Di, 15. Mai 2007, 20:21
Ich habe gestern Spidy 3 im Kino gesehen, ich fand ihn gut (aber nicht so gut wie Teil 1 oder 2). Ich zähl hier mal paar Punkte auf die mich gestört haben. Als kleine Vorwarnung vorneweg: ich spoilere hier rum wie blöd. Außerdem kenne ich das Spiderman-Universum nur von den 3 Filmen und bissel rumstöbern auf Wikipedia. Tieferes Verständnis der andren Geschichten aus Comics und TV-Serie fehlt mir also (obwohl: sind die Filme Canon?)
[spoiler]
-MJ hat in jedem Film neben Peter immer noch nen andren Love-Interest (reicher Schnösel bzw. Astronautentyp). Das geht den Großteil des Filmes recht gut, natürlich nur um jedesmal kurz vor Schluß zu merken, daß Peter ihre wahre Liebe. Ist mir klar, daß dadurch Spannung rein kommen soll, ich finds trotzdem bissel arg konstruiert. Man sollte meinen die Frau weiß irgendwann mal was sie will.
-Als Peter mit diesem Symbionten infiziert ist und das schwarze Kostüm trägt fühlt er sich super stark, hat riesiges Selbstbewußtsein etc. Das merkt selbst ein Blinder mit Krückstock nach ein paar Sekunden (u.a. weils auch nochmal extra gesagt wird). Warum muß man da 5 Minuten (gefühlte 20 min) lang zeigen wie er da wie ein Pfau durch die Straßen stolziert als würde er da irgendeinen Axe-Werbespot nachspielen. Das kommt nicht nur bei den Frauen im Film schlecht an, es erreicht auch beim Publikum nur Kopfschütteln /Augenverdrehen /Langeweile /Höchstwerte beim Fremdschämen.
- Die Verwendung von 3 Bösewichtern statt 1 tut imho dem Film nicht gut. Bei 1 Schurken kann man sich viel mehr auf dessen Charakter konzentriern, ihn richtig aufbauen als gleichwertigen bzw. übermächtigen Gegner (bei dem Spidy erst noch ne Schwachstelle finden muß). Stattdessen hat man 3 Typen die nacheinander abgefertigt werden, nur um ne halbe Stunde später wieder aufzutauchen. Das schwächt ihre Wirkung als Gegner, sie werden da eher zu Kanonenfutter dass Spidy jederzeit besiegen kann, gar nicht gut für die Spannung.
- Reicher Schnösel (Harry Osborn) ist den ganzen Film über stinksauer auf Spiderman. Logisch, schließlich glaubt er dass Spidy seinen Vater umgebracht hat. Daraufhin erklärt ihm der Butler kurz vorm großen Showdown mal eben in zwei, drei Sätzen "Ey, ich hab deinem toten Vater die Wunden gewaschen. Seine Wunden stammten von dem Schwert was du grade in der Hand hälst. Denk mal drüber nach." Danach kommt ein Cut auf Harry wie er grübelnd/bedeutungsschwer in die Kamera starrt. Hm, schwere Frage: was wird Harry jetzt wohl machen?
- Dieser Fotografenheini (Edie Brock) fälscht ein Foto von Spiderman um groß rauszukommen. Okay, kann man machen, muß aber mit den Konsequenzen leben wenn es jemand rauskriegt. Als nach paar Minuten sein Schwindel auffliegt führt er sich auf wie ein Kleinkind dem man das Lieblingsspielzeug weggenommen hat. Hallo Edie, geht’s noch? [/spoiler]
Das mag jetzt arg negativ klingen. Wie gesagt, ich fand den Film gut. Nur hat er meiner Meinung einige Schwächen bei den Charakteren bzw. den langsameren Abschnitten in denen die Geschichte erzählt wird. Die ziehen halt den Gesamteindruck runter, trotzdem guter Blockbuster.
bye Freakkiller
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Seven, Brienne thought again, despairing. She had no chance against seven, she knew. No chance, and no choice.
She stepped out into the rain, Oathkeeper in hand.