Dirty Harry hat geschrieben:...
Danach kam dieser Kampf am Leuchtturm, da der Hubschrauber mich einige Male gekillt hat mußte ich den des öfteren spielen. Von Gegner-KI konnte ich da keine Spur entdecken, egal was ich gemacht habe, die Gegner sind immer an die gleichen Positionen gerannt und haben sich immer exakt gleich verhalten.
Die KI ist insgesamt auch mein größter Kritikpunkt am Spiel bisher, aber die Gegner-KI funktioniert, nur manchmal scheint sie Aussetzer zu haben...
Die Szene musste ich zweimal spielen, weil es mich erwischt hatte. Ich spiele übrigens auf Hard (von Anfang an), weil das der einzige fordernde Schwierigkeitsgrad ist. Die anderen beiden waren mir beim Wechseln zwischendurch zu leicht. Jedenfalls gab es dort am Leuchtturm drei Gebäude. Beim erstenmal hab ich das Feuer vom einen Gebäude aus eröffnet, immer wieder in Deckung, nachladen und dann wieder raus und feuern. Die Combine-Soldaten sind dabei konstant vorgerückt und haben Dekcung ausgenutzt, sind sogar in dem Haus entlang.
Beim zweiten Versuch bin ich ins andere Haus und habe von da aus das Feuer eröffnet. Auch hier reagieren die Combines prompt drauf und schießen sich auf mich ein (inklusive Granaten).
An einer anderen Stelle bei einem umgekippten Laster hab ich mich dahinter versteckt und an einer Seite immer mal raus geguckt, so dass mich die Combine-Polizisten verfolgen konnten. Die Polizisten sind genau auf die Seite gekommen, während ich um die andere Seite herum geschlichen bin und ihnen in den Rücken gefallen bin.
Das KI-Verhalten ist ansonsten exakt wie in HL1, wie SoLo das beschrieben hat. Soviel aber zur Haben-Seite...
Auf der anderen Seite scheint die KI volle Aussetzer zu haben. Einmal konnte ich bequem an einen Soldaten, der den Rücken zu mir gewandt hatte, herantreten und ihn mehrmals mit der Waffe anstubsen. Keine Reaktion. Der hat erst nach stärkerem Beschuss aus nächster Nähe reagiert und sich zu mir umgedreht. Ein andermal kämpfe ich gegen eine Soldaten, springe aus der Deckung, feuere, wieder rein in die Deckung um Nachzuladen (in dem Falle hatte ich nicht mehr viel in der Knarre) und will wieder raus aus der Deckung. Der Soldat guckt doch tatsächlich in eine ganz andere Richtung und interessiert sich nicht die Bohne für mich, kommt mir auch nicht entgegen, wie sonst immer.
Aber das ist noch harmlos gegenüber den Teamkameraden. Die sind dümmer als die Polizei erlaubt und lassen sich permanent weg ballern. Während ich neben einem Hauseingang in Deckung bin, wo ich immer wieder rein und raus springe, bleiben die in meiner direkten Nähe im Hauseingang stehen. Und werden so abgeknallt. Alle der Reihe nach.

Die Teamkameraden peilen praktisch gar nix...
Das Leveldesign ist zum Glück so angelegt, dass man alles auch alleine schaffen kann (und muss).
Die KI gibt jedenfalls Punkteabzug.
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Diese Sequenz hat mir wieder deutlich gezeigt was mir an HL2 nicht gefällt: Die Feuergefechte machen einfach keinen Spaß. Die Gegner tauchen auf wie Schießbudenfiguren die man einfach abballert. Taktisches Vorgehen ist eigentlich nie notwendig.
Naja, was verstehst du unter taktischem Vorgehen? Half-Life 2 spielt sich in der Hinsicht wie der erste Teil: Deckung raus, schießen, Deckung rein, nachladen, wieder raus,... Später in HL2 muss man sich überlegen, mit welcher Waffe man welche Gegner zu erst abschießt, um noch halbwegs unbeschadet durchzukommen. Aber Taktik? Im Ego-Schooter? Nee...
Die Sequenz danach wo man über die Sandbank muß war dann wieder ein Musterbeispiel für verkorkstes Spieldesign dank schlechter Steuerung. Dank dem Nachzieheffekt sind die Trittbretter nämlich viel zu klein und das ganz wird extrem hakelig. Wenn man einmal auf den Sand kommt und nur einer dieser Ameisenlöwen erscheint hat man schon verschissen, weil der einen sofort auf den Sand schubst und dann geht das wilde Gespawne der Gegner los dem man meist nur durch einen Neustart Herr werden kann.
Das Nachgleiten kann ich so nicht bestätigen. Gorden reagiert (nahezu) prompt, an besagter Stelle hatte ich keine Probleme mit Antlinons.
Storytechnisch war immer noch nichts geboten, wahrscheinlich liegt es auch daran daß mich das Spiel nicht fesselt. Im ersten HL haben sich die Ereignisse ja praktisch um Gordon herum entwickelt und man bekam die Veränderungen direkt mit, im zweiten Teil ist ja alles im Vorfeld passiert und man bewegt sich einfach durch eine feindliche Umgebung. Warum alles so ist wie es ist weiß man aber nicht. Man bekommt nicht mit was eigentlich die Motive der Gegner sind und man weiß auch eigentlich niemals warum Gordon jetzt eigentlich dort hin soll wo man vom Spiel hingehetzt wird.
Meine Erwartung war auch eine riesentolle gewaltige Story, aber ich hab festgestellt, dass mich die banale Story von HL2 nicht im geringsten stört. Man weiß übrigens sehr genau, was man macht und wohin die nächste Reise geht und wieso das Ganze. Nur bleibt es halt alles banal. Das meiste passiert immer noch um Gordon herum und er bekommt alles Wichtige mit.
Aber es stimmt, die eine oder andere Hintergrundinfo zusätzlich wäre nicht schlecht gewesen. Vor allem bleibt ja die Frage offen, was seit dem Ende von Teil 1 passiert ist. Hm, und keine Ahnung, was am Ende kommt, ich kämpfe mich gerade durch die Zitatelle nach der Konversation in Breens Büro. Dafür stört die Story aber auch den Spielfluss nicht, das wäre viel schlimmer.
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Für mich ist HL2 bzw. der Test dazu in der PC-Games inzwischen der Tropfen der für mich das Faß zum Überlaufen gebracht hat weswegen ich die PCG nicht mehr kaufen werde.
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Die Tests in PCG und GS hab ich mir auch noch mal durch gelesen, da steht zum Teil echter Nonsens drin...
Ganon2000 hat geschrieben:...
Zu respawnenden Begleitern kann ich nichts sagen, die sind mir an der Stelle nicht gestorben. Ich bin jetzt beim Städtekampf in City 17, da ist mir mal die komplette Gruppe weggestorben. Im nächsten Abschnitt wartete aber schon die nächste. Sehr praktisch.

Ja, praktisch als Kanonenfutter... Auf die Teamleute hab ich irgendwann keine Rücksicht mehr genommen.
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In Straßenkämpfen scheinen sie selbständig in Deckung zu gehen, das ist doch auch was.
Nee, die sind dafür zu doof. Sogar von den Scharfschützen, vor denen sie mich selbst gewarnt hatten, lassen die sich abknallen, während ich von Deckung zu Deckung springe und sie neben der Deckung stehen bleiben (trotz Kommando).
Ich find es nur etwas schade, dass man 90% der Zeit gegen Combine-Soldaten kämpft und es eher wenig Alien-Arten gibt.
Das finde ich wiederum sehr gut. Die machen Spaß, vor allem, wenn sie später in Heerscharen kommen und es richtig haarig wird (auf Stufe Hard jedenfalls).
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Ansonsten ist der Abwechslungreichtum aber enorm und IMHO eine der größten Stärken des Spiels. Quasi das genaue Gegenteil von Doom 3.
Stimmt, was hier an Abwechslung geboten wird, ist einmalig. Es gibt keine Sequenz, egal wie kurz, die sich genau gleich spielt. Ganz im Gegensatz zur Eintönigkeit von Doom 3...
Neben der Spielwelt ist die Abwechslung, die das Design bietet, der größte Pluspunkt.
Dirty Harry hat geschrieben:...
Die Steuerung der Fahrzeuge in HL2 ist dafür hackelig und überempfindlich.
Nö, die ist wie beim Laufen, ganz normal. Aber ein sonderliches Fahrgefühl entsteht da nicht, jedenfalls bei mir. Allerdings konnte ich deshalb auch noch nie was mit Rennspielen anfangen. Nur für die Geschwindigkeit in HL2 kann ich ein bißchen Gefühl entwickeln.
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Die Grafik ist nicht so detailiert wie in HL2, das ist richtig, aber an sich finde ich da nichts dabei wenn Raumstationen "steril" aussehen. Dafür läuft sie aber immer af gleich hohem niveau flüssig während die Framerate bei HL2 bei mir doch stark schwankt. Außerdem scheint meine GForce 5900 Ultra nicht richtig unterstützt zu werden, denn vieles sieht ziemlich flach und unspektakulär aus, kein Vergleich zu Far Cry oder Doom, die nebenbei auch deutlich flüssiger liefen als HL2.
Ich hab eine Ati-Karte drin (Radeon 9700 mit 64 MB RAM) und bei mir ist es genau andersherum. Während Doom 3 und FarCry (Demo) extrem zäh waren und nur auf minimalen bis mittleren Details halbwegs flüssig liefen, läuft HL2 selbst auf mittlerer bis hoher Einstellung noch butterweich und sieht auch noch ziemlich gut aus. Allerdings hat mir die Grafik in Doom 3 auch einen Tick besser gefallen. Oder die Beleuchtungseffekte in FarCry. Ganz im Gegensatz zum Wasser, da möchte man in HL2 am liebsten rein springen (auch wenn's radioaktiv verseuchte Drecksbrühe ist

), so gut sieht das aus. Mir gefällt das Wasser sogar viel besser als in FarCry (Demo).
Ich will HL2 ja nicht partout schlecht reden, nur nervt es mich wenn alle es als das Überspiel darstellen daß es definitiv nicht ist. Ein gutes Spiel, sicher, aber auf alle Fälle nicht Fehlerfrei oder von so hoher Qualität wie die PC-Games geschrieben hat. Als reiner Shooter finde ich HL2 sogar ziemlich schwach, weil Die Actionpassagen bislang nie über 0815 Kost herausgekommen sind.
Naja, das stimmt natürlich nicht. Der Shooter-Part nimmt den größten Raum in HL2 ein und macht sehr viel Spaß (mir auf Stufe Hard jedenfalls). Gerade in der zweiten Hälfte des Spiels, wenn man ständig im Kreuzfeuer liegt, kommt beste Hektik-Stimmung auf und man muss sich schon ziemlich schnell einen Plan einfallen lassen, wie man die Gegnerhorde am besten, schnellsten und glimpflichsten los wird. Dort spielt das Spiel auch eine große Stärke aus: dank der recht vielfältigen Waffen und Waffenfunktionen ist immer eine leicht andere Vorgehensweise möglich. Werfe ich nun eine Granate rein und vertraue in der Hektik auf meine Zielkunst? Oder bolze ich eine Energiekugel (die prallt von Wänden ab) rein und hoffe, dass sie ein paar Gegner erwischt. Die Waffen sind wunderbar ausbalanciert und jede hat ihre Berechtigung. Außerdem spielt sich tatsächlich jede Szene anders, die gebotene Abwechslung ist
das Aushängeschild für HL2.
Der Brückenlevel mit dem Kampf gegen den Gunship-Hubschrauber war ja so ziemlich am genialsten überhaupt. Die Panzerfaust ist sowieso eine Messe, weshalb sämtliche Hubschrauber/Gunship-Kämpfe und später auch gegen Strider zum Highlight zählen. Die Antlions, die man später selbst steuert, sind auch sehr gelungen. In welchem PC-Shooter wird das schon alles geboten?
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Daß HL2 so extrem linear ist ist für mich eher ein Minus- denn ein Pluspunkt. Bei Halo2 kann man viele Situationen auf ganz unterschiedliche Art und Weise angehen, das finde ich gut.
Die Linearität wird aber sehr geschickt und gekonnt durch die gebotene Abwechslung kaschiert. Ähnlich wie bei der Story stört mich das deshalb auch nicht im Geringsten.
Ganon2000 hat geschrieben:...
Dass man von der Story so wenig erzählt bekommt, ist schon komisch. Es ist doch unlogisch, dass ich gar nicht weiß, was passiert ist oder wieviel Zeit überhaupt vergangen ist.
Das wird am Anfang im Gespräch mit Dr. Kleiner und Alyx, später bei Dr. Vance erklärt. Auch wieviel Zeit vergangen ist, wird gesagt.
Gordon hat doch in der Zwischenzeit irgendwas getan (im Auftrag des G-Man den Kampf geprobt?), warum weiß ich nicht was?
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Bis auf das...