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thwidra
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025

Mi, 11. Jun 2025, 20:43

Ballerina: Neuer John Wick-Film, nur ohne John Wick, also fast zumindest. Jetzt übernimmt Ana de Armas die Hauptrolle als kämpfende Heroine gegen einen feindlichen Kult, der ihren Vater getötet hat. Und das hochgradig famos. Ballerina ist zum einen eine Origins-Story um ihren Charakter Eve als Auftragskillerin und zum anderen eine simpel gehaltene Rachestory als Motivation für ihren Charakter. Und das fügt sich wunderbar in das John Wick-Universum ein. Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren, sogar mit Lance Reddick, wo ich vermute, dass die Szenen noch vor seinem Tod gedreht wurden und was mich schon angenehm überrascht hatte. Die Story ist aber eigentlich nebensächlich, Hauptsache bleibt die Action und die ist originell und großartig anzusehen. Viele Pausen dazwischen gibt es nicht und selbst soetwas wie die Trainingssequenz als Jugendliche am Anfang ist auf ihre Art beeindruckend gemacht. Und den ganzen Film über läuft auch so ein treibender Soundtrack, der einem auch nicht viel Ruhe gönnt. Das Actionspektakel hält wirklich zwei Stunden an, es geht die ganze Zeit flott und zackig zur Sache. Manchmal ist das zwar arg schnell geschnitten, aber die meiste Zeit ist das klar zu erkennen und wirklich bestens choreografiert. Für mich seit langem mal wieder ein origineller Actionfilm ohne abgenutzte Sequenzen und wie ich finde locker auf dem Niveau von John Wick 4. Wobei Teil 4 der einzige Film der Serie ist, der mir wirklich noch präsent ist, Teil 3 zwar so ein bisschen, aber so richtig nicht. Ballerina ist jedenfalls klar zu empfehlen, der hat mir echt hervorragend gefallen.
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025

So, 15. Jun 2025, 10:34

thwidra hat geschrieben:
Havoc: Ein Cop-Actionfilm mit Tom Hardy auf Netflix, bei dem es ordentlich zur Sache geht. Die Cops sind schmutzig, die ganze Stadt riecht nach Korruption, Detective Walker (Hardy) ist da keine Ausnahme. Aber dann geht ein Drogendeal schief und die halbe Unterwelt ist in Aufruhr. Es folgt jede Menge Actionszenen, Martial Arts-Kämpfe und Gun Fu, was schon sehr schick in Szene gesetzt ist. Eine Actionszene in einem Discoclub hat mir besonders gefallen. Der Film ist sehr grimmig und düster, irgendwann geht’s jeder gegen jeden, kein Knochen bleibt heil. Es ist sicherlich nicht der intelligenteste Film, aber die Action und die düstere Atmosphäre machen schon Spaß. Also genau das, was ich von einem Actionfilm auf Netflix erwarte. Schaue ich bestimmt mal wieder.

Der stand natürlich auch auf meiner Liste, schließlich ist er von Gareth Evans, Regisseur von The Raid 1 & 2. Havoc beginnt als düsterer Cop/Gangster-Thriller mit einem wunderbar kaputten Tom Hardy, später eskaliert die Action immer mehr in Richtung des "Heroic Bloodshed" klassischer John-Woo-Filme. Und das Gareth Evans so etwas erstklassig inszenieren kann, ist klar. Die Handlung bemüht sich um etwas Tiefgang, ist am Ende aber doch nur Mittel zum Zweck, was angesichts des gebotenen Spektakels aber nicht schlimm ist. Irritiert hat mich der seltsam künstliche Look in Außenszenen. Manche Auto-Verfolgungsjagden sahen fast wie CGI aus, obwohl sie es wohl nicht waren. Aber sonst wirklich sehenswert. 7/10 Schalldämpfern
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025

So, 22. Jun 2025, 14:10

thwidra hat geschrieben:
The Electric State: Noch eine wahnsinnig teure Netflix-Produktion, diesmal von den Russo-Brüdern. Menschen und Roboter haben sich gerade Krieg geleistet, den die Menschen gewonnen haben. Die eigenständigen Roboter werden in eine eigene Zone verbannt, aus der sie nicht raus dürfen. Bei den Menschen dürfen nur noch Roboter bleiben, die sich über VR-Verbindungen kontrollieren lassen. Michelle wiederum sucht nach dem Krieg ihren verschollenen Bruder, gleichzeitig trifft sie auf einen kleinen niedlichen Roboter, der scheinbar keiner VR-Kontrolle unterliegt und vor den Menschen flieht. Die Spur nach Michelles Bruder führt natürlich in die Zone zu den Robotern, aber auch zum Hersteller der VR-Brillen. Das hört sich zwar etwas verzwickt an, aber im Film kommt das gar nicht so richtig rüber, der plätschert eher so vor sich hin. Klar, da gibt es ein paar tolle SF- und Action-Szenen mit originell gestalteten Robotern, ein paar Feel-Good-Momente und tolle Musik. Manchmal ist das auch richtig süß anzusehen. In einer Schlachtszene mit Robotern spielt dann mal der Walkürenritt ähnlich wie in Apocalypse Now, wobei Electric State auf keinen Fall mit Apocalypse Now verglichen werden kann, dazu ist dann wieder zu viel Familiendrama drin. Electric State bleibt den ganzen Film über blass, solche Szenen wie diese entfalten dann nie so richtig ihre Wirkung. Der Film ist sogar eher langsam und viele belanglose Dialoge folgen, ja die Actionszenen werden dafür sogar unterbrochen. Ich fand das daher alles wieder nur so mittelprächtig gut.

Der stand natürlich auch auf meiner Liste, schließlich ist er von den Russo-Brüdern und ihren Stamm-Autoren. Ist aber hoffentlich kein Ausblick auf die Qualität der kommenden Avengers-Filme. Das Hintergrundszenario ist spannend, das Design der Roboter großartig (stammt beides aus der Graphic-Novel-Vorlage), die Effekte perfekt. Aber die Geschichte, die darin erzählt wird, ist ziemlich einfallslos und die Charaktere von der Stange. Stars wie Chris Pratt und Giancarlo Esposito spielen einfach das, was sie immer spielen. Der Humor funktionierte bei mir fast nie, die Action ist selten und auch nichts besonderes. Die Handlung hat ein paar kleinere Wendungen, aber reißt einen nicht wirklich mit. Stellenweise erinnerte mich das an Ready Player One, aber ohne da entfernt heranzureichen. Optisch hätte das auch auf einer großen Leinwand toll ausgesehen, alles andere erreicht aber nicht Blockbuster-Niveau. 5/10 Neuralinterfaces
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025

Mi, 25. Jun 2025, 10:22

thwidra hat geschrieben:
Ballerina: Neuer John Wick-Film, nur ohne John Wick, also fast zumindest. Jetzt übernimmt Ana de Armas die Hauptrolle als kämpfende Heroine gegen einen feindlichen Kult, der ihren Vater getötet hat. Und das hochgradig famos. Ballerina ist zum einen eine Origins-Story um ihren Charakter Eve als Auftragskillerin und zum anderen eine simpel gehaltene Rachestory als Motivation für ihren Charakter. Und das fügt sich wunderbar in das John Wick-Universum ein. Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren, sogar mit Lance Reddick, wo ich vermute, dass die Szenen noch vor seinem Tod gedreht wurden und was mich schon angenehm überrascht hatte. Die Story ist aber eigentlich nebensächlich, Hauptsache bleibt die Action und die ist originell und großartig anzusehen. Viele Pausen dazwischen gibt es nicht und selbst soetwas wie die Trainingssequenz als Jugendliche am Anfang ist auf ihre Art beeindruckend gemacht. Und den ganzen Film über läuft auch so ein treibender Soundtrack, der einem auch nicht viel Ruhe gönnt. Das Actionspektakel hält wirklich zwei Stunden an, es geht die ganze Zeit flott und zackig zur Sache. Manchmal ist das zwar arg schnell geschnitten, aber die meiste Zeit ist das klar zu erkennen und wirklich bestens choreografiert. Für mich seit langem mal wieder ein origineller Actionfilm ohne abgenutzte Sequenzen und wie ich finde locker auf dem Niveau von John Wick 4. Wobei Teil 4 der einzige Film der Serie ist, der mir wirklich noch präsent ist, Teil 3 zwar so ein bisschen, aber so richtig nicht. Ballerina ist jedenfalls klar zu empfehlen, der hat mir echt hervorragend gefallen.

Da kann ich nicht viel hinzufügen. Wie in der Hauptreihe gibt es reichlich Nahkämpfe, Gun-Fu und Kopfschüsse, auch wenn Ballerina Eve etwas anders kämpft als John Wick. Sie nutzt mehr improvisierte Waffen, was die Action abwechslungsreich und äußerst unterhaltsam macht. Die steht dem "Original" ansonsten in Qualität und Quantität in nichts nach und wie schon in ihrem Bond-Auftritt macht Ana de Armas dabei eine ausgezeichnete Figur. Die zweckmäßige Rache-Geschichte ist dabei nicht so aufgeblasen wie in den letzten beiden Wick-Teilen. Der längere Auftritt von Keanu Reeves wirkt ein wenig aufgesetzt, aber macht trotzdem Spaß. Klare Empfehlung auch von mir. 8/10 Eispickeln, Schlittschuhen, Handgranaten, Flammenwerfern...
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025

Mi, 25. Jun 2025, 17:56

Bei Ballerina hoffe ich, dass es Fortsetzungen oder Ableger geben wird. Die Einnahmen scheinen aber noch nicht dafür zu sprechen. Mal sehen...
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025

Mi, 25. Jun 2025, 20:12

thwidra hat geschrieben:
Bei Ballerina hoffe ich, dass es Fortsetzungen oder Ableger geben wird. Die Einnahmen scheinen aber noch nicht dafür zu sprechen. Mal sehen...

Auf eine Fortsetzung hoffe ich auch. Geplant ist ja außerdem ein Spin-Off über Caine, die Figur von Donnie Yen aus Teil 4, bei dem er auch selbst Regie führen soll. Darauf freue ich mich auch schon, in der Hoffnung, dass es nicht doch noch eingestampft wird, wenn Ballerina nicht so gut läuft...
Noch zu deinem Spoiler: Der Film sollte ursprünglich schon vor einem Jahr erscheinen, wurde aber verschoben und unter Aufsicht von Chad Stahelski noch einmal überarbeitet. Die Szenen mit Lance Reddick wurden also schon vor einiger Zeit gedreht, so dass er noch dabei sein konnte.
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2025

Do, 26. Jun 2025, 21:32

Ach, sehr cool, das wusste ich gar nicht (beide Tatsachen)! In der IMDB wird auch schon ein Film mit Donnie Yen aufgeführt, der noch in der Pre-Production ist. Da drücke ich mal die Daumen.

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