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Escape at Dannemora (Paramount+) ist eine auf einer wahren Begebenheit basierende Miniserie: Eine Gefängnis-Mitarbeiterin (Golden Globe für die nicht wiederzuerkennende Patricia Arquette) hat eine Affäre mit zwei Insassen (ebenfalls großartig: Benicio Del Toro) und hilft diesen bei ihrer Flucht. Dass man zwei relativ sympathisch inszenierten Mördern die Daumen drückt, hinterlässt dabei einen etwas faden Beigeschmack. Davon abgesehen hat mir die Serie aber richtig gut gefallen.

Disenchantment - Season 5 schließt die Fatansy-Trickserie von Matt Groening auch schon ab. Das hat mir zum Glück wieder wesentlich besser gefallen als die vierte Staffel und war ein ordentliches Finale. Die höchsten Weihen hat die Serie nie erreicht, aber ich hab's gerne gesehen. Es ist definitiv die "erwachsenste" von den Groening-Serien.
Nebenbei lief auch die erste Hälfte von Staffel 34 der Simpsons. Das schwankt ja nun sehr stark in den letzten... öhm, 25 Jahren... aber diese Staffel gefällt mir bisher überraschend gut. Bin gespannt, wie lange das Niveau noch gehalten wird.

thwidra hat geschrieben:

Über Arrow – Season 1 bin ich zufällig drüber gestolpert und erstaunlicherweise hängen geblieben. Ich glaube, die Serie wurde hier von Ganon schon mehrfach erwähnt.

Stimmt, da habe ich öfter drüber gewschrieben, bzw. über das daraus entstandene Serien-Universum. Arrow hatte über acht Jahre seine Höhen und Tiefen, aber Staffel 2 fand ich eine der besten, also viel Spaß damit. Nach der dritten kam The Flash als Ableger dazu und in den Folgejahren noch einige mehr. Da kann man also richtig tief einsteigen, das kostet allerdings auch recht viel Zeit.

Star Trek: Lower Decks S4 war gewohnt unterhaltsam mit den üblichen Anspielungen auf TNG & Co. Mit Rom & Leeta gab es auch wieder altbekannte Stimmen zu hören.

Prodigy hat derweil auf Netflix ein neues Zuhause gefunden, die 2. Staffel wird dann wohl nächstes Jahr dort laufen.

Scott Pligrim Takes Off (Netflix)
Eigentlich eine richtig geile Idee: Scott Pilgirm vs the World von 2010 gehört zu meinen Lieblingsfilmen. Jetzt gibt's eine Anime-Miniserie nach derselben Comicvorlage, die sich optisch stark daran orientiert, aber alle Schsupieler:innen von damals als Stimmen ihrer jeweiligen Charaktere hat. Und eigentlich wurd das so dargestellt, als sei das auch inhaltlich eine originalgetreuere und ausführlichere Version derselben Geschichte - da hatte ich richtig Bock drauf. In der ersten Folge scheint man auch genau das zu bekommen - doch dann geht die Geschichte plötzlich in eine ganz andere Richtung, in der Scott lange Zeit überhaupt nicht mehr vorkommt! Das war zwar auch kurzweilig, aber so gut wie das Original war die Geschichte nicht, stellenweise sogar ziemlich blöd, fand ich. Die acht knapp halbstündigen Folgen habe ich dann doch in drei Tagen weggeguckt, denn den Zeichenstil und die Inszenierung fand ich super charmant, die Kampfszenen in fast jeder Episode cool gemacht und die Musik wie im Film wieder großartig. Aber ich ärgere mich, hier was anderes als versprochen serviert bekommen zu haben - hätte man sich an die Vorlage gehalten, hätte das echt die ultimative Version dieser Geschichte werden können. So war es eher ein verpasste Chance.

The Returned (Disney+) ist eine französische Mystery-Serie mit 2x8 Folgen. In einer Kleinstadt kehren nach und nach immer mehr Tote zurück. Also nicht als Zombies, sondern quicklebendig wie sie vor ihrem Tod waren. Manche sind erst vor kurzen gestorben, andere schon seit Jahrzehnten tot. Natürlich wirft dies Fragen auf, es entstehen auch Konflikte, indem die Rückkehrer auf ihre inzwischen gealterten Familien und Beziehungen treffen. S1 hat mir sehr gut gefallen, S2 war dann leider etwas schwächer. Und so wirklich erklärt / aufgelöst wird am Ende auch nichts, aber das ist man von Mystery-Serien ja gewohnt.

Kurz vor Ende des Jahres mein Highlight des Jahres: Die Animationsserie Blue Eye Samurai (Netflix). Ein Samurai geht auf einen Rachefeldzug. Die Story klingt zwar simpel, dahinter steckt allerdings eine ganze Menge. Optisch der Hammer und die am besten aussehende Trick-Serie, die ich kenne. Selbst als Kinofilm hätte ich das noch großartig gefunden. Aber auch das Writing ist erstklassig und erinnert eher an gängige Drama-Serien. Dazu ist das ganze explizit an Erwachsene gerichtet, man bekommt also viel Blut und nackte Haut zu sehen. Blöd nur, dass es quasi mittendrin aufhört und man wieder mal warten muss.

Cloud hat geschrieben:

Eine weitere auf einem Comic basierende asiatische (hier Korea statt Japan) Horror-Serie ist Sweet Home (ebenfalls Netflix): Die Bewohner eines Wohnkomplexes werden eingesperrt, während draußen die Monster-Apokalypse ausbricht. Auch wenn es eher simpel gestrickt ist, hat mir diese Serie sogar noch besser gefallen als Alice. Die Qualität der Monster (die alle von unterschiedlichen Firmen realisiert wurden) schwankt, manche sehen deutlich nach CGI aus, andere sind dagegen richtig cool und auf Kino-Niveau. Im Serien-Bereich fällt mir nichts ein, das ähnliches geboten hätte und eigentlich auch bei Filmen nicht. Klar, es ist kein Alien, aber die vielen abgedrehten Monster haben mir schon echt Spaß gemacht. Schon jetzt ein Aspirant für mein Jahreshighlight bei den Serien.

Nach drei Jahren wird der Cliffhanger endlich aufgelöst. Dieses Mal spielt sich die Handlung an vielen unterschiedlichen Schauplätzen ab und es werden eine Menge neuer Charaktere eingeführt - was die Sache für mich leider deutlich uninteressanter gemacht hat. Die Monster-Szenen fand ich nach wie vor klasse, allerdings schwenkt die Serie nach ein paar Folgen auf ein "Die Monster sind auch nur Menschen" um, es gibt deutlich weniger Action und dafür überlange Folgen mit vielen uninteressanten Dialogen. Teilweise habe ich da für einzelne Folgen zwei, drei Tage gebraucht. Erst gegen Ende wurde es wieder besser. Bereits in ein paar Monaten wird die dritte Staffel erscheinen.

What If...? Staffel 2 hat wieder neun Folgen, die diesmal aber nicht wöchentlich, sondern täglich erschienen - gestern kam das Finale. Da ich eh frei hatte, habe ich mir ein kleines Ritual draus gemacht und die Folge meistens beim Mittagessen geguckt. Diesmal waren einige echt witzige Ideen dabei, etwa die 80er-Avengers und eine Weihnachtsfolge am 24.12. gab es auch in Stirb-Langsam-Manier). Erstaunlich viele "Gast-Stars" aus früheren Filmen waren wieder in ihren bekannten Rollen zu hören, u.a. Kurt Russell, Jeff Goldblum und Cate Blanchett. Eher lahm fand ich die Fortsetzungen zu Geschichten aus der ersten Staffel. Aber alles in allem spaßiger Fan-Service und allemal besser als Secret Invasion.

The Handmaid's Tale S5 war gewohnt solide. Aber ich bin echt nicht traurig darüber, dass die nächste Season die letzte sein wird.

Eine positive Überraschung war für mich die abgedrehte Miniserie Mrs. Davis (Amazon). Eine Nonne bekommt von Jesus den Auftrag, die allmächtige KI Mrs. Davis zu zerstören. Jene KI gibt ihr wiederum die Quest, den heiligen Gral zu finden und zu vernichten. Das alles ist herrlich schräg und teilweise auch richtig blutig. Dazu gibt es noch eine ganze Reihe sympathischer Charaktere.

Nachdem im vergangenen Jahr schon unzählige Paramount-Filme zu Netflix & Co zurückgekehrt sind, ist jetzt sogar noch das Serien-Aushängeschild von Paramount bei Netflix aufgeploppt: Yellowstone. Immerhin aktuell die erfolgreichste Drama-Serie in den USA und das, obwohl sie auf keinem der großen Sender läuft. Also irgendwie habe ich das Gefühl, dass Paramount+ nicht so toll läuft

In der Corona-Saison 2020/21 des Arrowverse gab es kein Crossover, also kann ich die Serien ganz normal nacheinander gucken. Angefangen habe ich mit The Flash Staffel 7.
Die ist außerdem kürzer als sonst und schließt in den ersten drei Folgen noch die Story der ebenfalls verkürzten vorherigen Staffel ab, bevor direkt die nächste startet. Die deckt aber nur etwa die Hälfte der Staffel ab und leidet unter einigen Problemen, die man von der Serie generell kennt, aber hier besonders auffallen: grottige CGI-Effekte, einige fragwürdige schauspielerische Leistungen und viel Gefühlsduselei. Die meisten Bösewichter in der Staffel werden eher bequatscht und so zum Guten bekehrt als bekämpft zu werden. Erst in den letzten Folgen gibt es noch mal einen Handlungsbogen mit ordentlicher Action, einem cool aussehenden Schurken und einigen erfreulichen Gastauftritten. Leider verabschieden sich einige Charaktere, die teils von Anfang an dabei waren. Ihre Nachfolger wurden schon im Vorjahr eingeführt, mit denen kann ich aber noch nicht ganz so viel anfangen.

Interessanterweise gibt es im Prime-Abo auch schon die nächste Staffel und auch die dazugehörigen Staffel 2 und 3 von Batwoman - aber die von Legends of Tomorrow (6 und 7) nur zum Kaufen. Ob ich das alles auch wirklich noch gucke, weiß ich gerade gar nicht mehr so recht, zumal Prime ja in einer Woche das Abo-Modell umstellt - ich hab momentan weder auf die Preiserhöhung noch Werbeunterbrechungen Lust. Als nächstes will ich aber eh Staffel 6 von Supergirl gucken, die uch due letzte ist - und auf Netflix läuft.

Im vergangenen Jahr habe ich in Serien-Dürrezeiten (wie in den letzten beiden Monaten) immer zu The Americans (Disney+) gegriffen, einer Serie über ein russisches Spionage-Pärchen im Amerika der 80er, welches ein ganz normales amerikanisches Leben führt mit Jobs, Kindern (die davon nichts wissen) etc. Nur werden halt nebenher z.B. Personen verführt, um an geheime Informationen zu kommen. Dies basiert lose auf dem 2010 aufgeflogenen Spionage-Netzwerk, darüber hinaus war der Serienschöpfer früher selbst bei der CIA. Dementsprechend versprüht die Serie eine gewisse Authentizität, unterstützt durch überraschend viel gesprochenem Russisch und einer geschickten Verflechtung mit realen Ereignissen.

Aber letzten Endes geht es natürlich in erster Linie um Spannung und Dramatik und das gelingt der Serie hervorragend. Es stimmt eigentlich alles: Drehbücher, Darsteller, Regie, Design etc. Etwas problematisch fand ich allerdings, dass man hier mit sympathischen Leuten mitfiebert, die aber tatsächlich regelmäßig unschuldige Menschen ermorden. Dennoch ein Highlight, das es zwar nicht in meine Top 10 geschafft hat, aber dicht dahinter kommt. Toll auch, dass es mit 75 Folgen über sechs Staffeln nicht zu lang war und es von Season zu Season eigentlich immer besser wurde.

Castlevania: Nocturne
Die erste Anime-Serie zu Castlevania auf Netflix spielte im Mittelalter und drehte sich um Trevor Belmont. Nocturne spielt im späten 18. Jahrhundert, vor dem Hintergrund von Französischer Revolution und der Sklaverei in Amerika. Im Mittelpunkt stehen Richter Belmont und Maria Renard, die stammen sogar aus einem der Spiele, die ich selbst gespielt habe. Wie im Spiel beschwört Maria auch in der Serie im Kampf Tiere wie Vögel und Raubkatzen, das hat mir schon mal gut gefallen. Auch sonst fand ich die neue Serie durchaus auf dem Niveau der alten (vielleicht von deren besten Staffeln, aber das kann ja noch kommen). Der Zeichenstil ist etwas anders, aber auch nicht schlecht. Die Story ist in Ordnung, aber vor allem gibt's wieder ordentliches Gemetzel.

Da anscheinend überhaupt keine neuen Serienstaffeln mehr kommen, ist jetzt mal wieder WOW dran. Den Anfang macht The Last of Us, dessen überragende imdb-8.8 ich nicht nachvollziehen kann. Wenn man das Spiel kennt, kennt man eigentlich auch schon die Serie: Die grobe Story, das Design der Welt, die ikonischen Szenen, die Musik - alles wurde sehr nahe übernommen. Klar, als reine Spielverfilmung ist das schon exzellent gemacht, die Besetzung passt, man hat sichtbar viel Geld reingesteckt. Für Fans des Spiels ist das sicherlich ein Genuss. Ich fand die Serie für sich genommen aber halt nur solide und nicht annähernd so gut wie die 1. Staffel von The Walking Dead.

Achja, WOW. Der eh schon miserabelste Streaming-Service ist jetzt noch schlechter geworden. Beim Standard-Tarif gibts jetzt Werbung, nur noch 720p und keine parallelen Streams mehr. Will man wieder das haben, was bis vor kurzem Standard war, muss man die Premium-Option hinzu buchen. Da zahlt man dann nur für die Serien 15€ im Monat. 4k gibt es aber selbst dafür nicht.

Echo
Die neuste MCU-Serie kam schon Anfang Januar raus und zwar gleich alles auf einen Schlag. Es waren diesmal aber auch nur 5 Folgen. Außerdem ist es die erste der für Disney+ produzierten Serien, die selbst in USA eine Freigabe für Erwachsene hat (bei uns ab 16) und die erste unter dem Label "Marvel Spotlight". Das soll anzeigen, dass sie nichts mit der übergreifenden Story des MCU zu tun hat (die momentan eh recht unklar ist, nachdem Kang gecancelt wurde), sondern einzelne Charaktere genauer vorstellt. Im Fall von Echo ist das die taubstumme Kämpferin Maya, die schon in der Hawkeye-Serie vorkam. Nach deren Ende flieht sie aus New York in ihre Heimatstadt, bekämpft aber weiter das kriminelle Imperium des Kingpin. Dabei wird aber auch ihre indigene Herkunft näher beleuchtet, was etwas übernatürliche Elemente reinbringt. Größtenteils ist die Geschichte aber bodenständig und ernsthaft, mit tatsächlich einigen Gewaltspitzen und ordentlicher Action. Hat mir gut gefallen. Und es gibt wieder Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk, das ist immer gut. Aber auch die Hauptfigur ist spannend.
Die Post-Credits Scene der letzten Folge gibt dann wohl einen Ausblick auf die Story der kommenden neuen Daredevil-Serie mit Charlie Cox. Berichten zufolge soll die sich nun deutlich mehr an der alten Netflix-Serie orientieren als ursprünglich geplant, dürfte also ach relativ "hart" ausfallen. Dazu kommt dieses Jahr Deadpool 3 mit R-Rating. Man merkt, dass Disney/Marvel sich langsam mehr traut, um der zunehmenden Superhelden-Müdigkeit entgegenzuwirken.

Cloud hat geschrieben:

Achja, WOW. Der eh schon miserabelste Streaming-Service ist jetzt noch schlechter geworden. Beim Standard-Tarif gibts jetzt Werbung, nur noch 720p und keine parallelen Streams mehr. Will man wieder das haben, was bis vor kurzem Standard war, muss man die Premium-Option hinzu buchen. Da zahlt man dann nur für die Serien 15€ im Monat. 4k gibt es aber selbst dafür nicht.

Oh, hatte ich gar nicht mitbekommen, dass WOW jetzt auch damit anfängt. Den Aufpreis für Werbefreiheit bei Prime fand ich schon ärgerlich genug. Werde ich wohl höchstens mal vereinzelt dazubuchen, wenn ich was Bestimmtes sehen will.