Portal Stories: Mel und Portal Reloaded sind Mods für Portal 2, die aber als eigenständige (kostenlose) Spiele bei Steam erhältlich sind.
Portal Stories: Mel setzt, wie der Name vermuten lässt, darauf, eine eigene Geschichte im Portal-Universum zu erzählen, in der wir in die Rolle der Testperson Mel schlüpfen. Es beginnt noch zur aktiven Zeit von Aperture Science, macht dann aber eine Zeitsprung. Anfangs wird man noch von Cave Johnson akustisch begrüßt, später von einem KI-Kern ähnlich Wheatley bequasselt. Die Qualität der Texte und Sprecher reicht nicht an das Original heran, ist aber für so ein Fan-Projekt ordentlich. Das zweite Standbein der Kampagne sind die äußerst komplexen Puzzles. Nach einer halben Stunde kam ich in die erste Testkammer, wo mich gleich ein mehrstufiges Rätsel mit beiden bekannten Gelsorten erwartete. Später kommen auch die anderen typischen Elemente dazu. Der Anspruch bleibt dauerhaft auf sehr hohem Niveau, das fand ich auf die Dauer regelrecht anstrengend. Manchmal auch nervig, wenn ich endlich das Ziel erreicht habe, dann aber feststelle, dass ich hier noch einen Würfel brauche und den ganzen Weg noch mal gehen muss, weil ich keinen dabei hatte. Allerdings muss ich sagen, dass das Leveldesign immer fair bleibt und man mit ausreichend Nachdenken auf die Lösung kommen kann - auf Reflexe oder Präzision kommt es da nicht so sehr an. Der Umfang ist offenbar auch sehr ordentlich, nach 5 Stunden müsste ich so etwa die Hälfte geschafft haben. Da hing ich aber am Ende einer Testkammer etwas fest und dann habe ich eine Pause wegen Urlaub gemacht und seitdem nicht weitergespielt...
Portal Reloaded klingt vom Titel her unspektakulär, hat es aber in sich. Es liefert ein ganz neues Gameplay-Element, das auch einem richtigen Portal 3 gut zu Gesicht stehen würde: Ein drittes Portal! Damit reist man durch die Zeit und wechselt zwischen Gegenwart und Zukunft des jeweiligen Raums. Und darin kann man noch die zwei "gewöhnlichen" Portale setzen. Aktionen in der Gegenwart beeinflussen die Zukunft, aber nicht umgekehrt, logisch. Die Entwickler haben sich um eine flache Lernkurve bemüht, wie in den Valve-Originalen wird man langsam mit festplatzierten Portalen eingeführt, bevor man sie selbst setzen darf. Aber sobald man alle drei zur Verfügung hat (wiederum nach etwa einer halben Stunde), wird es unweigerlich richtig komplex. Es ist echt faszinierend und da stecken coole Ideen drin, aber auch hier hänge ich nach etwa der Hälfte (Testkammer 12/25) total planlos fest. Und da kamen noch nicht mal Sachen wie die Lichtbrücken oder Gel aus Portal 2 vor. Vielleicht schaue ich mal nach einer Lösung, um weiterzukommen, denn da habe ich eigentlich schon noch Bock drauf...