Seite 1 von 1

T-Hack!?

Verfasst: Mi, 28. Jul 2004, 16:02
von Doc SoLo
http://www.ccc.de/t-hack/

Da glaubt man fast, man ist wieder in den 80ern - unglaublich.

Bisher war mir auch noch gar nicht so bewusst, dass ein Hacker richtig Kohle mit seinem Handeln verdienen kann, ohne die von ihm gefundenen Sicherheitslücken direkt auszunutzen. Stundensatz 140 EUR x 300 Stunden... nicht schlecht. Auch wenn die Telekom nicht drauf eingegangen ist, ihr eigenes Angebot ist ja immer noch ganz gut - wenn man davon ausgeht, dass sich wohl nicht nur die 10 Tage "Zusammenarbeit" ergeben hätten.

Schon beeindruckend, wie da mit Geld umgegangen wird. Die Telekom könnte ja auch ein paar arbeitslose Absolventen einstellen, die langfristig an der Sicherheit der eigenen IT-Systeme arbeiten, anstatt solche Beraterverträge eingehen zu müssen. Aber Outsourcing ist ja billiger... bla bla.

https://www.t-obsoc.de/

Wir arbeiten für Sie
...
Interne Spezialisten unterziehen die gesamte Plattform über die Routinemaßnahmen hinaus derzeit einem zusätzlichen intensiven Sicherheitscheck.

Also doch Festangestellte, da bin ich ja beruhigt. :roll:

Ciao,

Doc SoLo

Verfasst: Mi, 28. Jul 2004, 17:43
von Chellie
Wahnsinn ab dem Datum Freitag 03.10.03 wirds ja richtig Prikelnd in der Historie.

urgeil und auch noch so toll dokumentiert :green:

cu
Chellie

Verfasst: Mi, 28. Jul 2004, 21:32
von Sallust
Den Briefwechsel habe ich mir jetzt mal komplett durchgelesen. Hochgradig spannend.
Sehr interessant ist auch, dass die DTAG zunächst bereitwillig das Geld fast rauswirft und dann erst später zurückhaltender wird bzw. nur einen Vertrag abschließen will für die Zukunft und nicht mehr für die schon erbrachten Leistungen.

Erschreckend natürlich, wie einfach es anfangs war, an fremde Daten ranzukommen.

Verfasst: Do, 29. Jul 2004, 21:47
von Doc SoLo
Sallust hat geschrieben:
Sehr interessant ist auch, dass die DTAG zunächst bereitwillig das Geld fast rauswirft und dann erst später zurückhaltender wird bzw. nur einen Vertrag abschließen will für die Zukunft und nicht mehr für die schon erbrachten Leistungen.

Das kann ich allerdings gut verstehen. Es war für die T-Com-Anwälte ja offensichtlich, dass hier jemand versucht, ihnen das Fell über die Ohren zu ziehen. Kein Wunder, dass sie erstmal auf die Bremse getreten haben. Ich finde, die haben noch recht sachlich auf die hanebüchenen Forderungen unseres "Nachwuchs-Hackers" reagiert.

@ Skrihnschott: Ist es eigentlich üblich, sich unter Anwälten zu duzen? Das fand ich irgendwie witzig bei dem Briefverkehr.

Ciao,

Doc SoLo

Verfasst: Do, 29. Jul 2004, 22:57
von Sallust
Anfangs ist die Telekom aber auf die schon sehr gesalzenen Forderungen eingegangen. Das Zurückrudern kam später.

Vielleicht haben die Anwälte sich gekannt. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Anwälte per se duzen (auch nicht in E-Mails). Mal schauen, was Skrihnschott da weiß.

Verfasst: Fr, 13. Aug 2004, 14:49
von Nackter Onkel
Vielleicht nen bisserl spät, habe es aber gerade erst gesehen.
Also Anwälte im gleichen Gerichtsbezirk duzen sich schon oft (die jagen meist zusammen... ;)).Manche haben auch zusammen studiert oder waren in der gleichen Burschenschaft. Aber ich habe noch *nie* gesehen, dass man sich in Schriftsätzen informell anspricht. Die Schriftwechsel sind eher extrem förmlich. Da herrscht die dritte Person vor:
"...daraufhin teilte der Prozessbevollmächtigte der Beklagten mit, dass ...."
anstatt zu sagen: "daraufhin schrieben Sie mir..." :D