an dieser stelle möchte ich meinem (noch) stammkino meinen respekt aussprechen: die filme, die sie für die sneak auswählen, sind sehenswert.
diesmal durfte ein gewisser herr Al Pacino in einer rolle als ermittler aus LA nach alaska begleitet werden. der anlass für den besuch des erfahrenen polizisten & seines partners? der (sehr kaltblütige) mord an einem mädchen.
im zuge der ermittlungen kommt es zu einem zwischenfall, der den ermittler und den mörder gewissermaßen zur zusammenarbeit zwingt - und tiefe moralische abgründe aufwirft.
im vordergrund des filmes steht nicht die eigentliche ermittlungsarbeit, sondern vielmehr die figur des detectives Will Dormer. am ende des filmes wird er sechs tage lang nicht geschlafen haben, dementsprechend ist der film auch von diversen flashbacks geprägt - welche eine eigene geschichte erzählen, die erst zum schluss des filmes einen sinn ergibt. dieser schluss lässt auf sich warten, immer wieder werden neue (überraschende) seiten der beiden protagonisten aufgedeckt. zu manchen zeitpunkten scheint ein "gutes" (verglichen mit anderen krimis/thrillern) ende nicht mehr denkbar, und doch kommt es zum überraschenden showdown, in dem alle charaktere plötzlich wie selbstverständlich ihren platz einnehmen.
schauspielerisch überzeugen sowohl pacino als auch robin williams, die rolle der (imho anfangs etwas deplaziert wirkenden) in alaska heimischen (jungen, hübschen) polizeibeamtin Ellie Burr (Hilary Swank) wirkt dagegen etwas deplaziert. insgesamt gesehen scheint aber alles glaubwürdig.
witzigerweise habe ich den kinosaal nach ende der vorstellung mit ziemlichen kopfschmerzen verlassen - warum auch immer. meine anteilnahme mit pacino hat das auf jeden fall nur gesteigert, sein dilmma - kombiniert mit dem immer deutlicher werdenden schlafmangel, waren dauernd fesselnd. in anbetracht dessen vergebe ich jetzt für das nachfolgewerk von "memento" 8 patronenhülsen (davon eine 38er und eine 45er). eine tendenz richtung 9 für fans des genres ist durchaus gegeben.
mfg
wulfman