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Veröffentlicht: 09.09.2003, 12:19
GameStar: Mogelei bei Spieletests?
Zuxxez erwirkt einstweilige Verfügung
Die Redakteure der GameStar haben einen Spieletest veröffentlicht, ohne das betreffende Spiel in fertiger Version überhaupt zu besitzen - behauptet zumindest die Zuxxez Entertainment AG. Zuxxez reagierte darauf und beantragte nach eigenen Angaben unmittelbar nach Erscheinen der Zeitschrift beim Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung, so dass der Test in dieser Fassung nun nicht mehr verbreitet werden darf.
Auslöser des Streits ist ein Testbericht über den Rollenspiel-Strategie-Titel "KnightShift", der im Vorfeld seines Erscheinens Mitte September 2003 bereits viel Lob von der Presse bekam, in der GameStar allerdings nur eine Wertung von 69 Prozent erhielt. Eine derartige Wertung kann gravierende Auswirkungen auf den Abverkauf eines Spieles haben - auf Grund der in der Spiele-Presse üblichen hohen Wertungen verkaufen sich Titel nur dann gut, wenn sie zumindest 80 Prozent ergattern konnten. Laut Zuxxez hat die GameStar diesen Test allerdings nicht an Hand des fertigen Spiels, sondern einer Vorab-Version erstellt, die noch unvollständig ist. "Diese CD war nicht als Test-CD freigegeben", meint Alexandra Constandache von Zuxxez und fügt hinzu: "Und so verwundert es nicht, dass der Testbericht nur so vor Fehlern strotzt".
So bemängeln die Tester der GameStar unter anderem, dass das Programm den Mehrspieler-Modus nur im Rollenspielpart ermögliche, was laut Zuxxez nicht stimme. Auch würde das Spiel nicht wie im Test angegeben 18 Missionen, sondern weit über 20 beinhalten. "Diese unglaublichen Schlampereien wiegen umso schlimmer, als dass das Testergebnis der Demo-CD gerade einmal 69 Prozent aufwies. Der Schaden, den GameStar mit der falschen Berichterstattung anrichtet, ist unabsehbar. Gerade bei kurz vor der Erscheinung stehenden Produkten sieht der Kunde ganz genau hin und richtet seine Kaufentscheidung häufig an derartigen Testberichten aus. Wir befürchten, dass sich dieser Bericht unmittelbar auf die Abverkaufszahlen auswirken wird", so der für den Vertrieb zuständige Dirk Hassinger.
Erste Versuche, die Redaktion des GameStar zu einer Richtigstellung zu bewegen, seien laut Zuxxez gescheitert. Man erhoffe sich nun, durch die einstweilige Verfügung, den "Schaden wenigstens etwas zu begrenzen. GameStar muss damit rechnen, dass wir die Schäden ersetzt verlangen, die uns durch diesen unsauber und schlampig recherchierten Test entstehen", so Dirk Hassinger.
Die GameStar selbst wollte sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu den Anschuldigungen äußern. (tw)
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jaja diese *qualifizierten* redakteure ;o)
sapito