Benutzeravatar
Early
Adopter
Superreicher
Superreicher
Thema Autor
Beiträge: 8081
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 11:50

Alexander, der Große

Do, 2. Dez 2004, 13:13

Dachte mir ich starte mal einen Alexander-Thread. Der Film scheint ja einer der polarisierendsten Streifen der letzten Jahre zu werden. Auf imdb.com bekommt Alexander zu gut 90 % entweder eine 1 oder eine 10.

Bin schon ziemlich gespannt, ob der Film wegen der homosexuellen Szenen von vielen so schlecht bewertet wird oder ob er wirklich so schlecht ist, wie viele Glauben machen wollen.

Am Box-office ist er jedenfalls in den USA ziemlich gescheitert. 21,3 Mio. Dollar nach den ersten beiden Wochen ist nicht gerade das Gelbe vom Ei für so einen Blockbuster.
CU Early
 
Sonntag
Praktikant
Praktikant
Beiträge: 42
Registriert: Mo, 9. Sep 2002, 00:32
Wohnort: Troisdorf

Hab ihn gesehen...

Do, 2. Dez 2004, 17:03

Ich habe den Film gesehen (in Dänemark läuft er schon), und bin in der Tat extrem enttäuscht, meine Freundin fand ihn ganz gut.

Also eine 1 würde ich nicht geben, aber mehr als eine 50 von 100 ist auch nicht drin... Eine dänische Zeitung gab dem Film 3 von 6 Sternen, das trifft den Kern der Sache ganz gut.

Meiner Meinung nach krankt der Film daran, dass er sich bemüht, historisch korrekt zu sein, dabei aber jegliche Regeln der Filmkunst außer Acht lässt. Irgendwie erinnert mich der Film ein wenig an Amadeus, in dem ja auch ein Gefährte Mozarts die Geschichte aus seinen Erinnerungen heraus erzählt.

Jedoch ist Amadeus genial, insbesondere weil die Übergänge zwischen der Erzählung und dem eigentlichen Film hervorragend funktionieren.

Genau dies krankt total in Alexander. So kommt eine Flashback Filmszene, in der die Handlung erzählt wird. Kurz darauf endet die Szene, und die Handlung wird vom sich erinnernden Erzähler weitererzählt, dieses ist jedoch das Gegenteil der vorherigen Szene.

2 Beispiele:

[spoiler]Man sieht, wie Alexander von seinem Vater herausgeworfen wird, weil er einen griechischen König beleidigt hat. Schnitt - der Erzähler sagt jetzt: Alexanders Vater wurde ermordet und Alexander wurde König - ??? Hä??? er wurde doch gerade verbannt?!? - Zwar wird das eine Stunde später im Film aufgelöst, macht aber absolut keinen Sinn.

Zweites Beispiel: In der Schlacht gegen die Perser sieht es aus als würden die Mazedonier verlieren. Der Angriff auf den persischen König scheitert. Dennoch erfahren wir kurz darauf vom Erzähler: Alexander gewann und marschierte in Babylon ein.

[/spoiler]

So etwas hängt einfach nicht zusammen. Davon mal abgesehen ist der Film zu lang. Die homosexuellen Szenen sind kein Grund den Film zu kritisieren, dafür gab es genug andere Gründe, obwohl mich diese Szenen nicht unbedingt begeistert haben.

Also ich würde den Film auf DVD sehen, ins Kino muss man dafür nicht.

Michael
Die Wahrheit liegt immer in der Mitte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 196 Gäste