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Moana 2 (Disney+). An den Vorgänger kann ich mich fast gar nicht mehr erinnern, aber laut Forum fand ich den richtig gut (8/10). In Teil 2 macht sich Moana auf, um eine Insel und damit andere Menschen zu finden. Begleitet wird sie von einigen Stammesangehörigen, der Weg ist natürlich mit Hindernissen gepflastert und den Halbgott Maui trifft sie auch wieder. Nichts daran ist irgendwie originell, aber der Film ist nichtsdestotrotz sehr kurzweilig, bietet viele nette Kleinigkeiten (die Tattoos!) und sieht einfach klasse aus. 7/10

Tatsächlich wurde Moana 2 ursprünglich als Miniserie für Disney+ entwickelt und erst kurz vor Release zu einem Kinofilm geändert. Und heraus kam mit über 1 Milliarde einer der erfolgreichsten Animationsfilme überhaupt.

Ganon hat geschrieben:

Challengers (Prime)
Zendaya spielt Tashi, ein Tennis-Wunderkind, deren Karriere aber durch eine Verletzung früh beendet wird. Also wird sie Trainerin ihres Freundes Art, den sie auch heiratet. Jahre später trifft er bei einem Turnier auf seinen alten Kumpel Patrick, der zudem Tashis Ex-Freund ist. Der Film erzählt die Geschichte in verschiedenen Zeit-Ebenen und springt immer etwas herum. Das nervt mich tendenziell in Filmen, funktioniert hier aber gut. Auch wenn es mehr Beziehungs-Drama als Sportfilm ist, geht es heiß her - in den wild inszenierten Tennis-Matches und anderswo. Gerade Zendaya ist hier verdammt heiß, das muss man einfach mal so sagen, kommt charakterlich aber nicht zwingend gut weg: besessen von Ehrgeiz und manipulativ... aber wie sich das alles entwickelt, fesselte mich über 2 Stunden vor den Bildschirm, was in dem Genre nicht oft passiert. 8/10 Matchpoints

Prinzipiell gehe ich da mit, mein Problem war aber, dass ich alle drei unsympathisch fand und mich das alles dadurch doch etwas kalt gelassen hat. Dennoch ein guter Film, 7/10.

Megalopolis (Netflix) ist ein sehr, sehr seltsamer SF-Film von Francis Ford Coppola. In New Rome möchte der Künstler Cesar eine utopische Stadt gründen (und so nebenbei kann er auch noch die Zeit anhalten, was aber irgendwie für nichts genutzt wird). Sein Gegenspieler, der Bürgermeister Cicero, findet das allerdings ziemlich blöd. Dummerweise verliebt sich dessen Tochter Julia in Cesar. Bei den Zuschauern ist der Film komplett durchgefallen (imdb 4.7), was ich absolut verstehen kann, denn das war einfach nur zusammenhangsloser Käse. Ein paar nette visuelle Einfälle retten das ganze gerade noch so vor einem Totalreinfall, 4/10.

Here - Ende Dezember im Kino und inzwischen schon auf Prime, weil es eine Amazon/MGM-Produktion ist.
30 Jahre nach Forrest Gump taten sich Robert Zemeckis, Autor Eric Roth sowie Tom Hanks und Robin Wright vor der Kamera wieder zusammen für einen Film, bei dem die Kamera immer an derselben Stelle steht. Dort wurde im Jahr 1900 ein Haus gebaut und dann sieht man verschiedene Menschen, die bis zur heutigen Zeit dort wohnten. Hauptsächlich geht es um eine Familie, zu der auch Hanks und Wright gehören. Für einen guten Teil des Films sind die digital verjüngt, was so gut gemacht ist, dass es gar nicht mehr auffällt. Die sehen einfach wirklich so aus wie vor 30, 40 Jahren. Es springt auch immer wieder mal zu anderen Bewohnern oder in frühere Jahrhunderte. Eine richtige Handlung gibt es da eigentlich nicht, aber eben eine Familiengeschichte über mehrere Generationen, die ich, gerade weil sie so gewöhnlich und damit nachvollziehbar war, teilweise durchaus berührend fand. Ein spannendes Konzept, auch gut umgesetzt, aber nichts, was ich mehrmals gucken müsste. 7/10 Sofas

Uprising (Netflix)
Koreanischer Historienfilm, bei dem Park Chan-Wook als Produzent und Autor beteiligt war, aber nicht als Regisseur. Während einer Invasion der Japaner in Korea kommt es zum Aufstand von einfacher Bevölkerung und Sklaven gegen den herrschenden Adel. Der Leibdiener eines Beamtensohns wird zum gefürchteten Milizionär, Freunde werden zu Feinden. Ich hatte da mehr Fokus auf Schwertkampf-Action erwartet. Die ist zwar da und auch sehenswert, dazu gibt es aber halt auch viel Drama und eine etwas verwirrend erzählte Geschichte mit Zeitsprüngen in beide Richtungen. Für Genre-Fans nicht verkehrt, aber kein Kracher. 6/10 blaue Gewänder

Ganon hat geschrieben:

Dune: Part Two
Jawoll, diesmal hat's mich auch gepackt! Während ich Teil 1 abseits von optischem Spektakel und Hans-Zimmer-Sound (die auch in Teil 2 wieder ordentlich reinhauen) eher langweilig fand, war ich in Teil 2 doch recht begeistert. Dabei nimmt er sich auch wieder viel Zeit, Charaktere und Plot zu vertiefen, aber das war interessant und zwischendurch gibt's auch immer wieder spannende Actionszenen. Der Cast weiß auch zu beeindrucken. Zendaya hat jetzt eine größere Rolle, und mehr Zendaya ist immer gut. Das gilt im Prinzip auch für die Neuzugänge Florence Pugh, Léa Seydoux und Christopher Walken, allerdings haben die eher kurze Auftritte und machen nicht viel. Dafür haben mir Javier Bardem und Austin Butler sehr gut gefallen. Perfekt war's immer noch nicht. Das Finale hätte spektakulärer ausfallen können und manche Aspekte der Handlung werden vermutlich erst in Teil 3 so richtig ausgespielt. Aber es war schon ein starkes Kino-Erlebnis. 8/10 Sandwürmern

Nun auch gesehen (WOW) und sehr ähnlich empfunden. Teil 1 hatte ich nur eine 7 gegeben und darin fühle ich mich nach dem wiederholten Sehen und eben Teil 2 im direkten Anschluss noch weiter bestärkt. Denn die Fortsetzung fand ich in allen Belangen besser, wenn auch längst nicht perfekt. Dafür gibts zwar eine klare 8/10, allerdings existiert der Film halt nicht im luftleeren Raum, sondern funktioniert nur mit dem Vorgänger. Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ich mir die 5h einfach mal so anschauen werde (außer wenn dann Teil 3 kommt). In den Bereich meiner Lieblinge kommt das nämlich definitiv nicht. Exemplarisch steht dafür auch der Soundtrack. Ich liebe Hans Zimmer, aber nach einem Tag kann ich mich schon an absolut nichts mehr aus Dune erinnern, während ich auf der Stelle zig andere seiner Soundtracks vor mich hinsummen könnte. Da hat mich einfach nichts berührt und das trifft auf den ganzen Film zu.

Ganon hat geschrieben:

Godzilla x Kong: The New Empire
Erstmals im MonserVerse wurden der Regisseur und auch einige der menschlichen Charaktere aus dem direkten Vorgänger übernommen. Letztere haben aber eh nicht mehr zu tun als Dinge zu erklären und ab und zu einen halbwegs witzigen Spruch zu machen. Macht aber nix, die Monster reißen wieder einiges raus. Es stellt sich raus, dass Kong nicht der Letzte seiner Spezies ist, in einem unbekannten Gebiet der Hohlerde gibt es eine ganze Zivilisation von Riesenaffen unter der Herrschaft des bösartigen Scar King. Um den zu besiegen, müssen Kong und Godzilla sich mal wieder zusammentun. Ich hatte die Befürchtung, dass es etwas eintönig wird, wenn nur Riesenaffen und ein bisschen Godzilla da rumlaufen, aber es gibt zum Glück doch mehr Abwechslung bei den Monstern. In den knapp zwei Stunden ist immer was los, langweilig wird es nie, und das Finale ist ein echt großartiges Spektakel. Alles andere bleibt aber gewohnt dünn - stört in dem Fall nicht groß, verhindert aber auch mehr als 7/10 Riesenzähnen.

(WOW) Angefangen mit einem Kong beim Zahnarzt bis hin zu einem pinken Godzilla - ein knallig buntes Spektakel, bei dem man keinerlei Wert mehr auf Realismus gelegt hat. Unterhaltsam wars und es sah einfach großartig aus. Alleine dafür gibts auch von mir eine 7/10.

Heretic (WOW). Zwei Mormonen-Schwestern (natürlich sehr jung und attraktiv, wie man das halt von Schwestern gewohnt ist ) machen Hausbesuche, um andere von ihrem Glauben zu überzeugen. Dabei geraten sie an den Falschen, nämlich Hugh Grant (der seine Sache richtig gut macht). Ein altbekanntes Setting also, allerdings war die Umsetzung ziemlich originell. Gerade die Dialoge, aus denen der größte Teil des Films besteht, haben mir richtig gut gefallen. Lediglich das etwas dämliche Ende hat den Gesamteindruck etwas geschmälert. 7/10

The Brutalist (WOW). Drei Oscars, Roger Ebert 4/4, Filmstarts 5/5 ("Ein monumentales Meisterwerk von nahezu unendlicher Schönheit"). Naja... 1947 wandert ein jüdischer Architekt in die USA aus, wird dort nicht gerade mit offenen Armen empfangen, kann aber nach einiger Zeit wieder seinem Beruf nachgehen und ein großes Bauwerk errichten. Das ist schon ein guter Film, keine Frage, und die schauspielerischen Leistungen sind echt klasse, aber so richtig gepackt hat mich das alles dann halt doch nicht und die 3,5h empfand ich definitiv als zu lange. 7/10

The Beekeeper (Prime)
Jason Statham tut Jason-Statham-Dinge, zum Glück deutlich unterhaltsamer als in A Working Man vom selben Regisseur. David Clay züchtet Bienen und freundet sich mit der älteren Dame von nebenan an. Als sie ihr ganzes Geld an Internet-Betrüger verliert und sich das Leben nimmt, nutzt er Kontakte und Fähigkeiten aus seiner mysteriösen Vergangenheit, um Rache zu nehmen. Dabei stößt er in erstaunlich hohe Kreise vor, zerlegt Bösewichte auf kreative Weise und lässt trockene Sprüche ab. Zusammen mit der wunderbar absurden Story ("Beekeeper" hat noch eine weitere neben der wörtliche Bedeutung) macht das mächtig Spaß. Leider gibt's zwischendurch einigen Leerlauf, wo Statham/Clay gar nicht vorkommt, dank einer Nebenhandlung über das FBI. Auf die bereits angekündigte Fortsetzung freue ich mich aber trotzdem schon jetzt. 7/10 Bienen

Ein bisschen die Netflix-Liste abgebaut...

Beverly Hills Cop: Axel F.
40 Jahre nach Teil 1 und 30 Jahre nach Teil 3 verschlägt es Eddie Murphy als Axel Foley mal wieder nach Beverly Hills. Seine erwachsene Tochter Jane (Anwältin) und sein alter Kumpel Billy (Privatdetektiv) haben mit demselben Fall zu tun und geraten in Gefahr. Mit einem örtlichen Cop (Joseph Gordon-Levitt) ermittelt er natürlich inoffiziell. Der Ort hat sich mit der Zeit verändert, der Mann nicht, er zieht immer noch seine übliche Nummer durch. Das fand ich leidlich amüsant, es hängt halt an der Qualität der Sprüche und die kommen gefühlt nicht mehr so locker wie früher. Dass die Handlung konstruiert und dünn ist, muss bei so einem Film nicht schlimm sein, aber 2 Stunden wären dafür nicht nötig gewesen. Die Actionszenen sind in Ordnung, bieten aber keine neuen Ideen und sehen im Grunde noch so aus wie in den 80ern. Diverse Charaktere der Vorgänger haben natürlich ihre Auftritte. Den Bösewicht errät man sofort, wenn man den bekannten Schauspieler in einer vermeintlich unwichtigen Rolle sieht. Wer einen Film möchte, der genauso ist wie "damals", bekommt ihn. Mir ist das zu angestaubt und ideenlos. 5/10 abgenommenen Marken

Time Cut
Eine Kreuzung aus Teenie-Slasher und Zeitreise-Film. 2003 wurden vier Kids von einem mysteriösen Killer erlegt, 20 Jahre später findet und aktiviert die Schwester eines der Opfer (die aber erst danach geboren wurde) eine Zeitmaschine, die auf den Tag der erste Morde eingestellt ist. Na sowas... Nun versucht sie natürlich, die Taten zu verhindern, auch wenn das ungute Folgen haben könnte. Auch wenn sich der Film relativ ernst nimmt, sind die 2000er-Klischees extra dick aufgetragen, vor allem bei Klamotten und Musik. Der Slasher-Anteil ist recht zahm, auch sonst kommt nicht wahnsinnig viel Spannung auf und Logik spielt keine allzu große Rolle. Leider nur Netflix-Dutzendware, die ihr Potenzial nicht ausspielt. 5/10 bauchfreien Tops

Cloud hat geschrieben:

Civil War (Netflix) von Alex Garland. In den USA ist ein Bürgerkrieg ausgebrochen, über dessen Hintergründe wir allerdings überhaupt nichts erfahren. Wer hier gegen wen wieso kämpft, bleibt im Dunkeln. Stattdessen folgen wir vier Reportern, die sich auf den Weg nach D.C. machen, um den Präsidenten nochmal interviewen zu können, bevor er erledigt ist. Es gibt ein paar drastische Szenen zu sehen und gelegentlich auch etwas Action, aber was das alles soll, war mir ehrlich gesagt nicht so ganz klar. Auf der anderen Seite fand ich den Film durchaus packend und erstklassig inszeniert war eh. Ich vergebe einfach mal eine Wischiwaschi-7/10

Ja, schwierig... Einen Film über einen Bürgerkrieg in den heutigen USA derart unpolitisch zu machen, wirkt sehr merkwürdig. Mir fehlte da auch der Kontext, worum es in dem Konflikt eigentlich geht (ein paar Andeutungen gibt es), weshalb ich in den eigentlich spannend inszenierten Kriegsszenen nicht mitfiebern konnte. Mit wem auch? Klar, es ging mehr um die Journalisten als die Soldaten, aber zu den Charakteren konnte ich nicht wirklich einen Bezug aufbauen. Die einzelnen Erlebnisse auf dem Weg nach D.C. sind unzusammenhängend und mir wurde nicht klar, was die Botschaft (falls es überhaupt eine gibt) sein sollte. Andererseits hat man eben die Klasse von Alex Garland hinter sowie Leute wie Kirsten Dunst und Cailee Spaeny vor der Kamera. 6/10 Kameras

Fun Fact: Nach dem Film hatte Alex Garland letztes Jahr verkündet, dass das sein letzter als Regisseur sein sollte und er sich wieder auf Drehbücher konzentrieren wollte (z.B. 28 Years Later). Schon dieses Jahr hat er aber zusammen mit dem Militärberater von Civil War den Film Warfare gemacht und wurde als Regisseur der Verfilmung von Elden Ring angekündigt. Auch gut.