Ich sitze hier gerade und überlege mir kolumnentechnisch etwas Schlaues zum bayrischen Gesetzesentwurf. Dabei frage mich immer mehr, ob bei soviel Ignoranz Berichterstattung irgendeiner Art überhaupt Sinn machen kann. Ich meine, wie oft erlebt man schon mal, dass der Durchschnittsleut‘ sich über ein Thema informiert und danach sagt: Wow, jetzt muss ich meine Meinung wohl ändern.
Es scheint mir eher so, als würden Menschen bei Texten und Sendungen immer nur das „verstehen“, was ihrem vorher gefertigten Vorurteil entspricht. Meines Wissens gab es sogar Studien hinsichtlich der vermeintlichen Teurung dank Euro: Wer glaubt, diese sei eingetreten, kontrolliert seine Rechnungsschritte beim mathematischen Vergleich Euro <--> DM viel stärker hinsichtlich Ausreißer in Richtung „zu billige DM Preise“, was im Endergebnis dazu führt, dass selbst beim recht objektiven Nachrechnen, mehr Fehler zu Gunsten des eigenen Vorurteils entstehen und dieses damit letztlich scheinbar bestätigt wird. Wie soll man bei solchen Voraussetzungen in alte Köppe neue Ideen bekommen?
