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Verfasst: Mo, 2. Jun 2008, 16:56
von thwidra
ButtSeriously hat geschrieben:
Besonders im Bezug auf das Ende (das allerdings mit einem kleinen Kniff die reine Erfüllung eines großen Fifties-Klischees recht elegant umschifft).

Was genau meinst du denn mit dem Kniff?

Verfasst: Mo, 2. Jun 2008, 17:21
von KylRoy
Alex hat geschrieben:
es soll ja tatsächlich Leute geben, die diese total beschissenen neuen Star-Wars-Filme gut finden (hehe, den Seitenhieb kann ich mir nie verkneifen)


damit bin sicherlich nicht ich gemeint. allerdings ist es so, dass ich die SW-prequels (bis auf einige details) tatsächlich nicht schlecht finde. die versuchte trimmung auf familienfreundlich ist mir allerdings auch schon in episode VI übel aufgestossen (ewoks, würg!).

Verfasst: Mo, 2. Jun 2008, 22:28
von Abdiel
KylRoy hat geschrieben:
die versuchte trimmung auf familienfreundlich ist mir allerdings auch schon in episode VI übel aufgestossen (ewoks, würg!).

Ich halte SW für die Verkörperung des modernen Familienfilms schlechthin. Ein wenig Grusel für Vati, die Liebesgeschichte für Mami und für die Kinder das spannende Märchen. Schön in ein hippes SciFi-Kostüm gesteckt und schon hat man die ideale Mischung...

Verfasst: Di, 3. Jun 2008, 11:05
von Ganon
KylRoy hat geschrieben:
damit bin sicherlich nicht ich gemeint.

Nö, die Diskussion lief hier schon lange bevor du aufgetaucht bist.

Abdiel hat geschrieben:
Ich halte SW für die Verkörperung des modernen Familienfilms schlechthin. Ein wenig Grusel für Vati, die Liebesgeschichte für Mami und für die Kinder das spannende Märchen. Schön in ein hippes SciFi-Kostüm gesteckt und schon hat man die ideale Mischung...

Da könnte was dran sein. Die Liebesgeschichte kam allerdings erst in den neuen Filmen so richtig. In der alten Trilogie war das ja eher rudimentär...

Verfasst: Di, 3. Jun 2008, 19:02
von Abdiel
Mich hat es schon damals genervt, so rudimentär kann es dann doch nicht gewesen sein.

Verfasst: Di, 3. Jun 2008, 23:57
von Freakkiller
Naja, sooo wahnsinnig viel lief da nun auch nicht zwischen Yoda und Luke


äääh ich meine Han und Leia. *hust*

Da kamen ein, zwei Sprüche und vielleicht ein paar schmachtende Blicke.

Im Gegensatz dazu gab's ja bei Episode II den Liebes-Overkill: diese bekloppten Dialoge und dann noch dieses Picknick auf der Wiese - einfach nur grausam. :motz:

@Abdiel

Vielleicht weil du so ein gefühlskalter Zyniker bist? ;)

bye Freakkiller

Verfasst: Mi, 4. Jun 2008, 00:24
von Abdiel
Freakkiller hat geschrieben:
Vielleicht weil du so ein gefühlskalter Zyniker bist?

Da kannste aber sicher sein! :green:

Verfasst: Mi, 4. Jun 2008, 19:01
von Ganon
Back on topic: Hab den Film gestern gesehen. Insgesamt sag ich einfach mal: Ein echter Indy. Die Actionszenen waren im typischen Stil (auch wenn mir kein großartiger "Magic Moment" wie bei den Vorgängern enfällt), die Story war auch ok. Dass es zu viel Sci-Fi war, fand ich nicht. Der Gehalt an Mythologie war der gleiche wie in den alten Teilen, nur ist es jetzt eben eine andere, etwas "modernere" Mythologie, die gut in die Zeit passt. Überhaupt fand ich es klasse, wie der 57er-Zeitgeist eingefangen wurde. Inklusive Shia LaBoeuf als Möchtegern-James Dean. :green: Der Humor war mir aber stellenweise etwas zu albern. Was sollten diese Erdmännchen am Anfang? Dafür hat mir der Verweis auf den ersten Teil zu Beginn sehr gefallen. Find ich immer toll, wenn solche Anspielungen eingebaut werden, ohne dass sich die Autoren zu sehr darauf ausruhen. Dann haben sie noch Indys Flamme von damals reaktiviert. Nun ja, immerhin haben sie sich damit die Peinlichkeit erspart, ihm ein zu junges Mädel an die Seite zu stellen. Cate Blanchett als Bösewicht war richtig klasse.
Nun noch ein paar Spoiler-Bemerkungen:
[spoiler]Also die Atombomben-Szene... eine gute Fifties-Parodie (Wenden Sie sich ab und drehen Sie sich erst zehn Sekunden nach dem Lichtblitz wieder um :lol: ), aber ansonsten völlig überflüssig.
Dass Indy als Berater in den Roswell-Vorfall verickelt war, hat mir natürlich auch super gefallen, ich bin von dieser Thematik immer noch ein bisschen fasziniert. Okay, Roswell-Azteken-Aliens sind nichts Originelles, aber das war der Heilige Gral nun auch nicht gerade.
@thwidra: Ich glaube mit dem "Kniff" ist gemeint, dass es keine Außerirdischen sondern Außerdimensionale sind.[/spoiler]

Zu guter Letzt: Wer ist McGuffin?

Verfasst: Mi, 4. Jun 2008, 19:21
von Early
Ganon2000 hat geschrieben:
[spoiler]Also die Atombomben-Szene... eine gute Fifties-Parodie (Wenden Sie sich ab und drehen Sie sich erst zehn Sekunden nach dem Lichtblitz wieder um :lol: ), aber ansonsten völlig überflüssig.
Dass Indy als Berater in den Roswell-Vorfall verickelt war, hat mir natürlich auch super gefallen, ich bin von dieser Thematik immer noch ein bisschen fasziniert. Okay, Roswell-Azteken-Aliens sind nichts Originelles, aber das war der Heilige Gral nun auch nicht gerade.[/spoiler]


[spoiler]Wobei man sagen muss, dass der Heilige Gral vor 20 Jahren noch nicht so ausgelutscht war wie heutzutage. Ansonsten schließe ich mich deiner Meinung aber voll an![/spoiler]

Ganon2000 hat geschrieben:
Zu guter Letzt: Wer ist McGuffin?


wikipedia hat geschrieben:
MacGuffin ist der von Alfred Hitchcock geprägte Begriff für mehr oder weniger beliebige Objekte oder Personen, die in einem Film meist dazu dienen, die Handlung auszulösen oder voranzutreiben, ohne selbst von besonderem Interesse zu sein.

Verfasst: So, 8. Jun 2008, 15:18
von ButtSeriously
thwidra hat geschrieben:
Was genau meinst du denn mit dem Kniff?


[spoiler]Den Umstand, dass zwar auf die übliche Fifties-Alien-Thematik inklusive fliegender Untertasse zurückgegriffen wird, das Ganze am Ende aber mit Oxleys Verweis darauf, die Kristallschädelwesen seien nicht etwa ins Weltall, sondern in eine andere Dimension zurückgekehrt ("a world between worlds"), wieder ein wenig vom klassischen Roswell-Mythos weggesteuert wird. Es sind dann halt letztendlich doch keine Außerirdischen im klassischen Sinne, sondern irgendwelche Wesen, die erst für Götter und dann später für kleine grüne Mänchen gehalten wurden.[/spoiler]

Verfasst: Mo, 9. Jun 2008, 21:23
von Master Blaster
ButtSeriously hat geschrieben:
thwidra hat geschrieben:
Was genau meinst du denn mit dem Kniff?


[spoiler]Den Umstand, dass zwar auf die übliche Fifties-Alien-Thematik inklusive fliegender Untertasse zurückgegriffen wird, das Ganze am Ende aber mit Oxleys Verweis darauf, die Kristallschädelwesen seien nicht etwa ins Weltall, sondern in eine andere Dimension zurückgekehrt ("a world between worlds"), wieder ein wenig vom klassischen Roswell-Mythos weggesteuert wird. Es sind dann halt letztendlich doch keine Außerirdischen im klassischen Sinne, sondern irgendwelche Wesen, die erst für Götter und dann später für kleine grüne Mänchen gehalten wurden.[/spoiler]

Ich fand diesen Satz eher etwas pseudo-mystisch. Es macht aber genau genommen auch keinen Unterschied, schließlich


[spoiler]hatte Spielberg das Ende vom Film sowieso zu großen Teilen aus seinen "Unheimliche Begegnung der 3. Art kopiert. :D [/spoiler]

Verfasst: Mo, 9. Jun 2008, 23:39
von ButtSeriously
Master Blaster hat geschrieben:
Es macht aber genau genommen auch keinen Unterschied, schließlich


[spoiler]hatte Spielberg das Ende vom Film sowieso zu großen Teilen aus seinen "Unheimliche Begegnung der 3. Art kopiert. :D [/spoiler]


[spoiler]Ähm... nein. "Close Encounters of the Third Kind" ist ja nun beileibe nicht der einzige Film, bei dem ein Ufo startet. Das Design der Wesen und (eingeschränkt) der fliegenden Untertasse sind deutlich von "Encounters" inspiriert. Die Szene selbst... not so much. Über eine minimale Anspielung geht das kaum hinaus.[/spoiler]

Verfasst: Fr, 27. Jun 2008, 13:35
von tafkag
Ha, gestern gesehen! Wer keine Spoiler mag, sollte nicht weiter lesen.



Es hätte deutlich schlimmer kommen können und ich kann dem Grundtenor des Threads im Großen und Ganzen zustimmen.

Ein bisschen weniger Tarzan (total lächerlich und unnötig), ein bisschen weniger AkteX (Geschmachssache, mir hat das Thema nicht so gut gefallen) und eine zusammenhanglose, wenn auch grandios aussehende, Atombombe weniger (wären die Japaner mal besser in ihre Kühlschränke geklettert, oder wie? :roll: ) + einige andere Details und es hätte mir besser gefallen.
Den Anfang empfand ich als sehr schleppend - die Erdmännchen waren aber lustig ;) - lustiger als der ein oder andere Dialog, der nicht so recht zünden wollte (Synchro? Indy1-3 gehören zu den wenigen Fällen, bei denen ich die Synchro vorziehe).

Ich hasse schlecht und offensichtlich eingesetzte, digitale Effekte, aber ILM hat seine Sache imo recht gut gemacht.

Kurzfazit: Die Stimmung und "Magie" der ersten Teile kommt nicht wirklich auf, aber man fragt sich auch nicht, wieso ein alter Mann in komischen Klamotten dauernd durch's Bild turnt.

Verfasst: Di, 1. Jul 2008, 13:30
von thwidra
tafkag hat geschrieben:
ein bisschen weniger AkteX (Geschmachssache, mir hat das Thema nicht so gut gefallen)

Na komm schon, weder hat Indy einen Telefonanschluß für E.T. gebastelt noch eine Wiedersehen mit seinem alten Copiloten Chewbacca gefeiert. So schlimm kann's also nicht gewesen sein. ;)

@ButtSeriously: Danke für die Aufklärung.

Verfasst: Mo, 28. Jul 2008, 07:19
von KylRoy
jo, ich finde auch mit den x-files hatte das nicht viel zu tun. im prinzip ist sich indy treu geblieben und das ist die hauptsache. ich denke das problem der meisten ist, dass sie mit zunehmenden alter kritischer werden. ;)

ich habe den film inzwischen zweimal gesehen und finde ihn jetzt richtig gut. und immerhin hat er auch in diesem review ganze vier titten bekommen.