Gehört habt ihr sicher schon von diesem neuen Dokumentarfilm, bei dem sich der Regisseur ebenso in den Vordergrund spielt, wie es sonst Michael Moore tut. Einen Monat lang ernährt er sich nur von McDonald's - morgens, mittags, abends, drei Mahlzeiten am Tag. Mal davon abgesehen, dass es ihm mit der Zeit immer dreckiger geht, ist der Film vordergründig ziemlich witzig - aber ich muss sagen, im nachhinein komme ich doch ins grübeln, da bleibt was hängen.
Stilistisch hat Super Size Me wenig zu bieten, Michael Moore hat Morgan Spurlock sicher inspiriert, den Vorreiter der Ego-Dokus lässt sich in seinen Filmen aber mehr einfallen. Das Thema erscheint zuerst banal - können beispielsweise zwei (fette) Teenager wirklich McD verklagen? Eigentlich weiß doch nun wirklich jeder, wie schlecht Fast Food für den Körper und somit die Gesundheit ist. Aber nicht nur Spurlock im Selbstversuch, sondern auch Ernährungsexperten fördern interessante Fakten ans Tageslicht - Fast Food macht süchtig! Spurlock wurde bei seiner Ultra-Fett-Diät immer depressiver, beim Essen selbst war er aber richtig glücklich! Und natürlich macht er auf die durchaus diskussionswürdigen Marketingmaßnahmen von McD aufmerksam - der Clown, die Gadgets mit den Happymeals, die Kindergeburtstage, die unglaublichen Kosten für Direktwerbung.
Im nachhinein will ich trotzdem nicht den scharzen Peter alleinig den Restaurantketten zuschieben - aber der Film sollte trotzdem zum Pflichtprogramm in Schulen werden. Er schafft durchaus beindruckend, was die kümmerlichen Werbekampagnen von Gesundheitsbehörden nicht erreichen - ein schlechtes Gewissen zu machen, und in diesem Falle ist es auch absolut angebracht!