Geschichten gibts... Weil es ihr als Hausfrau und Mutter langweilig war, zückte Ann Leckie die Feder und veröffentlichte im Alter von 47 Jahren schließlich ihren ersten Roman: Ancillary Justice. Und dieses Buch gewann dann als erstes und bis heute auch einziges sämtliche wichtigen SF-Preise.
Hauptfigur ist ein Schiff, bzw. dessen KI, bzw. eines seiner menschlichen Ableger/Avatare, die Ancillaries. Da musste ich natürlich gleich an Iain Banks denken, was auch sonst sehr viele getan haben, bis hin zu den Kritikern ("establishes Leckie as an heir to Banks"). Wobei Leckie selbst sagt, dass sie Banks noch gar nicht kannte, als sie mit dem Roman angefangen hatte. Die Geschichte ist relativ komplex aufgebaut, erst im Laufe des Buches wird klar, was genau passiert ist und das ganze mündet dann in einem sehr spannenden letzten Drittel.
Für mich ist es jetzt nicht das große Meisterwerk, welches man anhand der Auszeichnungen vielleicht erwarten konnte, aber definitiv ein sehr guter SF-Roman. Die beiden anderen Teile der Trilogie und ein weiteres in dem Universum angesiedeltes Buch werde ich jedenfalls auch noch lesen (mit jeweils unter 400 Seiten sind sie glücklicherweise auch nicht so ausschweifend).
Für SF-Fans also eine Empfehlung, erst Recht wenn man Iain Banks mag. Wenn man letzteren noch nicht kennt, würde ich aber eher erstmal diesen empfehlen