Sa, 26. Feb 2022, 14:27
So, ne Woche krankgeschrieben zu sein hat auch seine Vorteile: ich habe die magischen Hosen angezogen und bin ein paar Höllenmonster abmurksen gegangen. Diablo III und das Addon Reaper of Souls macht unglaublich viel Spaß und ich kann mich der Einschätzung meines Vorredners nur anschließen. Dabei spiele ich Diablo III schon zum zweiten Mal durch, habe es aber erst jetzt wirklich schätzen gelernt. Die Atmosphäre vor allem im ersten Akt erinnert stark an Diablo 1, das Monsterdesign ist hervorragend, die Levelumgebungen sind schön vielfältig, der Soundtrack hört sich toll an. Alles echt gelungen.
Ich habe vor ein paar Jahren schon mal einen Barbaren im Normal-Schwierigkeitsgrad auf Level 49 geskillt, mir ist das Spiel aber dann nicht wirklich im Gedächtnis geblieben. Typisches Diablo habe ich mir vermutlich gedacht. Ich habe mir diesmal einen Crusader erstellt und spiele erstmalig die aktuelle Season 25. Mir ist auch erst jetzt der viel zu leichte Schwierigkeitsgrad aufgefallen, hätte ich auch mal diesen Thread vorher gelesen… Jedenfalls habe ich aber Mitte Act II dann Schritt für Schritt die Schwierigkeit über Expert, Hard und Master schließlich nach Erreichen von Level 70 auf die ersten Stufe von Torment hochgestellt. Selbst dann bin ich nur ein paar Mal gestorben, was auch nicht schlimm ist, denn dann nimmt nur die Ausrüstung etwas Schaden und man kann zumindest einige Male direkt vor Ort wiederbelebt werden. Mitte vom Act III war ich auf Level 70, anschließend bekommt man dann die Paragon-Levels im Minutentakt hinterhergeschmissen. Erst auf dem Schwierigkeitsgrad Torment IV bin ich dann wirklich ständig gestorben, das habe ich mir nur kurz für ein paar der Season-Aufgaben angetan.
Auch das Charakter-System fand ich erst super ungewöhnlich, ähnlich wie beispielsweise, dass ich keine Heiltränke mehr mit mir rumschleppe, Identify- oder Town-Portal-Scrolls brauche. Blizzard hat das schon alles extrem bequem für die Spieler gemacht. Vermutlich liegt das auch daran, dass ich kurz zuvor Legend of Grimrock gespielt habe und dort jeden Skill selbst eingestellt bzw. alle Tränke selbst hergestellt habe. Krasser Gegensatz. Ebenfalls ungewöhnlich und allerdings etwas nervig fand ich eher das ganze HUD, da sind ein Haufen Anzeigen und Buttons (Chat, Leaderboard), die ich im Solospiel und generell nicht brauche, die sich aber auch nicht ausblenden lassen. Ebenfalls die Untertitel zur Sprachausgabe, wenn ich mit Questgebern und Begleitern spreche, werden gleich doppelt angezeigt. Heutzutage ist das das erste was ich in einem Spiel immer ausstelle. Untertitel sind für mich Atmosphäre-Killer.
Im Moment beschäftige ich mich mit dem End Game-Content von Diablo III und das ist eine Wissenschaft für sich. Ich transmogrifiziere, nutze Kanai’s Cube, brauche Spezialzubehör für Rezepte und Set-Rüstungen, erfülle Bountys und bekomme Headrig Gifts, töte Keymasters und suche Spezialdungeons, die mir noch speziellere Crafting-Zubehöre für Ringe und Amulette geben. Hier bin ich noch nicht vollständig durch die Mechanik durchgestiegen, das wird leider vom Spiel schlecht erklärt. Nächste Aufgabe: lange genug in einem Level 20 Greater Rift überleben – die letzte noch offene Aufgabe der Season Journey Chapter IV.
Ich kann mir gut vorstellen, in der nächsten Season mit einem anderen Charakter noch mal dabei zu sein. Es macht Spaß und gefällt mir deutlich besser als Diablo II, das mir als so mittelmäßig in Erinnerung geblieben ist.