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thwidra
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Mo, 29. Mai 2006, 22:01

Frogo hat geschrieben:
Lediglich das gegenüber dem Buch leicht veränderte Ende hat mich etwas enttäuscht, da fand ich die Buchversion schöner. Aber das ist denke ich Ansichtssache.

Ich weiß ja nicht, wie das Buchende ist, aber im Film passte das eigentlich sehr gut. Sozusagen ein letztes Puzzlestück, was man sich als Zuschauer zum Gesamtzusammenhang hinzufügen konnte.

Frogo hat geschrieben:
Thwidra, gerade wenn dir die vielen Hintegründe gefallen, kann ich dir das Buch empfehlen (auch wenn es natürlich jetzt nicht mehr ganz so spannend sein wird), da gibt's da nämlich noch viel mehr von, und vieles davon auch wirklich plausibel oder wirklich wahr. Bilde dir einfach ein eigenes Urteil. Ich habe durch diesen Roman auf jeden Fall Lust bekommen, auch die anderen drei Romane von Dan Brown zu lesen.

Gerade das wird in vielen Rezensionen aber als Kritik an Dan Brown angebracht. Er vermischt die realen Grundlagen seines Romans zu sehr mit Fiktion und biegt sich die Fakten zurecht. Nicht umsonst gibt es da jedenfalls rund ein Dutzend wissenschaftlicher seriöser Bücher, die sich direkt oder indirekt auf "Sakrileg" beziehen und welche die Hintergründe genauer beleuchten. Ich möchte fast wetten, dass du aus dem Roman ein paar Dinge aufgeschnappt hast, die du nun für plausibel und korrekt hältst, die aber in Wahrheit nicht stimmen. Wusstest du z.B. das "Sakrileg" in Frankreich gefloppt ist, weil die beschriebenen Schauplätze tatsächlich anders aussehen, als im Buch beschrieben? Den Franzosen scheint das nicht zu gefallen.

Ich habe mir trotzdem vorgenommen, die Bücher mal zu lesen. Sakrileg aber nicht ohne das Hintergrundbuch von Schlick.
Zuletzt geändert von thwidra am Mo, 29. Mai 2006, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
 
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tafkag
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Mo, 29. Mai 2006, 22:05

Ganon2000 hat geschrieben:
Ist wohl Geschmackssache. Ich fand das Ende wie gesagt besonders gut.

Da hat er imo einfach viel zu dick aufgetragen.
[spoiler]Es fing ja schon mit dem Hubschrauberabsprung an. Dann war der "Böse" auf einmal noch ein verheimlichter Sohn des Papstes, wegen dem er den überhaupt erst gekillt hat. Welch dramatische Wendung! Hallo?! Da hat er deutlich übertrieben und ich konnte nur noch lachend den Kopf schütteln. Vor allem fand ich es unnötig, denn ein Irrer, der den Papst (von mir aus auch aufgrund eines verheimlichten Kindes) nicht mag, hätte mir völlig gereicht.[/spoiler]

Schlecht fand ich es nicht, aber sicher weniger spannend und dramatisch als Illuminati.

Och, schlecht fand ich es auch nicht. Ich wurde ganz gut unterhalten, fand es in großen Teilen aber wie gesagt etwas zu platt und belanglos und auch vorhersehbarer als A&D.

Und jetzt nenn mir mal einen modernen Thriller/Unterhaltungsroman, der nicht so aufgebaut ist...

Ich kann mich an kein Buch erinnern, dass auf 500 groß bedruckten Seiten über 100 Kapitel unterbringt, aber vielleicht habe ich die falschen Bücher gelesen.
 
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Mo, 29. Mai 2006, 23:28

tafkag hat geschrieben:
Ganon2000 hat geschrieben:
Ist wohl Geschmackssache. Ich fand das Ende wie gesagt besonders gut.

Da hat er imo einfach viel zu dick aufgetragen.
[spoiler]Es fing ja schon mit dem Hubschrauberabsprung an. Dann war der "Böse" auf einmal noch ein verheimlichter Sohn des Papstes, wegen dem er den überhaupt erst gekillt hat. Welch dramatische Wendung! Hallo?! Da hat er deutlich übertrieben und ich konnte nur noch lachend den Kopf schütteln. Vor allem fand ich es unnötig, denn ein Irrer, der den Papst (von mir aus auch aufgrund eines verheimlichten Kindes) nicht mag, hätte mir völlig gereicht.[/spoiler]

[spoiler]Ein Irrer? Also, das wäre mir zu abgedroschen und platt. Das Witzige dabei fand ich einfach, dass es am Ende gar keine Illuminati (mehr) gibt und das alles nur eine Täuschung war. Das war wirklich das Letzte, was ich erwartet hätte, war aber trotzdem plausibel.[/spoiler]


Und jetzt nenn mir mal einen modernen Thriller/Unterhaltungsroman, der nicht so aufgebaut ist...

Ich kann mich an kein Buch erinnern, dass auf 500 groß bedruckten Seiten über 100 Kapitel unterbringt, aber vielleicht habe ich die falschen Bücher gelesen.

Okay, die Aufteilung der Kapitel ist natürlich bei jedem Autor anders, aber ansonsten ist doch fast jeder neuere Roman, den ich gelesen habe, so aufgebaut, wie du beschrieben hast.
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Frogo
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Di, 30. Mai 2006, 00:01

Sch... Editier-Funktion die so aussieht wie die Zitier-Funktion, hoffe alles ist wieder Original, Thwidra...

Thwidra hat geschrieben:
Ich weiß ja nicht, wie das Buchende ist, aber im Film passte das eigentlich sehr gut. Sozusagen ein letztes Puzzlestück, was man sich als Zuschauer zum Gesamtzusammenhang hinzufügen konnte.

Ich meine jetzt nicht die Sache mit dem Louvre, sondern das davor, wo Sophie ihre wahre Herkunft erfährt. Sowohl im Buch als auch im Film passend, wie ich finde, aber doch voneinander verschieden.

Gerade das wird in vielen Rezensionen aber als Kritik an Dan Brown angebracht. Er vermischt die realen Grundlagen seines Romans zu sehr mit Fiktion und biegt sich die Fakten zurecht. Nicht umsonst gibt es da jedenfalls rund ein Dutzend wissenschaftlicher seriöser Bücher, die sich direkt oder indirekt auf "Sakrileg" beziehen und welche die Hintergründe genauer beleuchten. Ich möchte fast wetten, dass du aus dem Roman ein paar Dinge aufgeschnappt hast, die du nun für plausibel und korrekt hältst, die aber in Wahrheit nicht stimmen.

Klar ist es ein Problem, wenn man Wahrheit und Fiktion vermischt. Aber wie hätte es anders sein sollen? "Vorsicht, diese Behauptung stimmt in echt nicht"? Mir war klar, das sicherlich nicht alles so ist wie beschrieben, sonst wäre das schon längst bekannter, außerdem ist das bei einer fiktiven Geschichte immer der Fall. Ein der ersten Sachen, die ich nach der Buchlektüre gemacht habe, ist entsprechend z.B., mehr über den Roman selbst zu erfahren (nicht nur über die einzelnen Fakten), und Wikipedia hat mir dabei z.B. schnell erzählt, was alles nicht stimmt bzw. weit hergeholt ist. Das tut aber auch im Nachhinein dem Spaß, den ich beim Lesen hatte, keinen Abbruch.

Wusstest du z.B. das "Sakrileg" in Frankreich gefloppt ist, weil die beschriebenen Schauplätze tatsächlich anders aussehen, als im Buch beschrieben? Den Franzosen scheint das nicht zu gefallen.

Nun, das wusste ich jetzt nicht, aber das ist mir ehrlich gesagt auch relativ wurscht, wenn etwas nicht ganz so aussieht wie beschrieben. Bei Filmen wird die Wahrheit ja auch gerne mal ein wenig gebogen, wenn's der Story dient. Und solange die gut ist, stört mich das nicht.

Ich habe mir trotzdem vorgenommen, die Bücher mal zu lesen. Sakrileg aber nicht ohne das Hintergrundbuch von Schlick.

Es ist sicherlich sehr interessant, das Hintergrundbuch danach zu lesen. Ich würde es jedoch niemals währenddessen lesen, damit macht man sich nur alles kaputt. In diesem Fall ist das jedoch natürlich relativ egal, du kennst die Geschichte ja schon ;)

@tafkag: Mir doch egal, ob Dan Brown eine besondere Art hast, du du in deinem detektivischen Gespür da entdeckt hast ;). Solange sie wirkt und gefällt... außerdem hat doch fast jeder Autor seinen eigenen Stil.

Diabolus hat mir (hab's heute durchgelesen) übrigens ebenfalls recht gut gefallen, war aber nicht ganz so gut strukturiert irgendwie, wie du sagtest: halt sein Erstling. Das mit dem Superrechner habe ich einfach mal hingenommen, wie gesagt: Wenn's der Story dient...

Als nächstes halt noch Meteor und Illuminati, wenn auch auf englisch, da freue ich mich auch schon drauf :)
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tafkag
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Di, 30. Mai 2006, 00:08

Ganon2000 hat geschrieben:
[spoiler]Ein Irrer? Also, das wäre mir zu abgedroschen und platt. Das Witzige dabei fand ich einfach, dass es am Ende gar keine Illuminati (mehr) gibt und das alles nur eine Täuschung war. Das war wirklich das Letzte, was ich erwartet hätte, war aber trotzdem plausibel.[/spoiler]

Oh, da hast Du mich falsch verstanden. [spoiler]Das von Dir beschriebene hat mir auch gefallen und mit "Irrer" meinte ich den letztendlichen Täter, der sich dieses Konstrukt ausgedacht hat (ich fand den schon ziemlich irre ;) ). Aber Brown musste mit dieser Vater-Sohn-Soap ja noch einen draufsetzen, was es für mich etwas kaputt gemacht hat.[/spoiler]

Okay, die Aufteilung der Kapitel ist natürlich bei jedem Autor anders,

Aber diese Aufteilung spiegelt einen Teil des DB-Stils sehr gut wider. Manche Kapitel sind ja wirklich nur zwei Seiten lang und schwupps ist man wieder im anderen Handlsungsstrang, bzw auf der Gegenseite. So extrem ist mir das bisher in keinem anderen Buch aufgefallen. Dadurch bringt er natürlich auch ein gewisses Tempo rein. Dann gibt es in jedem Buch irgendeine dunkle Gestalt aus dem Hollywood-Bilderbuch (Albino-Mönch, Illuminati-Killer), im ersten Kapitel gibt es einen Mord, .... Die drei Bücher, die ich gelesen habe, waren einfach sehr ähnlich und irgendwann wird das halt ein wenig langweilig, da sie imo ihren Reiz zu einem nicht unerheblichen Teil aus eben diesem Tempo-Cliffhanger-Stil ziehen. Und wenn dir Story dann nachlässt...
 
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Cloud
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Di, 30. Mai 2006, 15:16

Ich fand alle vier Romane ganz nett - nicht mehr, nicht weniger. Ok, Dan Brown benutzt definitiv das primitivste Englisch, das ich jemals in einem Roman zu Gesicht bekommen habe. Aber die Bücher sind spannend, also was soll's. Manchmal darf es halt auch mal literarisches Fastfood sein.

tafkag hat geschrieben:
Der Stil ist bei allen Browns gleich. Alle paar Seiten ein neues Kapitel, am Ende des alten am besten einen mehr oder weniger gelungener Cliffhanger, Hin- und Herhüpfen zwischen den einzelnen Subplots. Dadurch lesen sie sich sehr gut und schnell und sind auch relativ spannend. Ziemlich platt, aber durchaus unterhaltsam.

Lies mal "Morgenwelt" oder "Schafe blicken auf" von John Brunner. Da gibt's zum Teil noch mehr Kapitel pro Seite. Stilistisch und literarisch trennen die beiden Autoren aber Welten. Kritik an Dan Brown würde ich deswegen wirklich nicht an der Anzahl der Kapitel aufziehen.
Zuletzt geändert von Cloud am Di, 30. Mai 2006, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
 
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Di, 30. Mai 2006, 15:34

Cloud hat geschrieben:
Kritik an Dan Brown würde ich deswegen wirklich nicht an der Anzahl der Kapitel aufziehen.

Das sollte weniger ein Kritikpunkt als vielmehr ein auffälliges Merkmal sein, das ich bei allen Brown-Romanen wiedergefunden habe. Ich habe ja geschrieben, dass er dadurch Tempo, und in Verbindung mit den häufigen Cliffhangern am Ende der Kapitel auch Spannung, rein bringt. Das funktioniert bei A&D und Sakrileg ziemlich gut - bei Diabolus weniger, aber der ist nunmal insgesamt schlecht. ;)
 
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thwidra
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Di, 30. Mai 2006, 17:46

Frogo hat geschrieben:
Thwidra hat geschrieben:
Ich weiß ja nicht, wie das Buchende ist, aber im Film passte das eigentlich sehr gut. Sozusagen ein letztes Puzzlestück, was man sich als Zuschauer zum Gesamtzusammenhang hinzufügen konnte.

Ich meine jetzt nicht die Sache mit dem Louvre, sondern das davor, wo Sophie ihre wahre Herkunft erfährt. Sowohl im Buch als auch im Film passend, wie ich finde, aber doch voneinander verschieden.

Achso. Dachte du meinst das Gebet von Robert am Grab der Maria Magdalena.

Wusstest du z.B. das "Sakrileg" in Frankreich gefloppt ist, weil die beschriebenen Schauplätze tatsächlich anders aussehen, als im Buch beschrieben? Den Franzosen scheint das nicht zu gefallen.

Nun, das wusste ich jetzt nicht, aber das ist mir ehrlich gesagt auch relativ wurscht, wenn etwas nicht ganz so aussieht wie beschrieben. Bei Filmen wird die Wahrheit ja auch gerne mal ein wenig gebogen, wenn's der Story dient. Und solange die gut ist, stört mich das nicht.

Schon. Nur meinte ich das in dem Sinne, dass Brown diese Grundlagen und Recherchen, die er gemacht hat, so zurecht biegt, dass es in seine Handlung passt. Und dann dies als "unumstößliche Wahrheit" darstellt. Dieser Tenor lässt sich jedenfalls in mehreren Kritiken wiederfinden und ich bin eigentlich geneigt, diese Kritiken nicht einfach vom Tisch zu wischen. Eben weil es auch jede Menge seriöser Begleitliteratur zum Buch gibt, die auf genau diese Grundlagen eingehen und sie akkurater darstellen. Aber gut, ich werd's selber rausfinden, wenn ich Sakrileg lese. ;)
 
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Frogo
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Di, 30. Mai 2006, 18:22

thwidra hat geschrieben:
Achso. Dachte du meinst das Gebet von Robert am Grab der Maria Magdalena.

Hat er sogar gebetet? Ich meinte jetzt, er hätte nur fasziniert dagehockt, kann mich aber auch irren.

Schon. Nur meinte ich das in dem Sinne, dass Brown diese Grundlagen und Recherchen, die er gemacht hat, so zurecht biegt, dass es in seine Handlung passt. Und dann dies als "unumstößliche Wahrheit" darstellt.

Ok, das ist mir auch klar und kann man auch kritisieren (die Prieuré de Sion an sich fällt ja schon darunter), aber mich persönlich stört es nicht allzusehr. Aber du hast recht, man sollte sich nach der Lektüre über diese Sachen lieber nochmal wirklich schlau machen, und da helfen die diversen nun erschienenen Sachbücher sicherlich. Aber das ist ja nicht nur bei Dan Brown so.
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Mi, 31. Mai 2006, 17:10

Nee, aber bei Dan Brown scheint es zumindest eine Spur extremer zu sein. Mir fallen jetzt auf Anhieb nicht so viele andere Romane ein, die eine ähnliche Schlange Sachbücher hinter sich her ziehen.


Zum Filmende (mal lieber mit Spoiler-Tags):
[spoiler]Ja, ich denke Robert hat am Grab der Maria Magdalena gebetet. Das macht aus zwei Gründen Sinn: 1. er wurde von Sophie zum Ritter der Prieuré, also zum Beschützer der Nachkommen von Jesus ernannt. Sie hat ihn quasi als ihren Ritter auserwählt. ;) Und 2. weil zuvor gezeigt wurde, dass immer wieder Ritter und Beschützer in der Vergangenheit an ihrem Grab gebetet haben, um "Kraft zu schöpfen". Im Grunde wurde auch das letzte Rätsel des Films gelöst, nämlich indem Robert herausfindet, wo das Grab liegt.[/spoiler]
Zuletzt geändert von thwidra am Mi, 31. Mai 2006, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
 
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thwidra hat geschrieben:
Nee, aber bei Dan Brown scheint es zumindest eine Spur extremer zu sein. Mir fallen jetzt auf Anhieb nicht so viele andere Romane ein, die eine ähnliche Schlange Sachbücher hinter sich her ziehen.

Naja, das liegt ja sicher eher daran, dass sein Buch wegen der Themenwahl und der damit verbundenen (doch etwas übermäßigen - mein Gott, es ist ein Roman, mehr nicht) Reaktion der Kirche eben so bekannt geworden ist.

Zum Filmende (mal lieber mit Spoiler-Tags):
[spoiler]Ja, ich denke Robert hat am Grab der Maria Magdalena gebetet. Das macht aus zwei Gründen Sinn: 1. er wurde von Sophie zum Ritter der Prieuré, also zum Beschützer der Nachkommen von Jesus ernannt. Sie hat ihn quasi als ihren Ritter auserwählt. ;) Und 2. weil zuvor gezeigt wurde, dass immer wieder Ritter und Beschützer in der Vergangenheit an ihrem Grab gebetet haben, um "Kraft zu schöpfen". Im Grunde wurde auch das letzte Rätsel des Films gelöst, nämlich indem Robert herausfindet, wo das Grab liegt.[/spoiler]

Klar, das macht sicherlich Sinn. Ich dachte, es ging dabei wirklich nur noch um das wie du sagst letzte Rätsel des Films, mehr nicht. Diese doppelte Bedeutung ist mir irgendwie entgangen... (vielleicht, weil es im Buch glaube ich auch nicht so vorkommt)
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Mi, 7. Jun 2006, 11:49

Illuminati fand ich über weite Strecken recht unterhaltsam, das kolportagehafte Ende fand ich aber nervig, das war übertrieben. Für einen Heftroman, oder als saftiges Finale in einem Cthulhu-Rollenspiel hätte ich es durchgehen lassen, aber ansonsten hat es mir die Lust auf mehr von Dan Brown leider verdorben. Diabolus habe ich (glaube ich) auch noch gelesen um sicherzugehen, daß ich keinen Ausreißer erwischt hatte, DaVinci-Code und Meteor dann aber links liegen lassen.

Nun klingt das ja so, als ob der DaVinci-Code nicht so reißerisch wie Illuminati wäre. So gesehen könnte man es ja direkt mal riskieren...?
Du liest diesen Text nicht. Fnord.
 
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Mo, 3. Jul 2006, 13:08

Ssnake hat geschrieben:
Illuminati fand ich über weite Strecken recht unterhaltsam, das kolportagehafte Ende fand ich aber nervig, das war übertrieben. Für einen Heftroman, oder als saftiges Finale in einem Cthulhu-Rollenspiel hätte ich es durchgehen lassen, aber ansonsten hat es mir die Lust auf mehr von Dan Brown leider verdorben. Diabolus habe ich (glaube ich) auch noch gelesen um sicherzugehen, daß ich keinen Ausreißer erwischt hatte, DaVinci-Code und Meteor dann aber links liegen lassen.

Nun klingt das ja so, als ob der DaVinci-Code nicht so reißerisch wie Illuminati wäre. So gesehen könnte man es ja direkt mal riskieren...?


Ist nicht so reißerisch, aber dafür ist das Ende viel langweiliger und imho auch nicht so stimmig. Dreiviertel des Buches fand ich wirklich klasse den Rest fällt es drastisch ab.

Aber riskieren kannst Du es mal! :wink:
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Mi, 7. Feb 2007, 15:22

Nachdem ich jetzt sowohl Diabolus gelesen wie auch den Da Vinci-Code gesehen habe, grabe ich den Thread mal aus um meinen Senf dazuzugeben.

Zuerst zum Buch (Diablous/Digital Fortress): Wie hier schon geschrieben wurde, man merkt deutlich, dass es das Erstlingswerk von Dan Brown ist. Der Stil der Geschichte ist deutlich zu erkennen. So gibt es wieder einen etwas unheimlichen Mörder, der dem Helden folgt und auch die Wendung gegen Ende erinnert an die in Illuminati. Nur ist das Ganze eben nicht ganz so gut gelungen wie bei Letztgenanntem. Die Auflösung des Rätsels am Ende, für das die gesammelte NSA-Elite im Buch natürlich bis zur buchstäblich letzten Sekunde braucht, war mir praktisch sofort klar. Das mag aber auch an der Übersetzung liegen und daran, dass ich etwas mehr Ahnung von Mathe habe als der Durchschnittsleser (s. Spoiler). Klar, dass man da möglichst viel Spannung erzeugen will, aber wenn die Lösung dem Leser schon lange so offensichtlich vorkommt, kann man nur den Kopf schütteln und warten, bis sie es endlich kapieren. Da ist die Spannung jedenfalls raus.
Fazit: Über weite Strecken ist die Story nicht unspannend, die Auklärungen und Werndungen im späteren Verlauf wirken aber nicht immer ganz überzegend. Die späteren Bücher von Brown sind auf jeden Fall besser, aber wem sein Stil gut gefällt, der wird auch hier unterhalten.

[spoiler]Beim "Primunterschied" habe ich jedenfalls gleich an Primzahlen gedacht und nicht an den "primären Unterschied". Als dann noch von 238 und 235 die Rede war (nachdem die Buchcharaktere auch auf die Primzahlen und Differenz zweier Zahlen gekommen waren), fand ich es schon etwas lächerlich, dass sie so lange brauchten um auf 238 - 235 = 3 zu kommen.[/spoiler]

Nun der Film (Da Vinci-Code/Sakrileg): Eine lobenswerterweise ziemlich originalgetreue Umsetzung des Buches, dadurch für Kenner der Geschichte aber etwas langweilig. Wie schon oft genug erwähnt, ist die Geschichte eben etwas unspektakulär, große cineastischen Erlebnisse gibt es nicht. Es gibt zwar eine Top-Besetzung, die die Geschchte super spielt, nur fand ich die Geschichte eben weniger aufregend als bei Illuminati. Gut, der etwas ruhigere Ton hat auch was für sich. So ist es einer der wenigen US-Thriller, bei dem der Bösewicht lebend verhaftet und nicht irgendwie noch unnötig getötet wird. Wer es nicht so gewalttätig mag, hat also möglichweise mehr Freude an dem Film (obwohl es zwischendurch ja schon einige Tote gibt).
Fazit: Eine wie gesagt originalgetreue, handwerklich einwandfreie, aber IMHO irgendwie unnötig wirkende Buchverfilmung. Ich hoffe jedenfalls auf die überfällige Umsetzung von Illuminati. Da ging's wenigstens rund! :)

Btw: Ist ja Wahnsinn, was die bei der DVD-Veröffentlichung von dem Film getrieben haben. Es gibt die Kinoversion als Einzel-Disc. Dann gibt es eine fast dreistündige Extended Version, als normale 2-Disc-Version in einer hübschen Hülle, die auch noch einige Seiten aus dem Begleitbuch zum Film enthält (die habe ich meinen Eltern zu Weihnachten geschenkt), aßerdem eine teurere Fassung, die zusätzlich noch das Hörbuch enthält, und dann die Super-Luxus-Ausgabe für mindestens 80 €, bei der ein "Kryptex" dabei ist. Ob darin etwas versteckt ist oder man einen anderen Code als im Buch/Film einstellen kann, weiß ich allerdings nicht. ;-)
Zuletzt geändert von Ganon am Mi, 7. Feb 2007, 15:26, insgesamt 2-mal geändert.
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