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In einem Raum, wo der Kachelboden so zerbröselt ist, sollte es vielleicht einen Schutthaufen in der Ecke geben, weil der Raum ziemlich ausgekehrt aussieht. Oder Du verteilst Müll auf dem Boden, speziell kaputte Kacheln (aber das dürfte den polycount zu sehr nach oben treiben). Vielleicht noch ein Wachbecken, das dann aber nicht an der Wand hängt sondern schon abgefallen ist.
Generell ist es etwas widersprüchlich, eine trümmerlose Trümmerarchitektur zu konstruieren. Die Texturen sehen gut aus, keine Frage, aber ich frage mich unwillkürlich, was die Vorgeschichte des Raums ist - jahrelanger Vandalismus von Obdachlosen, danach ist die Putzkolonne eingerückt und hat den Brösel ausgefegt?
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Hübsch.
Es fehlt an Mobiliar, vielleicht eine Deckenlampe. Da würde ich so einen Leuchter mit Messingarmen und verschlissenen Lampenschirmen nehmen, so einen galligen Erich-Honecker-Charme.
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Das finde ich ein bißchen doof. Warum nagelt jemand eine Tür zu, statt sie einfach zu verkeilen oder anzuschließen? Verrammeln ist wirksamer als das Einschlagen von Nägeln, speziell wenn die Nägel direkt ins Mauerwerk geschlagen werden statt in das Holz einer Türzarge.
Mir scheint, hier ist der Wunsch, die Brechstange oder Gravity-Gun zum Einsatz bringen zu können, ausschlaggebend für das Design gewesen. Diese Bretter schreien ja förmlich "zieh' mich hier raus!", aber das scheint mir ein ungeeigneter Design-Ansatz, das ist nicht überzeugend.
Wenn ich eine Tür richtig wirkungsvoll mit Brettern und Nägeln versperren soll, dann nagel' ich doch ein Brett in den Schwenkbereich der Tür. Das ist nicht wegzubekommen: Das Brett gehört auf den Fußboden oder in die Zarge genagelt. Ein Holzkeil tut es freilich oftmals auch.
Abschließend möchte ich noch sagen, daß ich dunkle Räume spieltechnisch doof finde, außer, es wird sparsam eingesetzt. Erstens gewöhnt sich das menschliche Auge an Dunkelheit mit der Zeit, das wird aber bei Computerspielen nie oder nicht hinreichend nachgebildet. Zweitens liefert der Bildschirm 80% aller sensorischen Informationen für den Spieler, Computerspiel ist nun mal eine
visuelle Angelegenheit. Drittens regeln die Spieler dann einfach nur die Gammakorrektur in den Treibereinstellungen hoch, bis es zur Not zwar scheiße aussieht, aber man immerhin was erkennen kann. Dann kann man auch gleich die Beleuchtung entsprechend anpassen. Viertens kann man sich Nachtsichtgeräte mittlerweile in Jagdgeschäften und bei Militaria-Versandhändlern bestellen. Mich nervt es, wenn es in der Zukunft eine Gravity Gun gibt, aber die Kulturtechnik "linke Hand Taschenlampe, rechte Hand Pistole" oder Nachtsichtgeräte auf unerklärliche Weise verschwunden sind. Oder Klebeband, mit dem man die Taschenlampe an einer Schrotflinte befestigen kann.
Das finde ich widersprüchlich und nicht überzeugend, das ist so eine künstliche Beschränkung um die Spielbalance hinzutrimmen, wo man die Bleiklötze förmlich sehen kann.