PC Player forever

Hat jemand Lust, die Koop-Kampagne zu spielen?

Gut, dass es dazu schon einen Thread gibt, sonst hätte ich einen aufmachen müssen.

Da ich ja neulich Double Agent, also Teil 4, nachgeholt habe, stellt sich nun die Frage, ob ich Conviction auch spielen sollte. Dass das Spielprinzip mal eine Auffrischung braucht, sehe ich ein, aber das was ich gesehen habe, stimmt mich skeptisch.

Denn erstens will sich mir der Reiz reiner Deckungsschießereien bisher nicht erschließen. Kürzlich habe ich z.B. auch Kane & Lynch ausprobiert, aber nach ca. drei Stunden wieder abgebrochen, weil es mir einfach keinen Spaß gemacht hat. GoldenEye auf der Wii war auch recht deckungslastig, hab ich zwar durchgespielt, fand es aber teilweise auch etwas langweilig. Wie sind denn die Schießereien in SCC im Vergleich?

Die zweite Frage ist natürlich: Was taugen die Schleichelemente? Sind die noch wie in den alten Teilen oder zumindest auf ähnlichem Niveau? Oder ist das alles übersimplifiziert worden?

Drittens: Wie ist das Verhältnis zwischen Action und Stealth? Kann man frei wählen, wie man vorgeht, oder ist das vom Spielablauf vorgeschrieben?

Viertens: Wie "konsolig" ist das Spiel am PC? Gerade bei SC habe ich immer ausgiebig Gebrauch von Quicksave und -load gemacht, aber das ist hier ja wohl passé. Sorgen Checkpoints für Frust? Gibt's sonst irgendwelche nervigen Konsolen-Eigenheiten? Taugt die Steuerung?

Also letztendlich lautet meine Frage: Sollte ich es kaufen, weil Splinter Cell draufsteht und Sam Fisher eine coole Socke ist, oder sollte ich es lassen, weil mir das Gameplay nicht zusagt? Ist mir klar, dass ihr das nicht hundertprozentig sagen könnt, aber wenn mir jemand Hilfestellungen geben könnte, wär das echt nett.

1.+2.: Kann ich nichts dazu sagen, ich habe die anderen Sachen nicht gespielt.

3.: Ist meistens vorgegeben.

4.: Die Speicherpunkte fand ich nervig, aber sowas nervt mich in jedem Spiel. Ansonsten eine gute PC-Portierung.

5.: Ich würde sagen: kauf es dir einfach und schau, ob es dir gefällt. Ich habe das Spiel schon vor einem halben Jahr für 4€ bekommen. Was kann man zu solch einem Preis schon falsch machen?

Cloud hat geschrieben:

Ich würde sagen: kauf es dir einfach und schau, ob es dir gefällt. Ich habe das Spiel schon vor einem halben Jahr für 4€ bekommen. Was kann man zu solch einem Preis schon falsch machen?

Im Grunde hast du natürlich recht. Aber ehe das wieder so eine Grütze wie K&L ist und ich mich darüber ärgere, was aus meinem geliebten Splinter Cell geworden ist, würde ich es lieber lassen.

SCC ist auf alle Fälle nicht so langweilig/eintönig wie K&L.

Es ist schon Actionreicher als die alten Teile, aber es gibt noch genug Stealth.
Ich fand es ziemliche gut, aber es ist schon ne Weile her daß ich es gespielt habe.

Ganon hat geschrieben:

Dass das Spielprinzip mal eine Auffrischung braucht, sehe ich ein, aber das was ich gesehen habe, stimmt mich skeptisch.

Hm, hätte es das wirklich gebraucht? Ich meine okay, man sollte schon neue Spielelemente einbringen, und Sachen variieren, damit es nicht immer die gleiche Soße ist, aber ob man nun unbedingt wie im Falle von SCC fast das komplette Spielprinzip über den Haufen werfen muss, das möchte ich dann doch bestreiten.

Denn erstens will sich mir der Reiz reiner Deckungsschießereien bisher nicht erschließen. Kürzlich habe ich z.B. auch Kane & Lynch ausprobiert, aber nach ca. drei Stunden wieder abgebrochen, weil es mir einfach keinen Spaß gemacht hat. GoldenEye auf der Wii war auch recht deckungslastig, hab ich zwar durchgespielt, fand es aber teilweise auch etwas langweilig. Wie sind denn die Schießereien in SCC im Vergleich?

Im Vergleich zu den beiden genannten Spielen kann ich nichts sagen, da ich die auch nicht gespielt habe (das eine in Ermangelung der passenden Hardware, das andere, weil ich eigentlich keine große Lust habe, irgendwelchen Verbrecherabschaum zu spielen), aber das Deckungssystem fand ich nicht so störend, da auch - jedenfalls soweit ich mich erinnnere - die Deckungen meistens nicht ganz so offensichtlich waren wie in anderen Spielen.

Die zweite Frage ist natürlich: Was taugen die Schleichelemente? Sind die noch wie in den alten Teilen oder zumindest auf ähnlichem Niveau? Oder ist das alles übersimplifiziert worden?

Es ist schon ein paar Monate her, dass ich das Spiel gespielt habe, aber ich fand die Schleichelemente schon sehr simplifiziert. So sind zum Beispiel Fishers ganze Gadgets gestrichen worden und einen Gegner auszuschalten, ohne ihn zu töten, gibt es auch nicht mehr.

Drittens: Wie ist das Verhältnis zwischen Action und Stealth? Kann man frei wählen, wie man vorgeht, oder ist das vom Spielablauf vorgeschrieben?

An den meisten Stellen ist es beides gleichzeitig, d.h. du bekommst zwar einen Haufen Gegner zum Abknallen, musst aber trotzdem schleichend vorgehen, weil Fisher immer noch so gut wie nichts aushält.

Viertens: Wie "konsolig" ist das Spiel am PC? Gerade bei SC habe ich immer ausgiebig Gebrauch von Quicksave und -load gemacht, aber das ist hier ja wohl passé. Sorgen Checkpoints für Frust? Gibt's sonst irgendwelche nervigen Konsolen-Eigenheiten? Taugt die Steuerung?

Von der Speicherfunktion abgesehen kann ich mich an keinerlei Konsolenkrankheiten erinnern. Probleme mit der Steuerung gibt es höchstens, wenn du versuchst, das Spiel wie seine Vorgänger zu spielen. Was die Checkpoints angeht: Die sind halt genauso nervig wie in jedem Spiel mit Checkpoints (also im Normalfall halbwegs erträglich, gelegentlich jedoch den Wunsch hervorrufend, die Maus durch das geschlossene Fenster zu entsorgen). Bei mir kam dann noch dazu, dass ich am Anfang gar nicht mitgekriegt habe, dass gespeichert worden ist, weil mir die entsprechende Einblendung schlicht und einfach nicht aufgefallen ist...

Also letztendlich lautet meine Frage: Sollte ich es kaufen, weil Splinter Cell draufsteht und Sam Fisher eine coole Socke ist, oder sollte ich es lassen, weil mir das Gameplay nicht zusagt? Ist mir klar, dass ihr das nicht hundertprozentig sagen könnt, aber wenn mir jemand Hilfestellungen geben könnte, wär das echt nett.

Ich würde sagen, man kann sich das Spiel durchaus kaufen (ich habe um die 10€ bezahlt und würde nicht sagen, dass ich dem Geld nachtrauere).Die bei Steam derzeit immer noch aufgerufenen 30€ würde ich allerdings nicht bezahlen wollen. Im Laden hab ich das Spiel aber auch schon für 10€ gesehen.

Wobei "weil Splinter Cell draufsteht und Sam Fisher eine coole Socke ist" durchaus der wesentliche Grund ist, der das Spiel für mich von "ganz okay" auf "gut" hochgehievt hat.

Was mich allerdings schwer irritiert hat, war die Tatsache, dass ein gewisses Mitglied von Fishers ehemaligem Arbeitgeber offenbar das Zeitliche gesegnet hat, ohne dass das Spiel sonderlich darauf eingehen würde, wie es dazu gekommen ist.

Ok, danke für die Infos und Meinungen. Ich denke, beim nächsten 5€ Steam Deal kann man ernsthaft darüber nachdenken. Dazu fällt mir ein, das nutzt doch dieses Ubisoft-DRM. Muss man sich dann auch bei der Steam-Version zusätzlich dafür anmelden?

Was mich allerdings schwer irritiert hat, war die Tatsache, dass ein gewisses Mitglied von Fishers ehemaligem Arbeitgeber offenbar das Zeitliche gesegnet hat, ohne dass das Spiel sonderlich darauf eingehen würde, wie es dazu gekommen ist.

[spoiler]Falls du Lambert meinst: Gegen Ende von Double Agent wurde man ja vor die Wahl gestellt, ihn zu töten oder seine Tarnung auffliegen zu lassen. Ich persönlich habe an der Stelle meinen Bewacher erschossen, war dann zwar als Verräter gebrandmarkt, aber konnte trotzdem noch die große Bombe entschärfen. Conviction scheint aber davon auszugehen, dass Lambert tot ist. Hab ich auch schon in einem Test andeutungsweise gelesen.[/spoiler]

Ganon hat geschrieben:

Dazu fällt mir ein, das nutzt doch dieses Ubisoft-DRM. Muss man sich dann auch bei der Steam-Version zusätzlich dafür anmelden?

Ja, man braucht den Ubisoft-Client.

Ganon hat geschrieben:

[spoiler]Falls du Lambert meinst: Gegen Ende von Double Agent wurde man ja vor die Wahl gestellt, ihn zu töten oder seine Tarnung auffliegen zu lassen. Ich persönlich habe an der Stelle meinen Bewacher erschossen, war dann zwar als Verräter gebrandmarkt, aber konnte trotzdem noch die große Bombe entschärfen. Conviction scheint aber davon auszugehen, dass Lambert tot ist. Hab ich auch schon in einem Test andeutungsweise gelesen.[/spoiler]

Klar, aber ich als jemand, der das Spiel zweimal durchgespielt hat und beide Male ohne langes Überlegen die andere Alternative gewählt hat, hab mich da irgendwie hintergangen gefühlt. Aber das kommt halt davon, wenn man meint, den Spieler vor so eine Wahl stellen müssen (die für mich gar keine war, weil mir von Anfang an klar war, dass dann halt der Terrorist dran glauben muss. Aber andererseits hab ich vorher auch das Kreuzfahrtschiff in die Luft gesprengt, weil mir die Alternative nicht gefallen hat ), nur weil man ja unbedingt ach so "erwachsen" sein möchte (was in der Spieleindustrie in der Regel eh nur ein Synonym für noch mehr Gewalt ist). Dann hat man eben ein Problem, wenn man eine Fortsetzung machen will.

fflood hat geschrieben:

Aber andererseits hab ich vorher auch das Kreuzfahrtschiff in die Luft gesprengt, weil mir die Alternative nicht gefallen hat

Ich weiß, was du meinst. Mir hat es auch nicht gefallen, aber ich musste ja an das Große Ganze denken. Aber die Szene wäre schon ein Grund, es nochmal zu spielen. Die Arme hat mir ja schon leidgetan...

Ganon hat geschrieben:

fflood hat geschrieben:

Aber andererseits hab ich vorher auch das Kreuzfahrtschiff in die Luft gesprengt, weil mir die Alternative nicht gefallen hat

Ich weiß, was du meinst. Mir hat es auch nicht gefallen, aber ich musste ja an das Große Ganze denken.

Ich weiß, ich wäre ein lausiger Agent.

Aber die Szene wäre schon ein Grund, es nochmal zu spielen. Die Arme hat mir ja schon leidgetan...

Das Problem damit, das Spiel nochmal zu spielen, wäre nur, dass man dann auch die drei IMO extrem nervigen Levels in dem HQ nochmal spielen muss...

fflood hat geschrieben:

Das Problem damit, das Spiel nochmal zu spielen, wäre nur, dass man dann auch die drei IMO extrem nervigen Levels in dem HQ nochmal spielen muss...

Komisch, ich fand das den besten Part des Spiels.
Da kommt das Doppelagenten-Feeling so richtig rüber. Es wiederholt sich nur etwas zu oft.

So, jetzt habe ich es wirklich durchgespielt. Schrieb ich letztes Jahr, dass ich mich dafür interessiere, weil Sam Fisher ein cooler Charakter ist? Tja, schade, dass davon nichts übrig geblieben ist, in Conviction ist er nur noch ein düsterer Rächer, der mit unnötiger Brutalität vorgeht. Und seine Kollegin Grim hat dieselbe Transformation durchgemacht. Über Lambert haben wir ja schon diskutiert, das nervt natürlich auch.
Was das Gameplay angeht: Ja, wenn man denn schleichen darf, macht's Spaß, auch wenn die Möglichkeit des nicht-tödlichen Vorgehens und interessante Gadgets fehlen. Dafür hab ich dann irgendwann kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich die einfache Variante (Kopfschuss mit schallgedämpfter Pistole) wähle. Immerhin wird heimliches Vorgehen mit Mark & Execute belohnt, was ich gar nicht so blöd finde. Aber immer wenn ich gerade anfange, das Spiel zu mögen, nervt es mich: Die spielbare Rückblende in den Golfkrieg verkörpert alles, was ich an Militär-Shootern nicht mag. Durch blöd gesetzte Checkpoints muss ich die gleichen Gegnergruppen immer wieder ausschalten und die "Verhöre" sind mit ihrer übertriebenen, aber völlig ironiefreien Brutalität total fehl am Platz.
Ja nee, liebe Ubisoftler, das war ein Schritt in die völlig falsche Richtung. In Blacklist scheinen sie es ja wieder etwas besser gemacht zu haben, auch wenn die Einsicht reichlich spät kam (die erste Präsentation von Blacklist war ja noch brutaler und actionlastiger als Conviction). Wie man hört, wurden sie dafür auch mit schlechten Verkaufszahlen bestraft. Fragt sich nur, welche Konsequenzen sie daraus für den nächsten Teil ziehen: Von vorneherein auf klassische Stealth-Kost setzen, oder massenkompatibler durch noch mehr Action werden? Oder die Reihe einstampfen? Nee, das glaub ich eher weniger...