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ray
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So, 17. Feb 2008, 15:57

Er wollte eigentlich sagen:

Hm, ich finde, der Lego-Look passt nicht das geringste Bisschen nicht nicht zu Indy...
 
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Ganon
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So, 17. Feb 2008, 16:27

Was soll man dann erst dazu sagen: http://www.youtube.com/watch?v=likXIAWuHUQ

Ansonsten: Ja, Trailer sieht lustig aus. Scheint gut zu werden.
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fflood
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So, 17. Feb 2008, 16:47

Gut, in Zukunft lese ich mir meine Postings wieder durch, bevor ich sie abschicke. Wie langweilig...
 
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Cloud
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So, 17. Feb 2008, 16:47

tafkag hat geschrieben:
Cloud hat geschrieben:
Also wenn, dann bitte in guter Qualität ;)

Also wenn, dann bitte unzensiert:
http://www.dagbladet.no/kultur/2008/02/14/526940.html

Gibt's dazu auch noch ne Erklärung?
 
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tafkag
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So, 17. Feb 2008, 17:30

Cloud hat geschrieben:
tafkag hat geschrieben:
Cloud hat geschrieben:
Also wenn, dann bitte in guter Qualität ;)

Also wenn, dann bitte unzensiert:
http://www.dagbladet.no/kultur/2008/02/14/526940.html

Gibt's dazu auch noch ne Erklärung?

Stöhn....na gut: http://www.aintitcool.com/node/35630
 
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Master Blaster
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Sa, 8. Mär 2008, 00:03

Nach den Bildern und den Trailer, die ich zum neuen Film gesehen habe, bin ich noch etwas skeptisch. Aber wer weiß, vielleicht wird der neue Indy ja gut.
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ray
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Di, 20. Mai 2008, 19:30

Den ersten Kritiken zufolge scheint die ganze Sache ja in Richtung Flop zu gehen.

Wie schon bei den neuen Star Wars Filmen: dünne Story, viele "tolle" Spezial-Effekte, als wenn man damit noch einen Hund hinter dem Ofen hervorlocken könnte.

Vielleicht wird auch George Lucas eines Tages merken, dass die Menschen spannende Geschichten erzählt bekommen wollen. Die Entwicklung des Kinos seit anfang der 80er Jahre hätte er etwas aufmerksamer verfolgen sollen.
 
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Di, 20. Mai 2008, 19:36

Also ich finde die "neue" SW-Trilogie richtig gut, gerade auch wegen der Geschichte. Ist halt immer schwierig, wenn die heißgeliebten Streifen einige Jahre der Verklärung und Mythenbildung hinter sich haben und dann plötzlich eine Fortsetzung vor der Tür steht. Aber so läuft es doch immer. Man sollte sich nur mal vor Augen halten, warum die Filme damals so gut waren und warum man dem gleichen Konzept ein paar Jahrzehnte später schon nicht mehr so viel abgewinnen kann...
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Chellie
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Di, 20. Mai 2008, 21:56

Was ich so mitbekommen habe ist recht zweischneidig. Zum einen soll sich der verbale "Witz" ganz gut von den Vorteilen herübergerettet haben. Zum anderen wird meine Befürchtung eines "Tempelritter" Remakes immer wieder genährt.

Was das Konzept der alten Filme angeht so muss ich sagen dass ich ihnen immer noch ziemlich viel abgewinnen kann. Die ersten beiden Teile haben rückblickend fairerweise ein bar unglückliche Szenen aber derade im 3. Teil ist die halbe Stunde rund um "Schloss Brunwald" immer wieder eine Wonne.

Aber vielleicht bin ich auch der falsche Kritiker hier ... wer mich kennt weis wieso :).


cu
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Di, 20. Mai 2008, 22:12

Chellie hat geschrieben:
Was das Konzept der alten Filme angeht so muss ich sagen dass ich ihnen immer noch ziemlich viel abgewinnen kann.

Ich meinte das etwas anders: Das Konzept von SW oder Indy war damals absolut neu und dazu auch noch ziemlich gut umgesetzt. Das bleibt natürlich auch lange in Erinnerung, ähnlich wie z.B. die HdR-Bücher. Natürlich ist diese Art von Film auch heute noch sehr beliebt, nur leider sind die Anforderungen deutlich gestiegen. Und am besten ist doch eh immer noch das Original, zumindest dem subjektiven Empfinden nach. Wenn sich also heutzutage ein Film mit dem Titel "Indiana Jones" schmücken möchte, dann sind die Konflikte vorprogrammiert. Da haben es Rambo & Terminator leichter...
Zuletzt geändert von Abdiel am Di, 20. Mai 2008, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Di, 20. Mai 2008, 22:22

Ich hab noch keine Kritiken gelesen oder gehört, ich bilde mir demnächst meine eigene Meinung. Man darf natürlich keine Offenbarung erwarten. Wie Steven Spielberg selbst sagte: "Es ist nur ein Film. Die anderen waren auch nur Filme." Und Chellie hat schon recht. Hab die alten Teile in den letzten Wochen noch mal mit Freunden geguckt und bei manchen Szenen mussten wir schon den Kopf schütteln. Teil 3 ist allerdings unbestritten klasse.
Etwas mehr als das Vermächtnis der Tempelritter erwarte ich mir aber schon. Wobei der dank Nicholas Cage nicht ganz schlecht war.
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Early
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Di, 20. Mai 2008, 23:54

ray hat geschrieben:
Den ersten Kritiken zufolge scheint die ganze Sache ja in Richtung Flop zu gehen.

Wie schon bei den neuen Star Wars Filmen: dünne Story, viele "tolle" Spezial-Effekte, als wenn man damit noch einen Hund hinter dem Ofen hervorlocken könnte.

Vielleicht wird auch George Lucas eines Tages merken, dass die Menschen spannende Geschichten erzählt bekommen wollen. Die Entwicklung des Kinos seit anfang der 80er Jahre hätte er etwas aufmerksamer verfolgen sollen.


Also ich hab jetzt schon einige Kritiken gelesen und irgendwie stand in jeder etwas anderes drin. Die einen haben die vielen Spezialeffekte beklagt, die anderen haben sie gelobt, andere lobten den altmodischen Stil, andere kritisierten die altmodischen Effekte. Und das lief in allen möglichen Bereichen (Schauspieler, Story, Humor,...) so ab.

Neugierig haben mich diese Kritiken aber allemal gemacht. Weiß allerdings nicht, ob ich deshalb auch gleich mal wieder ins Kino gehe. War schon seit über einem Jahr nicht mehr. Eigentlich würde ich schon gerne, da ich die nächsten zwei Wochen aber keinen freien Abend habe, wird sich das wohl nicht ausgehen.
CU Early
 
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thwidra
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Do, 22. Mai 2008, 18:46

Also, erst folgen ungefilterte Eindrücke zum Film, die richtigen Spoiler gibt's dann unten zum markieren. :)



Nun, man sollte nicht den Fehler machen, Indy für einen alten Mann zu halten. ;) Er sieht kaum älter aus als in Teil 3 und ist locker so agil und schlagkräftig, wie eben in diesem Film. Außerdem ist es wirklich gut, den Kopf abzuschalten und sich die Murmel voll Popcorn zu stopfen, damit sich kein graues Zellchen mehr regen kann. Für einen guten Kino-/DVD-Abend taugt der 5. Teil allemal, ich persönlich fand ihn allerdings nicht ganz so gut, wie den letzten Kreuzzug. An das Duo Connery und Ford kommen Shia und Harrison einfach nicht ganz ran, dementsprechend fehlt auch etwas der Witz. Was aber nicht heißt, dass es nicht den einen oder anderen wirklich herzhaften Lacher gibt. Der Junge ist gut und passt zu Indy, nervt nicht, sondern macht seine Sache wirklich gut. Trotzdem, dieser Film ist nicht ganz so komödiantisch unterlegt, weil es hier nicht am laufenden Band Sprüche und tollpatschige Situationen gibt.

Über die Handlung brauche ich kaum Worte zu verlieren, denn die macht nicht wirklich Sinn, wenngleich der Mythos, um den es geht, sehr interessant ist. Sehr gut haben mir die Einordnung in die 1950er Jahre gefallen, sowie die zahlreichen Reminiszenzen an die alten drei Filme. Es gibt sogar eine Anspielung auf die Young Indy-Serie. Gelungen sind alle Actionszenen, alles ist "over the top", die eine oder andere Szene vielleicht etwas zu sehr, um im Rahmen des Films noch glaubwürdig zu sein. Wenn da viel CGI drin stecken sollte, dann sieht es jedenfalls nicht so auffällig aus, wie in den neuen Star Wars-Filmen, ganz im Gegenteil macht vieles einen recht handgemachten, also realen Eindruck. Trotzdem auch hier: wirklich im Gedächtnis bleiben wird mir wohl keine Actionszene. Glücklicherweise wirkt der Film in dieser Hinsicht auch nicht überfrachtet, sondern ist sehr ausgewogen.

Es gibt Kleinigkeiten, an denen man rummäkeln könnte. Außer dem Raiders-March dudelt der Soundtrack nur vor sich hin. Die deutsche Synchronisation ruiniert definitiv ein paar Witze, weil einfach die Betonung falsch ist, jedenfalls nach den Schnipseln im Trailer zu urteilen. Wird Zeit, dass hiesige Kinos die Filme endlich auch regelmäßig in Originalsprache zeigen.

Ich finde noch gar nicht mal, dass sich dieser Film so sehr weiterentwickelt hat. Alle Action ist mindestens so gut, wie in den ersten drei Filmen und wird regelmäßig von den Szenen unterbrochen, welche die Handlung voranbringen. Erstaunlich finde ich allenfalls, dass es sehr viele Szenenwechsel und sehr viele Orte gibt, in denen der Film stattfindet. Damit basiert dieser Film im Grunde auch auf den Episodenformaten, die das amerikanische Abenteuer-Kino in den 1930er Jahre produziert hat. Insgesamt hat mir der Film gefallen und ich würde jedenfalls gerne weitere Indy-Filme sehen, auch mit dem Jungen.


Jetzt die richtigen Spoiler (einschließlich dem Ende!):
[spoiler]Die Atombombe erscheint mir etwas kontrovers. Nicht dass es nicht gut aussieht oder witzig ist, wie Indy im Kühlschrank durch die Gegend fliegt. Aber warum ist das im Film? Für die Handlung hat die Zündung der Atombombe keinerlei Bedeutung. Audiovisuell ist die Szene allerdings top.

Zum Ende: Mir hat es gefallen, audiovisuell ebenfalls erste Sahne, aber ich bin mir sicher, dass es die Geister scheidet. Dass da eine fliegende Untertasse drin steckt ist eine nette Idee und dient sicherlich als Anspielung auf die Kinofilme Hollywoods über Außerirdische aus den 1950er Jahren. Was ich vorher aber nicht verstanden habe ist, wieso schon alle anderen 12 Kristallschädel im Palast der Ewigkeit waren. Was war es denn sonst, was die Russen am Anfang in dem Lagerhaus gefunden habe? Der dreizehnte Schädel kann es jedenfalls nicht sein, der war ja im Grab des spanischen Konquistator in Peru.

Peinlich: Der Junge als Tarzan-Verschnitt. Das hätte nicht sein müssen.

Wieder gut: Der Junge nervt nicht, sondern passt gut ins Bild und zu Indy, schauspielert auch gut, anfangs scheint er Harrison Ford sogar etwas die Show zu stehlen. Aber Indy blüht im Laufe des Films richtig auf und der Junge hat trotzdem seine guten Szenen.

Bester Witz: "Dr. Jones, ich hätte da eine Frage zum normativen Kulturbegriff..." :green: [/spoiler]
Zuletzt geändert von thwidra am Do, 22. Mai 2008, 19:27, insgesamt 2-mal geändert.
 
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Fr, 23. Mai 2008, 13:59

VORSICHT: Im folgenden Text befindet sich etwas, das von allen Vorabinfos völlig Unbelastete vielleicht als klitzekleinen Spoiler ansehen könnten. Im Zweifelsfall mit dem Lesen also lieber bis nach dem Kinobesuch warten...


Nachdem ich mir den Film nun gestern Abend auch angesehen habe, bin ich mir sicher, dass er die Gemüter nicht ganz so drastisch, aber prinzipiell doch ähnlich spalten wird wie die Star Wars Prequels. Kingdom of the Crystal Skull präsentiert sich nämlich ähnlich wie diese anderen Werke aus dem Haus Lucasfilm als eine Mischung aus alt und neu.

Dass der Film eine etwas andere Atmosphäre hat als seine drei Vorgänger, würde ich dabei noch nicht einmal als das zentrale Unterscheidungskriterium betrachten, denn genau genommen boten die ja auch alle ihre ganz eigene Note: Raiders of the Lost Ark ist das gradlinige, kompromisslose Action-Abenteuer, Temple of Doom der düstere, morbide Teil der Reihe und The Last Crusade fast eine ironische Selbstbetrachtung von Raiders. Was alle drei allerdings gemeinsam haben, ist die Anbindung an eine ganz bestimmte diegetische Epoche. Da sie in den 1930ern spielen, beschäftigen sie sich auch mit den entsprechenden Pulp-Themen der Zeit: der Faszination mit dem Göttlichen und Okkulten ebenso wie den aufziehenden Wolken des Zweiten Weltkriegs (Teil Eins und Drei) bzw. den letzten Zügen europäischen Kolonialismus in exotischen Ländern (Teil Zwei).

Das macht Kingdom genauso, nur eben mit einer ganz anderen Epoche, den vom kalten Krieg, paranormalen Psychokräften und der Ufo-Hysterie besessenen Fifties - und meines Erachtens macht er das sehr gut: die Kristallschädel sind eigentlich ein idealer McGuffin für diese Ära, ebenso wie die von Cate Blanchett herrlich überzogen gespielte Irina Spalko eine großartige Parodie auf das damalige Bild vom bösen Roten darstellt. Auch sonst ist Film gespikt mit unzähligen Zitaten und Anspielungen, die sich aus genau diesem kulturellen Topf bedienen - nur resultiert daraus natürlich eine andere Stimmung sowie etwas andere Handlungsschwerpunkte, als sie mancher Purist vielleicht mit "richtigem Indy" verbinden würde. Ich persönlich verstehe unter "richtigem Indy" vor allem ein gewisses Erzählprinzip und natürlich den unverwechselbaren Titelhelden, aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass das nicht jeder so sieht und Erwartungen dementsprechend vielleicht bitterlich enttäuscht werden. Besonders im Bezug auf das Ende (das allerdings mit einem kleinen Kniff die reine Erfüllung eines großen Fifties-Klischees recht elegant umschifft).

Dazu mag auch beitragen, dass Kingdom die Selbstironie und die Tendenz zum tolldreist Überzogenen von Crusade gelegentlich noch weiter auf die Spitze treibt, was gerade besagte "Puristen", deren große Liebe aus der Reihe in der Regel Raiders ist, mitunter zur Weißglut treiben dürfte. Hinzu kommen natürlich einige unvermeidliche Unterschiede: der Wechsel des Kameramanns vom mittlerweile im Ruhestand befindlichen Douglas Slocombe zu Spielbergs derzeitigem Dauerpartner Janusz Kaminsiki geht mit einer etwas stärker stilisierten, weniger realistischen Beleuchtung einher und Spezialeffekte im Computerzeitalter sehen - wenngleich sie die meiste Zeit relativ zurückhaltend eingesetzt werden - nun mal etwas anders aus als zur Zeit der Matte Paintings und des optisch-chemischen Compositings. Kingdom ist, genau wie seine Vorgänger, state of the art - nur reden wir hier eben von einer deutlich veränderten "art".

Trotz ein paar kleiner Schwächen des Scripts - besonders mit Blick auf Irinas mitunter etwas schwafelige Monologe und der etwas ungeschickten Art, wie einige potenziell starke Momente nur mäßig aufgebaut und ausgeschlachtet werden, kann ich mich des Eindrucks nicht erwähnen, dass eine weitere Überarbeitung nicht geschadet hätte - hat mir Kingdom of the Crystal Skull im Großen und Ganzen ähnlich gut gefallen wie seine drei Vorgänger. Ich habe gestaunt, gelacht, manchmal vor herrlicher Käsigkeit des Geschehens genussvoll das Gesicht verzogen und ohne eine Minute Langeweile die ganze Zeit mitgefiebert. Und gemeinsam mit Harrison Fords unverwechselbarer Darstellung von Dr. Henry Jones Jr. ist das genau das, was für mich einen "richtigen Indy" ausmacht.
Zuletzt geändert von ButtSeriously am Fr, 23. Mai 2008, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
 
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Fr, 23. Mai 2008, 19:49

Hach, ich liebe deine Kritiken. Und spoilerhaltig fand ich die eigentlich gar nicht. :-)

Die Kristallschädel gibt's übrigens wirklich. Zu dem Thema gab's in den letzten Tagen mehrere Artikel. Ein Schädel wurde sogar von einem Abenteurer, der als Indy-Vorbild durchgehen könnte, in den Zwanzigern gefunden. Oder genauer gesagt von seiner Tochter, sofern die Geschichte stimmt. Ist wohl alles nicht so ganz bewiesen, auch nicht, ob die Dinger überhaupt echt sind.
Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Kristallschädel
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