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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

Sa, 9. Nov 2024, 20:05

Venom: The Last Dance
Den Abschluss der Trilogie fand ich den schwächsten Teil. Die dünne Story ist trotz der kurzen Laufzeit in der ersten Hälfte langatmig erzählt, voller Logiklöcher und selbst für Genreverhältnisse unglaubwürdige Szenen. Den Humor fand ich noch alberner als schon in den Vorgängern. Allerdings dreht die Sache später dann doch ordentlich auf und entschädigt mit spektakulären Szenen voller Symbionten-Action. Da gebe ich dann doch noch 6/10 Aliens.
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

Di, 12. Nov 2024, 19:31

Atlas: Science Fiction mit Jennifer Lopez auf Netflix, allerdings nicht sonderlich originell. Die böse AI will mal wieder die Menschheit auslöschen, hier gibt's also schon mal keine frische Idee. Diesmal ist es eine Art AI-Roboter in menschlicher Gestalt, der sich Neurotransmitter zunutze macht, also Geräte, die an menschlichen Köpfen angebracht werden und eigentlich helfen sollen, Informationen besser zu verarbeiten und andere Geräte zu steuern. Das läuft aber auch in die Gegenrichtung, wird’s gehackt, dann trägt jeder Nutzer irreparable Hirnschäden davon. Trotzdem werden auch z.B. Mechs damit gesteuert, die wiederum ihre eigene AI und damit ihre eigene Persönlichkeit haben. JLo soll nun einer Elitetruppe helfen, den bösen AI-Roboter zu besiegen, muss sich selbst aber erst an den Mech gewöhnen, denn sie hat eine tiefe Aversion gegen AI und lehnt Neurotransmitter ab. Was folgt ist ein durchaus ansehnliches Actionspektakel mit recht hübscher CGI. Das war aber auch schon der einzige Punkt, der mir wirklich gefallen hat. Die Story bleibt blass, teilweise sogar langweilig, ist vorhersehbar, die Dialogen sind bisweilen sogar nervig, wenn sich JLo ewig mit ihrem Mech unterhält. Daher nur sehr bedingt eine Empfehlung, denn es lohnen sich im Grunde nur die Actionszenen.
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

Di, 12. Nov 2024, 21:29

Ganon hat geschrieben:
Deadpool & Wolverine
Da isser nun, der einzige MCU-Film des Jahres und am Ende auch ein überraschend liebevoller Abschiedsbrief an die Ära der Mervel-Filme von 20th Century Fox. Natürlich trotzdem voller Schimpfworte und Blut. ;-)
Zur Story nur ganz grob: Deadpool hat eine Begegnung mit der TVA, sammelt eine Variante von Logan aus einem anderen Universum ein (die Rückkehr von Hugh Jackman) und gemeinsam landen sie in der auch schon aus Loki bekannten "Leere" (Void), wo aus der Zeitlinie "gelöschte" Leute ihr Dasein fristen. So treffen sie auf zahlreiche "vergessene" Charaktere - vor allem aus den X-Men-Filmen, aber auch andere. Das wird natürlich sehr meta. Manche der Gastauftritte habe ich echt nicht kommen sehen. Lustig war das schon, aber andererseits hat Spider-Man: No Way Home das auch schon so ähnlich gemacht und, wie ich finde, besser. Die ersten beiden Deadpool-Filme waren, sicher auch wegen des gerigneren Budgets, ja im Grunde recht bodenständig, das ist hier passé und die bekannten Nebenfiguren bekommen nur Kurzauftritte. Der typische Deadpool-Humor ist aber noch da und es gibt extrem blutige Kampfszenen, unterlegt mit Popsongs der 80er und 90er. Der Gag nutzt sich aber auch ein bisschen ab. Eine eigentlich sehr spannende Schurkin gibt's auch noch, aus der man aber mal wieder mehr hätte machen können.
Also: ein großer Meta-Spaß, ein Abgesang auf frühere Zeiten, aber weder im MCU noch im (ehemaligen) Fox-Kosmos zählt er zu den besten. Die ersten beiden Deadpools gefielen mir besser. 7/10 Toupets

Unterhaltsam war es schon, aber ich hatte mir von dieser Kombination ehrlich gesagt mehr erwartet. Mir war das alles fast schon zu viel und zu bemüht Meta und die Kampfszenen fand ich nicht mehr als okay. Die vielen Cameos haben den Film gerade noch so auf eine 7/10 gehoben.
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

So, 24. Nov 2024, 21:39

Smile 2
Die Fortsetzung wird viel gelobt, meinen Kumpel und mich konnte er im Kino nicht überzeugen. Der Film geht über 2 Stunden und nimmt sich entsprechend mehr Zeit, die von dem "Fluch" betroffene Person näher vorzustellen: Pop-Superstar Skye Riley tritt ein Jahr nach einem traumatischen Erlebnis erstmals wieder in die Öffentlichkeit, hat aber weiterhin mit ihren Dämonen zu kämpfen. Und als sich dann auch noch ihr Schmerzmittel-Dealer vor ihren Augen brutal umbringt, nimmt das Unheil seinen Lauf.
Bei Leinwandliebe haben sie geschwärmt, dass er noch besser als der erste Teil 2 sei, vermuteten aber auch, dass es für Leute, die einfach nur einen Horrorfilm sehen wollen, zu viel Drama sein könnte. Tatsächlich ging es mir so. Dabei ist es im Grunde ein gutes (Psycho-)Drama mit starker Hauptdarstellerin (Naomi Scott), das den übernatürlichen Aspekt eigentlich gar nicht bräuchte. Aber so wird es immer wieder durch nervige Jump Scares unterbrochen. Wirkliche Horrorszenen gibt es nach dem Auftakt erst recht spät wieder und die sind dann auch echt gut. Aber manche Story-Entwicklungen wirken selbst in dem etablierten Smile-Regelwerk unglaubwürdig und übertrieben.
Also irgendwie nichts halbes und nichts ganzes, sondern ein Drama über eine traumatisierte Popsängerin, in das einige Smile-Elemente eingestreut wurden. Einige Ideen sind dabei schon echt interessant, aber es fügt sich nicht richtig zusammen. 6/10 Grinsebacken
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

Do, 5. Dez 2024, 21:34

Gladiator II: Macht in jeden Fall Spaß, kann man mal gucken, die Schwert- und Sandalenaction ist sehenswert und selbst die Story hat durchaus ihren interessanten Twist – zumindest wenn man vorher nichts weiter über den Film weiß. Tatsächlich fand ich den Hauptcharakter durchaus charismatisch, dessen Wirkung auf die Römer im späteren Verlauf demzufolge auch glaubwürdig. Die Anfangsschlacht hat was und die Arenakämpfe sind auch originell gemacht. Aber natürlich wiederholen sich auch Elemente aus dem ersten Film, eben der charismatische Anführer, der wiederum als Gladiator bestehen muss. Gladiator II ist nicht überragend, sicherlich auch nicht so gut wie der erste Film, dazu ist er doch zu solide nach Schema F gemacht, aber Gladiator II ist schon ein angemessener Nachfolger von Teil 1, knüpft an den ersten Teil an, und daher auch völlig in Ordnung. Habe den Kinobesuch nicht bereut.
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

Sa, 21. Dez 2024, 11:56

A Quiet Place: Day One (Paramount+) spielt in New York als die Aliens zum ersten Mal auf die Erde kommen. Man sollte sich aber keine Hintergründe erhoffen, stattdessen sind sie plötzlich da und in Massen zu sehen und ein paar Minuten später ist auch klar, dass man ruhig sein muss. Und dann gibts halt das gleiche wie in den ersten beiden Teilen, nur zum Teil mit vielen Menschen. Das funktioniert auch wieder, die Schauspieler sind ebenfalls gut, aber letzten Endes ist es nur mehr vom gleichen. 6/10
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

So, 22. Dez 2024, 11:48

Civil War (Netflix) von Alex Garland. In den USA ist ein Bürgerkrieg ausgebrochen, über dessen Hintergründe wir allerdings überhaupt nichts erfahren. Wer hier gegen wen wieso kämpft, bleibt im Dunkeln. Stattdessen folgen wir vier Reportern, die sich auf den Weg nach D.C. machen, um den Präsidenten nochmal interviewen zu können, bevor er erledigt ist. Es gibt ein paar drastische Szenen zu sehen und gelegentlich auch etwas Action, aber was das alles soll, war mir ehrlich gesagt nicht so ganz klar. Auf der anderen Seite fand ich den Film durchaus packend und erstklassig inszeniert war eh. Ich vergebe einfach mal eine Wischiwaschi-7/10 ;)

Also mal ein paar Kritiken gelesen. Die von Filmstarts sollte man ignorieren, denn hier wird eigentlich nur so gut wie jede Szene des Films beschrieben, aber wieso Petersen ihn gut fand? Keine Ahnung. Unterhaltsam die dortigen User-Kritiken, die überwiegend vernichtend ausfallen. Scheinbar brauchen die Leute ein klassisches Gut-vs-Böse, das dieser Film aber einfach nicht liefert.

Am meisten hat mir noch Damian Walters "Alex Garland's CIVIL WAR has a clear and simple meaning" gegeben:
https://www.youtube.com/watch?v=sWBzZJxhQtY
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

Fr, 3. Jan 2025, 15:20

Cloud hat geschrieben:
Inside Out 2 (Disney+) setzt die Geschichte von Teil 1 quasi direkt fort: Der Pubertäts-Knopf, der am Ende auftaucht, wird ausgelöst, denn Riley ist inzwischen 13 und damit kommen eine Menge neuer Emotionen auf sie zu. Dargestellt werden diese tatsächlich durch vier neu hinzugekommene Figuren, was etwas seltsam ist, da man in Teil 1 ja gesehen hat, dass auch die Erwachsenen nur die gleichen fünf Emotionen besitzen. Auch seltsam, dass im ganzen Film überhaupt keine Jungs vorkommen, dabei hätte sich doch gerade das angeboten. Und dass Joy/Freude & Co genau wie in Teil 1 aus der Schaltzentrale fliegen und mühsam den Weg zurückfinden müssen, fand ich alles andere als originell. Für sich genommen ist der Film schon gut und er bietet auch einige echt schöne Momente, aber gegenüber dem Vorgänger hat er absolut keine Chance (den hatte ich mir direkt davor nochmal angeschaut und er ist für mich inzwischen sogar eine 10/10). Er ist nicht annähernd so lustig, bewegend oder originell. Bei Teil 1 konnte ich mich nach fast 10 Jahren sogar noch an den Abspann erinnern, Teil 2 werde ich dagegen sicher bald wieder vergessen haben. 7/10

Mir ging es allen in allem sehr ähnlich. Habe Teil 1 vorher noch einmal geschaut und das ist wirklich Pixar auf höchstem Niveau: äußerst originelles und cleveres Worldbuilding, viel zu lachen und am Ende hatte ich auch beim zweiten Ansehen wieder feuchte Augen. Ein echter Pete Docter! 9/10 Schaltzentralen
In Teil 2 konnte mich die Riley-Story lange nicht so mitreißen. Die neuen Emotionen waren witzig designt, aber eigentlich spielt nur eine wirklich eine Rolle und die fand ich recht übertrieben. Und irgendwie lernt Freude/Joy im Grunde noch einmal dieselbe Lektion wie in Teil 1. Es waren aber auch einige echt witzige neue Ideen drin, die Inside Out 2 doch noch zu einer guten Wertung retten: 7/10 Schaltzentralen
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

Mi, 8. Jan 2025, 19:31

Nosferatu: Neuverfilmung eines Stummfilms von 1922, dass den Dracula-Stoff gnadenlos abgekupfert und mit nur leichten Veränderungen neu interpretiert hat. Man bekommt Dracula tatsächlich nur leicht verändert vorgesetzt, es sind hier ein Großteil der Szenen sehr nahe an der Buchvorlage von Bram Stoker dran, was ich sehr spannend fand, denn Nosferatu ist durchaus sehr wuchtig inszeniert. Gerade in der ersten Hälfte bleibt viel in Schattierungen, Dracula bzw. Graf Orlok, wie er hier heißt, wird fast nur als Umriss gezeigt. Aber diese Szenen wirken wunderbar, da ist schon echt gruselig. Die zweite Hälfte des Films wird leicht freier vom Ursprungsstoff und fokussiert sich viel auf Anna (im Original Mina), die immer wieder durch Orlok ausgelöste dämonische Besessenheit zeigt. Nosferatu ist blutig, gruselig und grausam, originell gemacht, auch die leicht veränderte Story bleibt in sich schlüssig und packt hier und da ein paar interessante Nuancen dazu. Da ich das Buch erst vor einem Jahr gelesen hatte, fand ich die Umsetzung wirklich interessant anzusehen, zumal ich vorher nicht wusste, was mich genau erwartet hat.
 
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Re: Filme des (Produktions-)Jahres 2024

Di, 14. Jan 2025, 17:14

thwidra hat geschrieben:
Gladiator II: Macht in jeden Fall Spaß, kann man mal gucken, die Schwert- und Sandalenaction ist sehenswert und selbst die Story hat durchaus ihren interessanten Twist – zumindest wenn man vorher nichts weiter über den Film weiß. Tatsächlich fand ich den Hauptcharakter durchaus charismatisch, dessen Wirkung auf die Römer im späteren Verlauf demzufolge auch glaubwürdig. Die Anfangsschlacht hat was und die Arenakämpfe sind auch originell gemacht. Aber natürlich wiederholen sich auch Elemente aus dem ersten Film, eben der charismatische Anführer, der wiederum als Gladiator bestehen muss. Gladiator II ist nicht überragend, sicherlich auch nicht so gut wie der erste Film, dazu ist er doch zu solide nach Schema F gemacht, aber Gladiator II ist schon ein angemessener Nachfolger von Teil 1, knüpft an den ersten Teil an, und daher auch völlig in Ordnung. Habe den Kinobesuch nicht bereut.

Für sich genommen ist der Film schon okay. Ich habe ihn allerdings zusammen mit dem Vorgänger geschaut und diesem direkten Vergleich kann er überhaupt nicht standhalten. Story, Darsteller und Musik sind im Original erheblich besser, Teil 2 kann dagegen nicht einmal bei der Optik punkten. Im Gegenteil, alles ist so grotesk überzeichnet, dass es nur noch Fake aussieht - z.B. diese Affen oder all die Splatterszenen mit dem in Massen strömenden CGI-Blut. Das hat im Vorgänger alles noch echter ausgesehen. Dennoch, für einmal war es nett, 6/10.

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