F1: The Movie: Volltreffer! Ein Film über die Formel 1, Sonny Hayes (Brad Pitt) bekommt im fortgeschrittenen Alter noch einmal die Chance, in der Formel 1 zu fahren, kommt aber in ein Team, das nahezu keine Chance hat und nur noch einen jungen, unerfahrenen und arroganten Fahrer halten kann. Hayes Auftritt rüttelt das Team ganz schön durcheinander, der Zweikampf zwischen jungen und älterem Teamkollegen entbrennt, ein paar Rennen scheitern für das Team deshalb gnadenlos. Aber Sonny hat ein paar ungewöhnliche Strategien im Gepäck und langsam Stück für Stück arbeiten sie sich vom Team auf dem letzten Platz nach vorn. Und das macht Spaß zuzusehen, ist total interessant umgesetzt und wie ich finde auch verdammt spannend. Nicht nur, dass es jede Menge cooler Racing-Szenen zu sehen gibt, ganz viel davon aus der Ich-Perspektive, ins Cockpit hinein, zur Seite des Formel 1-Wagens und mit schnellen Schwenks, sondern auch dass die Rennen ganz intelligent dazu genutzt werden, die Story zu erzählen. Die taktischen Ansätze, die Sonny immer wieder fährt, zeigen seine einstmalige Brillanz als Racing-Fahrer und obwohl das Team ihn anfangs oftmals nicht versteht, überzeugt er sie nach und nach mit seinen kleinen Erfolgen. Brad Pitt spielt Sonny Hayes super-sympathisch, als absolut fokussierten Fahrer, mit seiner Routine, mit seinem eigenen Kopf, seinem Glücksbringer und seinem Aberglauben, der einfach Spaß an dem hat, was er tut, der weiß, wovon er spricht, wenn es mal wieder Probleme mit dem Wagen gibt. Was im Gegensatz zu ihm der junge Teamkollege noch nicht so gut drauf hat. Viele Szenen zwischen den Rennen sind witzig gemacht, einfach sympathisch anzusehen, ich musste immer wieder lachen. Das ist kein Klamauk, das ist intelligent erzählt, wenn mal wieder zu erkennen ist, dass Sonny den nächsten ungewöhnlichen Schachzug ausgeheckt hat, um die Rennen und das Fahrerfeld so zu beeinflussen, dass er, sein Teamfahrer und das Team selbst eine bessere Chance bekommen. Das macht die Rennen im Film für Formel 1-Rennen so wie man sie normalerweise kennt zwar eher unkonventionell, aber spannend ist das allemal anzusehen. Klar ist die Story auf Hollywood getrimmt, realistisch ist das nicht, ein Team innerhalb einer halben Saison so nach vorn zu bringen. Aber für mich ist das ein wunderbarer Motivations-Film und mich hat F1 auch auf eine Achterbahn der Gefühle mitgenommen. Der Film ist wirklich witzig anzusehen und macht unglaublich Spaß, schon mit dem ersten Rennen war ich mittendrin, ich wurde später geschockt und habe betroffen zugeschaut, was auf der Leinwand passiert, und ich habe im letzten Rennen absolut gespannt mitgefiebert bis auch noch die Freudentränen gekommen sind. Das passiert mir nicht oft bei einem Film, mich hat das begeistert. Ich habe den Film auf der größten Leinwand im Bundesland gesehen und saß relativ weit vorn. Das hat vermutlich die Racing-Szenen noch etwas intensiver gemacht. Für mich ist F1 jedenfalls der beste Film bisher in diesem Jahr und das vermutlich mit deutlichem Abstand. Ich bin gespannt ob dieses Jahr noch ein Film da drankommt. In F1 gehe ich wohl nochmal rein.

Da ich zurzeit jede Menge Filme aus den 1930er, 40er und 50ern gucken, war F1 aber auch eine willkommene Abwechslung.