In letzter Zeit habe ich ein bisschen eine Lese-Odyssee hinter mir. Nach Flow my Tears hatte ich doch erst mal genug von Philip K. Dick. Zwar hatte ich mit A Scanner Darkly angefangen, aber spätestens nach vier Kapiteln keine Lust auf die nächste Drogenstory. Für mich bleiben die stärksten Bücher von PKD The Man in the High Castle, Androids und Ubik. Ich kann mir durchaus vorstellen, mal wieder zu PKD zurückzukehren und die genannten auch mal wieder zu lesen.
Dann habe ich es mit Joe Haldemans The Forever War (Hugo-Gewinner 1976) versucht, habe das Buch nach der Hälfte aber zum dritten Mal und vorläufig endgültig
zur Seite gelegt. Mit A Canticle for Leibowitz habe ich auf Empfehlung von Cloud angefangen, weil mich die Fallout-Verbindung interessiert, bin noch nicht super weit, finde es einerseits interessant, aber noch etwas trocken, werde es aber jetzt auch weiterlesen. Zwischendurch habe ich über Wochen hinweg gefühlt 1,38 Millionen Artikel über aktuelle PC-Hardware gelesen (meine Güte ist die ganze Kauf- und Testberatungs-Berichterstattung schlecht geworden
). In ein paar alte Judge Dredd-Comics bin ich auch nicht reingekommen, die sind ja noch schwarzweiß!
Zwischendurch habe ich einen alten Star Wars-Roman und Anna Schneiders Die Freiheit beginnt beim Ich gelesen. Ansonsten habe ich noch ein halbes Dutzend Leseproben durch. Am Ende bin ich auf Empfehlung eines Freundes dann doch noch mal bei PKD gelandet.
A Scanner Darkly von
Philip K. Dick war für mich anfangs wieder viel zu verwirrend und wie schon gesagt, hatte ich zunächst gar keine Lust auf die nächste Drogenstory von PKD. Tatsächlich hatte ich hier auch nie das Gefühl, einer Geschichte zu folgen, stattdessen drehen sich die Gespräche und Gedanken der Protagonisten immer wieder um völlig abschweifende Dinge und an manchen Stellen kommen sie mit einfachsten Dingen wie einer Fahrrad-Gangschaltung nicht klar. Auch wenn die eigentliche Einnahme von Drogen nie beschrieben wird, wohl aber die Arten der Drogen, keine Ahnung ob erfunden oder nicht, habe ich die ganze Zeit das Gefühl, dass alle vollkommen stoned sind. Sonst kann man doch nicht so wirr sein und immer von Hundertsten ins Tausendste kommen. Irre! Tja, tatsächlich wird es eine tragische Geschichte und gegen Ende hin sehr eindringlich dargestellt, was bei Drogenmissbrauch mit einer Person passieren kann. Der SciFi-Aspekt bleibt in diesem Buch ganz stark im Hintergrund und aus Spoilergründen verzichte ich darauf genauer einzugehen. PKD nimmt auch keinerlei Wertung vor, das muss man schon selbst interpretieren. Für mich vielleicht nicht das stärkste Buch von PKD, aber es trifft mit Sicherheit seinen Punkt.