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Fr, 1. Aug 2008, 12:49

Abdiel hat geschrieben:
Frogo: Was wir in dem einen Semester zu hören bekamen, wusste man auch schon vorher. ;) Zum Beispiel, dass man solche Aussagen wie von Early nur dann machen kann, wenn die Zahlen auch wirklich vergleichbar sind. Das hiesse: Gleiche (oder vergleicbare) Produktionskosten, Heftpreise, Werbeeinnahmen und dergleichen. Bei Aussagen zur Wirtschaftlichkeit bin ich immer extrem vorsichtig, weil man sich da ziemlich schnell verschätzt. Die unterschiedlichen Auflagenhöhen lassen imho also nicht auf das zugrundeliegende Budget schließen...


100 Prozent sicher kann ich es natürlich auch nicht sagen. Es ist aber sehr wahrscheinlich das eine Gamepro ein weitaus geringeres Budget hat, als eine Gamestar. Das zeigt sich neben der Auflage auch an der Heftdicke, der Redaktionsgröße, dem DVD-Umfang, etc. Auch die Werbeeinahmen sollten rein nach der Anzahl der Schaltungen bei der GS höher sein.
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Abdiel
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Fr, 1. Aug 2008, 13:02

Nochmal von vorn: Meine Aussage war, dass heute sogar Mags mit so geringen Auflagenzahlen noch existieren können, während man früher schon unterhalb der 100.000 die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Early hat das mit seinen Zahlen ja auch vollkommen bestätigt (grad mal nachgeschaut: die Heftpreise sind ja fast gleich). Das Budget spielt insofern eine Rolle, als dass man heute wie damals eins braucht um ein Magazin herausbringen zu können. Ist das nicht der Fall, wird ein Magazin folgerichtig eingestellt. Offensichtlich ist heutzutage also ein viel kleineres Budget notwendig, um ein Magazin am Leben zu erhalten. Von daher ist Earlys Aussage "Die hatte allerdings auch ein anderes Budget als eine Gamepro oder eine PC Action." im Zusammenhang mit meiner Äußerung eben irrelevant...

Wer hat also recht? Harry!
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Fr, 1. Aug 2008, 13:24

Abdiel hat geschrieben:
Nochmal von vorn: Meine Aussage war, dass heute sogar Mags mit so geringen Auflagenzahlen noch existieren können, während man früher schon unterhalb der 100.000 die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Early hat das mit seinen Zahlen ja auch vollkommen bestätigt (grad mal nachgeschaut: die Heftpreise sind ja fast gleich). Das Budget spielt insofern eine Rolle, als dass man heute wie damals eins braucht um ein Magazin herausbringen zu können. Ist das nicht der Fall, wird ein Magazin folgerichtig eingestellt. Offensichtlich ist heutzutage also ein viel kleineres Budget notwendig, um ein Magazin am Leben zu erhalten. Von daher ist Earlys Aussage "Die hatte allerdings auch ein anderes Budget als eine Gamepro oder eine PC Action." im Zusammenhang mit meiner Äußerung eben irrelevant...


Auch früher hat es schon Hefte mit kleineren Auflagen gegeben. Die Maniac hatte zB immer so um die 30.000 Stück oder weniger. Da hat sich also nichts geändert.

Und was ist bitte an meiner Äußerung irrelevant?
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Frogo
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Fr, 1. Aug 2008, 13:30

Genaugenommen fehlten dir laut eigener Aussage Zahlen, Early lieferte sie, und plötzlich konntest du damit nichts mehr anfangen ;). Wenn du so argumentierst, hätte dir das Budget von vornherein egal sein müssen.

Egal, an sich scheint es in der Tat einfacher zu sein, mit geringerem Budget auszukommen als damals. Woran das liegt, kann ich aber auch nur vermuten. Nichtsdestotrotz hatte die PCP nun mal ein größeres Budget - ergo braucht sie auch eine höhere Auflage, ist doch ganz logisch (wobei hier jedoch erstmal aus letzterem ersteres gefolgert wurde; da das meiner Ansicht nach aber äquivalent ist (hohes Budget <=> hohe Auflage erforderlich), macht das jedoch nix). Bricht die Auflage ein, muss man dann eben sehen, wie flexibel das Budget darauf reagieren kann. Geht es, überlebst du, geht es nicht, dann nicht, ganz einfach. Bei der PCPP z.B. ging es offensichtlich nicht, sei es, weil man nicht wollte oder weil man nicht konnte. Das ist schlußendlich dann aber auch egal.
Zuletzt geändert von Frogo am Fr, 1. Aug 2008, 13:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Fr, 1. Aug 2008, 13:33

Frogo hat geschrieben:
Genaugenommen fehlten dir laut eigener Aussage Zahlen, Early lieferte sie, und plötzlich konntest du damit nichts mehr anfangen ;). Wenn du so argumentierst, hätte dir das Budget von vornherein egal sein müssen.

Egal, an sich scheint es in der Tat einfacher zu sein, mit geringerem Budget auszukommen als damals. Woran das liegt, kann ich aber auch nur vermuten.


Wie gesagt: War früher auch schon bei einigen Magazinen so. Bei den "kleineren" Mags wird viel mit freien Mitarbeitern und Volontären gearbeitet. Besonders auf Letztere wird immer mehr gesetzt. Die kosten schließlich kaum Geld und liefern die Arbeitskraft eines vollen Redakteures. Eine Unsitte in der Medienbranche, aber überall gang und gäbe.

Frogo hat geschrieben:
Nichtsdestotrotz hatte die PCP nun mal ein größeres Budget - ergo braucht sie auch eine höhere Auflage, ist doch ganz logisch (wobei hier jedoch erstmal aus letzterem ersteres gefolgert wurde; da das meiner Ansicht nach aber äquivalent ist (hohes Budget <=> hohe Auflage erforderlich), macht das jedoch nix). Bricht die Auflage ein, muss man dann eben sehen, wie flexibel das Budget darauf reagieren kann. Geht es, überlebst du, geht es nicht, dann nicht, ganz einfach. Bei der PCPP z.B. ging es offensichtlich nicht, sei es, weil man nicht wollte oder weil man nicht konnte. Das ist schlußendlich dann aber auch egal.


Genau so hätte ich das auch eingeschätzt. :)
Zuletzt geändert von Early am Fr, 1. Aug 2008, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Fr, 1. Aug 2008, 13:39

Ok, dann liegt es wohl auch daran - damals bezahlte man die Leute noch für ihre Arbeit. Aber dann muss man sich auch nicht über den Qualitätsverlust ärgern, der eben mit falenden Budgets einhergeht. Naja.
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Abdiel
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Early hat geschrieben:
Auch früher hat es schon Hefte mit kleineren Auflagen gegeben. Die Maniac hatte zB immer so um die 30.000 Stück oder weniger. Da hat sich also nichts geändert.

Dann wurde das damals wohl von mancher Seite falsch dargestellt. Ich hatte immer den Eindruck die PCP würde am unteren Ende operieren, um einen qualitativen Betrieb aufrecht zu erhalten.

Und was ist bitte an meiner Äußerung irrelevant?

Ich habe vom Produkt "Spielemagazin" gesprochen und was für Auflagen man zum Überleben braucht. Insofern ist das Budget ja egal. Wenn man auch mit weniger Geld auskommt ist das doch gut. Allerdings bin ich natürlich von vergleichbarer Qualität ausgegangen und da scheiden sich anscheinend die Geister.

Frogo hat geschrieben:
Genaugenommen fehlten dir laut eigener Aussage Zahlen, Early lieferte sie, und plötzlich konntest du damit nichts mehr anfangen.

Japp, die Zahlen waren mir nicht bekannt, aber ich brauchte sie ja auch nicht. Daher haben sie für mich auch nichts ausgesagt. Tun sie ja auch jetzt noch nicht wirklich...
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Fr, 1. Aug 2008, 15:32

Abdiel hat geschrieben:
Ich habe vom Produkt "Spielemagazin" gesprochen und was für Auflagen man zum Überleben braucht. Insofern ist das Budget ja egal. Wenn man auch mit weniger Geld auskommt ist das doch gut. Allerdings bin ich natürlich von vergleichbarer Qualität ausgegangen und da scheiden sich anscheinend die Geister.


Da scheiden sich wirklich die Geister. Qualität kann man über die verschiedensten Sachen definieren, die auch unterschiedlich teuer in der "Produktion" sind. Sei es DVD, Redakteure, Artikel, Vollversionen, etc.

Wenn du beim Zeitungsmarkt schaust, haben ja sogar die sogenannten "Qualitätszeitungen" die weitaus geringere Auflage. Vergleiche fallen also so und so schwer.

Eins sollte aber klar sein: Je höher die Auflage, desto wahrscheinlicher ist auch das Budget höher.

Ich bin mir zB sicher, dass die BILD das höchste Budget von allen deutschen Tageszeitungen hat. Und das wahrscheinlich sogar mit großem Abstand!
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fflood
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Fr, 1. Aug 2008, 22:56

Early hat geschrieben:
Ich bin mir zB sicher, dass die BILD das höchste Budget von allen deutschen Tageszeitungen hat. Und das wahrscheinlich sogar mit großem Abstand!


Klar, allein schon die Gerichtskosten...
 
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Fraggy
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Sa, 2. Aug 2008, 00:52

Gewinn = Erlöse - Kosten

=

p * x - Kf - kv * x

Der Break-Even Punkt ist nun dort, wo sich die Summe von fixen und variablen Kosten und dem Erlös ausgleichen, daher setzen wir G = 0.

p * x - Kf - kv * x = 0

Um nun herauszufinden, wieviel Produkteinheiten mindestens verkauft werden müssen um G = 0 zu erhalten, lösen wir nach x auf.

x = Kf / (p - kv)

p - kv ist der sogenannte Deckungsbeitrag.

Das mit Bild und dem Budget bezweifle ich. Zahlen? Quellen?
Zuletzt geändert von Fraggy am Sa, 2. Aug 2008, 01:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Sa, 2. Aug 2008, 01:50

Fraggy hat geschrieben:
Das mit Bild und dem Budget bezweifle ich. Zahlen? Quellen?


ich genauso. die Bild scheint eine der billigsten und schlecht recherchierten publikationen hierzulande zu sein.
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Ich bin echt dankbar fuer 8 jahre PCPlayer-Abo. das GameStar Abo hab ich gekuendigt. die PCPowerplay fand ich auch nicht so richtig brauchbar. jetzt suche ich mein heil in online mags wie gamona.de, escapistmagazine.com, rockpapershotgun.com
 
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Sa, 2. Aug 2008, 13:07

Fraggy hat geschrieben:
Das mit Bild und dem Budget bezweifle ich. Zahlen? Quellen?


Hab ich natürlich nicht, da ich schon mal nicht aus Deutschland komme und da jetzt nicht den großen Einblick habe.

Da das aber mit dem höchsten Budget beim österreichischen Gegenstück (Krone) der Fall ist, würde es mich wundern, wenn es in D anders wäre. Vor allem weil man bei der BILD sieht, dass manche Rubriken einfach teuer sind.

Alleine die Gastkommentatoren kosten mit Sicherheit eine Menge Geld. Soweit ich mich erinnern kann, ist die Auflage der BILD auch weit vor allen anderen dt. Tageszeitungen zu finden - dementsprechend höher werden die Produktionskosten sein.

Abgesehen davon ist die BILD Boulevard auf höchstem Niveau und das ist auch nicht billig. Für Paparazzi-Fotos und dergleichen wird viel Geld verlangt.
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Abdiel
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So, 3. Aug 2008, 00:37

Fraggy: Wo sind eigentlich die ganzen "Nebeneinnahmen" in Deiner Gleichung? Ist ja nicht so das Werbeeinnahmen, Schmiergelder und dergleichen keinen Gewinn einbringen würden. Je höher die Auflage, desto größer ist natürlich auch diese Marge...
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Fraggy
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So, 3. Aug 2008, 00:46

Abdiel hat geschrieben:
Fraggy: Wo sind eigentlich die ganzen "Nebeneinnahmen" in Deiner Gleichung? Ist ja nicht so das Werbeeinnahmen, Schmiergelder und dergleichen keinen Gewinn einbringen würden. Je höher die Auflage, desto größer ist natürlich auch diese Marge...


Das ist doch nur eine sehr rudimentäre Gleichung, die sich auf ein Produkt bezieht. Da gibt es sicher noch komplexere Modelle...

Es wird dabei ja auch ein linearer Zusammenhang unterstellt der so in der Realität natürlich nicht herrscht.
Zuletzt geändert von Fraggy am So, 3. Aug 2008, 00:56, insgesamt 1-mal geändert.
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So, 3. Aug 2008, 11:11

Achsooo. Ich dachte, Du hättest das auf unser konkretes Problem bezogen. Klar, für den allgemeinen Anwendungsfall ist das natürlich vollkommen richtig...
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