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Fraggy
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Di, 1. Jun 2004, 11:55

Im Großen und Ganzen kann ich den bisherigen Meinungen zustimmen.
Popcorn-Kino ohne Anspruch, aber wenigstens eine Flanke gegen die US-Regierung.
Leider wurde ich nicht einmal "gut unterhalten".

Die beeindruckendsten Effekte kannte man schon aus dem Trailer (Riss im Eis, Flutwelle @ NY, eingefrorene Freiheitsstatue).

Mir ist ja klar, dass die Realität hier stark abstrahiert wurde, um einen Film mit ausreichender Geschwindigkeit machen zu können, aber wenn ich höre "Temparaturabfall von 5°C pro Sekunde", dann ist das einfach ein bisschen arg übertrieben, solche Details lassen einen oft mit schmerzverzerrter Mine dasitzen.

Nicht einmal auf der der Sonne abgewanten Seite des Pluto hat es 0 Kelvin, im Auge des Kälteorkans im Film wäre diese Temperatur aber nach weniger als einer Minute erreicht.

Den Rest hätte man weglassen können. Oberflächliche Rahmenhandlung, beliebig austauschbar, war mir aber auch schon vorher klar.

Aber leider haben mich auch die Effekte nicht aus dem Kinosessel gerissen, und ohne die bleibt eben nicht viel übrig...

Setzen! Üben, Roland!
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Frogo
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Di, 1. Jun 2004, 12:41

fraggy hat geschrieben:
Mir ist ja klar, dass die Realität hier stark abstrahiert wurde, um einen Film mit ausreichender Geschwindigkeit machen zu können, aber wenn ich höre "Temparaturabfall von 5°C pro Sekunde", dann ist das einfach ein bisschen arg übertrieben, solche Details lassen einen oft mit schmerzverzerrter Mine dasitzen.

Nicht einmal auf der der Sonne abgewanten Seite des Pluto hat es 0 Kelvin, im Auge des Kälteorkans im Film wäre diese Temperatur aber nach weniger als einer Minute erreicht.

Äh, wer redet denn davon, dass dieser Zustand länger als sagen wir 10-20 Sekunden anhielt? Ein Auto, dass mit 10 m/s² beschleunigen kann (entspricht in etwa von 0 auf 100 km/h in 3 Sekunden), erreicht ja deshalb auch nicht nach einer Minute eine Geschwindigkeit von 600 m/s (2160 km/h)...

Man kann den Film gerne kritisieren, wenn man denn will, aber das Argument ist nunmal Murks ;)
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Zumal:Wer bei so einem Film Realismus erwartet dem ist eh nicht zu helfen.
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Dirty Harry hat geschrieben:
Zumal:Wer bei so einem Film Realismus erwartet dem ist eh nicht zu helfen.


Das nicht, aber auch keinen übertriebenen und vermeidbaren Irrealismus.

@Frogo:

Das ist ein Äpfel mit Birnen Vergleich, dass eine ist linear, das andere quadratisch, vom Prinzip her stimmt es schon, trotzdem, mann muss es nicht immer auf Biegen und Brechen übertreiben.
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fraggy hat geschrieben:
Das ist ein Äpfel mit Birnen Vergleich, dass eine ist linear, das andere quadratisch, vom Prinzip her stimmt es schon, trotzdem, mann muss es nicht immer auf Biegen und Brechen übertreiben.

Frogo bezog sich auf die Geschwindigkeit, und die nimmt bei konstanter Beschleunigung (10m/s2) ebenfalls linear zu.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Die Physik und Mathe-Noten von Fraggy möchte ich lieber nicht sehen.... :)
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fraggy hat geschrieben:
Das ist ein Äpfel mit Birnen Vergleich, dass eine ist linear, das andere quadratisch, vom Prinzip her stimmt es schon, trotzdem, mann muss es nicht immer auf Biegen und Brechen übertreiben.

Wie Doc Solo schon korrekt erkannte, war auch mein Beispiel linear. Und die Aussage, dass die Temperatur um 5° pro Sekunde sinkt, war eben zeitpunktbezogen. Sobald die Luft auf die Temperatur der Stratosphäre oder wo auch immer die kalte Luft herkam abgekühlt war, ist sie sicher nicht mehr mit 5° pro Sekunde gesunken, aber auf dem Weg dorthin eben schon. Egal wie unrealistisch das sein mag (bin kein Meteorologe und habe folglich keine Ahnung), es ist zumindest nicht pauschal falsch.

Aber sich über so etwas bei so einem Film aufzuregen ist eigentlich albern, den soll man schließlich einfach nur ansehen und genießen, ohne dabei das Gehirn groß zu nutzen ;)
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Frogo hat geschrieben:
den soll man schließlich einfach nur ansehen und genießen, ohne dabei das Gehirn groß zu nutzen ;)

Also ich schaffe das auch des öfteren nicht, da muss ich fraggy, abgesehen vielleicht vom konkreten Fall, Recht geben. Wenn es zu abstrus oder offensichtlich unsinnig wird, reißt mich das einfach aus dem Filmgeschehen raus. Wir haben ja an anderer Stelle schon mal über den Unterschied zwischen unrealistisch und (absolut) unglaubwürdig diskutiert.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Do, 3. Jun 2004, 12:12

Das ist halt eine persönliche Frage, zu wieviel "Suspension of Disbelief", um mal einen Begriff aus der Filmwissenschaft zu verwenden, man bereit ist. Roland Emmerichs Filme verlagen in der Regel ein wesentlichen höheren Grad dieser Bereitschaft als der Durchschnitt - wenngleich es gar keine Filme gibt, die dieses Zugeständnisses nicht bedürfen. Ein völlig schlüssiges Drehbuch zu schreiben grenzt schon fast an Unmöglichkeit. Jeder, der das mal probiert, wird sich bald in endlosen erklärenden Dialogen verlieren, die einfach zum Gähnen sind. ;)

Grüße von
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In memoriam PC Player 1/93 - 6/2001
 
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Frogo hat geschrieben:
... Sobald die Luft auf die Temperatur der Stratosphäre oder wo auch immer die kalte Luft herkam abgekühlt war, ist sie sicher nicht mehr mit 5° pro Sekunde gesunken, aber auf dem Weg dorthin eben schon. Egal wie unrealistisch das sein mag (bin kein Meteorologe und habe folglich keine Ahnung), es ist zumindest nicht pauschal falsch.

Aber sich über so etwas bei so einem Film aufzuregen ist eigentlich albern, den soll man schließlich einfach nur ansehen und genießen, ohne dabei das Gehirn groß zu nutzen ;)

Naja, es wäre ja auch ohne Technobabble gegangen. Das Drehbuch hätte dem Charakter ja Worte in den Mund legen können wie "Die Luft kühlt unglaublich schnell ab!" - dann hätte man keine blödsinnigen Schein-Meßwerte gehabt, und die Welt wäre ein besserer Ort. Insofern finde ich die Kritik berechtigt, aber natürlich stimmt es auch, daß man bei einem solchen Film keine naturwissenschaftlich überzeugenden Erklärungen erwarten darf.
 
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Do, 3. Jun 2004, 18:45

also ich bin durchaus der meinung, dass luft um 5°/sek abkühlen kann. die einzige feststellung bezüglich endtemperatur bezog sich ja auf den gefrierpunkt von kerosin (-120°, oder?).

insofern kein problem für mich.

mfg
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Do, 15. Jul 2004, 20:08

Kann mich auch den meisten Meinungen anschließen: netter Film, aber nix, was man unbdingt gesehen haben müsste. Dem Film fehlt es etwas an Dramatik, wie ich finde. Aber sonst ist das verschneite New York schon nett anzusehen, wobei einige Effekte aber irgendwie etwas misslungen sind, genauer gesagt die Szene mit der Wasserwelle durch New York. Frag mich sowieso, wieso Emmerich in seinen Filmen immer wieder New York zerstören lässt: erst von Aliens bombardiert, dann von Gozilla verwüstet und nun von den Naturelementen begraben. *lol*
 
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Mo, 19. Jul 2004, 14:49

Vielleicht hat er mal in NY am Flughafen kein Taxi gekriegt...

Aber die Aggression von Emmerich gegen NY ist mir auch schon aufgefallen. Es gibt wenige Filme von ihm in denen die Stadt heil bleibt. :green:
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