Einmal querbeet durch die Genres...
Grim Fandango (remastered): Hab mich kürzlich einmal fix durch die remastered-Fassung von Grim Fandango gerätselt. Pluspunkt: endlich gibt's offiziell Maussteuerung, nach fast 20 Jahren!
Das macht den Spielfluss gleich wesentlich angenehmer. Ich hab Grim Fandango damals nach Erscheinen einmal in der deutschen Fassung gespielt und war enorm von der Atmosphäre angetan. Das Spiel hatte ich immer in einer guten Erinnerung. Die Atmosphäre wirkt auch heute noch hervorragend, Rätsel und Spielfluss fallen aber etwas ab. Manchmal rennt man doch zu oft hin und her, vor allem in Rubacava, um ein Rätsel zu lösen. Die sind entweder sehr einfach oder eher etwas komisch, leider nicht mehr so stringent wie in Day of the Tentacle, Indy 4 oder die ersten beiden Monkey Island-Spiele. Hat mir trotzdem vor allem wegen Story und Atmosphäre sehr gut gefallen.
Black Mesa (Half-Life Mod): In Black Mesa habe ich nur einige Level gespielt und obwohl die Engine inzwischen auch schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, sieht das olle Half-Life darin doch sehr schick aus. Ich hab mich bis an die Oberfläche gekämpft und bin noch ein bisschen durch die Militärbasis. Schön, dass man am Anfang ein paar Charaktere wiedererkennt, die man erst im zweiten Teil richtig kennenlernt. Insgesamt merkt man dann aber doch, dass das Spieldesign nicht mehr ganz zeitgemäß ist. In irgendeinem Office-Komplex hab ich dann erst mal aufgegeben.
Baldur's Gate (Enhanced Edition): Positiv überrascht war ich jüngst von Baldur's Gate, welches ich in der Enhanced Edition gespielt habe. Inzwischen wimmelt das Spiel von Charakteren, die man in seine Party aufnehmen kann, ob aus dem Original, dem damaligen Addon oder eben der Enhanced Edition. Ich mag die Iso-RPGs in der Infinity-Engine von Bioware aus der damaligen Zeit, auch wenn ich sie erstmalig vor rund 8-10 Jahren entdeckt und gespielt habe. Am ersten Teil von Baldur's Gate bin ich aber nie sonderlich hängen geblieben, weil mir dort einfach die Story zu dünne war und die Locations für meinen Geschmack nur lose aneinander gereiht waren. Fast wie ein Sandkasten, es fühlte sich aber einen Ticken zu sehr nach Abarbeiten und zu wenig nach Spielen an. Außerdem ist mir das Spiel zu sehr in braune und graue Farben getaucht. Damals hab ich es mal durchgespielt, um eine Party in Baldur's Gate 2 zu exportieren und weiterzuleveln. Diesmal bin ich tatsächlich wieder aus dem Grund hängen geblieben, um meine Party hochzuleveln, das ist doch einer der spannendsten Aspekte des Spiels. Erstmals hab ich die Expansion Tales of the Sword Coast mitgespielt und mich durch Durlag's Tower gekämpft, was eine nette Geschichte war. Da macht's dann doch Spaß mit einer ordentlich hochgelevelten Party feste auf die dicken Monster draufzuhauen. Ich werde mir im nächsten Steam-Sale mal das neue Addon zulegen und ein bisschen darin weiterspielen, auch wenn die Kritiken dazu eher schwach waren. Aber vielmehr freue ich mich auf die nächsten Spiele Planescape: Torment, Icewind Dale und vor allem Baldur's Gate 2. Die kann ich gerade kaum erwarten...