So, hab's geschafft und dem ollen Endgegner in den Hintern getreten. Zum Ende hin wurde es noch mal ganz schön knackig, nach ein paar frustrierenden Anläufen habe ich aber dann einen Weg gefunden. Der Endkampf ist dann sehr fair ausbalanciert und man hat jede Menge Gelegenheiten, sich diverse Tränke einzuwerfen und damit sicher auf dem Boden stehen zu bleiben. Leider kann man das aber nicht immer von allen Gegneransammlungen sagen, hin und wieder ist das Spiel schrecklich ausbalanciert und das hat mir doch auch die eine oder andere Frustminute spendiert (Grolme, Feuerelementare, Drachenkrieger). Dazu kommt eben noch, dass Heiltränke und entsprechende Zutaten für die Massenproduktion im Spiel rar gesät sind. Umsichtiges Vorgehen ist also immer Voraussetzung.
Trotzdem bot Drakensang auch noch ein paar coole Schauplätze, das eckige und enge Dungens-Design ist zwar auch nicht immer das Wahre gewesen, aber hin und wieder spendiert einem Drakensang ein paar wunderbare Ausblicke (trotz Nebelschleier) oder einen musikalisch und optisch-ästhetisch stimmungsvollen Level wie den in der Quest um das Adamandene Herz. Das war mein persönliches Highlight in der Welt von Aventurien.
Zum Schluss hatte ich meine Leute auch halbwegs vernünftig im Kampf geskillt und ihnen jede Menge Spezialattacken und -verteidigungen beigebracht. Schildkampf, Ausdauer oder Rüstungsgewöhnung bringen tatsächlich was im Kampf, kosten aber auch eine Menge Punkte. Teilweise habe ich hier auch verstanden, was es bringt, einige der Basispunkte zu erhöhen. Für meine nächste Partie muss ich allerdings noch rausfinden, welche anderen Basiswerte in diesem DSA-Regelsystem ich erhöhen muss, um den Maximalwert bestimmter Nebenskills (Tier-, Pflanzenkunde, Schlösser knacken,...) erhöhen zu können. Das ist mir noch schleierhaft. Egal, Zwerg Forgrim hatte zuletzt jedenfalls einen Konstitutionswert von über 20, der hat mit einem Hammerschlag manchmal zwischen 60 und 80 Hitpoints verteilt und konnte das drei Runden durchhalten. Mein Zauberer Josh konnte Feuerbälle aus großer Entfernung schleudern und die schlugen in Gegneransammlungen wie Bomben ein. Nur hat sein heraufbeschworener Djin mit seinem Blitzzauber und den Wuchtschlägen meistens länger durchgehalten, als der Zauberer selbst. Mein Bogenschützin Gwendala hat dann noch mit Feuerpfeilen geschossen, welche Gegner nicht nur bluten, sondern auch noch ein paar Runden kokeln ließen, was natürlich zu noch mehr Hitpoints führte. Das ist dann der Erfolg für die lange Bemuttelung meiner Party.
Für die nächste Partie muss ich mir allerdings unbedingt vornehmen, das Skillsystem besser auszunutzen, damit ich aus meinem Hauptcharakter auch noch einen todbringenden Berserker machen kann. Zusammen mit etwas besserem Ressourcenmanagement sollte es dann weniger Frustmomente geben. Außerdem sind mir doch eine Reihe von Nebenquests schlicht entgangen und eine Handvoll habe ich auch vergeigt, womit Skillpunkte futsch waren. Aber da warte ich erst mal auf den Patch und vielleicht das Addon. Ich hätte es anfangs nicht gedacht, dass ich das Spiel noch ein zweites Mal angehen würde, anfangs war ich mir nicht sicher, es überhaupt durchzuspielen, dann wollte ich es wenigstens durchspielen und dann vielleicht verjubeln. Aber nun bleibt's erst mal da, bis ich zur zweiten Partie komme.
Vorher ist aber Mass Effect dran, dass noch ungespielt hier liegt und was ich gleich mal anfange.