathisch zu finden. Was auch für die meisten anderen Figuren gilt - den erst unscheinbaren, dann offensichtlich geistesgestörten Kollegen, der sich als Rogers Assistent anbiedert oder den Schulrektor, der mit Kennys Jugendliebe verlobt ist, ganz zu schweigen von dem BMW-Dealer (Will Farrell in einer ganz fiesen Rolle).