Für welche Konsole werdet ihr euch entscheiden?

Microsoft XBox 360
5 (17%)
Sony Playstation 3
2 (7%)
Nintendo Revolution
1 (3%)
Ich bleibe beim PC.
17 (57%)
Ich brauche einfach *alles*, womit man spielen kann.
4 (13%)
Weiß nicht.
1 (3%)
 
Abstimmungen insgesamt: 30
 
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Mi, 12. Apr 2006, 15:12

Early hat geschrieben:
Menschenrechte mit Unterhaltungs-Produkten zu vergleichen ist einfach nur lächerlich.
Fast so lächerlich, wie "Verzicht" als eine hoch zu schätzende Wahlmöglichkeit in der ach-so kundenorientierten Marktwirtschaft einer auf Wachstum basierenden Konsumgesellschaft zu benennen. Dass es bei dem Vergleich darum ging, die Unsinnigkeit dieser Behauptung zu zeigen und dazu bewusst ein Vergleichsobjekt gewählt wurde, wo allgemeiner Konsens herrscht, was "Wahlfreiheit" bedeutet, nur am Rande. :roll:

Wenn du deiner Empörung über den Vergleich genügend Luft gemacht hast, kannst du ja mal auf das eingehen, was ich eigentlich meinte - wo ich es nun schon erläutert habe.

"Wer mit 18 kein Kommunist war, hat kein Herz. Wer mit 30 immer noch einer ist, hat kein Hirn!"
Keinerlei Argumentation, genaugenommen überhaupt kein Inhalt - außer der Verunglimpfung eines Gesellschaftsmodells als "emotional" und "hirnlos". Ja, das verstehst du, das deckt sich mit deiner Meinung, das findest du witzig, was?! :roll:

nein, ich will jetzt nicht die alte Diskussion anfangen - für mich ist das Thema Kommunismus-Marktwirtschaft hiermit beendet!

Und wie immer rechtzeitig bevor du irgendwas davon kapiert hast. Is' scho' recht... Und noch einer: :roll:!

Ciao,

Doc SoLo
Zuletzt geändert von Doc SoLo am Mi, 12. Apr 2006, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
 
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Mi, 12. Apr 2006, 17:37

Doc SoLo hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Menschenrechte mit Unterhaltungs-Produkten zu vergleichen ist einfach nur lächerlich.
Fast so lächerlich, wie "Verzicht" als eine hoch zu schätzende Wahlmöglichkeit in der ach-so kundenorientierten Marktwirtschaft einer auf Wachstum basierenden Konsumgesellschaft zu benennen. Dass es bei dem Vergleich darum ging, die Unsinnigkeit dieser Behauptung zu zeigen und dazu bewusst ein Vergleichsobjekt gewählt wurde, wo allgemeiner Konsens herrscht, was "Wahlfreiheit" bedeutet, nur am Rande. :roll:


Klopf mal in Nordkorea an. Vielleicht nehmen sie dich auf, damit du dein Seelenheil wieder hast.

Doc SoLo hat geschrieben:
Wenn du deiner Empörung über den Vergleich genügend Luft gemacht hast, kannst du ja mal auf das eingehen, was ich eigentlich meinte - wo ich es nun schon erläutert habe.

"Wer mit 18 kein Kommunist war, hat kein Herz. Wer mit 30 immer noch einer ist, hat kein Hirn!"
Keinerlei Argumentation, genaugenommen überhaupt kein Inhalt - außer der Verunglimpfung eines Gesellschaftsmodells als "emotional" und "hirnlos". Ja, das verstehst du, das deckt sich mit deiner Meinung, das findest du witzig, was?! :roll:


Ich find's wirklich witzig - stell dir vor.

Doc SoLo hat geschrieben:
nein, ich will jetzt nicht die alte Diskussion anfangen - für mich ist das Thema Kommunismus-Marktwirtschaft hiermit beendet!

Und wie immer rechtzeitig bevor du irgendwas davon kapiert hast. Is' scho' recht... Und noch einer: :roll:!


Dein Niveau ist mir echt zu tief. Deine Ausbrüche interessieren mich wirklich nicht.
CU Early
 
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Mi, 12. Apr 2006, 18:35

Early hat geschrieben:
Doc SoLo hat geschrieben:
Fast so lächerlich, wie "Verzicht" als eine hoch zu schätzende Wahlmöglichkeit in der ach-so kundenorientierten Marktwirtschaft einer auf Wachstum basierenden Konsumgesellschaft zu benennen. Dass es bei dem Vergleich darum ging, die Unsinnigkeit dieser Behauptung zu zeigen und dazu bewusst ein Vergleichsobjekt gewählt wurde, wo allgemeiner Konsens herrscht, was "Wahlfreiheit" bedeutet, nur am Rande. :roll:


Klopf mal in Nordkorea an. Vielleicht nehmen sie dich auf, damit du dein Seelenheil wieder hast.

Öhm... Sind hier Zitat und Kommentar zufällig untereinander geraten oder gibts da einen Zusammenhang?

Ich find's wirklich witzig - stell dir vor.

Is' mir schon klar. Ehrlich.

Dein Niveau ist mir echt zu tief.

Und dabei bin ich noch nichtmal auf deiner Ebene bei gesellschaftspolitischen Diskussionen angekommen.

Okay, genug gestänkert. Bleibt aber immer noch das hier übrig:
Doc SoLo hat geschrieben:
Wenn du deiner Empörung über den Vergleich genügend Luft gemacht hast, kannst du ja mal auf das eingehen, was ich eigentlich meinte - wo ich es nun schon erläutert habe.

Hast die Antwort sicher nur vergessen, aber solange du behauptest, die Möglichkeit des "Konsumverzichts" würde die Wahlfreiheit des Konsumenten dokumentieren, behaupte ich eben, die Möglichkeit, neben dem Verzicht auf Meinungsäußerungen die eine "richtige Meinung" ja frei kund tun zu dürfen, belege die Meinungsfreiheit in der DDR.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Mi, 12. Apr 2006, 19:29

Doc SoLo hat geschrieben:
Hast die Antwort sicher nur vergessen, aber solange du behauptest, die Möglichkeit des "Konsumverzichts" würde die Wahlfreiheit des Konsumenten dokumentieren, behaupte ich eben, die Möglichkeit, neben dem Verzicht auf Meinungsäußerungen die eine "richtige Meinung" ja frei kund tun zu dürfen, belege die Meinungsfreiheit in der DDR.


Was Blödsinn ist. Eine Firma kann nicht laufend gegen die Wünsche der Konsumenten agieren, ansonsten ist sie bald dem Untergang geweiht.

Ein Staat wie die DDR ist von den Wünschen der Bevölkerung nicht abhängig. Aber wenn ich mir deine Äußerung so durchlese, muss die DDR eh das Paradies gewesen sein. Deswegen sag ich ja: Schau mal in Nordkorea vorbei - dort ist die Welt wenigstens noch in Ordnung!
CU Early
 
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Mi, 12. Apr 2006, 19:52

Early hat geschrieben:
Eine Firma kann nicht laufend gegen die Wünsche der Konsumenten agieren, ansonsten ist sie bald dem Untergang geweiht.

Was, wenn sie die einzige verbliebene Firma und der Konsumentenwunsch ein menschliches Grundbedürfnis ist? Nicht dass das im Unterhaltungsmarkt (schon) der Fall wäre, but you get the point? Auch Blödsinn?

Davon ab war das nicht das Thema. Mein ursprünglicher Aufreger war die ständige Behauptung, ein (subjektiv schlechtes) Angebot und Konsumverzicht wären genügend Alternativen, um von Freiheit des Konsumenten sprechen zu können. Dazu hast du übrigens immer noch nicht Stellung bezogen.
Ein Staat wie die DDR ist von den Wünschen der Bevölkerung nicht abhängig.

Wusste gar nicht, dass das ZK die DDR damals freiwillig selbst aufgelöst hat.

Aber wenn ich mir deine Äußerung so durchlese, muss die DDR eh das Paradies gewesen sein. Deswegen sag ich ja: Schau mal in Nordkorea vorbei - dort ist die Welt wenigstens noch in Ordnung!

Aah, Zitat und Kommentar waren also tatsächlich zufällig angeordnet - naja, hatte ich ja schon vermutet. Ansonsten: Vielleicht sind meine Äußerungen etwas weniger niveaulos als du meinst. Angesichts deiner Interpretation oben scheinst du den Hintersinn in ihnen jedenfalls gründlich verpasst zu haben.

Ciao,

Doc SoLo
 
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Mi, 12. Apr 2006, 20:14

Doc SoLo hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Eine Firma kann nicht laufend gegen die Wünsche der Konsumenten agieren, ansonsten ist sie bald dem Untergang geweiht.

Was, wenn sie die einzige verbliebene Firma und der Konsumentenwunsch ein menschliches Grundbedürfnis ist? Nicht dass das im Unterhaltungsmarkt (schon) der Fall wäre, but you get the point? Auch Blödsinn?


Erstens reihe ich den Unterhaltungsmarkt nicht als Grundbedürfnis ein und zweitens gibt es da nicht ein einziges Beispiel für deine These.

Doc SoLo hat geschrieben:
Wusste gar nicht, dass das ZK die DDR damals freiwillig selbst aufgelöst hat.


Du trauerst ihr ja eh noch hinterher. So unzufrieden wart ihr ja dann gar nicht.

Doc SoLo hat geschrieben:
Aah, Zitat und Kommentar waren also tatsächlich zufällig angeordnet - naja, hatte ich ja schon vermutet. Ansonsten: Vielleicht sind meine Äußerungen etwas weniger niveaulos als du meinst. Angesichts deiner Interpretation oben scheinst du den Hintersinn in ihnen jedenfalls gründlich verpasst zu haben.


Wahrscheinlich wird's so sein... :roll:
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Mi, 12. Apr 2006, 21:36

Erstens reihe ich den Unterhaltungsmarkt nicht als Grundbedürfnis ein

Zerstreuung und Entspannung sind durchaus Grundbedürfnisse. Da es darauf aber gar nicht ankommt, habe ich "wenn" geschrieben.
und zweitens gibt es da nicht ein einziges Beispiel für deine These.

Willst du die Monopolisierungstendenzen in allen westlichen Wirtschaften bestreiten?

So unzufrieden wart ihr ja dann gar nicht.

Wieder einmal schließt du von einem einzelnen auf andere, diesmal ein ganzes Volk. Und den Einzelnen hast du dabei noch nichtmal richtig verstanden...

Du trauerst ihr ja eh noch hinterher.

Doc SoLo hat geschrieben:
Angesichts deiner Interpretation oben scheinst du den Hintersinn in ihnen jedenfalls gründlich verpasst zu haben.


Wahrscheinlich wird's so sein... :roll:


Ja, auf jeden Fall.

Zwei Sachen noch, du kennst sie schon:
... die ständige Behauptung, ein (subjektiv schlechtes) Angebot und Konsumverzicht wären genügend Alternativen, um von Freiheit des Konsumenten sprechen zu können.

Ist das nun so?

Und:
du behauptest, die Möglichkeit des "Konsumverzichts" würde die Wahlfreiheit des Konsumenten dokumentieren = behaupte ich eben, die Möglichkeit, neben dem Verzicht auf Meinungsäußerungen die eine "richtige Meinung" ja frei kund tun zu dürfen, belege die Meinungsfreiheit in der DDR.

Für mich ist das eine Gleichung in Bezug auf die Wahlalternativen des Einzelnen. Wenn ich sie vereinfache, komme ich auf "Unsinn=Unsinn". Wenn es für dich keine Gleichung ist: warum nicht? Wenn es eine ist: auf was für einen Lösung kommst du? Schließlich: Was sagt meine Lösung über meine Beurteilung der Meinungsfreiheit in der DDR aus?

Ciao,

Doc SoLo
Zuletzt geändert von Doc SoLo am Mi, 12. Apr 2006, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
 
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Mi, 12. Apr 2006, 22:02

Also wenn SoLo eins ist, dann sicherlich kein Kommunist! Wenn ja, wäre er der Grund dafür, dass es nicht funktioniert... :green: SCNR
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Do, 13. Apr 2006, 00:50

Doc SoLo hat geschrieben:
Erstens reihe ich den Unterhaltungsmarkt nicht als Grundbedürfnis ein

Zerstreuung und Entspannung sind durchaus Grundbedürfnisse. Da es darauf aber gar nicht ankommt, habe ich "wenn" geschrieben.


Diese angeführten Grundbedürfnisse sind aber wohl unmöglich jedem Menschen zu geben. Alleine wegen der Sexualität: Gratis Puff-Besuche auf Krankenschein?

Doc SoLo hat geschrieben:
und zweitens gibt es da nicht ein einziges Beispiel für deine These.

Willst du die Monopolisierungstendenzen in allen westlichen Wirtschaften bestreiten?


Klar, versuchen Unternehmen Monopole herzustellen, um die Gewinne zu maximieren. Nur ist das ja auch rechtlich nicht erlaubt bei uns. Dafür gibt's dann so Institutionen wie ein Kartellrecht. Und ein Beispiel gibt's dafür nun mal nicht. Zumindest hast du mir keins gegeben.

Doc SoLo hat geschrieben:
So unzufrieden wart ihr ja dann gar nicht.

Wieder einmal schließt du von einem einzelnen auf andere, diesmal ein ganzes Volk. Und den Einzelnen hast du dabei noch nichtmal richtig verstanden...


Dir hat's ja anscheinend ganz gut gefallen. Hast du denn als Einziger beim Mauernfall geweint?

Doc SoLo hat geschrieben:
Zwei Sachen noch, du kennst sie schon:
... die ständige Behauptung, ein (subjektiv schlechtes) Angebot und Konsumverzicht wären genügend Alternativen, um von Freiheit des Konsumenten sprechen zu können.

Ist das nun so?

Und:
du behauptest, die Möglichkeit des "Konsumverzichts" würde die Wahlfreiheit des Konsumenten dokumentieren = behaupte ich eben, die Möglichkeit, neben dem Verzicht auf Meinungsäußerungen die eine "richtige Meinung" ja frei kund tun zu dürfen, belege die Meinungsfreiheit in der DDR.

Für mich ist das eine Gleichung in Bezug auf die Wahlalternativen des Einzelnen. Wenn ich sie vereinfache, komme ich auf "Unsinn=Unsinn". Wenn es für dich keine Gleichung ist: warum nicht? Wenn es eine ist: auf was für einen Lösung kommst du? Schließlich: Was sagt meine Lösung über meine Beurteilung der Meinungsfreiheit in der DDR aus?


Ich hab beim Fall der X-Box ja auch die Möglichkeit zur Konkurrenz (Sony, PC, Nintendo, etc..) auszuweichen und mir eine brauchbare Alternative zu besorgen bzw. gibt es ja die Möglichkeit, dass ein anderes Unternehmen die ach so unzufriedenen Konsumenten mit einem "Killer-Produkt" auf ihre Seite zieht. Wenn MS wirklich so miese Produkte herausbringt (wie du meinst - und deine Meinung ist ja anscheinend die einzige Wahrheit), dann würde sich sofort jemand auf die potentielle und dann ja leicht zu gewinnende Kundschaft stürzen.

In der DDR gab's keine Alternativen und schon gar nicht die Möglichkeit welche zu schaffen. Von einer "Gleichung" kann also keine Rede sein.
Zuletzt geändert von Early am Do, 13. Apr 2006, 00:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Do, 13. Apr 2006, 09:54

Early hat geschrieben:
In der DDR gab's keine Alternativen und schon gar nicht die Möglichkeit welche zu schaffen. Von einer "Gleichung" kann also keine Rede sein.

Du redest hier von Sachen die Du weder kennst, noch verstehst. Wie wir im Osten durch durch Propaganda einen großen Teil unseres Meinungsbildes geformt bekamen, so ging es Euch im Westen doch auch. Ob man nun Loyalität erzwingt oder erkauft macht doch am Ende gar keinen Unterschied. Im Unterschied zu Dir habe ich (und SoLo übrigens auch) jedoch beide Seite der Medaille gesehen und wissen daher um ein paar Dinge. Ich empfehle in diesem Zusammenhang immer wieder diese Sendung, in der Aktuelle Kamera und Tagesschau des gleichen Tages hintereinander gezeigt werden.

Am Beispiel von Ost und West sieht man doch deutlich, dass es 2 verschiedene Wege gibt, das Volk ruhig zu stellen: Entweder man macht alle gleich (mittels eines sozialistischen Systems) oder man separiert halt (mittels eines kapitalistischen Systems). In beiden Fällen gibt es Unfreiheiten, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Wie es in der DDR eben keine vollkommene Reisefreiheit gab, so gibt es diese ebensowenig in der BRD, nur hier ist es der Faktor Geld, der diese Freiheit begrenzt und nicht die Mauer. Auch wenn es Dir weniger schlimm erscheinen mag, so ist es doch eine Barierre. Es fallen Dir nun bestimmt tausend Gründe ein, weshalb das gut und richtig so ist, aber diese "Gründe" hatte das Politbüro der DDR auch auf Lager. Es bleibt einfach der Fakt, dass vollkommene Freiheit nur ein Traum ist.

Das liesse sich nun auf viele andere Dinge übertragen und immer wieder würdest Du vehement verneinen, dass ein Vergleich überhaupt möglich ist. Ich kann Dir aber aus eigener Erfahrung sagen, dass vom Gefühl her keinerlei Unterschied zwischen der Unfreiheit ind der DDR und der BRD besteht. Daher resultiert auch die große Enttäuschung vieler Ostdeutscher, die im Westen fälschlicherweise als Undankbarkeit aufgefasst wird. Die Leute bemerken aber einfach nur, dass es auch im Kapitalismus keine wahre Freiheit gibt sich damit gewisse Verhältnisse auch nach der Wende nicht geändert haben. Das ist jedoch keine, sondern reine Ernüchterung und sollte den Menschen auch zugestanden werden.

Weder habe ich geweint als die Mauer fiel, noch einer meiner Bekannten, noch wünsche ich mir oder jemand aus meinem Umfeld, die DDR zurück. Aber ich sehe das neue System mit kritischeren Augen und bin der Auffassung das auch hier nicht alles in geregelten Bahnen verläuft. Ist klar, dass Du das nicht verstehst, der Du jahrelang in der Idylle der Merktwirtschaft gelebt hast. Da kommt so Einer daher, dessen System grad über den Jardon gegangen ist und will Dir weismachen, dass auch Deine Welt nicht heile ist? Sakrileg! Verbrennt ihn!!! Eins hat dieser Andere Dir aber voraus: Er setzt sich mit den Dingen auseinander und muiss nicht mit dumpfem Kommunismusgeschwafel versuchen zu verunglimpfen und diffamieren. Eine differenzierte Sichtweise würde Dir jedenfalls auch sehr gut tun...

Achja: Ich scheue solche Diskussionen auch nicht, aber Dir zuliebe sollten wir es dann lieber bleiben lassen. Das seh selbst ich ein. ;)
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Hardbern
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Do, 13. Apr 2006, 10:32

Hi !

Du bist geboren im schönen Jahr 1978. Der Mauerfall war 1989. Du warst also 11 Jahre alt. Ich glaube das Du unter dem Schutz Deiner Familie aufgewachsen bist und von vielem (außerhalb der Jungpioniere meine ich jetzt) gar nichts mitbekommen hast genauso wie ich z. B. in dem Alter. Deshalb finde ich gerade bei Dir solche Sprüche wie: "Ich kenne beide Systeme aus Erfahrung" nicht angebracht, hatte ich ja irgendwann schon mal erwähnt. Mit 11 Jahren oder jünger hat man in der Regel anderes im Kopf. Ich glaube Dir, dass Du Dir im Nachhinein ne Menge Gedanken gemacht hast aber dass Du beide Systeme sozusagen "erfahren" hast ist imho so nicht ganz richtig. Jedenfalls berechtigt dich Deine Kindheit imho nicht dazu Early irgendwas vorzuwerfen wie: "Du kennst das nicht (so wie ich) also urteile nicht".

Ist aber nur meine Meinung.


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Es könnte schlimmer sein.
Es ist schlimmer.
 
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Nackter Onkel
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Kontaktdaten:

Do, 13. Apr 2006, 10:35

Im Unterschied zu Dir habe ich (und SoLo übrigens auch) jedoch beide Seite der Medaille gesehen und wissen daher um ein paar Dinge.

Habe mich bisher zurück gehalten, aber jetzt wird die Sache doch arg bizarr. Ich lehne mich hoffentlich nicht allzuweit aus dem Fenster, wenn ich anmerke, dass deine Fähigkeit das System der Ex-DDR kritisch, analytisch wahrzunehmen mit ca. 10 Jahren eher begrenzt gewesen sein dürfte. Euer "Vorsprung" beim Systemvergleich gegenüber Early scheint mir entsprechend ein marginaler zu sein.

Und ich bin weiß Gott alles andere als ein Vertreter der freien Marktwirtschaft und der Globalisierung. Aber bei dem obigen Vergleich der "Unfreiheiten" BRD<-->DDR rollen sich meine Fußnägel auf. Natürlich sind auch in unserem Land die Möglichkeiten des Einzelnen sein Leben zu gestalten teilweise erheblich eingeschränkt. Aber derartige Einschränkungen dürften jedem System des menschlichen Zusammenlebens allein schon zur Ermöglichung eines geordneten Zusammenlebens immanent sein - a priori.
Und dass manche Tierchen gleicher sind als andere, ist auch nicht eben eine neue Erkenntnis, aber wie groß der Entscheidungsspielraum des Einzelnen ist ... da bestehen *erhebliche* Unterschiede.
Firma Horch und Lausch, Spitzel aus dem sozialen Umfeld, Mauerschützen ... das sind doch keine Erfindungen des Westens. Zu deinem Fernsehbeispiel: Wir *durften* offiziell DDR-Fernsehen empfangen und hatten damit die Möglichkeit zu vergleichen.

Entsprechend erinnert mich die Argumentation vieler Menschen aus "Mitteldeutschland" 100%ig an die meiner verstorbenen Großmutter: die hat das 3. Reich als freie und großartige Zeit empfunden. Das war noch nichtmal eine Fehleinschätzung, sondern subjektiv voll zutreffend. Denn sie war weder Jüdin noch Kommunistin. Was *sie* vom Leben erwartete, konnte sie ohne jegliche Einschränkung verwirklichen. Was für ein tolles Land, was für eine tolle Führung. Die gute alte Zeit eben, gell?

Zum Argument, dass Geld Freiheiten begrenzt: Diese Begrenzung ist gerade im Vergleich keine tragische. Denn in beiden Systemen verhungert(e) niemand. Und an den Luxusgütern unserer heutigen Gesellschaft partizipieren selbst mit ALG II auch Menschen, die zur Wertschöpfung mal genau Null-Komma-Josef beitragen, damals waren dagegen solche Güter den Mitgliedern des Politbüros vorbehalten. Also: selbst *wenn* man arbeitete, durfte man nicht teilhaben. Und sag nicht, das hätte die Menschen damals so gewollt. Denn ich entsinne mich noch sehr genau, wie unsere Bekannten und Verwandten von "Drüben" nach Kaffee, Illustrierten und Co. geierten.

In der DDR wurde das Volk mit Druck von außen ruhig gestellt. Bei uns dagegen erfüllt man dessen Wille und gibt ihm Konsummöglichkeiten bis zur Besinnungslosigkeit. Auch wenn beides problematisch ist, dürfte das Freiheitsgefühl in beiden System doch eine erheblich abweichende Ausprägung erfahren.
Zuletzt geändert von Nackter Onkel am Do, 13. Apr 2006, 11:26, insgesamt 6-mal geändert.
Cheers,
Nackter Onkel

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"Erst wenn die letzte Ölplattform versenkt, die letzte Tankstelle geschlossen ist, werdet Ihr merken, daß man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann"
 
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Do, 13. Apr 2006, 11:07

Ihr und auch Andere können sich da noch so sehr echauffieren, es bleibt der Fakt, dass ich die DDR sehr wohl "erfahren" habe. Klar werde ich nicht alle Eindrücke sofort verarbeitet haben und natürlich hat mir in dem Moment wohl auch der kritische Blick gefehlt (wie wohl nach der Wende anfangs auch), aber es wird doch niemand bestreiten können, dass ich Eindrücke von beiden System gesammelt habe, oder? Und die Fähigkeit eines halbwegs intelligenten Menschen ist auch die Reflektion von Erinnerungen und Beurteilng dieser, auch auch aus der zeitlichen Distanz heraus. Dies ist eigentlich auch der einzige Weg, Vergleiche zu ziehen und Dinge im Nachhinein neu zu beurteilen. Wer jedenfalls glaubt, dass die Wende und alle Dinge in der DDR an jungen Leuten vorübergingen, weil sie in einem gut behüteten Heim aufwuchsen, der ist ziemlich naiv. Ich halte mich jedenfalls für intelligent genug, dies zu beurteilen und meine Erfahrungen und Erinnerungen auch Jahre danach noch einmal einer kritischen Betrachtung zu unterziehen, sorry.

Und natürlich kennt Early die DDR nicht so wie ich oder andere Ostdeutsche, was soll daran bitteschön falsch sein? Ich sage doch auch nicht, dass ich Österreich genauso kenne wie er. Wenn SoLo grundlos vorgeworfen wird, er würde sich die Mauer wieder herbeiwünschen oder er wäre Verfechter des Kommunismus, dann schweigt ein Jeder, wenn aber ich einen wahren Fakt beschreibe, dann regt sich plötzlich allerorten Widerstand. Und daran soll keinerlei Ideologie beteiligt sein? Kommt Leute, welche Aussage hatte denn nun mehr Wahrheitsgehalt, hm?

Hardbern: Ich war sogar schon Thälmannpionier! :twisted:

Tequila: Klar hinkt der Vergleich, wenn auf der einen Seite als Konsequenz der Tod und auf der anderen Seite meistens nur der Verzicht steht, aber trotzdem handelt es sich um Einschränkungen, richtig? Ich rede ja hier nicht davon, was nun humaner war oder nicht, sondern dass es eben keine vollkommene Freiheit gibt. Und ob Du es glaubst oder nicht, die meisten Menschen in der DDR dachten, dass es so wäre und hatten eben nicht die Gründe für das zustandekommen der Freiheit im "kapitalistischen Ausland" bedacht. Sie wollten einfach nicht mehr durch den Staat reglementiert werden und haben dabei ausser acht gelassen, dass es immer etwas gibt, dass die Freiheit einschränkt, im jetzigen Falle eben das Geld.

Entsprechend erinnert mich die Argumentation vieler Menschen aus "Mitteldeutschland" 100%ig an die meiner verstorbenen Großmutter: die hat das 3. Reich als freie und großartige Zeit empfunden. Das war noch nichtmal eine Fehleinschätzung, sondern subjektiv voll zutreffend. Denn sie war weder Jüdin noch Kommunistin. Was *sie* vom Leben erwartete, konnte sie ohne jegliche Einschränkung verwirklichen. Was für ein tolles Land, was für eine tolle Führung. Die gute alte Zeit eben, gell?

Also Bitte! Weder habe ich die "alte Zeit" glorifiziert, noch die neue Zeit verdammt. Wenn man sich nicht direkt mit einem Thema auseinandersetzen möchte, wird immer die Mär vom "guten Onkel Adolf", welche sich die Alten noch heute täglich erzählen, hervorgekramt, um dem Gegner auch ja zu zeigen, dass er mit seiner Argumentation doch voll danebenliegt. Sowas find ich, gelinde gesagt, echt zum Kotzen...
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Do, 13. Apr 2006, 11:18

Tequila! hat geschrieben:
Zum Argument, dass Geld Freiheiten begrenzt: Diese Begrenzung ist gerade im Vergleich keine tragische. Denn in beiden Systemen verhungert(e) niemand. Und an den Luxusgütern partizipieren selbst mit ALG II auch Menschen, die zur Wertschöpfung mal genau Null-Komma-Josef beitragen. In der DDR wurden die Leute mit Druck von außen ruhig gestellt. Bei uns mit dem was sie wollen: Konsum bis zur Besinnungslosigkeit. Auch wenn beides problematisch ist, dürfte das Freiheitsgefühl bei beiden doch eine erheblich abweichende Ausprägung erfahren.


Hmpf, immer diese Nachzügler... ;)

Ich empfinde Geld durchaus als Druckmittel (*schenkelklopf* was'n Wortwitz...) und kann mir auch sehr gut vorstellen, dass das damit erzeugte Gefühl der Unfreiheit dem von damals nicht unähnlich ist. Das ist am Ende wohl eine Sache, die jeder Einzelne nur für sich selber beurteilen kann. Deine angeführten Punkte lassen sich ja auch nicht auf die Allgemeinheit anwenden, denn weder eckte der "normale"DDR-Bürger täglich am System an, noch efreut sich der ALG-Empfänger immer eines guten Lebens. In beiden Fällen sagt das aber noch gar nichts über die Empfindungen aus, von daher können wir noch endlos Definitionen vorbringen, ohne das reale Bild auch nur ansatzweise zu zeichnen...
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Jetzt reichts aber hier, Du! :green:
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