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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Fr, 15. Jan 2021, 08:48

Was, kein freies speichern?! Ok, damit ist es aus meinem Interessenbereich verschwunden.
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Fr, 15. Jan 2021, 10:27

Nope. Bei mir war es tatsächlich so, dass das Spiel während (!) eines Bosskampfes, als zwei meiner Leute quasi einen Schuss vor dem Tod waren, abgespeichert hat. Und das nach einer wirklich ellenlangen Mission, um zu diesem Punkt zu kommen. Wenn es wenigstens einen Speicherpunkt vor dem Bosskampf gegeben hätte, dann wäre das noch halbwegs akzeptabel, aber nö, es gibt wie gesagt nur einen Spielstand.

Und ich bin auch echt entsetzt, was die Spielemagazine für Tests fabriziert haben. Sowohl Gamestar als auch RPS (um nur zwei zu nennen) haben das Spiel über den grünen Klee gelobt. Und beide sagen "the replay value is much greater than you’d expect" bzw. "hoher Wiederspielwert". Zum Vergleich dazu aus der ersten Seite der Steam-Reviews: "very repetitive", "it's the same. You're doing the same thing. Ad nauseum. Ad Infinitum.", "limited replayability", "the game is dragging on and on", "a bland repetitive slog", "Repetitive, only 4-5 mission types.". Und das bezieht sich ja fast alles nur auf den ersten Durchlauf. Da dann noch von einem Wiederspielwert zu reden, ist abenteuerlich.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Fr, 15. Jan 2021, 14:08

Ja, da bin ich jetzt auch überrascht, weil die Tets sehr positiv waren. Hatte ich mir mal Alternative zu XCOM vorgemerkt, bei dem man eine gescheiterte Mission einfach wiederholen kann statt sich den weiteern Fortschritt zu versauen. Wiederspielwert ist mir dabei wengier wichtig, aber das mit den Checkpoints erinnert mich unangenehm an Full Spectrum Warrior, falls das noch jemand kennt. Das wäre an sich ein cooles Spiel gewesen, aber ich konnte es nicht lange aushalten.
Habe mal eben den GG-Test überflogen, da wird die Speicherfunktion kurz erwähnt, und auch als Minuspunkt im Wertungskasten genannt ("Checkpoint-Speichersystem und gleichzeitig keine Möglichkeit, Befehle zurück zu nehmen"). Ist mir wohl seinerzeit nicht so aufgefallen bzw. klang nicht so dramatisch wie bei dir. Geringer Umfang bzw. Wiederspielwert wird übrigens auch bemängelt. Wertung ist 8.0.
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 18. Jan 2021, 20:29

The Dark Pictures Anthology: Man of Medan stammt von den Machern von Until Dawn und ist im Prinzip das gleiche, nur deutlich kürzer. Also ein interaktiver Horrorfilm, bei dem man durch Dialog-Entscheidungen und QTEs bestimmt, wie die Geschichte verläuft und vor allen Dingen, wer überlebt (bei mir waren es immerhin 4 von 5). Denn sterben können hier alle. Das ganze spielt auf einem WW2-Militärschiff, dessen komplette Besatzung unter mysteriösen Umständen verstorben ist. Mit seiner Gruppe entdeckt man dieses nun viele Jahre später. Das Setting fand ich klasse, die Grafik ist auf AAA-Niveau, selbst die Jump-Scares waren gar nicht mal so übel. Also ich bin echt angetan und werde die folgenden Teile auch spielen. Solche hochklassigen Produktionen, die man in wenigen Stunden durch hat, könnte es ruhig öfters geben. 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Di, 19. Jan 2021, 19:44

The Next BIG Thing: Nach den Runaway-Adventures haben sich die Macher mit Next BIG Thing an neuen Adventure-Stoff gewagt und ich fand das Spiel durchaus witzig und unterhaltsam, die Dialoge sind manchmal herrlich sarkastisch und geben den Charakteren Charakter. Auch ist es schön gezeichnet und animiert, das hat mir wirklich gefallen. Allerdings überwiegen dann doch wieder die negativen Punkte: die Story ist reichlich konfus, alles startet auf einer Zeremonie für Monster-Schauspieler, die tatsächlich Monster sind, aber abseits der großen Leinwand ganz nett miteinander umgehen. Noch während der Zeremonie werden die beiden Spielfiguren und Reporter Liz und Dan getrennt und man rätselt sich abwechselnd durch eine kleine Verschwörungsstory in der Monster-Community. Die Rätsel sind machbar, aber viel zu wenig, die insgesamt sechs Kapitel viel zu kurz, da sie in der Regel nur aus einer Handvoll Schauplätzen bestehen. Entsprechend sieht es mit weiteren Charakteren aus. Ich habe das Spiel im letzten Viertel dann abgebrochen, denn es gibt ein Geschicklichkeitsrätsel, welches ich einfach nicht schaffe. Im richtigen Moment sollen die Instrumente eines Musikensembles eingespielt werden, wobei es offenbar auf Millisekunden ankommt. Reines Trial-and-Error, weshalb ich die letzten halbe Stunde in einem Longplay angeschaut habe.

Anomaly: Warzone Earth und Anomaly: Warzone Earth Mobil Campaign: Tower Defense in umgedreht. Ersteres Spiel habe ich schon mal nach Erscheinen durchgespielt und fand es sehr spaßig, für meinem Konvoi Strecken zu planen und Alien-Waffentürme zu plätten. Die Missionen sind kurzweilig, nach 14 Einsätzen ist es schon wieder vorbei, aber jede Mission bietet eine neue Gegnerart oder eine neue Einheit auf der eigenen Seite. Das zweite Spiel ist lediglich die Portierung des Mobilspiels, hier wird nur auf einen Commander verzichtet, mit dem man in AWE seine eigenen Einheiten repariert oder Köder zur Ablenkung gelegt hat. In der Mobile Campaign läuft das rein über Buttons ab. Außerdem ist hier die Story anders, wobei diese noch simpler gehalten ist als in AWE. Jedenfalls hat’s mir als kleiner Snack für Zwischendurch wieder Spaß gemacht.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 21. Jan 2021, 17:45

Auf Carto bin ich nur gestoßen, weil Heinrich bei den Spieleveteranen erwähnt hat, dass er dafür die Übersetzung gemacht hat (in den Credits wird auch noch Roland genannt). Und siehe da, es ist sogar im Gamepass inbegriffen und die Steamreviews liegen bei 99%. Sooo toll fand ich es dann leider nicht, aber es ist schon sehr nett. Ähnlich wie in Carcassonne muss man sich seine Spielwelt aus quadratischen Landschaftsplättchen passend zusammenbauen. Diese Mechanik wird für meistens einfache, manchmal auch etwas obskure Puzzles benutzt. Dazu gibt es eine sehr charmante Grafik. 7/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 21. Jan 2021, 22:12

Castlevania - Lords of Shadow sieht für ein Spiel von 2010 noch ziemlich gut aus, hat eine ordentliche Soundkulisse und eine tolle Atmosphäre - bei Patrick Stewart als Erzähler kein Wunder. Spielerisch ist es ein Kind seiner Zeit und erinnert wie viele Actionspiele seiner Zeit stark an God of War - leider inklusive der festen Kameraperspektiven. Die stören sowohl in den Kämpfen wie auch in den Sprungeinlagen öfter mal. Nach den ersten drei Stunden war ich gar nicht sicher, ob ich es weiterspielen will. Ich hatte die Befürchtung, dass es mit der Zeit arg frustrierend werden könnte. Aber im Gegenteil, es gefiel mir nach und nach immer besser. Der Schwierigkeitsgrad bleibt immer angenehm fordernd und wird nur selten stressig. Neben jeder Menge Standardkämpfe gibt es nette Kletterpassagen, teils richtig interessante Rätsel und viele Bosskämpfe. Die mag ich ja sehr, wenn sie gut gemacht sind, und hier bringen sie die richtige Würze rein.
Die Ultimate Edition hat nach dem eigentlichen Ende der Story noch zwei weitere Kapitel, vermutlich waren das ursprünglich mal DLCs. Das erste gefiel mir sehr gut, das zweite finde ich eher blöd, insbesondere endet es mit einem übertrieben langen und übertrieben schweren Bosskampf. Der vom Hauptspiel war gut zu schaffen, dieser hier beschäftigt mich schon seit Stunden und ich habe ihn noch nicht besiegt.
Das schmälert meinen sehr guten Eindruck und meine Wertung aber nicht wirklich, ist ja nur Bonus - obwohl dieser noch eine wichtige Frage in der Story beantwortet, sie ich mir gestellt hatte. Wie auch immer, besser als anfangs gedacht: 8.5
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 23. Jan 2021, 16:19

Ganon hat geschrieben:
Die Ultimate Edition hat nach dem eigentlichen Ende der Story noch zwei weitere Kapitel, vermutlich waren das ursprünglich mal DLCs. Das erste gefiel mir sehr gut, das zweite finde ich eher blöd, insbesondere endet es mit einem übertrieben langen und übertrieben schweren Bosskampf. Der vom Hauptspiel war gut zu schaffen, dieser hier beschäftigt mich schon seit Stunden und ich habe ihn noch nicht besiegt.

Jetzt hat er endlich meinen Staub geschluckt, bzw. mein Kampfkreuz mit Kette zu spüren bekommen. Leider gibt es keine spektakuläre Endsequenz mehr, wie gesagt: DLC. Da sind die Production Values merklich niedriger.
Auf jeden Fall wurde mein Gamepad ist den insgesamt nun knapp 30 Stunden ganz schön beansprucht. So langsam wird es wohl Zeit, den ollen 360-Controller bald in Rente zu schicken. Am linken Stick ist das Gummi stellweise komplett runtergerubbelt. Der Series-Controller macht ja auch einen sehr guten Eindruck, ist allerdings noch happig teuer. Aber vielleicht investiere ich da mal ein bisschen Weihnachtsgeld. ;-)
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 24. Jan 2021, 13:28

Besagtes Castlevania habe ich kürzlich auch angespielt, aber nach 2,5 Stunden wieder zur Seite gelegt. Mich hat vor allem die starre Kamerastellung gestört und das ewige Herumprobieren, um den Bosgegner im Eis realtiv am Anfang besiegt zu bekommen. Das war mir tatsächlich zu frustrierend. Bei manchen Kameraeinstellungen war der Protagonist dann schon fast aus dem Bild raus. Das hat God of War II und III deutlich besser gemacht, hier war es wirklich 3D, während Castlevania sich eher wie 2,5D anfühlt. Na ja, ich bin deshalb leider nicht warm mit dem Spiel geworden.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 24. Jan 2021, 13:54

Ich habe in Steam gesehen, dass du fast gleichzeitig mit mir angefangen hast. Ich war in den ersten drei Stunden wie gesagt auch nicht so begeistert, bin mit der Zeit aber besser reingekommen. Das originale God of War hatte ich dagegen wirklich nach ein paar Stunden abgebrochen, da passte mir zu vieles nicht. Die Nachfolger kenne ich nicht. Im Vergleich zu anderen Klonen aus der Zeit wie The Force Unleashed ist Lords of Shadow aber IMHO deutlich besser.
Das mit den Titanen ist übrigens schräg. Im ersten Drittel der Kampagne gibt es zwei davon, und dann war es das damit. Erst kurz vor Schluss kommt noch mal ein Kampf in dem Stil. Fand ich merkwürdig, aber gut, denn gerade der zweite Titan hat mich sehr genervt. Genauer gesagt musste ich da zum (aber nicht letzten) Mal in eine Lösung gucken, weil ich nicht kapiert hatte, wie er zu besiegen ist. Die restlichen Bosskämpfe gefielen mir glücklicherweise viel besser.
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 27. Jan 2021, 19:11

Und das nächste Spiel ohne manuelles Speichern: Control. Und natürlich ist passiert, was passieren musste: Am Ende eines Kapitels ist das Spiel während des Autosaves abgestürzt, das savegame ist korrupt und ich muss das komplette Kapitel nochmal von vorne spielen (3-4h). So langsam habe ich keinen Bock mehr auf diesen Scheiß :motz:

Das Spiel an sich ist großartig, definitiv das beste von Remedy seit Max Payne. Aber ich weiß echt nicht, ob ich das noch weiterspielen werde. Jetzt kommt jedenfalls erstmal was anderes dran.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 27. Jan 2021, 22:38

Nee, Control ist von der Platte geflogen, den Rest schaue ich mir als LP an. Wie gesagt, absolut empfehlenswert. Tolles Setting, großartige Kämpfe sobald die Spezialfähigkeiten ins Spiel kommen und hübsch aussehen tuts auch (die Spielwelt lässt sich schön à la Matrix zerlegen).

Dafür habe ich jetzt mit Monster Train angefangen und bin schon süchtig.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Di, 2. Feb 2021, 20:14

Die Siedler 7
Ich hatte ja bisher keine der echten Fortsetzungen nach Teil 2 gespielt, mich aber auf den neuen Reboot gefreut. Da der auf sich warten lässt, habe ich mich dann doch mal an Teil 7 gewagt. Und der gefiel mir richtig gut! Es gibt viele klassische Elemente wie Wegebau, aber auch sinnvolle Neuerungen wie Wohnhäuser. Die Warenkreisläufe werden mit der Zeit ordentlich komplex, aber in der nett präsentierten Kampagne nach und nach eingeführt. Der Militärpart ist auch etwas umfangreicher, wenn auch immer noch indirekt gesteuert, zusätzlich zu Soldaten kann man aber auch Geistliche und Kaufleute ausbilden. Zumindest neutrale Sektoren der Karte kann man mit ihnen auch friedlich übernehmen, ansonsten dienen sie zu Forschung und Handel. Ein bisschen nervig fand ich das Prestige-System, da muss man in jeder Mission aufs Neue wichtige Gebäude und Upgrades freischalten. Außerdem fehlte es mir an manchen Stellen an Übersicht und Einstellungsmöglichkeiten. So kann man die Priorität bei mehreren offenen Bauvorhaben festlegen, aber nicht, welche Waren bevorzugt wohin transportiert werden sollen. Ich hatte schon mal einen Engpass, wo es nur half, ein Gebäude abzureißen und an anderer Stelle neu zu bauen, damit es mit Ressourcen versorgt wird.
Aber alles in allem hatte ich mit der Story-Kampagne viel Spaß und spiele mit dem Gedanken, noch DLCs nachzukaufen für mehr davon. 8.5
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 7. Feb 2021, 14:05

Vier kleine Indie-Spiele und ein großes Spiel habe ich in der letzten Zeit gespielt:

Anomaly Korea: Das ist ein weiteres Spiel im Stil der Mobile Campaign von Anomaly Warzone Earth. Die 12 Missionen sind fix durchgespielt, haben an manchen Stellen nur ihren Frustfaktor, wenn es durch eine besonders dichte Feindansammlung geht. Nett, aber mehr auch nicht.

Anomaly 2: Hier haben wir es schon mit einer richtigen Fortsetzung zu tun, bessere Grafik, etwas mehr Story, mehr Abwechslung. Inzwischen lässt sich jeder Einheitentyp in einen neuen Typus transformieren, den man in bestimmten Fällen anwenden kann. Aber das muss man nicht wirklich, am Ende kommt es auf Feuerkraft drauf an und wie schnell man seine diversen Fähigkeiten (Köder, Reparatur, Rauch usw.) reinwirft. Das wird bisweilen schon mal arg hektisch. Anomaly 2 ist am Ende auch recht schnell durchgespielt.

Anomaly Defender: Im finalen Spiel der Serie wird dann alles auf den Kopf gestellt, jetzt wird auf Seite der Aliens gegen die Menschen gekämpft und man baut Türme. Klassisches Tower Defense. Das macht es aber deutlich langweiliger und auch der Technologiebaum reißt das nicht raus. Für jede gewonnene Mission bekommt man ein paar Technologiepunkte, die man in neue Fähigkeiten und Türme investieren kann. Spätestens ab der zweiten Hälfte der Missionen wirft man dann bei jeder Gegnerwelle immer wieder einen Schutzschild auf seine Türme, was es bei 20, 30 oder gar 40 Gegnerwellen echt eintönig macht. Ich habe das Spiel vor Jahren schon mal angespielt, aber schnell zur Seite gelegt. Ich habe mich diesmal durchgekämpft, immer nur eine Handvoll Missionen am Stück. Dafür war es einfach zu abwechslungsarm.

L.A. Noire: Man nehme ein Mafia und kehre das Prinzip einfach um. So hat sich das für mich im ersten Moment angefühlt, in L.A. Noire ist man Ende der 1940er als Policedetective in L.A. unterwegs, fährt durch eine gefühlt riesige Stadt, jagt Gangster und löst Fälle. Es gibt Verfolgungsjagden zu Fuß und mit dem Auto, Schießereien und zünftigen Schlagabtausch. Allerdings entpuppt sich das dann doch als etwas unausgegorenes und optionales Nebenbeiwerk, denn die Fahrzeugsteuerung ist miserabel, die Actionsequenzen lassen sich eher mäßig spielen. Offenbar ist das auch den Programmierern aufgefallen, weshalb man in der einzelnen Fälle nach dem dritten gescheiterten Versuch eine Option angeboten bekommt, die Actionsequenz zu überspringen. Warum man hier bei Design und Programmierung nicht besser aufgepasst hat, erschließt sich mir nicht, womit der Open-World-Aspekt des Spiels aus meiner Sicht für die Tonne ist. Tatsächlich konzentriert sich das Spiel verstärkt auf die insgesamt 22 Fälle (inklusive der DLCs), die man lösen muss. Zum Glück habe ich schon im zweiten Fall rausbekommen, wie man seinen Partner das Auto zum nächsten Einsatzort fahren lässt und man nicht selbst fahren muss… In den 22 Fällen konzentriert man sich jedenfalls darauf, Tatorte nach Indizien und Beweisen abzusuchen und mit Zeugen und Tätern zu sprechen bzw. sie zu stellen. Dabei muss man erkennen, ob einem die Wahrheit erzählt wird oder nicht – das ist dann schon der interessanteste Aspekt am Spiel. Unterbrochen wird das wie gesagt von gelegentlichen Verfolgungsjagden oder Schießereien. Die 22 Fälle spielen sich wie eine Krimiserie und sind im Schnitt jeweils in einer reichlichen Stunde gelöst. Ich habe immer so meine zwei bis drei Fälle am Abend gelöst, dann hat es mir erst mal gereicht. Leider macht L.A. Noire hier einen in meinen Augen kapitalen Fehler, so originell das Spielprinzip im Kern ist, so uninteressant und bisweilen schräg wurde das umgesetzt. Die Fälle sind nichts was man nicht schon tausendmal in tausenden Folgen von tausenden Krimiserien gesehen hat. Es gibt keinen originellen erzählerischen Aspekt wie man das vielleicht von Serien wie Magnum P.I. oder Columbo und Co. kennt. Hauptcharakter Phelps ist sogar ein ziemlicher Stiff, der mit Sicherheit jeden Abend dasitzt und seinen Bleistift für’s Notizbuch perfekt anspitzt (beides gibt’s wirklich im Spiel und dient zur Befragung von Personen, zur Sammlung von Indizien und Auflistung von Handlungsorten). Die Fälle sind bestenfalls lose miteinander verknüpft, man arbeitet erst an Autodiebstählen, später geht es in die Mordkommission und das Drogendezernat. Manchmal sind die Fälle dann auch sehr unlogisch aufgelöst, so bestreitet nach stunden- oder tagelanger Ermittlung ein Täter seine Tat, aber natürlich finde ich bei ihm zu Hause das blutige Mordwerkzeug. Warum hat er das mit nach Hause genommen und nicht irgendwo verschwinden lassen?? Oder der gewiefte Killer legt mit seltsamen Reimen eine Puzzlespur quer durch die Stadt und man muss das nächste Ziel rausfinden, das letzte Puzzle führt zu ihm. Am Ende wundert er sich, warum man ihn dank der von ihm selbst mit Absicht gelegten Hinweisspur findet. Da helfen auch die durchaus bekannten Schauspieler nicht mehr, die regelmäßig als animierte Charaktere auftauchen. Greg Grunberg habe ich erkannt und John Noble (Walther aus Fringe), einige andere bekannte Gesichter tauchen auch auf. Na ja, L.A. Noire war mal ganz nett zu spielen, aber insgesamt passt hier leider zu wenig zusammen.

Runespell: Overture: Das ist noch so ein kleines Indie-Spiel, was ich damals bei Erscheinen schon mal durchgespielt habe und nun mal wieder ausgepackt habe. Hier wird mittels Karten gekämpft, wobei Poker und Solitäre die Grundlagen sind. Hat man eine passende Kartensequenz, dann kann man den Gegner angreifen oder eine Powerkarte ziehen, die extra viel Schaden austeilt. Das Spiel ist in einer Fantasywelt angesiedelt, es werden der Reihe nach Quests gelöst und man muss nach und nach das Böse besiegen (äh ja, irgendwie so jedenfalls…). Ich find es ganz atmosphärisch, nicht überragend, aber für Zwischendurch ist das auch mal wieder ein kleines zu meisterndes Spiel.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 7. Feb 2021, 15:45

Ich habe weitere Adventures von Daedalic gespielt.
Fire war schon im Dezember dran, ich hatte es ja im Spiele-Quiz gezeigt. Man spielt einen Steinzeitmenschen, der neues Feuer für sein Dorf besorgen soll. Das Spiel kommt komplett ohne Sprache oder Text aus, setzt auf eine simple Ein-Klick-Steuerung und verzichtet auch auf ein Inventar. Damit erinnert es spielerisch an die Sachen von Amanita Design. Man ist immer in recht kleinen, wie ich finde sehr witzig gezeichneten und animierten, Gebieten unterwegs, klickt Sachen an und guckt, was passiert. Im ersten Abschnitt war das alles noch gut nachvollziehbar, aber dann gerät der Held auf ein Art "phantastische Reise" voller seltsamer Kreaturen. Hier fiel es mir zunehmend schwerer, der Logik der Rätseldesigner zu folgen. Im zweiten Gebiet war es schon mehr ein Rumprobieren als ein Knobeln, und im dritten half irgendwann nicht mal mehr das. Da ich bis dahin auch nicht wirklich Spaß an der Raterei hatte, habe ich da abgebrochen, statt in eine Lösung zu gucken.
Schade, ich hatte echt positive Stimmen dazu gehört. Da es nur zwei bis drei Stunden lang sein soll, dachte ich, das könnte man an einem Nachmittag gemütlich durchpuzzlen. Aber so habe ich nach nicht mal einer Stunde abgebrochen und es auch seitdem nicht mehr angefasst.

Silence habe ich dagegen durchgespielt, das ist die Fortsetzung zu The Whispered World. Vom klassischen Point & Click des Vorgängers geht es etwas in die Telltale-Richtung, bleibt im Kern aber doch noch ein "richtiges" Adventure - aber auch hier mit stark vereinfachter Steuerung. Es agieren technisch ganz ordentliche Polygonfiguren vor wieder sehr schön gezeichneten Hintergründen, das fügt sich überraschend gut zusammen. Gelegentlich muss man kleine Geschicklichkeitseinlagen bewältigen, die aber extrem simpel sind. Ich hatte jedenfalls ohne besondere Mühe am Ende die Achievements dafür, nie gestorben zu sein und nie die Balance verloren zu haben (einmal musste ich allerdings eine Szene wiederholen, weil ich meine Begleiter nicht rechtzeitig retten konnte). Die Rätsel sind auch nicht allzu knifflig, offenbar lag der Fokus mehr auf der Geschichte. Im Zentrum stehen Noah, der mir als bockiger Teenager stellenweise etwas auf die Nerven ging, und seine kleine Schwester Renie, die ich dank ihrer Unbekümmertheit dagegen schnell ins Herz geschlossen habe. Meistens mit dabei ist auch die bekannte Raupe Spot. Die kann sich wieder in verschiedene Formen verwandeln und ersetzt so ein wenig die sonst üblichen Inventargegenstände. Das ist dann das Einzige, was manchmal etwas Hirnschmalz erfordert. Davon abgesehen ist der Niedlichkeitsfaktor wirklich nicht zu verachten, wenn Renie und Spot gemeinsam unterwegs sind. :-)
Mit 5 Stunden ist Silence doch deutlich kürzer als erwartet, und da sind die übertrieben langen Ladezeiten schon mit drin. Selbst wenn man mehrmals zwischen mehreren Bildschirmen eines Schauplatzes wechselt, kann das jedes Mal 10 bis 20 Sekunden dauern. Und ich habe es auf einer brandneuen SSD installiert! Aber die Geschichte ist schon sehr nett. Gelegentlich trifft man Entscheidungen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass die wirklich etwas ändern. Außer natürlich, wenn man zwischen den obligatorischen zwei Enden wählt. Also: Spielerisch etwas seicht und kurz, aber bei Handlung, Spielwelt und Charakteren durchaus mitreißend. Den Vorgänger sollte man vorzugsweise gespielt haben, um alle Anspielungen mitzunehmen. 7.5
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