Wie gesagt, das hätte man auch ohne den übertriebenen Horroreffekt darstellen können. Wär der Film vielleicht 30 Sekunden länger gewesen, aber das interessiert bei 3 Stunden eh nicht mehr
.
Glaube mir als jemandem Regie und Drehbuch studiert hat: Mit 30 Sekunden wär's nicht getan gewesen - tatsächlich hätte man Gollum ja überhaupt erstmal ausführlich vorstellen müssen, damit die Leute ohne Romankenntnisse die Referenz überhaupt realisieren.
Es wäre wirklich kein Akt gewesen in ein, zwei Szenen die Wirkung Galadriels auf Gimli darzustellen.
Auch hier hätte weiter ausgeholt werden müssen. Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, daß eine Filmgaladriel niemals überzeugend den Effekt erzeugen kann, der ihr im Buch zugeschrieben wird, da sie ja nunmal zwangsläufig von einem normalen Menschen gespielt werden muß. Daher wäre die ganze Szene wenig überzeugend gewesen, zumindest für alle ohne Romankenntnis.
Und da das Ganze auch ohne diesen Handlungsstrang funktioniert, gehörte es bei einer Filmumsetzung zu den naheliegendsten Dingen, die man weglassen kann.
Übrigens würde es micht nicht wundern, wenn auf der SEE mehr zum Thema wäre - schließlich hat Jackson kürzlich in einem Interview gesagt, daß die meisten Szenen dieser Fassung in erster Linie ein Bonus für Buchfans sind, die für den des Romans nicht mächtigen wenig zum Verständnis hilfreiches bieten.
Übermäßig interpretiert hat er nun nicht. Sein selbsterklärtes Ziel war es, das Werk so authentisch wie möglich ins Medium Film zu überführen und das ist ihm ja auch ganz gut gelungen.
Ähem... eine Umsetzung in ein anderes Medium ist eine Interpretation, wie man's nun dreht. Natürlich hat Jackson keine extrem freie Interpretation geschaffen, wie es z.B. David Lynch mit Dune (wenn auch eher unfreiwillig) gemacht hat.
Sein erklärtes Ziel war übrigens, jedenfalls hat er das so gesagt, das "Gefühl" des Buchs zu einem Film zu machen. Er hat dabei aber darauf hingewiesen, daß er sich dabei
1. nicht von seinem Gefühl trennen kann, das sicherlich nicht unbedingt mit dem von allen anderen übereinstimmt.
2. mit voller Absicht keine Szene genauso wie im Buch ist.
Fast perfekt ist er nicht...
Tja, das sehe ich ganz anders, aber das ist ja nichts neues.
Ist nur meine bescheidene Meinung (die, ganz unbescheiden, auch auf vier Jahren Studium fußt
).
Grüße von
ButtSeriously
In memoriam PC Player 1/93 - 6/2001