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Mi, 8. Aug 2007, 17:20

Doc SoLo hat geschrieben:
ButtSeriously hat geschrieben:
Ein Problem ist für mich persönlich, wie bei so manchem Action-Blockbuster, der letzte Akt. Die Ironie wird dramatisch zurückgefahren und Bays bekannte und von mir wenig geschätze Mischung aus Hochglanz-Ästhetik und schmalzigem Patriotismus schimmert wieder allzu deutlich durch die spielbergsche Oberfläche (das erklärt auch, warum die für "nur" 150 Millionen so ein Feuerwerk abbrennen konnten - der freundlichen Mithilfe des Militärs sei dank ;)).

Nicht nur für dich: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25896/1.html

Ich hatte den Link bisher nicht gepostet, weil es mir allmählich auf den Geist geht, wirklich in jeden amerikanischen Hirn-aus-Kino-Schinken diese politische Ebene hineinzuinterpretieren. Das allerdings aus reiner Ermüdung, nicht weil ich es für unberechtigt oder die ganze Thematik für unproblematisch halte. In den Kommentaren erklärt einer Michael Bay zu einer modernen Leni Riefenstahl. Interessanter Gedanke...

Ciao,

Doc SoLo


Den Riefenstahl-Vergleich zog man schon bei 300. Und schon da fand ich ihn idiotisch. Diese Politisierung von Popcorn-Filmen ist doch Hirn-Wichserei vom Feinsten. :irre:
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Mi, 8. Aug 2007, 18:29

Ich verstehe immer noch nicht, wie ein Michael Bay einerseits dieses gnadenlose Remake von "The Texas Chainsaw Massacre" machen konnte und dann so einen Hurra-Schrott a la "Pearl Harbour". Leider wurde der Kinogang verschoben und so bleibt nur die Hoffnung, dass Butt mit seiner Einschätzung recht behält. Aber mal ehrlich: Wie geht sowas? Ist es nun das Geld (oder -geber), der Patriot Michael Bay oder etwas völlig Anderes...
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Mi, 8. Aug 2007, 19:43

Abdiel hat geschrieben:
Ich verstehe immer noch nicht, wie ein Michael Bay einerseits dieses gnadenlose Remake von "The Texas Chainsaw Massacre" machen konnte und dann so einen Hurra-Schrott a la "Pearl Harbour". Leider wurde der Kinogang verschoben und so bleibt nur die Hoffnung, dass Butt mit seiner Einschätzung recht behält. Aber mal ehrlich: Wie geht sowas? Ist es nun das Geld (oder -geber), der Patriot Michael Bay oder etwas völlig Anderes...


darüber zu diskutieren finde ich ziemlich nervend. mehr als schiefes grinsen und kopfschütteln möchte ich da nicht investieren, da jemand wie Bay es eigentlich besser wissen müsste.
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Mi, 8. Aug 2007, 21:19

Early hat geschrieben:
Den Riefenstahl-Vergleich zog man schon bei 300. Und schon da fand ich ihn idiotisch. Diese Politisierung von Popcorn-Filmen ist doch Hirn-Wichserei vom Feinsten. :irre:
Ich weiß ja nicht, was genau er bedeuten soll, nehme aber an, dass dein Ausspruch abwertend gegenüber dem Vergleich gemeint ist. Deshalb: Ich finde den Vergleich von Bay und Riefenstahl in mancherlei Hinsicht erstaunlich passend.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Mi, 8. Aug 2007, 23:22

Doc SoLo hat geschrieben:
Ich finde den Vergleich von Bay und Riefenstahl in mancherlei Hinsicht erstaunlich passend.


Ich finde den Vergleich einfach nur an den Haaren herbeigezogen. Nicht überall liegt ein tieferer (gewollter) Sinn verborgen - schon gar nicht bei solchen Popcorn-Filmen. Da eine großartige Politisierung ist eben Hirnwichserei - der Ausdruck trifft es schon am besten.

Zack Snyder (der 300-Regisseur) hat jegliche politischen Beweggründe sogar explizit abgestritten. Die Macher wollen mit ihren Filmen unterhalten und Geld verdienen - nicht mehr und nicht weniger.

Im Falle von Snyder hat der sogar einen Film produziert, den er sich selber gewünscht hat (das sagen zwar die meisten Regisseure - in diesem Fall glaube ich ihm das aber auch).
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Do, 9. Aug 2007, 00:09

Early hat geschrieben:
Nicht überall liegt ein tieferer (gewollter) Sinn verborgen - schon gar nicht bei solchen Popcorn-Filmen.
Steckt in Riefenstahls Filmen ein tieferer (politischer) Sinn? Fällt dir was auf?


Da eine großartige Politisierung ist eben Hirnwichserei - der Ausdruck trifft es schon am besten.

Jaja, wie du oben schon sagtest... Aber mehr drunter vorstellen kann ich mir immer noch nicht.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Do, 9. Aug 2007, 01:12

Doc SoLo hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Nicht überall liegt ein tieferer (gewollter) Sinn verborgen - schon gar nicht bei solchen Popcorn-Filmen.
Steckt in Riefenstahls Filmen ein tieferer (politischer) Sinn? Fällt dir was auf?


Bei den Riefenstahl-Filmen ging es ja um gezielte Beeinflussung der Menschen. So etwas kann ich bei den Bay-Filmen nicht wirklich erkennen.

Doc SoLo hat geschrieben:
Da eine großartige Politisierung ist eben Hirnwichserei - der Ausdruck trifft es schon am besten.

Jaja, wie du oben schon sagtest... Aber mehr drunter vorstellen kann ich mir immer noch nicht.


Da wird eine großartig intellektuelle Diskussion über eine angebliche Problematik geführt, die es gar nicht gibt. Einfach nur unnötig.
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Do, 9. Aug 2007, 02:38

Early hat geschrieben:
Bei den Riefenstahl-Filmen ging es ja um gezielte Beeinflussung der Menschen. So etwas kann ich bei den Bay-Filmen nicht wirklich erkennen.


die unterschwellige beeinflussung ist ja auch viel gefährlicher. :)
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Do, 9. Aug 2007, 10:00

Early hat geschrieben:
Bei den Riefenstahl-Filmen ging es ja um gezielte Beeinflussung der Menschen.

Riefenstahl bestritt bis zu ihrem Tod, dass dies ihr Motiv gewesen wäre. Und es gibt angesichts ihres Lebenslaufs keine Anhaltspunkte, ihr politische Ziele zu unterstellen. Zumindest habe ich selbst von Kritikern ihrer Person nichts in der Richtung gehört.

So etwas kann ich bei den Bay-Filmen nicht wirklich erkennen.

Ich kann das schon in den Riefenstahl-Filmen nicht erkennen, bin also der Meinung, dass du nach dem falschen suchst.

Da wird eine großartig intellektuelle Diskussion über eine angebliche Problematik geführt, die es gar nicht gibt. Einfach nur unnötig.
Wie kommst du auf das dünne Brett? Der amerikanische Staat finanziert über sein Militär bestimmte Filme. Diese werden nicht nach künstlerischen Kriterien ausgewählt, sondern nach ihrer Eignung für eine positive Selbstdarstellung. Da das die Verantwortlichen nicht einmal selbst bestreiten, gehe ich davon aus, dass es wohl auch so sein wird.

Ciao,

Doc SoLo
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Do, 9. Aug 2007, 10:39

Doc SoLo hat geschrieben:
Da wird eine großartig intellektuelle Diskussion über eine angebliche Problematik geführt, die es gar nicht gibt. Einfach nur unnötig.
Wie kommst du auf das dünne Brett? Der amerikanische Staat finanziert über sein Militär bestimmte Filme. Diese werden nicht nach künstlerischen Kriterien ausgewählt, sondern nach ihrer Eignung für eine positive Selbstdarstellung. Da das die Verantwortlichen nicht einmal selbst bestreiten, gehe ich davon aus, dass es wohl auch so sein wird.


Das ist aber auch das gute Recht vom Staat. Ich würde auch keinen Film unterstützen, der mich persönlich negativ rüberbringt. Da kann ich jetzt nichts Verwerfliches daran erkennen.
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Early hat geschrieben:
Das ist aber auch das gute Recht vom Staat. Ich würde auch keinen Film unterstützen, der mich persönlich negativ rüberbringt. Da kann ich jetzt nichts Verwerfliches daran erkennen.
Du kannst nicht dich als Privatperson mit "dem Staat" gleichsetzen. Das ist eine völlig unsinnige (nicht vorhandene) Analogie.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Do, 9. Aug 2007, 10:57

Doc SoLo hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Das ist aber auch das gute Recht vom Staat. Ich würde auch keinen Film unterstützen, der mich persönlich negativ rüberbringt. Da kann ich jetzt nichts Verwerfliches daran erkennen.
Du kannst nicht dich als Privatperson mit "dem Staat" gleichsetzen. Das ist eine völlig unsinnige (nicht vorhandene) Analogie.


Warum nicht? Ist im Prinzip nichts anderes als ein Unternehmen oder ein Verein, der in so seinem Fall genauso reagieren würde. Schlimm wäre es nur, wenn jegliche anderen Varianten verboten werden würden - aber das ist ja in Amerika nun wirklich nicht der Fall.
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Do, 9. Aug 2007, 11:02

Early hat geschrieben:
Warum nicht? Ist im Prinzip nichts anderes als ein Unternehmen oder ein Verein, der in so seinem Fall genauso reagieren würde.

Ähm... Doch, das ist schon was anderes. Aber es kann nicht meine Aufgabe sein, dir das zu erklären.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Do, 9. Aug 2007, 11:34

Doc SoLo hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Warum nicht? Ist im Prinzip nichts anderes als ein Unternehmen oder ein Verein, der in so seinem Fall genauso reagieren würde.

Ähm... Doch, das ist schon was anderes. Aber es kann nicht meine Aufgabe sein, dir das zu erklären.


Diesem Argument kann man natürlich nichts mehr entgegensetzen. Hätte mich aber auch gewundert, wenn nicht wieder so ein arrogant-dämlicher Schluss-Satz von dir kommen würde. Bei dir ist wirklich Hopfen und Malz verloren... :roll:
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Do, 9. Aug 2007, 11:43

Early hat geschrieben:
Diesem Argument kann man natürlich nichts mehr entgegensetzen.
Das war kein Argument, sondern eine Behauptung, die zu belegen ich abgelehnt habe.
Bei dir ist wirklich Hopfen und Malz verloren... :roll:
Danke. Bei dir leider auch, wenn du dem Staat dieselben Handlungsprämissen wie einem privaten Unternehmen unterstellst. Ich bin kein Grundschullehrer.

Ciao,

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