Frogo hat geschrieben:Davon ab halte ich die 1ms irgendwie immer noch für übertrieben (nicht dass es nicht möglich sein soll, sondern unnötig), bei 60fps ist doch kein wesentlicher Unterschied, ob es 1ms oder 15ms sind, oder irre ich da?
Naja, bei 60fps muss aller 16,6ms ein Frame generiert werden und da würde eine Latenz von 15ms den Zeitraum bis zur Ausgabe ja fast verdoppeln. Ob und wie sich das am Ende auswirkt ist eine andere Frage, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass man die beherrschbaren Verzögerungen so gering wie möglich zu halten versucht, um andere Unwägbarkeiten z.B. bei der Übertragung kompensieren zu können.
Außerdem habe ich auch nie an komplette Encodierung des gesamten Frames gedacht, das macht ja auch sonst kein Video-Codec. Da gibt's zwar regelmäßig den ganzen Frame, aber dazwischen nur Diffs, hier erwarte ich eigentlich nichts anderes, es sei denn, sie haben wirklich eine bahnbrechende Alternative entwickelt.
Auch bei der heute angewandten Differenzmethode wird immer der gesamte Frame in Relation zum vorherigen betrachtet und verarbeitet, jedoch reduziert sich dadurch der Berechnungsaufwand im Vergleich zu einem Frame mit vollständigen Informationen. Trotzdem handelt es sich immer noch um ein ausreichend großes Datenaufkommen und genau das wird ja von den Kritikern auch bemängelt.
Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, welche Bandbreite ein konventionell mit H.264 kodierter Film in FullHD mit 60fps braucht. Liegt OnLive darüber, dann opfern sie die Kompressionsrate zugunsten höherer Geschwindigkeit, liegen sie darunter, sind die Zweifel durchaus berechtigt. Es gibt übrigens Videokonferenzsysteme, die FullHD mit 30fps in H.264 übermitteln können. Die Bandbreiten liegen in etwa dem Rahmen, den auch Onlive angibt, nur über die Latenzen hab ich leider nichts gefunden...