Ganon hat geschrieben: Dass das Spielprinzip mal eine Auffrischung braucht, sehe ich ein, aber das was ich gesehen habe, stimmt mich skeptisch.
Hm, hätte es das wirklich gebraucht? Ich meine okay, man sollte schon neue Spielelemente einbringen, und Sachen variieren, damit es nicht immer die gleiche Soße ist, aber ob man nun unbedingt wie im Falle von SCC fast das komplette Spielprinzip über den Haufen werfen muss, das möchte ich dann doch bestreiten.
Denn erstens will sich mir der Reiz reiner Deckungsschießereien bisher nicht erschließen. Kürzlich habe ich z.B. auch Kane & Lynch ausprobiert, aber nach ca. drei Stunden wieder abgebrochen, weil es mir einfach keinen Spaß gemacht hat. GoldenEye auf der Wii war auch recht deckungslastig, hab ich zwar durchgespielt, fand es aber teilweise auch etwas langweilig. Wie sind denn die Schießereien in SCC im Vergleich?
Im Vergleich zu den beiden genannten Spielen kann ich nichts sagen, da ich die auch nicht gespielt habe (das eine in Ermangelung der passenden Hardware, das andere, weil ich eigentlich keine große Lust habe, irgendwelchen Verbrecherabschaum zu spielen), aber das Deckungssystem fand ich nicht so störend, da auch - jedenfalls soweit ich mich erinnnere - die Deckungen meistens nicht ganz so offensichtlich waren wie in anderen Spielen.
Die zweite Frage ist natürlich: Was taugen die Schleichelemente? Sind die noch wie in den alten Teilen oder zumindest auf ähnlichem Niveau? Oder ist das alles übersimplifiziert worden?
Es ist schon ein paar Monate her, dass ich das Spiel gespielt habe, aber ich fand die Schleichelemente schon sehr simplifiziert. So sind zum Beispiel Fishers ganze Gadgets gestrichen worden und einen Gegner auszuschalten, ohne ihn zu töten, gibt es auch nicht mehr.
Drittens: Wie ist das Verhältnis zwischen Action und Stealth? Kann man frei wählen, wie man vorgeht, oder ist das vom Spielablauf vorgeschrieben?
An den meisten Stellen ist es beides gleichzeitig, d.h. du bekommst zwar einen Haufen Gegner zum Abknallen, musst aber trotzdem schleichend vorgehen, weil Fisher immer noch so gut wie nichts aushält.
Viertens: Wie "konsolig" ist das Spiel am PC? Gerade bei SC habe ich immer ausgiebig Gebrauch von Quicksave und -load gemacht, aber das ist hier ja wohl passé. Sorgen Checkpoints für Frust? Gibt's sonst irgendwelche nervigen Konsolen-Eigenheiten? Taugt die Steuerung?
Von der Speicherfunktion abgesehen kann ich mich an keinerlei Konsolenkrankheiten erinnern.
Probleme mit der Steuerung gibt es höchstens, wenn du versuchst, das Spiel wie seine Vorgänger zu spielen.
Was die Checkpoints angeht: Die sind halt genauso nervig wie in jedem Spiel mit Checkpoints (also im Normalfall halbwegs erträglich, gelegentlich jedoch den Wunsch hervorrufend, die Maus durch das geschlossene Fenster zu entsorgen). Bei mir kam dann noch dazu, dass ich am Anfang gar nicht mitgekriegt habe, dass gespeichert worden ist, weil mir die entsprechende Einblendung schlicht und einfach nicht aufgefallen ist...
Also letztendlich lautet meine Frage: Sollte ich es kaufen, weil Splinter Cell draufsteht und Sam Fisher eine coole Socke ist, oder sollte ich es lassen, weil mir das Gameplay nicht zusagt? Ist mir klar, dass ihr das nicht hundertprozentig sagen könnt, aber wenn mir jemand Hilfestellungen geben könnte, wär das echt nett.
Ich würde sagen, man kann sich das Spiel durchaus kaufen (ich habe um die 10€ bezahlt und würde nicht sagen, dass ich dem Geld nachtrauere).Die bei Steam derzeit immer noch aufgerufenen 30€ würde ich allerdings nicht bezahlen wollen. Im Laden hab ich das Spiel aber auch schon für 10€ gesehen.
Wobei "weil Splinter Cell draufsteht und Sam Fisher eine coole Socke ist" durchaus der wesentliche Grund ist, der das Spiel für mich von "ganz okay" auf "gut" hochgehievt hat.
Was mich allerdings schwer irritiert hat, war die Tatsache, dass ein gewisses Mitglied von Fishers ehemaligem Arbeitgeber offenbar das Zeitliche gesegnet hat, ohne dass das Spiel sonderlich darauf eingehen würde, wie es dazu gekommen ist.