Da Early das ausdrücklich gewünscht hat schreibe ich hier mal einen Eindruck von dem Spiel. Sonderlich lange habe ich allerdings noch nicht gespielt, (ca. 3 Stunden), und so werde ich ab und zu mehr schreiben wenn ich im Spiel weiter bin.
Baten Kaitos ist ein Rollenspiel mit einigen typischen japanischen Elementen, das Kampfsystem ist allerdings ziemlich außergewöhnlich. Das Spiel spielt in einer Welt die nur aus schwebenden Inseln im Himmel besteht. Die Story beginnt ziemlich gewöhnlich mit unserem Helden Kalas der in nach einem Kmapf mit Monstern in einem kleinen Dorf auwacht und unterwegs ist um seinen Vater und seinen Bruder zu rächen die ermordet wurden. Man spielt aber nicht den Helden selbst sondern seinen Schutzgeist. Dies zeigt sich aber nur in den Dialogen, den ansonsten steuert man die Figur wie gewohnt selbst durch die vorgerenderten bzw. gemalten Hintergründe. Nur in manchen Dialogen fragt einen Kalas nach der Meinung und man kann aus meist 2 Optionen auswählen. Je besser man dabei Kalas Stimmungslage trifft desto besser wird er im Kampf da er mit seinem Schutzgeist besser zusammenarbeitet. Anfangs ist das allerdings ein Problem, da Kalas ein ziemlich selbstsüchtiger Unsympath ist.
Im Spiel dreht sich alles um magische Behälter, die sogenannten Magnuse. In diese können alle möglichen Gegenstände gebannt und bei Bedarf verwendet werden. Das funktioniert also wie ein begrenztes Inventar, denn je mehr leere Karten man besitzt desto mehr Gegenstände oder ähnliches kann man transportieren. (Man kann z.B. auch Feuer in einen Magnus bannen um damit z.B. einen Baumstamm zu verbrennen).
Gekämpft wird auch mit den Magnussen, so zückt man ähnlich wie in einem Tauschkartenspiel einfach Schwerter um anzugreifen, Essen um sich zu heilen oder Rüstungen um sich zu verteidigen. Netterweise werden die Karten dabei im Kampf nicht aufgebraucht, sondern man kann sie immer wieder verwenden. Vor schwierigeren Kämpfen sollte man sein Kartendeck an die Gegner anpassen. (z.B. gegen einen Feuergegner möglichst viele Wasserzauber ausrüsten.)
Ist im normalen Spiel die Spielgeschwindigkeit ziemlich gemächlich, so wird es im Kampf einigermaßen hektisch da man immer nur kurz Zeit hat seine Karten auszuwählen. Das nimmt ein bißchen die Möglichkeit taktisch zu agieren. Ein weiterer Kritikpunkt ist daß man anfangs nur 3 Karten aufgedeckt hat und es öfters vorkommt daß man in der Angriffsrunde keine Angriffs- und in der Verteidigungsrunde keine Rüstungskarten hat. Ist also alles auch ein bißchen Glückssache. Bei den Endgegnerkämpfen kann man netterweise nach einem Ableben die Karten neu ausrüsten und das ganze nochmal probieren. Geht man bei normalen Kämpfen drauf hilft nur ein Neustart von einem der etwas spärlich gesähten Speicherpunkte. Dankenswerterweise gibt es keine nervigen Zusatzkämpfe, jedes Monster ist zu sehen und öfters kann man die Monster auch umgehen. Wenn man das Bild verläßt und wieder zurückkommt sind die bereits erledigten Monster allerdings alle wieder da. Ein bißchen nervig wenn man auf dem Weg hin und zurück über mehrere Bildschirme die Kämpfe wiederholen muß.
Auch das Aufleveln ist etwas nervig, dieses kann man nämlich nur an den Speicherpunkten in den Städten, da kann es später sicher mal vorkommen daß man das Dungeon nochmal verlassen muß um sich für den Endgegnerkampf aufzuleveln. Was allerdings gut ist daß man bei Kämpfen einen akustischen Hinweis in Form eines Spruches des Helden bekommt wie schwer der anstehende Kampf ist, und alle Kämpfe in einem Areal einen homogenen Schwierigkeitsgrad haben. D.h. wenn man bei den ersten Kämpfen schon Probleme hat kann man das Unternehmen gleich abbrechen und erstmal ein bißchen aufleveln bevor man weiter macht.
Bislang gefällt mir das Spiel sehr gut, die Hintergründe sind sehr schön und mit einem eigenen Stil gezeichnet und wirken durch viele Animationen sehr lebendig. Lediglich die Figuren werden teilweise sehr klein. In den Kämpfen hat man eine dynamische 3D-Ansicht die ordentlich aber technisch nicht überragend ist. Die Gegner sehen aber sehr gut aus, sind vom Stil her teilweise sehr ungewöhnlich und gut animiert. Die Kämpfe sind etwa hektisch, machen aber Spaß und wecken die Sammelleidenschaft nach immer besseren und seltenen Karten. Der Umfang ist mit 50-60 Stunden angegeben und daher sehr üppig, einige interessante Nebenquests habe ich auch schon angenommen, scheint es also auch reichlich zu geben.
Wenn ich weiter bin schreibe ich noch mehr, allerdings spiele ich gerade parallel noch God of War, fürs erste komme ich also nicht so schnell vorwärts.