Lost
Verfasst: Fr, 1. Apr 2005, 23:51
Jetzt will ich diese Serie doch noch mal empfehlen. Bei Nip/Tuck hatte ich nach meiner Zuneigungsbekundung zum Zeitpunkt der Cologne Conference meinen eigentlich geplanten Zweithinweis zum Start vergessen, aber anscheinend haben ja trotzdem ein paar Leute dorthin gefunden. Diesmal soll diese Nachlässigkeit aber trotzdem nicht wiederholt werden.
Am Montag um 20:15 startet auf ProSieben "Lost", die neue Serie von "Alias"-Erfinder Jeffrey Abrams, erfeulicherweise gleich mit dem kompletten Pilotfilm am Stück, nachdem ABC ihn in den USA ursprünglich in zwei Teile zerlegt hatte, weil man der Leistungsfähigkeit des eigenen Hengst im Stall wohl nicht so ganz über den Weg traute - zu Unrecht, denn "Lost" wurde zum Straßenfeger der Saison.
Mit den bisherigen Serien von Abrams, "Alias" inklusive, konnte ich nie viel anfangen, aber Lost begeistert mich wirklich. Anfangs hielt ich es "nur" für eine handwerklich absolut brillant fotografierte (da in erstklassiger Qualität fast außschließlich auf einer der Hawaii-Inseln "on location" gefilmte) Mischung aus Mystery und Abenteuer mit stimmiger Musik von Hollywoods neuem Soundtrack-Wunderkind Michael Giacchino. Doch je weiter die Serie fortschreitet, desto mehr enthüllt sie von ihrer wirklich großartigen, sehr überraschenden Charakterzeichnung. So wird "Lost" dann gleich noch zu einem erstklassigen Ensemble-Drama - einem Genre, das US-amerikanische Fernsehmacher seit den frühen 90ern beherrschen wie niemand sonst.
Dazu ist die Serie noch erstklassig besetzt. Besonders beeindruckend finde ich Dominic Monaghan (Pippin aus "Lord of the Rings") als Musiker Charlie Pace und Terry O'Quinn (bekannt als Peter Watts in "Millennium") als der geheimnisvolle John Locke.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nicht verpassen, sondern einschalten und selbst ein Urteil bilden. Ich kann es nur wärmstens empfehlen, der Sendung wenigstens eine Chance zu geben.
Für diejenigen, die nicht wissen, wovon zum Geier ich hier überhaupt spreche, die Eckdaten des Plots: Ein Passagierjet stürzt aus ungeklärten Ursachen ab - nachdem er über tausend Meilen von Kurs abgekommen ist. 48 Menschen überleben die Katastrophe wie durch ein Wunder und finden sich auf einer tropischen Insel wieder, auf der sie sich nun durchschlagen müssen, bis Rettung kommt. Doch kaum jemand ist einfach nur ein normaler Druchschnittstyp: fast jede der Figuren hat ihr Geheimnis. Das gleiche könnte man von der Insel selbst behaupten, denn eines Nachts dringen seltsame Geräusche an den Strand: irgendetwas verdammt Großes und nicht besonders gut gelauntes lebt im Wald...
Grüße von
ButtSeriously
In memoriam PC Player 1/93 - 6/2001
Am Montag um 20:15 startet auf ProSieben "Lost", die neue Serie von "Alias"-Erfinder Jeffrey Abrams, erfeulicherweise gleich mit dem kompletten Pilotfilm am Stück, nachdem ABC ihn in den USA ursprünglich in zwei Teile zerlegt hatte, weil man der Leistungsfähigkeit des eigenen Hengst im Stall wohl nicht so ganz über den Weg traute - zu Unrecht, denn "Lost" wurde zum Straßenfeger der Saison.
Mit den bisherigen Serien von Abrams, "Alias" inklusive, konnte ich nie viel anfangen, aber Lost begeistert mich wirklich. Anfangs hielt ich es "nur" für eine handwerklich absolut brillant fotografierte (da in erstklassiger Qualität fast außschließlich auf einer der Hawaii-Inseln "on location" gefilmte) Mischung aus Mystery und Abenteuer mit stimmiger Musik von Hollywoods neuem Soundtrack-Wunderkind Michael Giacchino. Doch je weiter die Serie fortschreitet, desto mehr enthüllt sie von ihrer wirklich großartigen, sehr überraschenden Charakterzeichnung. So wird "Lost" dann gleich noch zu einem erstklassigen Ensemble-Drama - einem Genre, das US-amerikanische Fernsehmacher seit den frühen 90ern beherrschen wie niemand sonst.
Dazu ist die Serie noch erstklassig besetzt. Besonders beeindruckend finde ich Dominic Monaghan (Pippin aus "Lord of the Rings") als Musiker Charlie Pace und Terry O'Quinn (bekannt als Peter Watts in "Millennium") als der geheimnisvolle John Locke.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nicht verpassen, sondern einschalten und selbst ein Urteil bilden. Ich kann es nur wärmstens empfehlen, der Sendung wenigstens eine Chance zu geben.
Für diejenigen, die nicht wissen, wovon zum Geier ich hier überhaupt spreche, die Eckdaten des Plots: Ein Passagierjet stürzt aus ungeklärten Ursachen ab - nachdem er über tausend Meilen von Kurs abgekommen ist. 48 Menschen überleben die Katastrophe wie durch ein Wunder und finden sich auf einer tropischen Insel wieder, auf der sie sich nun durchschlagen müssen, bis Rettung kommt. Doch kaum jemand ist einfach nur ein normaler Druchschnittstyp: fast jede der Figuren hat ihr Geheimnis. Das gleiche könnte man von der Insel selbst behaupten, denn eines Nachts dringen seltsame Geräusche an den Strand: irgendetwas verdammt Großes und nicht besonders gut gelauntes lebt im Wald...
Grüße von
ButtSeriously
In memoriam PC Player 1/93 - 6/2001