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thwidra
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Mission: Impossible 3

Do, 4. Mai 2006, 20:18

Zur Sicherheit: es folgen einige Spoiler zum Film!


Nachdem ich die letzten Tage ein paar Kritiken zum Film gelesen habe, bin ich schon leicht skeptisch geworden, ob J.J. Abrams Kinodebüt gelungen ist. Ich kann Entwarnung geben, das Debüt ist solide und sehenswert, das Genre des Actionfilms wird zwar nicht gerade auf eine neue Stufe gehoben, aber es ist mit ganz großer Sicherheit ein damn fucking good Actionfilm geworden.

Wenn man so die Kritiken liest, nach denen ein Schauspieler und Regisseur nach dem anderen abgesprungen ist, Cruise der Obermacker am Set war, Abrams nur eine Statistenrolle hatte, und Abrams ja eigentlich nur einen Film auf dem Serienniveau von Alias und Lost gemacht hat, dann frage ich mich eigentlich ein bisschen, was sich diese Leute angeschaut haben. "Bullshit!", kann ich zu dem ganz Geblubber nur sagen, der Film trägt ganz eindeutig Abrams Handschrift. Solche Schreibfinken haben offensichtlich weder das eine noch das andere gesehen. Alias oder Lost erreichen schon seit jeher annähernd ein Kinoniveau, Abrams macht dazu nun mit Mission: Impossible 3 einfach eine logische Fortsetzung seiner Arbeit.

Die erste Filmstunde fühlt sich dabei tatsächlich wie ein Alias auf der Leinwand an, das Konzept ist fast schon identisch zur Agentenserie. Nur dass hier der Hauptcharakter Ethan Hunt anstatt Sydney Bristow heißt. Vom Ablauf her ist es ebenfalls nahezu gleich, es gibt zuerst private Szenen des Helden, der schließlich zu einem Briefing gerufen wird und auf einen Einsatz muss. Der Einbruch in den Vatikan hätte ebenfalls aus einem Alias-Script stammen können, genauso mit allerlei Gadgets und phantasievollen Verkleidungen versehen wäre Sydney Bristow und ihr Team das Problem angegangen. Das eine führt natürlich zum anderen, Hunt wird immer tiefer in eine Sache verstrickt, die schließlich auch vor seiner frisch Angetrauten keinen Halt macht. Genau diese Zugabe der persönlichen, intime Ebene, die schon in Alias so stark ausgeprägt ist, zeigt Abrams in Mission: Impossible 3 in seiner eigenständigen Version auf der großen Leinwand. Und es funktioniert hier ganz genauso gut, Tom Cruise überzeugt als strauchelnder Ethan Hunt, der nach der Verwicklung seiner Frau in den Kampf gegen die Widersacher ein paar Momente überrumpelt ist, bis er den Helden nun auf einer ganz persönlichen Ebene weiterspielt. Es dürfte wenige Beispiele geben, in denen man einen Actionheld in einem Actionfilm so menschlich dargestellt sieht, wie in diesem Fall. Die Handschrift von Abrams eben. Tom Cruise hat sich nach meiner Auffassung sowieso mit seinen letzten Filmen immer besser gemacht.

Dazu kommt spektakuläre Action, der ganze Film wirkt dabei bis auf’s letzte durchgestylt, wobei sich unsere Helden auch schon mal dreckig machen dürfen. Eine der coolsten Szenen ist der Angriff der Drohne auf die Brücke. Während man in einer SlowMotion-Szene Hunt die Drohne beobachten sieht, steigt im Hintergrund eine Hubschrauber empor, an dessen offenen Seiten eine ganze Reihe schwerbewaffneter und vermummter Gestalten sitzen, die im nächsten Moment die Party aufmischen. Dieser geniale Moment sucht ebenso seinesgleichen wie das anschließende Spektakel. Auch hier sei auf die Handschrift von Abrams verwiesen, prinzipiell ähnliches hat er auch in Alias schon umgesetzt.

Gezeigt wird eine recht intelligente Story, die auch die eine oder andere Wendung mit einschließt. Insgesamt stimmen hier Stil und Substanz, genauso wie es sein sollte. Während der erste Mission: Impossible-Film für mich noch ein intelligent gemachter Actionknüller war, viel Substanz hatte, war mit John Woo’s Fortsetzung zu sehr nach dem Prinzip style-over-substance gemacht. Nur dass in Mission: Impossible 2 die Substanz gleich vergessen wurde und der Stil einfach mal ein Griff ins Klo war, weshalb wir den Film mal lieber unter den Teppich kehren wollen. Totschweigen ist manchmal auch eine gute Maßnahme. Mission: Impossible 3 ist da schließlich deutlich ausgeglichener. Mir hat er bestens gefallen und von mir bekommt er locker das Prädikat "sehr sehenswert". Dabei ist das scharfe und farblich brillante Bild über den Digitalprojektor in unserem Kino noch ein netter Bonus.
Zuletzt geändert von thwidra am Fr, 5. Mai 2006, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
 
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ButtSeriously
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Do, 4. Mai 2006, 21:53

Respekt, Mister Abrams. Ein gelungener Einstand. Nun ist der Mann zwar kein völliger Neuling, doch ein Projekt von dieser Größe lastete noch nie auf seinen Schultern, und er hat die Herausforderung meines Erachtens mit Bravour gemeistert.

Nach dem für meinen Geschmack extrem schwachen zweiten Teil kehrt Mission Impossible 3 wieder zu den Tugenden zurück, die den ersten Film bereits auszeichneten: Eine solide Thriller-Handlung, verpackt in eine rasante Inszenierung.

In letzterer liegt für mich eine der zwei großen Stärken des Streifens: An die Stelle der elegisch in Zeitlupe dahingleitenden Steadycam- und Dolly-Hochglanzbilder, mit denen John Woo jede kleine Geste fast bis zum Exzeß zelebrierte, wodurch sich potentiell durchaus spannende Situationen in Momente gepflegter Langeweile verwandelten, setzt Abrams unruhige Schulterkamera-Aufnahmen und einen sehr ruppigen Schnitt. Dies verleiht den Actionszenen eine Wucht, die Woos schwerelosem Prügel- und Schießballett fast komplett fehlte. Das ganze würzt Abrams dann noch mit einer gehörigen Portion Unübersichtlichkeit, die nicht zuletzt durch den großzügigen Einsatz von Nahaufnahmen zustande kommt. Der Quell dieser stilistischen Eigenart mag nicht nur volle Absicht, sondern auch ein wenig Abrams’ TV-Herkunft sein – wenn man sonst immer für den kleinen Bildschirm komponiert, neigt man vermutlich automatisch stärker zu einem engeren Framing. Doch ob intendiert oder nicht: Die leichte Verwirrung, die gelegentlich im Getümmel einsetzt, paßt hervorragend zum Rest der „harten“ Inszenierung und schmeißt den Zuschauer mitten hinein ins brachiale Geschehen.

Die für meine Begriffe zweite große Stärke des Films, und zwar diesmal auf dramaturgischer Ebene, liegt darin, daß die eigentliche Geschichte im Grunde auf ein Minimum reduziert wurde. Klar, es gibt wieder einen Bösewicht, der natürlich etwas ganz Fieses plant – kennt man, hat man alles schon gesehen. Dessen waren sich wohl auch Abrams und seine beiden Co-Autoren bewußt und versuchen gar nicht erst, dem abgedroschenen Grundgerüst durch irgendwelche lächerlichen Details, die ohnehin niemanden wirklich interessieren, den jämmerlichen Anschein von Tiefe zu verleihen. Tatsächlich erfährt man über die genauen Machenschaften des Oberschurken nicht sehr viel. Stattdessen verfrachtet Abrams die Dramatik auf eine persönliche Ebene. Ethan Hunt will nicht nur die Welt retten, sondern vor allem Menschen, die ihm persönlich nahestehen. Zumindest ich kann mich damit emotional besser identifizieren kann als mit ungefiltertem Superheldentum, weshalb Mission Impossible 3 nicht einfach nur höllisch spannend ist, sondern mir gelegentlich durchaus auch zu Herzen ging. Und mehr als diese beiden Komponenten verlange ich nicht von einem Film, der einfach nur unterhalten will.

In diesem Sinne: Erneut Glückwunsch und Kompliment zum gelungenen Einstand, Mister Abrams. Ich bin nun mehr denn je gespannt, was Sie aus Star Trek machen werden.

Grüße von
ButtSeriously
In memoriam PC Player 1/93 - 6/2001
 
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thwidra
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Fr, 5. Mai 2006, 11:10

ButtSeriously hat geschrieben:
Die für meine Begriffe zweite große Stärke des Films, und zwar diesmal auf dramaturgischer Ebene, liegt darin, daß die eigentliche Geschichte im Grunde auf ein Minimum reduziert wurde. Klar, es gibt wieder einen Bösewicht, der natürlich etwas ganz Fieses plant – kennt man, hat man alles schon gesehen. Dessen waren sich wohl auch Abrams und seine beiden Co-Autoren bewußt und versuchen gar nicht erst, dem abgedroschenen Grundgerüst durch irgendwelche lächerlichen Details, die ohnehin niemanden wirklich interessieren, den jämmerlichen Anschein von Tiefe zu verleihen. Tatsächlich erfährt man über die genauen Machenschaften des Oberschurken nicht sehr viel.

[spoiler]Das ist sogar recht witzig, wenn Hunt am Ende fragt, was eigentlich die Hasenpfote sei und es darauf keine Antwort gibt. :green: [/spoiler]

Stattdessen verfrachtet Abrams die Dramatik auf eine persönliche Ebene. Ethan Hunt will nicht nur die Welt retten, sondern vor allem Menschen, die ihm persönlich nahestehen. Zumindest ich kann mich damit emotional besser identifizieren kann als mit ungefiltertem Superheldentum, weshalb Mission Impossible 3 nicht einfach nur höllisch spannend ist, sondern mir gelegentlich durchaus auch zu Herzen ging.

Alias, ick hör dir trapsen. ;) Diese Aussage könnte genauso gut auf die Serie passen.
 
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tafkag
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So, 7. Mai 2006, 20:07

Achtung, mit Spoilern!!
Wer den Film noch nicht gesehen hat, NICHT weiterlesen!




Ganz netter Film. Irgendwo zwischen dem ersten (sehr gut gefallen) und zweiten (peinlicher Müll) Teil. Ich hätte mir ein bisschen mehr Substanz bei gleich bleibendem Style gewünscht (um mal bei thwidras Begriffen zu bleiben). Ist ja nicht so, dass ich die zwei Dinge ausschließen.

Stichpunkte:

- die Gut-Böse-Front war sehr schnell abgesteckt und bot keinerlei Überraschungen

- die vier Minuten in denen Herr Cruise versucht, innerlich zerissen und unentschlossen in die Luft zu stieren ("Ja Tom, wir haben jetzt verstanden, dass Du in einer inneren Zwickmühle sitzt", wollte ich ihm zurufen), um dann im wunderbaren Dialog "Vertrau mir. - Ja. - Du musst mir vertrauen. - Ok. - Vertraust Du mir? - Klar." aufzugehen hätte man besser für etwas sinnvolleres genutzt (mehr Sachen kaputt machen, sich ein paar Storywendungen ausdenken, ...)

- Wiederbelebungsszenen bei denen man weiß, dass der Charakter eh gleich aufwacht sind weder spannend noch dramatisch und möchten bitte auch abgekürzt werden

- gut, dass Herr Cruise Ausbilder ist, denn sonst hätte er es nie geschafft seine Frau in 10 Sekunden von Null auf Rambo zu bringen. Wobei es sicher auch hilfreich war, dass der Mittelböse plötzlich trotz Schießerei völlig unbeteiligt mit dem Hasenpfötchen in der Tür steht. Zufälle gibt's...

- der Böse war böööööööse - sehr schön!

- thwidra hat Recht: Alias all over the place. Eindeutige Hinweise: die auch bei Alias beliebte Masche, mit einem Knall zu
beginnen und dann x Tage in die Vergangenheit zu gehen. Hat hier denke ich auch gut funktioniert. Und dann natürlich die Marschall-Kopie, die zwar lustig war, aber dem Original nicht das Wasser reichen konnte. ;)

Genug erstmal.....hab schon schlimmere Filme gesehen. :)
 
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thwidra
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Di, 9. Mai 2006, 21:18

tafkag hat geschrieben:
- thwidra hat Recht: Alias all over the place. Eindeutige Hinweise: die auch bei Alias beliebte Masche, mit einem Knall zu beginnen und dann x Tage in die Vergangenheit zu gehen. Hat hier denke ich auch gut funktioniert.


HA! Und sogar J.J. Abrams gibt mir recht. :D

http://www.scifi.com/scifiwire/index.ph ... 901&type=0
 
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Mi, 10. Mai 2006, 10:07

Ordentliches Entertainment, das man nach dem Kinobesuch natürlich sofort wieder vergessen darf (und tut). Nicht mehr und nicht weniger, als ich erwartet habe. Wie tafkag finde ich MI3 deutlich besser als Teil 2 und schlechter als Teil 1. Immerhin kommt wieder ein bissl Teamwork vor - was unabdingbar ist für Filme, die auf dieser Serie basieren. (Ein Kumpel von mir findet den 2. Teil gut, ich aber sagte ihm, ich hätte vielleicht eine bessere Meinung von dem Film, wenn er nicht MI2 sondern "Tom-Cruise-allein-gegen-alle" geheißen hätte.)
 
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Abdiel
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Mo, 15. Mai 2006, 11:57

tafkag hat geschrieben:
Genug erstmal.....hab schon schlimmere Filme gesehen.

Dieser Satz passt meinesachtens wie die Faust aufs Auge und auch generell teile ich alle Kritikpunkte von tafkag.

Alles in allem war der Film recht solide gemacht, bot aber ausser altbekannten Maschen nichts Neues an. Da überraschte selbst Storywendung nicht und selbst das triefende Herzschmerzgesülze konnte man leicht verschmerzen. Insgesamt wurden wieder eine Menge Klischees bemüht, ohne jedoch wirklich abgedroschen zu wirken. Für mich als Fan der Fernsehserie ist das nicht weiter schlimm, ist man doch sich wiederholende Abläufe gewohnt. Noch dazu war das ganze Szenario recht zeitgemäß und die Teamarbeit stand endlich wieder im Vordergrund.

Warum also verweigere ich diesem Film meine Anerkennung? Der Grund ist ganz einfach: Dieses elende Kameragewackel, von Einigen hier als "Doku-Stil" verharmlost, hat mir einen Großteil des Films vergällt. Die Anfangsszene hat dadurch massiv an Ihrer Wucht verloren und obwohl ich wusste das es gerade ein sehr packender Moment sein sollte, wollte der Funke nicht so recht überspringen.

Mal ehrlich Leute, was zum Teufel will man überhaupt damit bezwecken? Jeder halbwegs vernünftige Mensch weiss, dass weder der menschliche Blick so unruhig ist, noch eventuelle Videoufnahmen. Der plumpe Versuch damit Spannung erzeugen zu wollen, endet im schlimmsten Falle mit tränenden Augen und und Kopfschütteln über dieses selten dämliche Stilmittel (wenn man das überhaupt so nennen kann). Haben mich die bisherigen Beispiele für diese Art Kameraarbeit bisher immer überzeugen können, so hat mir dieser Film eindeutig die Grenzen aufgezeigt. Mancher mag sich von diesem Wackelfestival ja noch mitreissen lassen, ich hingegen frage mich dann immer, was der Regisseur denn nun damit bezwecken wollte. Diesen Stil krampfhaft auf fast alle Szenen anwenden zu wollen, war ein ebenso großer Fehler.

Der Sound war dagegen wieder über alle Vorwürfe erhaben. Von den authentischen und kraftvollen Motorgeräuschen der Autos über die Knalleffekte, die teilweise den Kinoboden erbeben liessen bis zu der perfekten Filmmusik, die tatsächlich auch andere Themen aus der alten Fernsehserie übernahm, blieben keine Wünsche offen. Das hat wirklich einen Heidenspaß gemacht, da zuzuhören.

Dagegen war die Präsentation in der digitalen Version wieder mangelhaft, auch wenn thwidra weiter oben etwas anderes behauptet hat. Nicht nur fehlte der Detailreichtum, den man bei Episode 3 oder Narnia noch beobachten konnte, der Film fiel an manchen Stellen auch durch eine gewisse Unschärfe auf. Überhaupt hatte man das Gefühl, dass Mister Abrams doch sehr mit dem neuen Format zu kämpfen hatte und sich dadurch ein paar Probleme ergaben. So hatte ich zum Beispiel das Gefühl, es wurde einfach versucht die Länge einer Fernsehfolge auf Kinoformat auszudehnen, wodurch sich einige Längen in diesem Streifen erklären liessen.

Letztendlich ordnet sich der dritte Teil knapp oberhalb des zweiten Teils ein, was für mich dann doch eine gewissen Enttäuschung ist. Jedoch passt Woos "Asia-Action-Kino" ebensowenig zu dieser alten Agentenserie wie Abrams "Rüttle Dich, schüttle Dich". Schade...

In loser Folge noch ein paar Kommentare:

thwidra hat geschrieben:
Ich kann Entwarnung geben, das Debüt ist solide und sehenswert, das Genre des Actionfilms wird zwar nicht gerade auf eine neue Stufe gehoben, aber es ist mit ganz großer Sicherheit ein damn fucking good Actionfilm geworden.

Mal davon abgesehen, dass Du Dir hier teilweise selber widersprichst, würde ich Deine allererste Aussage unterstreichen. Der Film war in der Tat grundsolide, mehr aber auch nicht.

Alias oder Lost erreichen schon seit jeher annähernd ein Kinoniveau, Abrams macht dazu nun mit Mission: Impossible 3 einfach eine logische Fortsetzung seiner Arbeit.

Wenn es denn wirklich so ist, dann muss Herr Abrams noch ein bisschen zulegen. Mir graut jedenfalls schon vor einem Star Trek in diesem Stil.

Der Einbruch in den Vatikan hätte ebenfalls aus einem Alias-Script stammen können, genauso mit allerlei Gadgets und phantasievollen Verkleidungen versehen wäre Sydney Bristow und ihr Team das Problem angegangen.

Das gab es aber schon vor Jahrzehnten in der alten Fernsehserie. Von daher war das ein alter Hut und gehörte meinesachtens sogar zum Pflichtprogramm für MI3.

Während man in einer SlowMotion-Szene Hunt die Drohne beobachten sieht, steigt im Hintergrund eine Hubschrauber empor, an dessen offenen Seiten eine ganze Reihe schwerbewaffneter und vermummter Gestalten sitzen, die im nächsten Moment die Party aufmischen.

Also bitte! So eine Szene zähle ich schon fast zu den Klassikern im Actiongenre...

ButtSeriously hat geschrieben:
An die Stelle der elegisch in Zeitlupe dahingleitenden Steadycam- und Dolly-Hochglanzbilder, mit denen John Woo jede kleine Geste fast bis zum Exzeß zelebrierte, wodurch sich potentiell durchaus spannende Situationen in Momente gepflegter Langeweile verwandelten, setzt Abrams unruhige Schulterkamera-Aufnahmen und einen sehr ruppigen Schnitt.

Während Woo mit seiner Inszenierung noch Langeweile provozierte, kontert Abrams im gleichen Maße mit Unübersichtlichkeit.

Dies verleiht den Actionszenen eine Wucht, die Woos schwerelosem Prügel- und Schießballett fast komplett fehlte.

Leider empfinde ich das nicht so. Vielmehr stellt sich mir da die Frage nach dem kleineren Übel...

Das ganze würzt Abrams dann noch mit einer gehörigen Portion Unübersichtlichkeit, die nicht zuletzt durch den großzügigen Einsatz von Nahaufnahmen zustande kommt.

Mir fiele jetzt spontan keine Aufnahme ein, die unübersichtlich gewesen wäre aufgrund ihres Bildausschnitts. Unübersichtlich war nur eins, aber ich wiederhole mich.

Doch ob intendiert oder nicht: Die leichte Verwirrung, die gelegentlich im Getümmel einsetzt, paßt hervorragend zum Rest der „harten“ Inszenierung und schmeißt den Zuschauer mitten hinein ins brachiale Geschehen.

Hineinwerfen schon, mitreissen jedoch weniger. Ich muss ehrlich zugeben, dass der Besuch eines dieser neuen, unglaublichen Fahrgeschäfte auf dem Jahrmarkt mich da mehr aufwühlt, als dieser Film. Und das mit weit weniger Gewackel wohlgemerkt.

Ethan Hunt will nicht nur die Welt retten, sondern vor allem Menschen, die ihm persönlich nahestehen.

Beides wirkt aber trotzdem recht abgedroschen und ehrlich gesagt kamen auch die ersten beiden Teile eher mit dieser Masche daher. Neu ist das jedenfalls nicht.

Eine gute Szene fällt mir gerade noch ein: Als sich Herr Hunt auf das Dach hinüberschwingt und dann die Schräge herunterrutscht, gibt es eine Kameraeinstellung die das Geschehen über Kopf zeigt. Ohne Gewackel und trotzdem mit einer unglaublichen Bildgewalt! Auch die Sprintszene am Ufer des Flüsschen war rasant und äusserst kraftvoll, hatte ich erwähnt dass das Bild da völlig ruhig war? Warum gab es sowas nicht öfter?
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Di, 16. Mai 2006, 23:01

Wenn du Abrams Stil auf die "Rüttel dich, schüttel dich"-Wackelkamera reduzierst, und diesen Eindruck macht dein ganzes Posting, dann bist du für mich einer von den Schreibfinken, die weder Alias kennen noch MI3 in diesen Kontext setzen können. Die "Wackelkamera" hat grundsätzlich erst mal nichts mit Abrams Stil zu tun, seine Handschrift macht sich an anderen Dingen fest, auf die du gar nicht weiter eingehst. Ob diese im Film gelungen sind, steht wohlgemerkt auf einem neuen Blatt! Unabhängig von Abrams Handschrift ist dieser Film sicherlich nicht perfekt, mir hilft eben die Alias-Abrams-Fanbrille dabei, dass mir der Film etwas besser gefällt. ;)

Jedenfalls nur weil in MI3 die "Wackelkamera" eingesetzt wurde, heißt das nicht, dass es in Star Trek XI genauso sein wird.

Das wollte ich nur loswerden, weil ich das einfach mal nicht so stehen lassen kann. Ich sehe ansonsten auch Dinge und Elemente (Wackelkamera in fast jeder Szene?, teilweise Unschärfen in der digitalen Projektion?), die du erwähnst, anders und habe sie auch anders in Erinnerung. Zu dieser Eindrücke-Gegenüberstellung in "loser Kommentarfolge" habe ich aber im Moment keinen Nerv, zumal mir nicht immer klar ist, was du eigentlich aussagen willst.
Zuletzt geändert von thwidra am Di, 16. Mai 2006, 23:09, insgesamt 4-mal geändert.
 
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Mi, 17. Mai 2006, 09:06

Im Montagschat haben wir einige der Dinge mit der Hilfe von Butt klären können. Zum Beispiel rührte die mangelhafte Detailfülle in der digitalen Projektion daher, dass das zugrundeliegende Filmformat ein anamorphes ist, welches beim Scannen und Aufbereiten scheinbar noch Probleme bereitet. Da Episode 3 eh digital und Narnia in Super35 aufgezeichnet wurden, sind diese Filme natürlich erheblich besser gelungen.

Ich habe auch nicht behauptet, dass andauernd dieser unruhige Stil verwandt wurde, denn da hätte ich das Kino wohl vorzeitig verlassen. Ich habe lediglich angeführt, dass M:I3 die Grenzen dieses Stils aufgezeigt hat und habe das auch begründet. Im Übrigen stimmen mir da SoLo, Chellie und sogar meine Freundin zu, was recht selten ist und an sich schon eine gewisse Bandbreite abeckt.

Ich kenne Alias und Lost sehr wohl, auch wenn ich beides nicht in ausreichendem Maße angeschaut habe. Du machst jedoch einen entscheidenden Fehler: Dieser Film heisst nunmal Mission: Impossible und hat seine Wurzeln in einer alten Fernsehserie. Und genau im Kontext mit dieser alten Fernsehserie betrachte ich auch diesen Kinoableger. Was Du als Stil von Abrams beschreibst, gab es da schon vor vielen, vielen Jahren!

Ich erinner mich noch genau an Folgen mit einem dramatischen Beginn, anschliessender Rückblende und Auflösung des Geschehens im Verlauf der Folge(n). Das ist für mich nichts Neues und gehört meinesachtens sogar zwingend in einen Agentenfilm. Auch diese persönliche Ebene gab es schon, wenn z.B. Teammitglieder gefangen genommen wurden und man diese eigentlich zurücjklassen sollte, sich aber dann über die Vorschriften hinwegsetzte. Das mag heute alles moderner und zackiger umgesetzt sein, gab es aber eben schon.

Nur deswegen "reduziere" ich Abrams auf den einen Kritikpunkt der Kameraführung, weil es auch für mich das Einzige ist, was ihn wesentlich von den vorherigen Inszenierungen abhebt (wie es Woo vorher mit seinem asiatischen Stil auch tat). Aber wie Du halt Deine Fanbrille aufhast, so hebe ich warnend den Zeigefinger, sollte Herr Abrams versuchen das in Star Trek erneut einbringen zu wollen. Der direkte Vergleich mit Battlestar Galactica könnte das Defizit, welches ich ansprach nur allzu deutlich herausheben...
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Mi, 17. Mai 2006, 17:59

Wenn du Alias und Lost kennst, dann weißt du ja, dass die "Wackelkamera" dort deutlich geringer ausgeprägt ist. In beiden Serien nimmt die "Wackelkamera" lange nicht diesen Stellenwert ein, wie z.B. in Battlestar Galactica, Band of Brothers oder Filmen wie The Island und Saving Privat Ryan, wo sie doch um ein vielfaches öfters angewendet wird. Schon von daher ist es in meinen Augen absurd, Abrams das Stilmittel "Wackelkamera" zuzuschreiben und ihn nur darauf zu beschränken, wo es doch in den beiden Serien nur beschränkt zum Einsatz kommt. In MI3 wird dieses Stilmittel sicherlich öfters eingesetzt, meiner Auffassung nach aber immer noch nicht in dem Ausmaß, wie in den anderen genannten Beispielen.

Was ich Alias, Lost und MI3 zuschreibe, auch das kein Abrams-spezifisches Element, ist ein schneller Szenenschnitt. Aller paar Sekunden steht die Kamera an einem anderen Punkt und nimmt von da an eine Bewegung auf. Mal wird's schnell und zappelig, mal ist es eine schnelle und gleichmäßige Kamerafahrt, mal bleibt's langsam, andermal steht sie einfach nur. Zackiger Schnitt trifft's wohl ganz gut. Ich glaube, dass du den schnellen Schnitt mit der Wackelkamera durcheinander bringst bzw. vermischst. Für mich sind das zwei unterschiedliche paar Schuhe, ein schneller Schnitt muss nicht zwangsläufig eine "Wackelkamera" voraussetzen oder bedingen.

Dagegen erlaube ich es mir sehr wohl, Abrams Arbeiten untereinander zu vergleichen, die vorhandenen Parallelen zwischen Alias und MI3 nachzuziehen und einige Elemente dem "Kontinuitätsfaktor Abrams" zuzuschreiben. Nur das habe ich meinem Posting getan und ich weiß nicht, wieso ich das nicht machen darf, wo das ein "entscheidender Fehler" sein soll. Da sind die Argumente "das ist nicht neu" und der Hinweis auf die Wurzeln der Filme in der alten Mission: Impossible-Serie doch unpassend. Diese kontinuierlichen Elemente, womit ich wohlgemerkt weder Kamera noch Schnitt meine, darf Mr. Abrams von mir aus gerne in einem Star Trek-Film anwenden. Denn ich finde, dass Abrams und sein Autorenteam nun mehrmals bewiesen haben, das "Herzschmerzgesülze" und weitere Elemente auf einen Punkt bringen zu können, der zumindest einen Teil der Zuschauer auch entsprechend mitreißt.


Ich habe auch nicht behauptet, dass andauernd dieser unruhige Stil verwandt wurde

Ach ne?

Diesen Stil krampfhaft auf fast alle Szenen anwenden zu wollen

Ahjo.

Wehe du wirfst mir jetzt Wortklauberei und das Herausreisen von Aussagen aus dem Zusammenhang vor! Dann verweise ich dich gleich nochmal auf dein Posting. ;)


Post Scriptum: Ich hoffe mal, ButtSeriously lacht sich jetzt nicht schlapp, nachdem ich hier meine amateurhaft-diletantische Beobachtung der Arbeit an dem Film und den Serien wieder gegeben habe. Falls ja, dann ist es mir jetzt schon peinlich. :oops: ;)
Zuletzt geändert von thwidra am Mi, 17. Mai 2006, 18:11, insgesamt 4-mal geändert.
 
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Mi, 17. Mai 2006, 19:34

Diese Kameraführung ist nunmal der entscheidende Unterschied zu den Vorgängern und daher schreibe ich dies auch direkt Abrams zu, daran ist meinesachtens nichts verkehrt. Und ich habe bis auf "Die Insel" alle Deine angeführten Beispiele gesehen und kann Dir da jederzeit widersprechen: In diesem übertriebenem Maße wurde der Doku-Stil bisher noch nicht angewandt. Daher auch meine Aussage, dass M:I3 die Grenzen aufgezeigt hat.

Der schnelle Schnitt ist mir sehr wohl aufgefallen, nicht nur weil er schon von Butt erwähnt wurde, sowas bin ich aber eigentlich schon lange gewohnt. Und ich kann sehr wohl den Schnitt von dem Take unterscheiden, wie man sowas überhaupt verwechseln kann, müsstest Du mir dann erst einmal erklären. Was ich meine sind Aufnahmen mit Schulterkamera (extremes, ruppiges Gewackel) oder einer destabilisierten SteadyCam (sanfteres Schaukeln), die hier in den fraglichen Szenen zum Einsatz gekommen sein dürften. Davon ausgenommen sind dagegen schnelle Schwenks oder rasante Kamerafahrten. Während ich mit den "schaukelnden" Bildern der Steady gut zurechtkomme, erscheint mir das "Gewackel" mit der Schulterkamera doch ziemlich übertrieben und nicht realistisch. Butt hat mir im Montagschat jedoch widersprochen, was ich mangels Erfahrung in diesem Bereich gelten lassen muss.

Im Nachhinein ist mir noch ein Umstand aufgefallen, der wohl mit dafür gesorgt hat, dass mich einige Szenen sehr gestört haben. Es geht dabei um die Rolle, die der Zuschauer, bedingt durch die unterschiedlichen Kamerapositionen, einnimmt. Da wäre die freie Position, ähnlich des Spectator-Modus eines Onlinespiels. Dieser fehlt jedoch die Intensität, weshalb man weitere Einstellungen benutzt. Da wären dann noch die Position, die einen in die Rolle eines filmenden Begleiters versetzt und die Szene in einer Art Reportage wiedergibt oder aber die Wahl eines Blickwinkels, der dem Zuschauer die Sicht durch die Augen eines direkten Beobachters ermöglicht. All diese Szenen haben jedoch nur dann die gewünschte Wirkung, wenn auch die Kamerastandorte entsprechend glaubhaft für die jeweilige Aufnahmeart gewählt wurden.

Und genau in dem Punkt haperte es bei M:I3! Soweit ich mich erinnern kann, waren einige Positionen der Schulterkameraaufnahmen schlichtweg unrealistisch gewählt und wirkten daher nicht so, wie es vom Regisseur vielleicht gewollt war. So wurden die Aufnahmen während des Helikopterfluges teilweise von einer Position ausserhalb der Kabine, jedoch eben mit einer Schulterkamera, was irgendwie nicht logisch ist, da sich ja gar kein Begleiter an dieser Stelle befinden kann. Klingt vielleicht jetzt etwas gewagt, würde aber für mich genau die Zweifel erklären, die ich teilweise während des Films gehabt habe.

Der entscheidende Fehler war übrigens, dass Du meine Aussagen im selben Kontext gesehen hast wie Deine eigenen, was jedoch nicht der Fall ist, da ich kein Abrams-Fan bin. Nichts anderes meinte ich damit, denn Deine Antwort bezog sich auch schon wieder auf diese Position. Aus der Position des "Cobra, übernehmen sie!"-Fans heraus bietet sich jedoch ein anderes Bild, welches ich Dir vermitteln wollte. Es war also kein Fehler in Deiner Argumentation, sondern in der Beurteilung meiner. ;)

Zu Deinen Zitaten hab ich Dir ja schon im ICQ gesagt, wie ich die Verhältnisse empfunden hab. Hinzufügen möchte ich noch, dass "auf Szenen anwenden" nicht zwangsläufig "die gesamte Szene über benutzen" heisst. Aber allein eine solche Einstellung in einer Szene, welche vielleicht dreimal gezeigt wird, kann diese Szene schon störend beeinflussen. Ich hoffe das erklärt meine, etwas spitze, Formulierung.
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Do, 18. Mai 2006, 18:07

Abdiel hat geschrieben:
Der entscheidende Fehler war übrigens, dass Du meine Aussagen im selben Kontext gesehen hast wie Deine eigenen, was jedoch nicht der Fall ist, da ich kein Abrams-Fan bin.

Wie konnte ich denn anders, wenn du meine Aussagen aus dem Zusammenhang nimmst und für deine Argumentation verwendest? ;) Das hat mich schwer verwirrt und erst mit diesem letzten Posting hast du deine Position richtig klar gemacht. Solange du dich auf die anderen beiden MI-Filme oder alte Serien beziehst oder von mir aus auch ganz allgemein bleibst, kannst du Abrams von mir aus gerne auf die Wackelkamera beschränken. Deine Eindrücke will ich dir schließlich nicht bestreiten, dass ich einiges davon etwas anders sehe, habe ich deutlich gemacht. Aber wenn du mit roten Tüchern wie diesem
Abdiel hat geschrieben:
thwidra hat geschrieben:
Alias oder Lost erreichen schon seit jeher annähernd ein Kinoniveau, Abrams macht dazu nun mit Mission: Impossible 3 einfach eine logische Fortsetzung seiner Arbeit.

Wenn es denn wirklich so ist, dann muss Herr Abrams noch ein bisschen zulegen. Mir graut jedenfalls schon vor einem Star Trek in diesem Stil.
wedelst, wo du zuerst meinen Vergleich auseinander nimmst, um dann deine Position zu untermauern, muss ich das ja als Angriff auf meine Argumentation verstehen. Zumal du das gleich noch einmal tust,
Abdiel hat geschrieben:
thwidra hat geschrieben:
Der Einbruch in den Vatikan hätte ebenfalls aus einem Alias-Script stammen können, genauso mit allerlei Gadgets und phantasievollen Verkleidungen versehen wäre Sydney Bristow und ihr Team das Problem angegangen.

Das gab es aber schon vor Jahrzehnten in der alten Fernsehserie. Von daher war das ein alter Hut und gehörte meinesachtens sogar zum Pflichtprogramm für MI3.
wo du dir die offensichtlichste Parallele aus meiner Argumentation hernimmst, die ausgerechnet auch J.J. Abrams in dem kurzen Interview erwähnt, welches ich gelinkt habe. Spätestens ab dem Punkt war ich mir nicht mehr im Klaren darüber, ob du mit deiner Meinung einen eigenen Ansatz vertrittst oder tatsächlich meinen Ansatz vom Vergleich zwischen Alias und MI3 torpedieren wolltest.


Nichts anderes meinte ich damit, denn Deine Antwort bezog sich auch schon wieder auf diese Position. Aus der Position des "Cobra, übernehmen sie!"-Fans heraus bietet sich jedoch ein anderes Bild, welches ich Dir vermitteln wollte.

Natürlich wollte ich weiterhin meine Position verteidigen, weil der Vorwurf vom "entscheidenden Fehler" noch hinterherkam:
Abdiel hat geschrieben:
Ich kenne Alias und Lost sehr wohl, auch wenn ich beides nicht in ausreichendem Maße angeschaut habe. Du machst jedoch einen entscheidenden Fehler: Dieser Film heisst nunmal Mission: Impossible und hat seine Wurzeln in einer alten Fernsehserie. Und genau im Kontext mit dieser alten Fernsehserie betrachte ich auch diesen Kinoableger. Was Du als Stil von Abrams beschreibst, gab es da schon vor vielen, vielen Jahren!

Hier wird mir aber dann schon langsam klar, dass du doch die ganze Zeit einen eigenen Ansatz fährst. Eindeutig war's aber noch nicht, wegen des "entscheidenden Fehlers", den ich mit meinem Vergleich angeblich mache.


Es war also kein Fehler in Deiner Argumentation, sondern in der Beurteilung meiner. ;)

Was rede ich mir eigentlich die ganze Zeit den Mund fusselig? ;)


Zu Deinen Zitaten hab ich Dir ja schon im ICQ gesagt, wie ich die Verhältnisse empfunden hab.

Und ich hab dir da ja gesagt, wie ich das Verhältniss deiner Formulierung empfand. ;) Aber wenn ich mich recht erinnere (ist auch schon wieder einen ganzen Tag her :red: ), habe ich dir das im ICQ auch nicht wirklich abgestritten. Wie gesagt, deine Eindrücke will ich dir auch gar nicht abstreiten.
Zuletzt geändert von thwidra am Do, 18. Mai 2006, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.

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