Ganon hat geschrieben:Ich durfte doch noch einen Nachzügler aus 2016 im Kino sehen, und zwar aus Japan: Shin Godzilla
Ein waschechter Reboot, der den ersten Auftritt von Godzilla quasi aus den 1950ern in die heutige Zeit verlegt. Dementsprechend gibt es keinen spaßigen Monster-Trash, sondern eher ein Katastrophendrama, das Godzilla als schier unaufhaltsame Naturgewalt zeigt und natürlich eine Metapher für die nukleare Vergangenheit Japans darstellt - nicht nur die Atombomben, auch Fukushima schwingt da mit. Diese Ernsthaftigkeit wird leider etwas von der Qualität der Effekte torpediert. Godzilla sieht ja größtenteils gut aus, aber der Kopf... da hat man sich, trotz CGI-Einsatz, doch etwas zu sehr an den ollen Gummipuppen orientiert. Auch wirkte er arg unbeweglich, da wäre schon mehr drin gewesen. Die Bedrohung kommt vor allem daher, dass er so gigantisch ist - der größte Godzilla aller Zeiten.
Außerhalb der Godzilla-Angriffe, und der Angriffe auf Godzilla, findet der Film fast ausschließlich in irgendwelchen Behörden und Politbüros statt. Da wird dann das weitere Vorgehen besprochen oder neue Erkenntnisse präsentiert. Dabei wird sehr viel und schnell geredet. Da ich im Original mit Untertiteln gesehen habe, war da etwas anstrengend. Irgendwelche Nebenhandlungen, etwa über die Familien der Protagonisten oder Romanzen, gibt es nicht. Eher hatte ich da Gefühl, dass interessante Handlungselemente off-screen stattfinden und nur mal kurz erwähnt werden. Manchmal fand ich Schnitte oder den Einsatz von Musik komisch gesetzt.
Tja, was soll ich da für ein Fazit ziehen? Ich wollte den Film echt mögen, blieb aber unbefriedigt zurück. Auch mit gutem Willen bleiben da nicht mehr als 5 von 10 Punkten. IMDb steht übrigens bei 6.9.
Den habe ich kürzlich auf Joyn entdeckt. Als Godzilla zum ersten Mal zu sehen war, dachte ich "Ist das eine Gummi-Handpuppe?", also nee... Unglaublich viel langweiliges Gerede. Zwischendurch hat der Film dann zumindest auf Trash-Ebene halbwegs funktioniert, als Goldzilla eskaliert ist und alles in Schutt und Asche gelegt hat. Aber auch damit hats nur für eine 5/10 gereicht.
Ganon hat geschrieben:Godzilla Minus One lief dann doch noch etwas öfter im Kino als befürchtet und ich habe die vielleicht letzte Vorstellung in der Gegend noch erwischt - im Kinopolis auf der LED-Leinwand. Geiles Bild und auch geiler Sound. Die Szenen mit Godzilla selbst sind echt stark, bei seinem Design wurde eine gute Mischung aus dem klassischen Look und topmodernen Effekten gefunden. Leider gibt es gefühlt mal wieder viel zu wenig davon. Den größeren Teil macht die Geschichte um einen traumatisierten Weltkriegspiloten aus, die sehr melodramatisch und kitschig daherkommt. Deswegen kommt meine Wertung nicht an den IMDb-Schitt ran, sondern liegt eher bei der Filmstarts-Wertung: 7/10 Zerstörungsorgien
Gibts jetzt auf Netflix. Von der Story her das beste, was man bisher in einem Godzilla-Film vorgesetzt bekommen hat, aber das ist wirklich nur relativ gesehen als gut zu bezeichnen. Action gabs leider nur wenig, da hatte Shin erheblich mehr zu bieten. Dafür sah das hier aber erheblich besser aus. Aber der Effekte-Oscar? Niemals. Guardians etc waren eindeutig besser, während Minus One doch des öfteren nach offensichtlichem CGI aussah. Egal. Nett, aber dann doch nicht das, was ich mir erhofft hatte, 7/10.
Minus One mit der Action aus Shin, das wär's gewesen.