Noch mal zurück zum eigentlichen Thema (ich weiß, ich bin ein alter Spielverderber). Ich vermute, daß sich Okaysoft mit der einfachen Perso-Kopie auf sehr dünnes Eis begibt. Folgt man der Empfehlung der Händler-Fachzeitschrift "Spiele-Markt", so kommt für den Versand künftig nur das Post-Ident-Verfahren als hinreichend sichere Methode in Frage. Die Gleichsetzung von "ohne USK = wie Indiziert" hat weitreichende Konsequenzen:
- Das privat-in-USA-Bestellen selbst von harmlosen Titeln (wie z.B. Space Empires IV oder MOO3), die hierzulande einfach nicht erhältlich sind und die dementsprechend keine USK-Einstufung haben (sondern bestenfalls das NICHT MASSGEBLICHE US-Rating), läuft Gefahr, illegal zu werden bzw. der Zoll könnte die Titel kommentarlos beschlagnahmen
- Der Weiterverkauf von alten Spielen ohne USK-Einstufung über eBay wird illegal, der Verkäufer macht sich bei Versand der Ware strafbar!
- Shareware-Spiele, die in der Regel keine USK-Einstufung haben (die kostet schließlich Geld) dürften nur noch an Erwachsene verkauft und keinesfalls mehr versandt werden!
- Die früher mögliche Methode, Geld zu sparen, indem man eine Sammelbestellung organisiert hat (z.B. von schwer zu beschaffenden Titeln wie damal "Steel Beasts", fällt flach. Entweder wird die Sendung schon vom Zoll beschlagnahmt, wenn der Empfänger keine Firma/kein Händler ist, oder der Weiterversand nach erfolgtem Import wird illegal.
Ich warne zudem davor, die Strenge des Jugendschutzgesetzes zu unterschätzen. Die Strafen für einen Verstoß gegen die neue Regelung können außerordentlich empfindlich ausfallen; wer zündelt, könnte sich die Finger kräftig verbrennen.
Ansonsten bleibt anzumerken, daß es keine europaweit einheitliche Titel-Einstufung gibt. Damit wird das neuen Jugendschutzgesetz zu einer Handelsbarriere im Binnenmarkt, könnte also schon bald von der EU-Kommission wieder gekippt werden. Immerhin eine gute Nachricht.[/b]