Fr, 4. Okt 2024, 19:37
Megalopolis: Neuer Film von Coppola, bei dem ich nicht so richtig weiß, was ich davon halten soll. Die Story nimmt sich viele Anleihen am alten Rom, wird aber in ein recht modernes New York-Setting gesetzt. Ceasar will als Architekt eine neue Utopia-Stadt errichten, sein Widersacher Cicero will als Bürgermeister aber lieber alles so erhalten wie es ist, eine graue Betonstadt mit viel Armut, Korruption und Dekadenz. Zu allem Überfluss verliebt sich seine Tochter in Caesar. Der Film produziert in den knapp zweieinhalb Stunden jede Menge Metaphern, Analogien und Anspielungen, tolle Dialoge, aber auch unzählige durchaus interessanter Bilder, Collagen und Filmmontagen, die ich schon sehr sehenswert fand. Ein Spannungsbogen ist in jeden Fall vorhanden und es ist seit langem der experimentellste Film, den ich gesehen habe. Leider sind die Story, viele Filmsequenzen, all die Verzweigungen und zahlreichen Nebenplots sowie all die Anspielungen hochgradig inkonsequent und widersprüchlich. Das mag zwar alles sehr sehenswert und interessant aufbereitet sein, aber zu oft habe ich mir dann die Frage gestellt, was das jetzt zu bedeuten hat und ob überhaupt eine Aussage dahintersteckt. Und da wird es eben zwiespältig, denn mir hat sich das nicht immer erschlossen, bzw. glaube ich auch, dass es da oftmals einfach nichts gibt, was sich erschließen lässt. Das reißt den Film im Nachgang etwas herunter und wie ich anhand der IMDB-Bewertung sehe, wird da wohl kein gutes Haar an dem Film gelassen.