PC Player forever

Ganon hat geschrieben:

Endlich habe ich es geschafft, Hyperion von Dan Simmons zu lesen. Leider hört es auf dem Höhepunkt der Spannung auf und ich müsste eigentlich direkt mit dem zweiten Band weitermachen. Aber mein Urlaub geht zu Ende und ich weiß nicht, ob ich im "Normalbetrieb" noch mal 650 Seiten so schnell schaffe...
Es war auf jeden Fall ein sehr interessant aufgebauter und toll geschriebener Sci-Fi-Roman mit einigen faszinierenden Ideen, die man aus heutiger Sicht durchaus als progressiv bezeichnen könnte.

In der aktuellen Folge des Buchpodcasts, in der es um Buch-Enden geht, wird u.a. erwähnt, dass bei einer Ausgabe des Heyne-Verlags die letzten Seiten fehlen. Und natürlich besitze ich diese Ausgabe und es ist mir damals nicht aufgefallen

Cloud hat geschrieben:

Ganon hat geschrieben:

Endlich habe ich es geschafft, Hyperion von Dan Simmons zu lesen. Leider hört es auf dem Höhepunkt der Spannung auf und ich müsste eigentlich direkt mit dem zweiten Band weitermachen. Aber mein Urlaub geht zu Ende und ich weiß nicht, ob ich im "Normalbetrieb" noch mal 650 Seiten so schnell schaffe...
Es war auf jeden Fall ein sehr interessant aufgebauter und toll geschriebener Sci-Fi-Roman mit einigen faszinierenden Ideen, die man aus heutiger Sicht durchaus als progressiv bezeichnen könnte.

In der aktuellen Folge des Buchpodcasts, in der es um Buch-Enden geht, wird u.a. erwähnt, dass bei einer Ausgabe des Heyne-Verlags die letzten Seiten fehlen. Und natürlich besitze ich diese Ausgabe und es ist mir damals nicht aufgefallen

Meine Ausgabe ist zwar von Heyne, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das bei mir nicht der Fall war.

Ganon hat geschrieben:

Will Save The Galaxy For Food von Yahtzee Croshaw.
Als großer Fan von Zero Punctuation und einuger seiner anderen Projekte habe ich mich kürzlich selbst gefragt warum ich eigentlich noch keins seiner Bücehr gelesen habe. Dieses wird asl "Satirical Sci-Fi Adventure" beworben und es erschien im letzten Jahr bereits eine Fortsetzung. Das sollte es also sein!
Das Szenario ist eine herrliche Parodie auf den klasschien, verwegenen Weltraumhelden. Der ist in dieser Welt nämlich obsolet geworden, seitdem Raumfahrt fast vollständig durch Reisen per Quantentunnel ersetzt wurde. Die ehemals heldenhaften Piloten schlagen sich nun also mit Flügen für Touristen oder kleinen Gaunereien durch. So auch unser Protagonist, der einen lukrativen und scheinbar einfachen Auftrag annimmt - der sich natürlich als deutlich komplizierter und gefährlicher erweist als gedacht.
Beim Lesen habe ich Yahtzees Stil sofort wiedererkannt und musste immer mal wieder kurze und längere Lachpausen einlegen. Ausgiebiges Fluchen gehört natürlich auch dazu, die üblichen Schimpfwörter sind aber, ähnlich wie bei BSG, durch Phantasieworte ersetzt - für die es auch wieder eine witzige Erklärung gibt. Die eigentliche Geschichte ist durchaus spannend und mit interessanten Charakteren und Ideen bevölkert. Für Fans von Sci-Fi und britischem Humor gibt's von mir also eine klare Empfehlung.
Den Nachfolger Will Destroy The Galaxy For Cash werde ich dann zu gegebener Zeit auch lesen.

Die gegebene Zeit war jetzt, ich habe Will Destroy the Galaxy for Cash vor Kurzem beendet. Anfangs fand ich es etwas schleppend, später wurde es aber wieder sehr unterhaltsam und sogar richtig spannend, dabei aber natürlich immer noch mit dem typischen Humor gewürzt. Vor allem, wie der Bösewicht beschrieben wird, fand ich sehr witzig. Insgesamt kam mir der erste Band aber etwas lustiger vor. Das Ende könnte durchaus noch einen dritten andeuten, mal abwarten.

Ich bin gerade beim vorletzten bis dato ungelesenen Buch aus meinem Regal (Nick Horny, Just Like You, unterhaltsam wie immer), d.h. bald werde ich zum ersten Mal seit Jahrzehnten alles gelesen haben, was ich besitze. Daran anschließend kommt dann etwas, das ich mir schon länger vorgenommen habe, nämlich einen zweiten Durchlauf aller Culture-Romane von Iain Banks.

Dazu passt zufällig und wunderbar ein gerade gesehenes Interview mit Claire North, von der ich inzwischen ebenfalls fast alles gelesen habe. Die kommt nicht nur total sympathisch rüber, sondern erwähnt bei einem Extra-Video über ihre Lieblingsbücher auch Iain Banks und von dem hat sie sogar den gleichen Liebling wie ich, nämlich The Player of Games. Nicht nur das, auch für den ebenso sympathischen Interviewer ist die Culture die beste SF-Serie überhaupt. Und er hat diese kürzlich noch einmal gelesen und zu jedem Buch Videos veröffentlicht:
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... Pl6_Wj01tr

Damit dürfte ich dann wohl für die nächsten ein, zwei Jahre beschäftigt sein.

Zwischendurch werde ich natürlich auch noch andere Sachen lesen. An erster Stelle etwas von Adrian Tchaikovsky, über den ich aus allen möglichen Richtungen nur gutes gehört habe. Und die Murderbot-Reihe muss ich mal weiterlesen. Und und und. Wenn man für längere Zeit keine Bücher mehr gekauft hat, sammelt sich da doch einiges an

Was ist eigentlich aus deiner Iain Banks-Fanseite geworden? Der Link von Anno dazumal funktioniert auf jeden Fall nicht mehr, hatte ich vor einiger Zeit schon mal festgestellt

Das kann ich gar nicht so genau sagen... Ich glaube, sie ist draufgegangen, als unser Server seinen Geist aufgegeben hat. Ich weiß nicht einmal, ob die noch irgendwo auf einem Backup liegt.

Ok - klingt dann nicht mehr so, als wäre da noch viel Herzblut drin gewesen, die weiter anzubieten...

Nee, mit dem Auftreten von Wikipedia hatte sich die Sache eigentlich erledigt. Habe aber noch sehr lebhafte Erinnerungen daran, wie ich das in den 90ern zusammengebastelt habe, damals noch auf Compuserve. Hachja, die Anfangszeit des Internets war schon echt aufregend.

Dann mal viel Spaß mit dem zweiten Kultur-Durchgang. Die älteren Bände habe ich ja schon vor einer Weile zum zweiten mal durchgemacht, die neueren (nach 2000 veröffentlicht) noch nicht. Ich hab jedenfalls noch lange nicht alles in meinem Regal gelesen, trotzdem kommen immer mal neue Sachen dazu oder ich lese altes noch mal. Warum sollte es bei Büchern anders sein als bei Spielen?

Im Moment lese ich übrigens Retro Gamer Spezial: Die besten PC-Spiele-Klassiker. Das ist wie immer bei der deutschen RG eine Mischung aus übersetzten Artikeln der englischen Ausgabe (die ich stilistisch nicht immer gelungen finde, aber viele Hintergründe und Entwicklerzitate liefern) und Beiträgen der Rubriken "Retro Revival" und "Klassiker-Check" von deutschen Autoren aus Zeiten von PowerPlay und PC Player. Und wie immer bei den Sonderheften ist nur ein Teil davon neu, der Rest aus den regulären Ausgaben zweitverwertet. Da ich die aber nicht regelmäßig lese, stört mich das nicht groß. Thema sind diesmal DOS- und Windows-Spiele bis Mitte der 90er. Schöne Sache.

Von dem oben erwähnten Youtuber habe ich inzwischen einige Videos gesehen, unter anderem seine Top 10 der besten SF-Buchreihen:

Als erstes erwähnt er Murakamis 1Q84, das eigentlich dabei gewesen wäre, bei dem er sich aber nicht sicher war, ob es als Buchreihe durchgeht. Dennoch, gleich mal ein großer Sympathiepunkt.

10. Hugh Howley - Silo
Hatte Alex mal empfohlen und steht nach wie vor auf meiner Irgendwann-Mal-Liste.

9. Philip José Farmer - Riverworld
Gelesen und ist dank seines Konzepts in der Tat ziemlich einzigartig.

8. Ann Leckie - Ancillary-Trilogy
Hat mir sehr gefallen, s. irgendwo in diesem Thread.

7. Red Dwarf
Sagt mir gar nichts, außer dass es da mal eine TV-Serie gab.

6. Hitchhikers Guide to the Galaxy
42

5. Peter F. Hamilton - The Commonwealth Saga
Von Hamilton wollte ich schon immer mal was lesen. Aber wenn ich das schon sehe:

Wer soll sowas denn lesen?!?

4. Gene Wolf - The Book of the New Sun
War mir bisher unbekannt, klingt aber sehr interessant.

3. Orson Scott Card - The Enderverse
Da kenne ich nur den Film Ender's Game und auch diese Reihe setze ich hiermit mal auf meine Liste.

2. Alastair Reynolds - Revelation Space
Und diese gleich dazu.

1. Iain M. Bank - The Culture
Wie ich schon sagte, ein sehr sympathischer Youtuber mit einem objektiv guten Geschmack und Einschätzungsvermögen

Und meine Güte, wie kann man denn sein Regal so "sortieren", dass die Culture-Bücher an fünf verschiedenen Stellen sind? Jochen Gebauer ist da auch so einer, der die Bücher nach Kaufdatum "sortiert". Wenn ich die beiden mal besuchen würde, ich würde mich als erstes auf deren Regale stürzen und dort mal für Ordnung sorgen

Und noch seine Top 10 der SF-Bücher:

10. Adrian Tchaikovsky - Children of Time
9. Iain M. Banks - The Player of Games
8. Philip K. Dick - Do Androids Dream of Electric Sheep?
7. Cormac McCarthy - The Road
6. Aldous Huxley - Brave New World
5. Frank Herbert - Dune
4. Gene Wolf - Shadow of the Torturer
3. Kurt Vonnegut - Slaughterhouse-Five
2. Alastair Reynolds - House of Suns
1. Orson Scott Card - Ender's Game

Gelesen habe ich hier nur 5, 8 und 9. Wobei letzteres auch mein Culture-Liebling ist.

Ich habe immerhin 5 und 8 gelesen, dann hört's auf.... Welche SciFi-Bücher sollte man denn eurer Meinung nach unbedingt gelesen haben?

Bei mir steht aktuell Isaac Asimov, Frank Herberts Dune (auf Englisch), William Gibson, Stalker von Arkadi und Boris Strugatzki, The Forever War von Joe Haldemann, Gateway von Frederick Pohl sowie einige Sachen von Philip K. Dick auf der Wunschliste. Gerade lese ich The Man in the High Castle und bin total begeistert, die Serie habe ich damals nie über Folge zwei oder drei hinausgeschafft. Von Philip K. Dick habe ich mir noch Marsian Timeslip, The Three Stigmata of Palmer Eldritch, Ubik und Blade Runner (auf Englisch) vorgenommen. Letzteres habe ich schon mal auf Deutsch gelesen, war aber weit weniger angetan als vom Film. Dazu kommen noch ein paar Kurzgeschichten von Philip K. Dick, Minority Report habe ich schon gelesen.

Vor kurzem habe ich es mal mit Die Venus-Falle / The Space Merchants von Frederick Pohl probiert, aber da bin ich nicht reingekommen.

Die von dir erwähnten Sachen kann man sicherlich alle noch gut lesen, auch wenn sie mit Ausnahme von Dune teilweise veraltet erscheinen. Die Strugatzkis sind ein Sonderfall, zu dem man einfach einen Zugang braucht.

Meine Empfehlung ist wenig überraschend The Player of Games / Das Spiel Azad. Gerade vorgestern zum dritten Mal gelesen, was ich sonst bei keinem anderen Buch gemacht habe. Trotz seiner 25 Jahre inhaltlich noch immer brandaktuell (leider) und selbst den technischen Aspekten merkt man das Alter nicht an. Dazu ist Bank schriftstellerisch im SF-Bereich weit oben anzusiedeln. Und als Bonus geht es eben um einen Spieler. Und wenn einem das gefällt, hat man noch acht weitere Romane vor sich, die im gleichen Universum angesiedelt sind (alle unabhängig voneinander mit anderen Protagonisten).

Das sind schon interessante Listen. Zwar sind mir viele der Autorennamen bekannt, gelesen habe ich aber davon nur Culture, Hitchhiker und Brave New World - wobei ich mit letzterem, zumindest in der alten deutschen Übersetzung, nicht so viel anfangen konnte. Was Dystopien angeht, würde ich da eher George Orwells 1984 empfehlen. Habe ich schon mehrfach gelesen und beeindruckt mich immer wieder. Bei der Kultur ist mein Lieblingsband übrigens Use of Weapons / Einsatz der Waffen. Mich überrascht, dass nirgendwo Asimov mit der Foundation und den Robotergeschichten auftaucht. Ist teilweise schon etwas veraltet, aber ich finde sie noch gut lesbar.

Aktuell bin ich übrigens am ersten Band von Endymion dran, der Fortsetzung der Hyperion-Gesänge von Dan Simmons. Leider lässt es die Komplexität und Faszination der Vorgänger bisher sehr vermissen. Anfangs war es schon interessant, es spielt fast 300 Jahre nach dem Fall von Hyperion und die damaligen Ereignisse haben die Gesellschaft völlig verändert. Aber bisher entwickelt sich daraus nur eine zwar recht spannende, aber auch in die Länge gezogene und eben nicht wirklich herausragende Abenteuergeschichte, eine Verfolgungsjagd über mehrere Planeten im Verlauf von mehreren Monaten. Ich befürchte auch, dass in diesem Band nicht mehr viel Spektakuläres passieren wird, wirkt eher wie Füller, bevor dann im, nochmal 200 Seiten dickeren, letzten Band die eigentliche Geschichte, die man nach dem Ende der Vorgänger erwartet hat, abläuft.
Nun ja, aber die Hyperion-Gesänge, also Hyperion und Fall von Hyperion, kann ich SF-Fans nach wie vor wärmstens empfehlen. Stammt aus den frühen 90ern und wirkt noch immer aktuell.

Ok, danke für eure Tipps, ich habe sie mal auf meine Leseliste gesetzt.

Hitchhiker und 1984 habe ich natürlich schon gelesen, letzteres steht auch in meinem Regal.

Ganon hat geschrieben:

Mich überrascht, dass nirgendwo Asimov mit der Foundation und den Robotergeschichten auftaucht. Ist teilweise schon etwas veraltet, aber ich finde sie noch gut lesbar.

Er hat auch noch eine Klassiker-Liste:

10. Larry Niven & Jerry Pournelle - The Mote in God's Eye
9. The Hitchhiker's Guide to the Galaxy
8. Isaac Asimov - Foundation
7. H.G. Wells - The War of the Worlds
6. Robert Heinlein - Stranger in a Strange Land
5. Philip K. Dick - Do Andtroids Dream of Electric Sheep?
4. Ray Bradbury - Fahrenheit 451
3. Arthur C. Clarke - Childhood's End
2. Dan Simmons - Hyperion
1. Frank Herbert - Dune

Bis auf 3, 7 und 10 habe ich da alles gelesen.


Diese Woche wurde übrigens der Hugo Award verliehen und nach 2020 hat ihn wieder Arkady Martine gewonnen, dieses Mal für den zweiten Teil ihrer Reihe. Auch etwas, das auf meine Liste kommt. Auf amazon.de 70 Reviews, auf amazon.com 7000

Ah, ok. Davon habe ich allerdings auch nur 2, 6, 8 & 9 gelesen. Aber die Einteilung, was davon Klassiker ist und was nicht, erscheint mir recht willkürlich.