Mo, 2. Okt 2017, 09:21
Ich hab ja die XCOM-Neuauflage von 2012 mal 3 Stunden gespielt und fand es uninteressant, aber wollte ihr seit Jahren noch mal eine Chance geben, weil sie doch so tolle Wertungen bekam. Nun, die Chance hat das Spiel nun bekommen, ich hab es vielleicht 15 Stunden gespielt - und meine Meinung hat sich nur verfestigt, ich halte das Spiel für krass überbewertet.
Es gaukelt zu Beginn Komplexität vor, aber in der Basis gibt es nun wirklich nicht viel zu tun, zuerst sollte man sich auf Satelliten konzentrieren und hat man genügend in der Luft, bekommt man monatlich so viel Geld, dass man schnell Upgrades und Ausrüstung kaufen kann. Und das ist ja alles nach einem simplen Schema F gestaltet, Kugeln, Laser, Plasma. Die meiste Zeit verbringt man bei den Außeneinsätzen auf den oft lächerlich kleinen Karten, deren Ladezeiten zudem exorbitant lang sind, bis man von dem "Caps-Lock-Trick" erfährt. Und die Einsätze sind so langweilig, laufen immer gleich ab. Gegner bewegen sich nicht, bis man sie entdeckt hat, man sollte also offensiv vorgehen aber nicht zu offensiv, weil man sonst vielleicht nicht nur eine Gruppe von 2, 3 Aliens aufdeckt, sondern zwei oder drei und das ist dann zu viel... also hält man sich strikt an das immer gleiche Schema.
Es gibt keinerlei Erkundung, kein Loot zum einsammeln, nix. Ich vergleiche es mal mit Dead State, da gibt es auch Basisbau und rundenbasierte Kämpfe. Und Dead State war eine Kickstarter-Indie-Produktion, die ruhig noch etwas mehr Tiefe hätte gebrauchen können, ist ok, aber kein wirklich gutes Spiel. Und dennoch schlägt es XCOM locker, eigentlich in jeder Hinsicht.