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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 24. Okt 2022, 21:50

Portal Stories: Mel und Portal Reloaded sind Mods für Portal 2, die aber als eigenständige (kostenlose) Spiele bei Steam erhältlich sind.

Portal Stories: Mel setzt, wie der Name vermuten lässt, darauf, eine eigene Geschichte im Portal-Universum zu erzählen, in der wir in die Rolle der Testperson Mel schlüpfen. Es beginnt noch zur aktiven Zeit von Aperture Science, macht dann aber eine Zeitsprung. Anfangs wird man noch von Cave Johnson akustisch begrüßt, später von einem KI-Kern ähnlich Wheatley bequasselt. Die Qualität der Texte und Sprecher reicht nicht an das Original heran, ist aber für so ein Fan-Projekt ordentlich. Das zweite Standbein der Kampagne sind die äußerst komplexen Puzzles. Nach einer halben Stunde kam ich in die erste Testkammer, wo mich gleich ein mehrstufiges Rätsel mit beiden bekannten Gelsorten erwartete. Später kommen auch die anderen typischen Elemente dazu. Der Anspruch bleibt dauerhaft auf sehr hohem Niveau, das fand ich auf die Dauer regelrecht anstrengend. Manchmal auch nervig, wenn ich endlich das Ziel erreicht habe, dann aber feststelle, dass ich hier noch einen Würfel brauche und den ganzen Weg noch mal gehen muss, weil ich keinen dabei hatte. Allerdings muss ich sagen, dass das Leveldesign immer fair bleibt und man mit ausreichend Nachdenken auf die Lösung kommen kann - auf Reflexe oder Präzision kommt es da nicht so sehr an. Der Umfang ist offenbar auch sehr ordentlich, nach 5 Stunden müsste ich so etwa die Hälfte geschafft haben. Da hing ich aber am Ende einer Testkammer etwas fest und dann habe ich eine Pause wegen Urlaub gemacht und seitdem nicht weitergespielt...

Portal Reloaded klingt vom Titel her unspektakulär, hat es aber in sich. Es liefert ein ganz neues Gameplay-Element, das auch einem richtigen Portal 3 gut zu Gesicht stehen würde: Ein drittes Portal! Damit reist man durch die Zeit und wechselt zwischen Gegenwart und Zukunft des jeweiligen Raums. Und darin kann man noch die zwei "gewöhnlichen" Portale setzen. Aktionen in der Gegenwart beeinflussen die Zukunft, aber nicht umgekehrt, logisch. Die Entwickler haben sich um eine flache Lernkurve bemüht, wie in den Valve-Originalen wird man langsam mit festplatzierten Portalen eingeführt, bevor man sie selbst setzen darf. Aber sobald man alle drei zur Verfügung hat (wiederum nach etwa einer halben Stunde), wird es unweigerlich richtig komplex. Es ist echt faszinierend und da stecken coole Ideen drin, aber auch hier hänge ich nach etwa der Hälfte (Testkammer 12/25) total planlos fest. Und da kamen noch nicht mal Sachen wie die Lichtbrücken oder Gel aus Portal 2 vor. Vielleicht schaue ich mal nach einer Lösung, um weiterzukommen, denn da habe ich eigentlich schon noch Bock drauf...
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 31. Okt 2022, 18:36

Cloud hat geschrieben:
Vampire Survivors ist mit Sicherheit der größte Indie-Hit der letzten Zeit: Knapp 100.000 Reviews auf Steam (was an die 5 Mio Verkäufe bedeutet) bei einer Wertung von 98%. Dabei hatte es im Dezember noch einen Tagespeak von 12 Spielern, im Januar waren es dann schon über 50.000 :irre:

Das Spielprinzip ist extrem simpel: Man läuft in einer ziemlich hässlichen 2D-Grafik durch die Gegend und schießt dabei automatisch (selbst zielen muss man nicht) auf die Gegner, die stupide auf einen zulaufen. Man sammelt XP, bei einem Levelaufstieg kann man ein Upgrade wählen (bessere oder zusätzliche Waffen etc).

Anfangs ist es noch ziemlich gemächlich und die meisten Runs sind auch schnell vorbei. Doch irgendwann hat man dann mal eine Kombi gefunden, mit der man sich nur noch so durch die Gegnerhorden mäht und der Bildschirm ist ein einziges Effektfeuerwerk. Das ist schon ziemlich geil.

Inzwischen ist V1.0 erschienen und ich habe in knapp 50h alle Achievements und Secrets abgehakt. Es bleibt dabei: Es ist einfach geil. Und dafür gibts eine 9/10.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 13. Nov 2022, 11:04

Wolfenstein 2: The New Colossus (natürlich uncut)
Wolfenstein "2" (in Wirklichkeit mindestens der 7. Teil nach meiner Zählung) schließt direkt an The New Order an, bei der Story wie beim Gameplay. Aber bei beidem funktionierte für mich die Balance nicht mehr so gut wie im Vorgänger. War ich damals noch überrascht, wie gut die Mischung aus albernen Elementen wie feindlichen Roboterhunden und der schrägen Heldentruppe auf der einen Seite sowie einem ernsthaft umgesetzten Schreckensszenario einer von Nazis beherrschten Welt auf der anderen umgesetzt war, war mir diesmal der Kontrast zu stark. Mal will mich das Spiel emotional packen, kommt dann aber mit einem bescheuerten Story-Twist daher, der jede ernsthafte Beschäftigung mit dem Szenario kaputt macht. Entweder man macht Iron Sky oder Schindlers Liste, aber nicht beides...
Spielerisch funktioniert es als Shooter weiterhin gut, wobei es auch hier etwas zwischen den Stühlen "moderner Militärshooter" und "klassische Arcade-Action" sitzt. Cool ist weiterhin die Dual-Wield-Funktion und sogar erweitert gegenüber dem Vorgänger, denn nun kann man zwei unterschiedliche Waffen frei kombinieren. Leider ist die Auswahl an Knarren recht begrenzt und unspektakulär - immerhin kann man alle sechs gleichzeitig tragen und über Upgrades modifizieren. Spaßiger und ungewöhnlicher sind aber eigentlich die nur eingeschränkt nutzbaren schweren Waffen. Das Stealth-System ist eher lächerlich. Wenn zwei Gegner direkt nebeneinander stehen und in unterschiedliche Richtungen gucken, kann ich einen davon mit meinem Hackebeil zerhacken (nicht wirklich lautlos) und der andere kriegt nichts mit, solange er es nicht sieht. Aber fällt nur ein Schuss oder ein Feind dreht sich im falschen Moment um, wird sofort Alarm ausgelöst. Der kommt wieder von den Kommandanten, deren ungefährer Standort angezeigt wird, meistens sind es gleich zwei, die man ausschalten muss, um den Alarm zu stoppen. Ungesehen zu ihnen vorgedrungen bin ich fast nie. Na ja, das Ballern macht hier eh mehr Spaß als das Schleichen.
Also nachdem ich The New Order schon ziemlich gut fand, mir aber doch einige Verbesserungen von der Fortsetzung erhofft hatte, bin ich recht enttäuscht, weil es sich eher wie ein Rückschritt anfühlt. Besonders hübsch ist es immer noch nicht, aber erstklassig vertont. Das Ende kam sehr plötzlich und früher als gedacht - es wurden erst recht spät Nebenmissionen freigeschaltet, die man aber auch nach dem Ende noch machen kann. Habe ich drauf verzichtet, zumal ich das Minispiel, im sie zu aktivieren, nicht hingekriegt habe und eher blöd fand. Ein befriedigendes Ende ist das eh nicht, aber der offensichtlich geplante dritte Teil kommt wohl so schnell nicht - finde ich jetzt auch gar nicht mehr so schlimm. Ein Sonderlob muss ich noch aussprechen: Neben den automatischen Checkpoints kann man jetzt auch jederzeit frei speichern. Bitte immer so, danke!
Kurz gesagt: Ähnliche Zutaten wie The New Order, aber weniger gut zusammengerührt. Immer noch ordentlich, aber kein Hit. 7.5
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 10. Dez 2022, 11:40

Metal: Hellsinger
Was wäre, wenn der fetzige Metal-Soundtrack bei Doom 2016 Teil des Spielprinzips wäre? Das muss sicher der Entwickler von diesem Spiel gedacht haben und hat einen sehr coolen Rhythmus-Shooter geschaffen. Optik und Spielgefühl erinnern wirklich sehr stark an das Vorbild, wenn auch mit erkennbar geringerem Budget. In jedem Level läuft ein eigens dafür produzierter Metal-Song, dessen Takt das ganze Geschehen bestimmt. Nur Schüsse mit dem Beat machen richtig Schaden, Nachladen auf den Punkt geht schneller und das "Abschlachten" (Slaughter ist das Äquivalent zu Dooms Glory Kill) funktioniert sogar nur im Takt. Ein optischer Rhythmus-Indikator am Fadenkreuz hilft, wenn das Gehör nicht ausreicht. Treffer im Takt erhöhen zudem den Punkte-Multiplikator, über den auch weitere Spuren der Musik zugeschaltet werden. Nur auf höchster Stufe bekommt man die volle Dröhnung inkl. Gesang (dafür wurden einige Größen aus der Szene verpflichtet, auch wenn ich die meisten nicht wirklich kenne). Das macht echt Spaß und motiviert ungemein - für mich zumindest. Petra Schmitz schrieb im GameStar-Test, dass es ihr nach 20 Minuten langweilig wurde und sie zu Musik lieber wild herumzappelt als sich gleichförmig zu bewegen - klingt für mich eher nach fehlendem Rhythmusgefühl, soll's ja geben. Aber klar: Es ist im Grunde immer nur ein Vier-Viertel-Takt, anders wäre es aber auch kaum spielbar, denn so kommt ein mitreißender Flow auf.
Eine Story gibt es, ist aber nicht allzu wichtig. Man kann die acht Levels linear durchspielen, aber auch frühere wiederholen - bis auf eine besseren Highscore bringt das allerdings nichts. Man wird aber manche eh mehrmals spielen müssen, denn je nach Schwierigkeitsgrad kann man sich nur begrenzt wiederbeleben, wenn man scheitert (was natürlich Punktabzug gibt) und muss dann, nach im normalen Schwierigkeitsgrad zwei Wiederbelebungen, von vorne anfangen. Dabei kann man auch seinen Loadout ändern, den man kann nicht alle Waffen mitnehmen. Das finde ich schade, zumal es eh nur sehr wenige gibt. Dazu kann man zwei Sigils auswählen, die passive Boni geben. Diese schaltet man über Torments frei, zusätzliche Herausforderungen in kleineren Arenen, von denen es drei pro Hauptlevel gibt.
Ich habe bisher 9 Stunden gespielt und bin dreimal am finalen Endboss gescheitert und bei den Torments fehlen mir auch noch einige - jetzt lasse ich es erstmal bleiben. Aber bisher fand ich es richtig cool, auch wenn man ein paar Einschränkungen merkt - es ist halt ein Midprice-Spiel. Aber eins der Highlights des Jahres für mich. 8.0
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 10. Dez 2022, 11:49

Cloud hat geschrieben:
Cloud hat geschrieben:
Vampire Survivors ist mit Sicherheit der größte Indie-Hit der letzten Zeit: Knapp 100.000 Reviews auf Steam (was an die 5 Mio Verkäufe bedeutet) bei einer Wertung von 98%. Dabei hatte es im Dezember noch einen Tagespeak von 12 Spielern, im Januar waren es dann schon über 50.000 :irre:

Das Spielprinzip ist extrem simpel: Man läuft in einer ziemlich hässlichen 2D-Grafik durch die Gegend und schießt dabei automatisch (selbst zielen muss man nicht) auf die Gegner, die stupide auf einen zulaufen. Man sammelt XP, bei einem Levelaufstieg kann man ein Upgrade wählen (bessere oder zusätzliche Waffen etc).

Anfangs ist es noch ziemlich gemächlich und die meisten Runs sind auch schnell vorbei. Doch irgendwann hat man dann mal eine Kombi gefunden, mit der man sich nur noch so durch die Gegnerhorden mäht und der Bildschirm ist ein einziges Effektfeuerwerk. Das ist schon ziemlich geil.

Inzwischen ist V1.0 erschienen und ich habe in knapp 50h alle Achievements und Secrets abgehakt. Es bleibt dabei: Es ist einfach geil. Und dafür gibts eine 9/10.

Vampire Survivors gibt es jetzt auch kostenlos für Android und iOS. Ohne F2P-MEchaniken, aber mit Werbung. Ich war letztes Wochenende bei einem befreundeten Pärchen zu Gast und die haben beide Survivor.io auf dem Handy gesuchtet. Ist wohl das gleiche Spielprinzip, aber mit netter Cartoon-Optik. Ich durfte mal zwei Levels reinspielen und erkenne den Reiz immer noch nicht so ganz. Fand es eher langweilig. Glück gehabt. ;-)
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 31. Dez 2022, 17:18

Chaos on Deponia: Der 2. Teil der Deponia-Serie, und mir hat’s gefallen. Klar, perfekt ist das immer noch nicht, dazu ist der Umfang zu gering. Und Rufus bleibt ein überheblicher Taugenichts, die Story und Dialoge sind soweit ganz witzig, aber man darf keine allzu intellektuellen Ansprüche stellen. Dafür fand ich die Rätsel schön knackig und es gab auch ordentlich zu tun. Das hat mich dann doch wieder angesprochen und ich habe es echt gerne gespielt. Jetzt bin ich tatsächlich gespannt auf Teil 3. Sehr schön gezeichnet ist es außerdem.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 1. Jan 2023, 15:01

Divinity: Original Sin ist ein klassisches Rollenspiel aus der Iso-Perspektive à la Baldur's Gate. Charakter- und Kampfsystem (rundenbasiert) sind erstklassig und mit das beste, was es in diesem Bereich gibt. Die Charaktere und die Party-Interaktion könnten dagegen mit etwas mehr Leben gefüllt sein und ein paar Kleinigkeiten haben den Spielspaß auch etwas getrübt, z.B. die zickige Kamera in den Kämpfen oder dass bereits getätigte Dialoge nicht ausgegraut werden. Alles in allem ein sehr gutes Spiel, das aber durchaus noch Luft nach oben hat, 8/10.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 4. Jan 2023, 15:59

Defender’s Quest: Valley of the Forgotten: Ein Tower-Defense-Spiel, nur mit dem Unterschied, dass man keine Türme aufstellt, sondern aus bis zu sechs Klassen (Bogenschütze, Eismagier, Ritter, usw.) mehrere Charaktere auf dem Spielfeld platziert, um dann die anstürmenden Zombies aufzuhalten. Mit Erfahrungspunkten lassen sich dann alle Kämpfer anhand eines Talentbaums aufleveln. Ach ja, und es spielt in einem Fantasysetting. Umrahmt wird das von einer kleinen Story, die zwischen den Missionen erzählt wird, wobei die Story besser im Tal der Vergessenen bleibt. Jedenfalls bewegt man sich auf einer Karte durch das Tal und besteht einen Kampf nach dem andern, baut seine Armee auf und rüstet alle noch ein bisschen aus. Jede Mission lässt sich auf einem höheren Schwierigkeitsgrad wiederholen und man sammelt dafür entsprechend Boni und Unique Items ein. Manchmal muss man auch mal zu der einen oder anderen Mission zurückkehren, um erfahrungspunkte zu sammeln und stärker zu werden. Erst dann kann es überhaupt weitergehen. Mir macht das Tower-Defense-System Spaß, jedenfalls mal für ein paar Tage. Die Levels sind auch immer wieder interessant gestaltet. Drumherum sollte man aber nicht zu viel erwarten, an den Klassenprimus Defense Grid kommt es nicht ran. Für Zwischendurch würde ich es aber mal wieder anwerfen.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Fr, 6. Jan 2023, 14:35

In Citizen Sleeper findet man sich auf einer Raumstation wieder, nachdem man als Kopie in einem Roboter-Körper seinem Arbeiterdasein entflohen ist. Hier muss man sich nun erstmal zurechtfinden und diversen Gefahren aus dem Weg gehen. Dies geschieht über einen typischen Brettspiel-Mechanismus, man würfelt nämlich jeden Tag eine Reihe von Würfeln und kann diese an den unterschiedlichen Orten einsetzen: Mal braucht man bestimmte Werte, mal erhöhen hohe Zahlen die Erfolgschancen. Den Großteil der Zeit verbringt man schließlich mit Lesen: Man trifft unterschiedliche Personen, erlebt einiges mit ihnen und gestaltet ihre und die eigene Zukunft. Mir hat das sehr gut gefallen, die Geschichten sind interessant und gut geschrieben und der Würfelmechanismus lockert das viele Lesen auf. 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 7. Jan 2023, 19:26

Call of Duty - Black Ops II: Und den nächsten Teil der Call of Duty-Reihe durchgespielt. Das ist wie gewohnt der Actionfilm zum Mitspielen, der aber mittlerweile auch ganz schön nachlässt. Gut ist es immer noch, aber nicht mehr so gut wie die Vorläufer. Erst in der zweiten Hälfte werden die Missionen ein bisschen interessanter. Begleitet wird das von einer total wirren Story und paar Mal habe ich mich gefragt, was ich eigentlich machen soll und wo ich gerade bin und warum das passiert. Manche Missionen sind spektakulär, andere Missionen aber auch richtig schlecht gemacht, wenn ich bspw. in einem Jet-Fighter Drohnen abschießen soll, aber vor lauter Effekten auf dem Bildschirm nichts mehr sehe. Das Spiel ist ein typischer Schlauchlevel-Actionfilm zum Mitspielen. Ok, aber nichts Besonderes.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Di, 10. Jan 2023, 18:50

Und gleich das nächste sehr textlastige SF-Abenteuer, das in einigen Jahresbestenlisten aufgetaucht ist: Norco. PC Gamer hat eine 94 vergeben ("A landmark moment for point-and-click adventures."), was ich allerdings beim besten Willen nicht nachvollziehen kann. Die Story (ein Kult, der ins Weltraum reisen möchte) ist ziemlich wirr und das Gameplay kaum vorhanden und wenn doch, dann eher nervig (u.a. simon says). Die Präsentation ist allerdings schon stimmungsvoll. 6/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 11. Jan 2023, 21:01

Little Inferno: Das ideale Spiel für kleine Kinder und all diejenigen, die gern mal mit Feuer spielen wollen. :twisted: Wer wollte nicht schon immer mal alles Mögliche anzünden, kokeln und zündeln, das Spielzeugauto verbrennen oder die Plüschpuppe anzünden, das Ölgemälde, die Geige oder gar die Mini-Nuke ins Feuer werfen? Man sitzt tatsächlich das ganze Spiel über vor einem Kamin und wirft jede Menge Sachen da rein. Die werden aus Katalogen bestellt, wird’s verbrannt, springt mehr Geld raus und weitere Kataloge bzw. Waren werden freigeschalten. Manche Produkte zum Verbrennen kann man auch kombinieren, das bringt extra Geld. Die Faszination kommt einzig und allein aus dem Anzünden und Verbrennen und den Effekten, was das Spiel zu einem herrlichen Blödsinn macht. Little Inferno ist mal was für einen Abend, dann hatte ich es auch schon durch und viel Spaß damit gehabt. :lol:
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 21. Jan 2023, 10:29

The Book of Unwritten Tales 2
Knapp 30 Stunden für ein klassisches Point & Click Adventure, das hatte ich wirklich lange nicht. Und es lag nicht daran, dass ich öfter festhing, es war wirklich so umfangreich. Nur einmal gab es eine Stelle, wo ich in eine Lösung schauen musste, weil ich nicht wusste, was die Designer von mir wollten. Davon abgesehen waren die Rätsel nicht zu schwer, eher im Gegenteil. Im Zweifelsfall spricht man den nächstbesten NPC nochmal an, der hat dann schon den benötigten Gegenstand. Oder man nutzt die Hotspot-Anzeige, ohne die manche Objekte kaum von der Hintergrundgrafik zu unterscheiden sind. Apropos, die Präsentation ist für ein deutsches Adventure erstklassig. Die 3D-Modelle sind natürlich nicht High-End, aber die detaillierten Animationen für nahezu jede Aktion haben mich immer wieder begeistert. Da ist man von anderen Studios ja eher reichlich Schwarzblenden gewohnt... Die deutsche Vertonung ist auch wieder erstklassig mit bekannten Stimmen aus Film und Fernsehen.
Die Hauptfiguren aus dem ersten Teil sind alle wieder dabei: Gnomenmagier Wilbur, Elfenprinzessin Ivo, Kapitän Nate und sein treuer Freund, das Vieh. Die sind erstmal in ganz unterschiedlichen Ecken unterwegs, während sich die Story entfaltet. Das zieht sich im Mittelteil leider etwas, da ist man sehr lange nur mit Wilbur in der immergleichen Stadt unterwegs und es dreht sich mehr um die Politik der Spielwelt als um unterhaltsame Fantasy-Abenteuer. Das wird später zum Glück besser, vor allem der letzte Abschnitt vor dem Finale bietet mit einigen Anspielungen Gelegenheit zum Schmuzeln. Viel mehr aber auch nicht, so richtig zum Brüllen komisch wird es eigentlich nie. Die anderen Charaktere neben Wilbur kommen außerdem etwas zu kurz und erleben ihre Abenteuer größtenteils eher losgelöst - manche der Helden treffen sich im ganzen Spiel nie.
Aber es war nicht so, dass ich mich durchgequält hätte, bis auf dieses eine Kapitel in der Mitte... Ich hatte (fast) immer viel Spaß mit dem Spiel und würde gerne auch mehr aus dieser Welt erleben - Anknüpfpunkte für einen dritten Teil (der ja eigentlich schon das vierte BoUT-Spiel wäre) lässt das Ende genug. Aber man hätte es etwas straffen können, dann hätte es die Vorgänger übertroffen. 8.0
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Re:

Mi, 25. Jan 2023, 20:39

thwidra hat geschrieben:
Far Cry 3 aus dem letzten Jahr nachgeholt und ich bin angenehm überrascht. Nach dem zweiten Teil, zu dem ich so gar keinen Zugang gefunden habe, macht der dritte Teil so ziemlich alles richtig. Hätte ich das Spiel letztes Jahr schon gespielt, wäre es locker in meiner TOP 3 der Spiele des Jahres drin, wenn nicht sogar auf Platz 1. Far Cry 3 verbindet Open World mit einer netten Story und macht das ganz geschickt. Durch die Story muss man immer mehr Gebiete auf der Insel freischalten, das wiederum gibt einem neue Möglichkeiten für Nebenaufträge und man kann weitere Relikte. Briefe oder Memory Cards suchen. Die Nebenaufträge wie Hilfspakete in kurzer Zeit an Ziele bringen, Tiere jagen oder einen Piratenanführer mit dem Messer auszuschalten, sind zwar fast immer gleicht, machen in der Umgebung trotzdem Spaß. Dazwischen ist die Story, die selbst zwar linear abläuft, die man aber zwischen den Missionen aber einfach unterbricht, um die Insel weiter zu erkunden. Dabei ist die Story gar nicht mal so dumm, wenn auch nur auf dem Niveau eines typischen Actionfilms angesiedelt. Und die Insel ist gefühlt riesig. Es macht Spaß auf Berge zu klettern, von hohen Stellen in einen See zu springen oder mit dem Gleiter über die Landschaft zu segeln. Zwischendurch sammelt man Erfahrungspunkte und verkauft gefundene Gegenstände, um sich Karten, Waffen und Munition zu kaufen. Aus Pflanzen und Tierhäuten werden Ausrüstungsgegenstände, Heilmittel und ähnliches hergestellt, um in Kämpfen besser bestehen zu können. Von dieser Seite aus ist Far Cry 3 für einen Ego-Shooter richtig vielfältig. Der "Nur-noch-diese-Mission,-nur-noch-das-Relikt,-nur-noch-jenes-erledigen"-Drang ist definitiv da. Toller Soundtrack und einige originelle Missionen dazwischen runden das Spiel ab. Einzig nerviger Faktor: kein freies Speichern, oftmals landet man beim Neuladen in der nächsten Basis und macht nicht an dem Punkt weiter, wo es einen erwischt hat. Trotzdem: mehr solche Spiele!


Far Cry 3: Ich zitiere mich mal selbst von vor knapp zehn Jahren und würde auch heute noch genauso jedes Wort unterstreichen. Was kann bei einem Südseeurlaub bei schönstem Sonnenschein, blauem Wasser und tollen Inselstränden schon schief gehen? Schießereien mit dem örtlichen Söldnerheer, Dschungeljagden auf die gefräßige Tierwelt oder Wettrennen mit dem Quad über Stock und Stein sind doch der perfekte Abenteuerurlaub. Wer will schon am Strand liegen und sich langweilen? :D Far Cry 3 zählt zu den Spielen, die mich geflasht haben, die Eindruck hinterlassen haben. Und auch wenn bei einem inzwischen doch recht alten Spiel heutzutage nicht mehr alles State of the Art ist und natürlich viele Spielelemente heute unterster Standard sind, hat Far Cry 3 für mich nicht viel an Reiz verloren. Die Ballerei auf der Südseeinsel macht einfach Spaß, es gibt eine ganze Reihe optionaler Aufgaben und natürlich müssen die beiden Inseln Stück für Stück erobert werden. Für mich war es damals (glaube ich) der erste Open-World-Shooter und auch das erste Ubisoft -Spiel mit den berüchtigten Türmen und Outposts. Vor allem aber war das Ego-Shooter-Genre weg vom linearen Leveldesign (obwohl Far Cry 3 nicht das erste First-Person-Actionspiel in einer Open World war), aber für mich war das weiterentwickelte Spielprinzip damals doch neu. Was mir am besten aber am Spiel gefällt ist die Handlung und die darin eingebetteten Hauptmissionen. Story und Charaktere schaffen es bei mir, eine emotionale Bindung aufzubauen. Neben den eigenen Freunden, die man selbst erst Stück für Stück im Spiel kennenlernt ist Gegenspieler Vaas hervorragend dargestellt. Die Story schwankt zwar etwas zwischen dezenter scherzhafter Übertreibung bzw. Durchgeknalltheit und einem düsteren Heart of Darkness/Apocalypse Now-Ansatz und dazu kommen noch zahlreiche Klischees, aber diese sind so wunderbar passend eingesetzt und auch diese erzählerische Balance bekommt das Spiel ganz wunderbar hin. Mich spricht das echt an. Eine der stärksten Missionen ist das Abfackeln des Drogenfeldes mit dem Skrillex-Song im Hintergrund. In einer anderen Mission greift man vom Hubschrauber aus mit Wagners Walkürenritt-Orchester an – voll das Klischee. :lol:

Far Cry 3 ist insgesamt nur knapp an meiner persönlichen Top 10 der besten Spiele vorbeigeschrammt. Damals habe ich geschrieben, dass Far Cry 3 wohl in meiner Top 3 des Jahres 2012 gelandet wäre. Nachdem ich inzwischen doch so einige Spiele aus 2012 nachgeholt habe, die ich immer mal spielen wollte, wäre das auch heute immer noch so und ich würde nur Diablo III leicht besser einstufen. Ich müsste jedenfalls meine alte Spiel des Jahres-Angabe korrigieren, aber ich traue mich nicht so richtig, da alten Spiele-des-Jahres-Threads wieder rauszuholen…

Meine Far Cry-Reihenfolge sieht aber wie folgt aus:
Far Cry 3
Far Cry 4
Far Cry 5
Far Cry Primal
Far Cry
Far Cry 2
Noch nicht gespielt: Far Cry 3 - Blood Dragon, Far Cry: New Dawn, Far Cry 6
Far Cry 2 habe ich nur rund zwei Stunden gespielt, da bin ich nicht reingekommen.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 29. Jan 2023, 15:26

Hero of the Kingdom: Ein kleines Casual-Adventure mit Simpel-Story und Simpel-Gameplay, das einfach niedlich gemacht ist. Aber das macht irgendwie Spaß, auf den Karten all die kleinen Aufgaben und Anliegen der Bewohner zu erfüllen und seine eigene Quest zu verfolgen. Im Spiel gibt es ein Ressourcen-Managementsystem, denn man hat selbst nur eine bestimmte Menge an Energie, bis man sich schlafen legen muss. Dafür braucht man aber was zu essen, was wieder Geld kostet, was man sich verdienen muss. Die kleinen Aufgaben dafür zu erledigen macht Spaß, auf jeder der rund 15 Karten gibt es ein paar Sachen zu erkunden, etwas zum Kämpfen oder um den Bewohnern zu helfen. Jede Aufgabe zeigt genau, was man braucht (Ausrüstung, Tränke, Energie, Essen, usw.), das sammelt man sich zusammen und dann wird gelöst. Nebenbei deckt man noch einen Komplott des bösen Zauberers auf, befreit Leute von Banditen, kämpft gegen ein paar Skelette oder Goblins. Das Spiel ist dann auch an einem langen Abend schon durchgespielt. Mir hat Hero of the Kingdom erstaunlich gut gefallen, auch wenn es wegen seines simplen Ansatzes kein überragendes Spiel ist. Eben eher was für Zwischendurch, weshalb ich die Fortsetzungen in jeden Fall auch noch spielen will.

Game Dev Tycoon: Zwischendurch habe ich noch zwei Partien Game Dev Tycoon gespielt, eine davon im Pirate-Mode. Das macht das ansonsten sehr leichte Spiel ein ganzes Stück schwerer, gerade am Anfang fehlen schon mal 80% der Einnahmen aufgrund von Raubkopien. Man überlebt das nur wenn man Anteile seiner Firma verkauft und sich so über Wasser hält. Das schmälert aber auch die Einnahmen, denn die Anteilseigner bekommen Dividenden aus den Verkaufseinnahmen. Später kann man die Firmenanteile zurückkaufen. Erst die Möglichkeit, Kopierschutzsysteme zu erforschen schränkt das Raubkopieren für eine Weile ein, immer wieder muss ein besserer Schutz erforscht werden. Das kommt dann das ganze Spiel über hinzu. Das wurde selbst im größten Studio im letzten Drittel des Spiels noch mal haarig bei mir, da ich meine ganzen Forschungspunkte immer wieder in den Kopierschutz gesteckt habe, aber kaum andere Features entwickeln konnte und es mir nicht immer gelungen ist, ein solides Spiel oder gar einen Hit zu entwickeln. Insgesamt ist Game Dev Tycoon immer noch ein tolles Spiel, das ich bestimmt nicht zum letzten Mal eingelegt habe.

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