Auf jeden Fall, The Road ist echt beeindruckend. Einer Verfilmung stehe ich wie immer ziemlich skeptisch gegenüber.
Dafür Dank zurück, dass Du mich angeregt hast, mir mal Stieg Larssons "Millenium-Trilogie" vorzunehmen. Das erste Buch (Verblendung) hat mir wirklich gut gefallen. Der Start verläuft etwas schleppend, aber dann befindet man sich in einem ordentlichen "Whodunnit" mit den zwei sympathischen "Ermittlern", dem Journalisten und der doch sehr merkwürdigen jungen Dame, eine selten faszinierende Figur.
Die beiden weiteren Bücher, Verdamnis und Vergebung, sind eng aneinander verknüpft, Buch 3 fängt genau dort an, wo das 2. aufhörte. Dennoch gibt es auch einige Unterschiede. Um ehrlich zu sein hat mir die Story grad im 2. Buch nicht mehr gefallen. Ich hatte auf einen weiteren Fall gehofft, den Blomquist und Salander zusammen lösen - stattdessen wird schon (zu früh, wie ich fand) aufgeklärt, weshalb Salander so schräg ist und ihre Geschichte wird zum Zentrum der beiden Bücher. Ähnlich wie bei gestörten Bösewichten in Horrorfilmen geht doch der Zauber verloren, wenn man versucht, den Hintergrund zu erklären (zB Jigsaws Geschichte, die in einem der Saw-Teile erklärt wird).
Nun gut, in Anbetracht des überraschenden Todes des Autors ist es vielleicht gar nicht schlecht, dass wir diese Geschichte doch so früh aufgetischt bekamen. Geplant waren aber wohl 10 Bücher, in dem Fall hätte ich Salanders Geschichte erst viel später aufgelöst.
Dennoch, insgesamt absolut empfehlenswert, das 3. Buch wiederholt auch nicht die Fehler des 2., in dem beispielsweise zwei wichtige Schlüsselpunkte nur durch reinen Zufall aufgedeckt werden - dabei ist das Duo doch eigentlich so gut im ermitteln. Zudem taucht Salander eine ganze Weile unter und der Leser weiß die ganze Zeit, dass ihm dadurch Informationen vorenthalten werden, die sie schon längst besitzt.