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Transformers

Di, 7. Aug 2007, 13:53

Hat den schon jemand gesehen? Ich war ja eigentlich der Üerzeugung, der kann nur Schrott sein, aber jetzt hör ich doch immer wieder, dass er richtig gut sein soll. Wer kann aus Erfahrung sprechen?
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

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Di, 7. Aug 2007, 14:36

Also dass ich ihn noch nicht gesehen habe, wird sich bald ändern. Wenn man dieser speziellen technischen Ästhetik nichts abgewinnen kann, braucht man aber vermutlich nicht hingehen.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Di, 7. Aug 2007, 15:53

Doc SoLo hat geschrieben:
Wenn man dieser speziellen technischen Ästhetik nichts abgewinnen kann, braucht man aber vermutlich nicht hingehen.

Wenn du damit meinst, dass ich kein Autofreak bin, hast du recht. ;-)
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Di, 7. Aug 2007, 17:26

Ganon2000 hat geschrieben:
Doc SoLo hat geschrieben:
Wenn man dieser speziellen technischen Ästhetik nichts abgewinnen kann, braucht man aber vermutlich nicht hingehen.

Wenn du damit meinst, dass ich kein Autofreak bin, hast du recht. ;-)

Musst ja nicht unbedingt ein Autofreak sein, obwohl das sicherlich helfen würde. Wenn ich das richtig gesehen habe, "klappt" sich in dem Film sogar eine Stereoanlage auseinander. Was ich meine ist, dass man als Kind vielleicht nicht nur mit Puppen gespielt haben sollte, damit eine Chance besteht, den Film zu mögen. ;)

Ciao,

Doc SoLo
 
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Di, 7. Aug 2007, 18:03

Doc SoLo hat geschrieben:
Ganon2000 hat geschrieben:
Doc SoLo hat geschrieben:
Wenn man dieser speziellen technischen Ästhetik nichts abgewinnen kann, braucht man aber vermutlich nicht hingehen.

Wenn du damit meinst, dass ich kein Autofreak bin, hast du recht. ;-)

Musst ja nicht unbedingt ein Autofreak sein, obwohl das sicherlich helfen würde. Wenn ich das richtig gesehen habe, "klappt" sich in dem Film sogar eine Stereoanlage auseinander. Was ich meine ist, dass man als Kind vielleicht nicht nur mit Puppen gespielt haben sollte, damit eine Chance besteht, den Film zu mögen. ;)

Ciao,

Doc SoLo


Ich habe sogar die Transformers-Spielzeuge geliebt und auch gelgentlich mal die Zeichentrickserien gesehen. Aber man wird ja älter und die Charaktere in unsere reale Welt zu verfrachten wirkt auf mich einfach etwas lächerlich. wäre es wie beim neuen Turtles-Streifen ein CGI-Animationsfilm gewesen, hätte das IMHO wahrscheinlich besser gepasst.
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Mi, 8. Aug 2007, 03:36

es gibt glaubwürdigere und plausiblere SciFi-szenarien. ich weiss auch nicht ob ich mir das antun soll...
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Ich bin echt dankbar fuer 8 jahre PCPlayer-Abo. das GameStar Abo hab ich gekuendigt. die PCPowerplay fand ich auch nicht so richtig brauchbar. jetzt suche ich mein heil in online mags wie gamona.de, escapistmagazine.com, rockpapershotgun.com
 
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ButtSeriously
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Mi, 8. Aug 2007, 14:57

Wer Glaubwürdigkeit und Plausibilität erwartet, möge sich woanders umschauen, denn das sind so ziemlich genau die beiden Qualitäten, die Transformers nicht nur nicht bieten kann, sondern auch gar nicht bieten will.

Ich war jedenfalls gestern abend drin und habe genau das bekommen, was ich auch wollte, um mir das Hirn nach einem langen Arbeitstag durchpusten zu lassen: Spektakuläre Action ohne jeden geistigen Anspruch. Lobend erwähnt sei in diesem Kontext zum einen Michael Bays ungewöhnliche Zurückhaltung gegenüber seinem sonstigen "Stakkato-Editing" - auch hier dominiert extrem schneller Schnitt, aber nur selten ist das Tempo so halsbrecherisch, dass ich wie bei einigen seiner anderen Filme das Gefühl gehabt hätte, nicht mehr mitzubekommen, was passiert - und ILMs erstklassige Leistung bei den visuellen Effekten: nach "At World's End" sind hier erneut die beeindruckenden Tendenzen dieser Firma zu erkennen, den typischen "Computer-Look" digitaler Effekte zu überwinden und nur ihn noch als Option, aber nicht mehr als Muss im Repertoire zu haben. Respekt!

Die zwangsläufige Albernheit des Themas umschifft Transformers rund zwei Drittel des Films über ganz gekonnt, da der Streifen sich erfrischend selbstironisch gibt, was wohl zum einen den beiden Drehbuchautoren Robert Ocri und Alex Kurtzman zu verdanken ist, die aus dem geistigen Trash der Vorlage im Großen und Ganzen fast das Optimum herausgeholt haben dürften, und zum anderen dem Input von Steven Spielberg, dessen Touch unverkennbar ist, z.B. an der Kombination "junger Held" und "dysfunktionelle Familie", die ja zu seinen Lieblings-Obssessionen gehört. Tatsächlich wirkt Transformers mit seinem hin und her zwischen (halb-)ernsten Actionsequenzen und humorigen Einlagen die ersten 80 bis 90 Minuten streckenweise in Stil und Ton mehr wie ein Spielberg- als wie ein Bay-Film. Nur hin und wieder verraten einzelne Einstellungen den tatsächlichen Regisseur.

Ein Problem ist für mich persönlich, wie bei so manchem Action-Blockbuster, der letzte Akt. Die Ironie wird dramatisch zurückgefahren und Bays bekannte und von mir wenig geschätze Mischung aus Hochglanz-Ästhetik und schmalzigem Patriotismus schimmert wieder allzu deutlich durch die spielbergsche Oberfläche (das erklärt auch, warum die für "nur" 150 Millionen so ein Feuerwerk abbrennen konnten - der freundlichen Mithilfe des Militärs sei dank ;)). Das kann für meinen Geschmack zwar nichts mehr daran ändern, dass Transformers insgesamt ein unterhaltsamer "Klatsch-Bumm-Streifen" ist, zieht ihn aber doch noch mal deutlich unter die Messlatte, die er zuvor selbst gelegt hat.

Wenngleich die Szene mit den Eltern im Abspann wieder ein wenig dafür entschädigt... ;)

Mein persönliches Fazit: Wer selbst Sommer-Blockbuster primär wegen der Story besucht, möge fernbleiben - da kann Transformers nicht punkten und glücklicherweise sind sich alle Beteiligten dieser Tatsache bewusst: das hier ist pures Bilderkino und sonst nix. Wer hingegen einen spektakulären Bilderrausch mit - die meiste Zeit über - einer guten Portion Selbstironie sucht oder sich für die von SoLo ja so treffend bezeichnende "spezielle technische Ästhetik" erwärmen kann, der darf meines Erachtens ruhig einen Blick riskieren.
Zuletzt geändert von ButtSeriously am Mi, 8. Aug 2007, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
 
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Mi, 8. Aug 2007, 15:17

ButtSeriously hat geschrieben:
Ein Problem ist für mich persönlich, wie bei so manchem Action-Blockbuster, der letzte Akt. Die Ironie wird dramatisch zurückgefahren und Bays bekannte und von mir wenig geschätze Mischung aus Hochglanz-Ästhetik und schmalzigem Patriotismus schimmert wieder allzu deutlich durch die spielbergsche Oberfläche (das erklärt auch, warum die für "nur" 150 Millionen so ein Feuerwerk abbrennen konnten - der freundlichen Mithilfe des Militärs sei dank ;)).

Nicht nur für dich: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25896/1.html

Ich hatte den Link bisher nicht gepostet, weil es mir allmählich auf den Geist geht, wirklich in jeden amerikanischen Hirn-aus-Kino-Schinken diese politische Ebene hineinzuinterpretieren. Das allerdings aus reiner Ermüdung, nicht weil ich es für unberechtigt oder die ganze Thematik für unproblematisch halte. In den Kommentaren erklärt einer Michael Bay zu einer modernen Leni Riefenstahl. Interessanter Gedanke...

Ciao,

Doc SoLo
 
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thwidra
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Mi, 8. Aug 2007, 15:42

Der Text enthält dezente, kleinliche Spoiler für zwei bis drei Szenen aber nichts wirklich schwerwiegendes. Und ich habe den Text geschrieben, bevor ich den Thread hier gelesen habe. :)



Ich war ebenfalls gestern abend drin und kann nur sagen: Hui, was für ein Spektakel! Ich glaube, es hätte keinen besseren als Michael Bay für den Film geben können und wir wissen ja alle, wie over-the-top seine bisherigen Actionfilme gewesen sind. Genau deshalb machen diese Filme auch so viel Spaß. Mir jedenfalls. So oberflächlich das Transformers-Franchise dargestellt sein mag, vielleicht ist das der bisher beste Film von Bay.

Mich stört das nicht, wie die Transformers dargestellt werden, da ich bisher keinerlei Berührungspunkte mit ihnen hatte. Tatsächlich habe ich irgendwann in den Actionszenen auch nicht mehr durchgeblickt, welcher Transformer nun welcher war, wer einer der Autobots war und wer zu Megatron gehörte. Ein wenig ist das diesmal sicherlich auch der Kamera zu schulden, die in den hektisch gemachten Actionszenen beständige Nahaufnahmen zeigt und alles andere als Überblick bewahrt. Wenn dann zwei kämpfende Transformers noch in einander verkeilt sind, besteht im Grunde keine Chance mehr, die sichtbaren Teile einem der beiden Roboter zuzuordnen. Noch dazu wirken die Transformers ausgesprochen wuchtig, so als ob es gar nicht möglich sein soll, dass eine kleine Kamera den vollen Blick auf einen der Transformers einfangen kann. Gleichzeitig sind sie ungemein detailliert dargestellt und als Special Effect schlichtweg eine Augenweide, vorausgesetzt es gibt mal einen klaren Blick auf sie, was zwar immer mal der Fall ist, aber lange nicht immer in jeder Szene. Trotzdem sieht es äußerst spektakulär aus, wenn sich einer der Transformers mitten in einer Hochgeschwindigkeits-Szene à la Michael Bay verwandelt, alle Einzelteiler mal herausragen und sich in die korrekte Position drehen, um aus einem Truck oder Flugzeug einen Roboterkrieger zu machen. Unterbrochen wird das manchmal von einigen fantastischen Zeitlupe-Aufnahmen, in denen der Zuschauer doch mal für ein paar Sekunden einen genaueren Blick auf den Ausschnitt der Kampfplatz-Szenerie einschließlich herumfliegender Raketen und Geschosse in der wirklich lang anhaltenden Endschlacht in einer Häuserschlucht von Los Angeles werfen kann. Das ist mal sehr stark! Damit ist Transformers insgesamt auch kein so halbgewalktes Actionschmuhbuh wie noch zuletzt Stirb Langsam 4.0. Allenfalls an kleineren Details ließe sich etwas bekritteln, wenn eben eines der CGI-Kampfjets doch gar zu unmögliche Flugbahnen im Kampf gegen die Transformers von Megatron aufweist. Die Action wirkt aufgrund der allseits beliebten “Wackelkamera” nun doch etwas schmutziger, unübersichtlicher und weniger ästhetisch. Das Prädikat Hochglanz-Action, welches Bay bisher immer einheimsen konnte, trifft diesmal für meine Begriffe nicht so ganz zu. Allerdings war aufgrund der analogen Ausstrahlung auch nicht alles so scharf anzuschauen, wie ich das sonst mittlerweile gewohnt bin.

Meiner Ansicht beweist der Film neben den erstklassigen Special Effects- und fantastischen Actionszenen aber auch noch andere Stärken. Die Handlung und die Dialoge sind wie üblich nicht der Rede wert, der Film startet gleich mit einer Actionszene, die in anderen Filmen einem Showdown würdigen wären, und unterbricht die anschließende Einführung der Figuren und Transformers mit weiteren kleinen Actionscharmützeln. Zwischendurch werden gar einige Militärszenen gezeigt (Präzisionsbeschuss mit irgendwelchen kleinen Geschossen aus einem Flugzeug), die unwahrscheinlich realistisch aussahen und zumindest mir den Mund aufklappen ließen. (Diese Szenerie in der Wüstenlandschaft lässt sich unweigerlich mit dem Irak assoziieren, ich konnte mich dieses Gedankens jedenfalls nicht erwehren.) Aber was von Anfang an auffällt ist die Witzigkeit und Spritzigkeit, die im Film an den Tag gelegt wird. Nicht eine Sekunde lang hatte ich das Gefühl, dass sich der Film auch nur im geringsten ernst nimmt, was bei allen vorherigen Filmen von Michael Bay noch nicht so eindeutig war. Das ist mit Sicherheit auch den Produzenten (u.a. Steven Spielberg) und Autoren (Alex Kurzman und Bob Orci, die schon für Alias geschrieben haben, The Island und Mission: Impossible 3 auf dem Kerbholz haben, nun das Script für den neuen Star Trek-Film ablieferten und schon am nächsten Drehbuch für Film 2012 schreiben, einem Weltuntergangs-Film ebenfalls unter Regie von Bay). Sie alle scheinen zu wissen, wie wenig Sinn ein solcher Film macht und sie lassen das noch so richtig raushängen. Die Handlung ist alles andere als schwer zu verstehen, der Film ist sowieso von vorn bis hinten kitschig und es reiht sich eine tollpatschige Situation an die andere. (Shia LaBeouf dürfte damit für die Rolle als Indys Sohn genug Erfahrung gesammelt haben. :green: ) Tollpatschige Situationen betreffen sowohl den Jungen, der versucht das Mädchen anzubaggern, als auch die Entdeckung um die “Fähigkeiten” seines Autos. Selbst die Transformers um Optimus Prime herum werden in einem Gag nach dem anderen einbezogen, einige der Highlights des Films sind für mich die brillanten Szenen im Vorgarten der Familie - so viel Spaß hatte ich jedenfalls schon lange nicht mehr bei einem Film. Eine der besten Szenen in diesem Zusammenhang ist außerdem die Umwandlung eines Handys in einen Minitransformer in einer experimentellen Glasbox. Der kleine Quälgeist versucht anschließend mit allen seinen miniaturhaften Mittelchen aus dem Ding auszubrechen - einschließlich Mini-Raketen und miniaturisierten Maschinengewehr-Beschuss der Glaswand. Urkomisch! Gelegentlich wirkt ansonsten manche Szene noch etwas platt und der Patriotismus-Einschlag darf ebenfalls nicht fehlen, aber auch das war lange nicht so oft und stark der Fall, wie in vorherigen Filmen von Bay.

Insgesamt für mich ein sehr, sehr sehenswerter Film, äußerst spaßig und mit Sicherheit das bisherige Kinohighlight in diesem Jahr. Man muss weder Autofreund noch Transformers-Fan sein, um Freude an dem Film zu haben. Stattdessen kommen auch Militär-Freaks (sorry!) oder CGI-Spezis auf ihre Kosten und es wird jedes dieser Klientel bedient. Es ist eben vor allem ein richtiger Film für uns Jungs.
Zuletzt geändert von thwidra am Mi, 8. Aug 2007, 18:42, insgesamt 2-mal geändert.

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