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About a Boy

So, 25. Aug 2002, 18:20

About a Boy ist bereits die dritte Verfilmung eines Romans von Nick Hornby (das kürzlich erschienene vierte Buch wird mit Sicherheit folgen) und genau wie seine Vorgänger, ist auch dieser Film für Kenner des Buches nicht optimal gelungen, doch gehen wir der Reihe nach...

Fever Pitch, Hornby's Erstling ist das Fußball-Buch überhaupt; wer es nicht gelesesen hat, kann sich eigentlich nicht ruhigen Gewissens als Fußball-Fan bezeichnen. Der Film - eine kleine englische Produktion - konnte der Vorlage einfach nicht gerecht werden, weswegen wir lieber den Mantel des Schweigens darum hüllen, das Buch nochmal lesen oder uns den nächsten Film anschauen, nämlich...
Fazit: 5/10 Punkten, 2/10 Hornbies.

High Fidelity: dieses Mal geht's um Musik, was sich für einen Film natürlich schon mal von Natur aus besser eignet, als Fußball. Die Umsetzung ist auch durchaus gelungen, der Hauptdarsteller (John Cusack) passt gut in die Rolle, alles wäre so schön gewesen, wenn, ja wenn man die urbritische Vorlage nicht vollkommen amerikanisiert hätte. So bleibt für Nicht-Kenner des Buches ein sehr guter Film, bei den Kennern bleibt aber ein fader Beigeschmack haften, weswegen wir lieber den Mantel des Schweigens darum hüllen, das Buch nochmal lesen oder uns den nächsten Film anschauen, nämlich...
Fazit: 7/10 Punkten, 6/10 Hornbies.

About a Boy
Zur Story: Ein End-Dreißiger, der von den Tantiemen eines Weihnachtssongs seines Vaters lebt und überzeugtes Single ist, hat eine neue Quelle entdeckt: alleinerziehende Mütter. Diese haben gegenüber anderen Frauen nämlich den Vorteil, dass sie
a) sehr leicht aufzureißen sind und
b) man sie ebenso leicht wieder los wird.
Dummerweise läuft nicht alles so wie geplant und dieser 12jährige Junge, der dem Begriff "uncool" eine neue Dimension verleiht, fängt auch noch an zu nerven. Doch wie immer kommt alles ganz anders, als man denkt...
Zur Besetzung: man mag von Hugh Grant denken, was man will, doch für diese Rolle ist er schlicht und einfach die absolut perfekte Idealbesetzung (um es mal dezent zu formulieren ;) ). Man könnte fast meinen Hornby hätte ihm diesen Roman auf den Leib geschrieben (was aber höchstwahrscheinlich nicht der Fall ist). Sein 12jähriger Partner (Nicholas Hout) kann, wie das so oft bei jüngeren "Schauspielern" der Fall ist, leider nicht ganz überzeugen; Toni Collette (bekannt aus 6. Sense), die eine suizidgefährdete Öko-Mutter spielt, kann das aber wieder ausgleichen. Noch dabei in einer kleineren Rolle: Rachel Weisz.
Die Umsetzung: eigentlich ist alles sehr gut gelungen, About a Boy ist eine überaus vergnügliche Komödie; wer Filme wie Notting Hill mag, liegt hier mit Sicherheit goldrichtig. Aber auch hier ist nicht alles gold, was glänzt: wenn man nämlich das Buch kennt, fallen einem einige Dinge negativ auf. Z.B. wurden einige platte Jokes eingefügt, dagegen viele herrliche Szenen des Buches nicht verfilmt. Des weiteren wurde der letzte Abschnitt des Romans, der ihm etwas Tiefsinnigkeit verpasste, total abgeändert und durch ein Klischee-behaftetes Schul-Konzert-Ende ersetzt. Schade. Nun ja, hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens darum, lesen das Buch nochmal und warten auf die nächste Verfilmung :)
Fazit: 8/10 Punkten, 7/10 Hornbies.

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