Yo-ho, der Film flutscht locker, lustig und unterhaltsam über die Filmleinwand. Das Piratenabenteuer ist nun in der finale Runde, kommt nicht ganz an den ersten Teil heran, macht seine Sache aber doch wieder etwas solider als der nicht ganz so gute, aber immer noch gelungene zweite Teil. Ich mochte die Trilogie und auch wenn der letzte Film einige Handlungslöcher hat, so machen die vielfältigen Schauplätze, das ganze Piratenflair und die fantastischen Elemente in ihrer Kombination sehr viel Spaß. Jack Sparrow ist zudem locker wieder ein Glanzpunkt im Film.
Mit der Fluch der Karibik-Trilogie ist es wie ein bisschen mit der Herr der Ringe-Trilogie: der erste Film ist jeweils ein herausragendes filmisches Meisterwerk, die beiden Fortsetzungen wirken dann nicht mehr ganz so bahnbrechend. Beide Trilogien leiden jeweils beim zweiten Film darunter, dass diese die Brücke vom ersten zum dritten Teil schlagen müssen. Trotzdem: im Falle von Fluch der Karibik konnte ich mich keinesfalls über Langatmigkeit beschweren (anders dagegen in Teil 2 und 3 vom Herrn der Ringe). Besonders der dritte Teil des Piratenabenteuers ist wie Disneyland: man durchläuft eine Attraktion nach der nächsten und ergötzt sich daran. Das macht Spaß, sieht toll aus, geht aber etwas auf Kosten der Handlungslogik. Auch wenn die Story mit Prophezeiungen, mystischen Ritualen, Wendungen, Masterplänen und Agendas der einzelnen Figuren ziemlich vollgefrachtet ist. Trotzdem bleiben tolle Bilder, spektakuläre Aussichten und Kulissen, herrlich witzige Szenen, die immer etwas ironisch wirken und ein Johnny Depp vermutlich in seiner Paraderolle. Der Endkampf hat mir noch einmal besonders gut gefallen. Davy “Tentakelbart” Jones ist sowieso eine Augenweide für sich. Fluch der Karibik 3 ist in jeden Fall ein großartiges, fantastisches Piratenspektakel.
Meine Lieblingsszene: [spoiler]Turn the world upside down (”Was ist das?” - “Und was ist das?”).[/spoiler]
P.S.: Der Film ist nichts für Abdiel. In mindestens drei Szenen wackelt die Kamera mal etwas.