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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 13. Mai 2017, 10:58

In Event[0] kommt man an Bord eines verlassenen Raumschiffs, das nur noch von seiner KI betrieben wird. Mit dieser kommuniziert man über Terminals per Texteingaben und versucht zu ergründen, was passiert ist. Ist die KI durchgedreht? Oder doch die frühere menschliche Besatzung? Die Gespräche mit der KI sind dann auch der Kernpunkt des Spiels. Teilweise funktionieren diese erstaunlich gut, oftmals aber auch überhaupt nicht. Definitiv ein interessantes Spiel, das mit 3h auch genau die richtige Länge hat. 7/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 22. Mai 2017, 18:44

Total War Shogun 2 war mein erstes Spiel der Reihe und auch mein letztes. Die Echtzeit-Kämpfe fand ich dermaßen uninteressant, dass ich es nach ein paar Stunden gleich wieder deinstalliert habe. Schade, denn der rundenbasierte Global-Part hat eigentlich einen guten Eindruck gemacht.

Dead in Bermuda (gibts derzeit kostenlos bei Origin): Ein Survival-Ressourcen-Management-Spiel. Man muss acht Überlebende eines Flugzeugabsturzes jeden Tag bestimmten Aufgaben zuweisen (Erkunden, Fischen, Schlafen u.a.) und dabei die diversen Zustände (Hunger, Depression, Müdigkeit u.a.) im Auge behalten. Im Laufe der Zeit erkundet man dabei die Insel und ihre mysteriösen Einwohner. Ich fand das Spiel richtig gut, es hat bei mir einen starken "Nur noch einen Zug"-Zwang ausgelöst. Einziger negativer Aspekt: Die Spielzeit war mir mit 10h eindeutig zu lang, die Hälfte wäre da ideal gewesen. Aus diesem Grund gibts nur 7/10.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 4. Jun 2017, 15:44

Creeper World 3 ist für mich das beste Echtzeitstrategiespiel seit sehr, sehr langer Zeit. Eigentlich hatte ich es mir nur geholt, weil ich mal wieder Lust auf Tower Defense hatte und die Steam-Bewertungen extrem gut sind. Tatsächlich ist es ein ungewöhnliches und einzigartiges Spiel, in dem man es nicht mit gegnerischen Einheiten zu tun hat, sondern mit einer "Flüssigkeit", die an mehreren Stellen austritt und sich dann physikalisch korrekt ausbreitet. Dementsprechend füllen sich zuerst Täler auf, während man auf Anhöhen fürs erste sicher ist. Früher oder später gerät man dann aber von allen Seiten in Bedrängnis, weswegen man erstmal eine stabile Verteidigung aufbaut, um später dann mit seinen beweglichen Türmen in die Offensive zu gehen. Ein großartiges Spiel, das ich jedem empfehlen kann, der mal etwas außergewöhnliches spielen möchte. 9/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 5. Jun 2017, 10:11

Shadow Warrior Classic Redux ist eine für moderne PCs angepasste Neuauflage des Spiels, das 3D Realms nach Duke Nukem 3D rausgebracht hat. Spielte sich auch sehr ähnlich, nur im asiatischen Setting und man hatte ein Schwert, das Standardgegner mit einem Schlag zerteilt (natürlich mit passendem Spruch des Helden). Das unveränderte Originalspiel in einer DOSBox ist auch als Shadow Warrior Classic kostenlos bei Steam und GOG zu haben. Die Redux-Version hat dagegen komplett neue Menüs mit zahlreichen Steuerungsoptionen (wie früher mit vertikalem Autoaim oder freiem Zielen, beliebig kombinierbar mit Tastatur/Maus oder Gamepad) und höheren Auflösungen für heutige Monitore.
Spielt sich schön klassisch-spaßig und holte damals aus der Build Engine einiges raus (echte 3D-Objekte, Fahrzeuge). Nur die Außenlevels sehen heute echt nicht schön aus. Das Hauptspiel geht etwa 10 Stunden, enthalten sind noch zwei Add-Ons, die von externen Teams entwickelt, aber damals nicht offiziell veröffentlicht wurden. Sind auch wirklich schwächer, verdoppeln aber die Spielzeit. Insgesamt 7/10

Shadow Warrior aus dem Jahr 2013 wurde von den polnischen Flying Wild Hog Studios entwickelt und ist ein linearer Arena-Shooter. Ist man in einem größeren Raum angekommen, stürmen Wellen an Gegnern an wie in einem Serious Sam. Das Schwert lässt sich nun vielseitiger nutzen, es gibt verschiedene Schläge und man lernt mit der Zeit "magische" Spezialangriffe. Schusswaffen gibt's natürlich auch reichlich, die sich ebenfalls upgraden lassen. Zusätzlich gibt's noch vier "Zaubersprüche", von denen ich aber nur die Heilung regelmäßig genutzt habe. Dadurch stirbt man äußerst selten, die Kämpfe werden aber eher langwierig. Später mit stärkeren Waffen gibt sich das etwas und macht auch mehr Spaß. Dann werden die Gegnermassen aber wieder stärker und umfangreicher und es kippt wieder in die andere Richtung. Am Ende wurde es mir einfach zu viel. Immerhin ist es bei Waffen und Gegnerdesign eigenständiger gegenüber dem Klassiker aus Duke Nukem Forever oder das neue Doom. Am Ende gebe ich auch hier 7/10.
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Di, 6. Jun 2017, 13:47

Reverse Crawl: Ein kleines, aber feines Indie-Runden-Taktikspiel. Die Kämpfe sind sehr simpel gehalten, aber ausgesprochen kurzweilig, die 4h vergehen wie im Fluge. 7/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 10. Jun 2017, 17:12

CrossCells ist der neueste Logik-Puzzler von Matthew Brown, dessen Spiele (Hexcells, Hexcells Plus, Hexcells Infinite und SquareCells) allesamt exzellent sind. Wer sowas mag, sollte sich die Spiele generell einmal anschauen. CrossCells fällt ein wenig aus der Reihe, weil man hier rechnen muss, um auf die Lösungen zu kommen. Also so eine Art etwas komplexeres Sudoku. Mir hat auch dieses Spiel sehr gut gefallen, auch wenn es mir etwas zu leicht und kurz war. 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Di, 13. Jun 2017, 14:25

Orwell: Ganon hat es bereits weiter oben beschrieben. Thematisch ein sehr interessantes, wichtiges und brandaktuelles Spiel. Das eigentliche Gameplay ist mager, mehr als Textschnipsel von rechts nach links zu schieben, macht man nicht. Und selbst dabei gibt es noch eine Reihe von Schwächen. So listet z.B. die Software Widersprüche zu Textstellen in Dokumenten auf, die man noch gar nicht besitzt. Oder dass man keine Aktualisierungen vornehmen kann, ist reichlich unrealistisch. Aber Schwamm drüber, darum gehts letzten Endes überhaupt nicht. Seinen Standpunkt verdeutlicht das Spiel jedenfalls ausgesprochen gut und eindrucksvoll. 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Di, 13. Jun 2017, 23:41

Cloud hat geschrieben:
Orwell: [...]

Sehr gut, kann ich so unterschreiben. Was ich übrigens gerade sehr witzig finde: Das "Mario + Rabbids"-Spiel von Ubisoft wurde auf der E3 als "Tactical Adventure" mit XCOM-artigen Rundenkämpfen enthüllt. Sehr schräg, sieht aber schon cool aus. Und erinnert mich wieder daran, dass ich den ersten Teil des XCOM-Reboots schon länger aus einer Gratis-Aktion in Steam rumliegen habe. Ob ich es bald mal spiele?
Jetzt habe ich aber mit dem ersten Teil des Tomb-Raider-Reboots angefangen...
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 14. Jun 2017, 10:48

Ich brech mal ne Lanze für die "Grand Strategy Games" von Paradox, gespielt habe ich Victoria 2 und Crusader Kings 2. Erst mal die beiden offensichtlichen Kritikpunkte:

- Alle Spiele (bis auf Stellaris) sehen gleich aus, haben ein sehr ähnliches UI, spielen sich in vielerlei Hinsicht ähnlich.
- Das Grundspiel ist oft mager ausgestattet und erst mit mehreren DLC (über Jahre veröffentlicht) wächst der Umfang.

Außerdem sind es absolute Zeitfresser. Im Grunde handelt es sich um Variationen von Civilization, nur auf einer echten Weltkarte (Victoria 2) oder einer echten Karte von Europa und Teilen Asiens (Crusader Kings 2) mit historisch korrekten Machtverhältnissen und Grenzen. Man kann jede Nation auf der Karte auswählen, die KI übernimmt alle anderen.

Bei Victoria 2 spielt man nur zwischen 1836 und 1936 und macht die Industrialisierung durch. Der Schwierigkeitsgrad bestimmt sich durch die Wahl der Nation, die Briten sind mit Abstand die stärkste Macht, die USA ist schön isoliert von den Großmächten, mit einem Polen hingegen geht es ums nackte Überleben, um nicht von Preußen (später Norddeutschland, später Deutschland) und Russland überrollt zu werden. Verwegen kann man auch unziviliserte Nationen wählen, ist dann aber arg eingeschränkt (zB keine Forschung, bis man zivilisert ist). Ich hab es bislang zweimal gespielt, einmal mit den USA, einmal mit Österreich. Beide Male gab es keinen wirklichen Weltkrieg, im 2. Spiel erklärten sich die beiden größten Mächte, England und Frankreich, um 1900 gegenseitig den Krieg mit dem höchsten Ziel, bei Sieg werden alle Kolonien an den Gegner abgetreten. Frankreich trat allein an, England mit all seinen Verbündeten, die Briten waren der klare Favorit, aber Frankreich gewann die ersten Schlachten in Europa haushoch und zehrte davon, während die englischen Verbündeten fast alle französischen Kolonien besetzten. Der Krieg endete nach über 15 Jahren, England verlor nicht alle Kolonien, aber fast alle "Ansehen"-Punkte, womit es von Platz 1 auf 4 im Ranking fiel (bestimmt durch eine Mischung aus Ansehen, Wirtschaftskraft und Militärstärke). Der Einfluss des Spielers ist in vielerlei Hinsicht begrenzt, auch als österreichischer Kaiser kann man nicht nach Wunsch Gesetze erlassen, der Druck muss aus dem Volk kommen. Im Endeffekt eine schöne interaktive Geschichtsstunde, ohne groß mit dem Finger drauf zu zeigen. Eine wirtschaftliche Entwicklung von Bauern zu Fabrikarbeitern, die erst nur simple Güter produzieren, später auch Radios, Autos und Flugzeuge. Dazu eine soziale Entwicklung, immer bessere Arbeitsbedingungen, ein immer aufgeklärteres und besser gebildetes Volk, von 80% Analphabeten bis 0%. Hemmungslose Kolonialisierung, Sklavenhaltung, Ausbeutung, bis sich dagegen immer mehr Widerstand bildet, usw.

Schnell rüber zu CK2, was im Grunde ähnlich abläuft, nur diesmal über mehrere Jahrhunderte hinweg, beginnend im Jahr 1066 (mit DLC noch früher). Christen werden immer mal wieder zu den Kreuzzügen aufgerufen, die Moslems zur Verteidigung. Wer aber mit den Wikingern oder wie ich mit den Schotten (damals noch: Pikten) spielt, wird davon nicht betroffen bzw. hat eine gute Gelegenheit, Plündern zu gehen während die Armeen der zivlisierteren Nationen grad um Jerusalem kämpfen. Hier muss man aber nicht den König einer Nation spielen, man kann tiefer beginnen, als Anführer einer kleinen Region, und sich nach oben kämpfen. Außerdem hat man ein echtes Alter Ego, das altert und früher oder später stirbt und man braucht immer einen legitimen (zu Spielbeginn: männlichen) Erben, um weiterzuspielen. In meiner ersten Partie wäre das fast nach wenigen Jahren schief gegangen, ich spielte einen 20-Jährigen, der es grad so geschafft hatte zu heiraten und einen Sohn zu zeugen, bevor er an seiner ersten Erkrankung gleich starb. Die Spielfigur hat hier auch ein paar RPG-Fähigkeiten und ein Spiel-im-Spiel wird es, sich kluge Partnerinnen auszusuchen und die Kinder richtig großzuziehen (erinnert mich etwas an Sims 3), ein DLC (Conclave) erweitert den Teil noch. Auch als König von Piktland/Schottland kontrolliert man nicht das gesamte Land, man darf nur maximal 5 Regionen selbst behalten, den Rest muss man an Untertanen abgeben. Und die KI simuliert hier wirklich jede Person, die irgendeinen Rang hat. Sprich, der zweitälteste Sohn wird mit Sicherheit probieren, den Ältesten umzubringen, um selbst das Erbe anzutreten. Und jeder will König von Schottland werden und den aktuellen König entweder im Kampf besiegen oder hinterhältig vergiften.

Das klingt doch sehr nach Game of Thrones und erfreulicherweise gibt es auch eine großartige GoT-Mod, die wirklich jede Figur aus der Buchreihe (Geroge Martin hat ja Stammbäume für alle Figuren, auch welche, die nie in den Büchern auftauchen) eingebaut hat. Man kann gleich mittendrin einsteigen, Beginn Staffel 2, mit Robb Stark oder Daenerys oder Tyron Lannister (als Robb Stark sollte man lieber die Frey heiraten, um seine Chancen zu verbessern). Oder man kann auch zeitlich ganz anderswo beginnen, das hab ich getan, als kleines Haus ganz im Südwesten (The Reach), kontrolliert von den Tyrells. Das stellte sich als taktisch klug heraus, ich konnte ziemlich schnell die reiche Insel The Arbor (bekannt für seinen guten Wein) einnehmen, bald auch Oldtown und die Hightowers ablösen und später dann auch die Tyrells in Highgarden und wurde selbst King of the Reach. Das Spiel behält alle Stammbäume im Blick und durch all die Schlachten und Intrigen und fehlenden Erben starben die bekannten Familien über die Jahrhunderte aus, kein Tyrell mehr, kein Stark, kein Targaryen, nur noch eine Handvoll Lannisters, aber auch die regieren längst nicht mehr die Westerlands. Die Wildlings versuchen ständig, die Mauer zu überwinden und den Norden einzunehmen, was ihnen auch immer mal wieder gelingt, das entspricht in etwa den Kreuzzügen aus dem Originalspiel, sehr schwer, die Mauer wieder unter Kontrolle zu bekommen, es dauert ewig, bis die Nachtwache wieder halbwegs aufgefüllt ist.

Mir haben beide Spiele viel Spaß gemacht, aber ich bin auch jemand, der gern zuschaut, während die KI rackert. Bei Victoria 2 zB wie viele meiner Österreicher ziehen in die neue Wüstenkolonie, wie viele verliere ich an die USA, wann hört mein Volk endlich auf, mehrheitlich konservativ zu wählen, damit ich endlich ein paar neue Gesetze verabschieden kann?
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 14. Jun 2017, 12:13

Die Paradox-Spiele habe ich bisher immer ausgeklammert, obwohl sie mich eigentlich schon interessieren. Gerade CK2 klingt sehr faszinierend, auch in deiner Erzählung. Vielleicht irgendwann einmal...

In der kostenlosen Origin-Woche habe ich nach Orwell noch Beholder ausprobiert, welches thematisch sehr ähnlich ist. Man übernimmt die Verwaltung eines Hauses, spioniert dessen Bewohner aus, schreibt Berichte und überlegt, ob man Regelverstöße meldet oder nicht. Das Gameplay (man steuert eine Figur und muss alles mit dieser ausführen; erfolgreiche Denunzierungen bringen einem Geld, das man für die Familie benötigt) hat mich dabei allerdings eher gestört, im Vergleich dazu fand ich das viel simplere Orwell deutlich gelungener. Nach ein, zwei Stunden ist es dann wieder von meiner Platte geflogen.

Noch schneller hat es sogar Battlefield 4 erwischt: Ein 08/15-Shooter, der mich einfach nur gelangweilt hat. Grafik-Bombast kann bei mir inzwischen nicht einmal mehr das Zucken einer Augenbraue hervorrufen.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Fr, 16. Jun 2017, 13:09

Und noch ein letztes Spiel bei Origin, welches mir so gut gefällt, dass ich es bis zum Ende der kostenlose Woche spielen werde: Mini Metro, welches mir überhaupt nichts gesagt hatte, das aber bei den Steam-Wertungen zu den besten 5% gehört. Ein einfaches Spiel mit minimalistischer Grafik, in dem man Punkte miteinander verbindet, woraufhin dort Züge verkehren. Orte und Passagiere sind dabei geometrischen Formen (Kreise, Quadrate etc) und wollen entsprechend transportiert werden. Mit der Zeit kommen immer mehr Orte hinzu, es entsteht ein richtiges Liniennetz und irgendwann kann man die Passagiere an einer Haltestelle nicht mehr schnell genug abholen, woraufhin die Partie zu Ende ist. Das alles ist gleichermaßen entspannend (am Anfang) wie stressig (gegen Ende). 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 19. Jun 2017, 19:45

Superhot: Ein außergewöhnlicher Shooter, in dem die Zeit nur dann fortschreitet, wenn man sich selbst bewegt. Klasse Spiel, wenn auch sehr kurz (2h) und mit viel Trial&Error. 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 26. Jun 2017, 18:23

Hidden Folks: Ein Wimmelbildspiel, dessen animierten SW-Bilder (die mit der Hand gezeichnet wurden) und Töne (die mit dem Mund erstellt wurden) extrem viel Charme versprühen. Ein Spiel, das man einfach mögen muss, was man auch schön an den 98% bei den Steam-Wertungen sieht. 8/10

Dazu habe ich noch mit Darkest Dungeon angefangen. Art Design, Musik und Erzähler sind absolute Volltreffer und das rundenbasierte Kampfsystem gehört zum besten, was mir bisher untergekommen ist. Mal schauen, wie ich mit dem Permadeath zurecht komme.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 3. Jul 2017, 08:28

Cloud hat geschrieben:
Dazu habe ich noch mit Darkest Dungeon angefangen. Art Design, Musik und Erzähler sind absolute Volltreffer und das rundenbasierte Kampfsystem gehört zum besten, was mir bisher untergekommen ist. Mal schauen, wie ich mit dem Permadeath zurecht komme.

Auch auf die Gefahr hin, damit später auf die Schnauze zu fallen :green:: DD ist im Gegensatz zu vielen Äußerungen in keiner Weise schwer / vom Zufall abhängig / unfair. Im Prinzip kann man eigentlich nur in Bedrängnis geraten, wenn man unüberlegt Risiken eingeht. Ich habe bisher (15h) nur einen Charakter verloren und das war ganz am Anfang auf Lvl1.

Bei mir wurde es eigentlich nur einmal eng, als ich mich zum ersten Mal an einem Champion-Dungeon (Lvl5) versucht habe und dabei dachte, dass das mit vier Lvl6-Charakteren kein Problem sein sollte. Ich hatte dabei dummerweise übersehen, dass der Charakter-Level völlig unerheblich ist und die Werte ausschließlich über Waffen, Rüstungen und Skills erhöht werden und die waren noch durchgehend auf Lvl2-3. Da war ich dann schon froh, als ich noch einigermaßen lebend aus einem Kampf herausgekommen bin und den Run abbrechen konnte.

Jedenfalls ein absolutes Top-Spiel, bei dem so gut wie jeder Aspekt herausragend ist.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 3. Jul 2017, 20:21

Tomb Raider (2013)
Hat ein bisschen was von allem, macht dabei nichts besonders tiefgründig oder anspruchsvoll. Highlights findet man eher in der Inszenierung als im Gameplay. Klettereien bieten keinerlei Herausforderung, Rätsel sind selten und meistens optional. Die Kämpfe sind trotz (etwas hakeligem) Deckungssystem immerhin relativ dynamisch und nicht zu langwierig. Stealth ist extrem simpel, da die Gegner nichts mitkriegen, was direkt hinter ihnen passiert. Spaß macht die Mischung im Grunde aber schon, wird dann aber immer wieder von Quick Time Events und durchgeskriptete Fluchtsequenzen unterbrochen. Die fand ich einfach nervig. Ich dachte auch, es hätte mehr Surival-Elemente, aber das ist nur Augenwischerei.
Unzweifelhaft positiv: Die Grafik ist sehr schick, vor allem Lara sieht einfach super aus - in jeder Hinsicht. Insgesamt 7.5/10
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