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Di, 4. Jul 2006, 17:40

Dirty Harry hat geschrieben:
Die Zahlen von Early beweisen zumindest daß viel mehr Konsolenspiele als PC-Spiele gekauft werden.

Das waren Umsatzzahlen, keine Verkaufseinheiten. Die beweisen mitnichten, dass mehr Konsolenspiele verkauft wurden auch wenn Du Folgendes anbringst:

Daß Konsolenspiele teurer sind und daher ein höherer Umsatz generiert wird stimmt auch nur in Deutschland, in den USA ist das wie ich geschrieben habe ja genau anders herum. Auch solche Dinge wie Vollversionen in Zeitschriften sind dort praktisch völlig unbekannt.

Als ob es nur in Deutschland Budgettitel geben würde, jaja. Ich habe das zumindest aus Kanada noch anders in Erinnerung und es würde mich doch arg wundern, wenn man sich in den Staaten das Geschäft entgehen lassen würde.

Es geht weiter mit der Märchenparade:

Eine gewisse Grauzone sind da dann noch die Raubkopierer (die natürlich in Verkaufszahlen nicht erfaßt werden) und die Spiele die man sich für den PC für Lau ziehen kann (legal). Erstere Gruppe ist nur in Europa (Deutschland) wirklich nennenswert groß und fällt daher weltweit nicht weiters ins Gewicht, bei zweiterer bezweifle ich jetzt mal daß es dabei um Spiele geht die wirklich Stundenlang fesseln.

Das kann nicht Dein Ernst sein, oder? Deutschland muss ja der Sündenpfuhl der westlichen Welt sein, wenn nur hier die Raubkopierer wirklich in Betracht kommen. Das in den USA Flatrates und Breitbandinternet schon länger und auch umfangreicher zur Verfügung stehen und die Leute dennoch nicht davon Gebrauch machen, wäre schon ein Wunder. Und was Deiner Meinung nach eine "gewisse Grauzone" ist, macht meiner Meinung nach bis zu 50 Prozent aus!

Wenn man mal davon ausgeht daß jemand der ein Spiel kauft es dann auch eine gewisse Zeit spielt (im absoluten Durschnitt aller Spieler dürfte die durchschnittliche Zeit die man mit einem Spiel verbringt bei PC und Konsolen ähnlich sein.) kann man davon ausgehen daß es einfach mehr Leute gibt die sich aufsummiert mehr Zeit mit Konsolenspielen beschäftigen als mit PC-Spielen.

Häh? Wo bitteschön ist der Beweis dafür?

Auf Deutschland trifft Docs Aussage völlig zu, aber eben nur auf Deutschland (oder vielleicht noch Europa ohne England (den größten Markt für Video- und Computerspiele in Europa), im Rest der Welt sieht das völlig anders aus als bei uns und weltweit sind wir ein ziemlich unbedeutender Markt.

Ich bin immer wieder froh, dass wir mit Dir einen echten Experten am Start haben, der uns auch mit den wirklichen Zahlen und Fakten versorgen kann. Was würden wir nur ohne Deine professionellen Einschätzungen machen Harry? Die Welt wäre zumindest um Einiges grauer und weniger unterhaltsam...

PC-Hardwarezahlen gegen Konsolenhardwarezahlen sind natürlich eine noch schlechtere Grundlage, da Konsolen fast ausschließlich zum spielen gekauft werden und ein nicht unerheblicher Anteil von PCs tatsächlich nur zum Arbeiten genutzt werden.

Stell Dir vor, genau das haben die Leute auch gesagt, die das Argument eingeführt haben, aber es sind zumindest Zahlen, die vergleichbar wären und nicht irgendwelche halbseidenen Vermutungen. Und davon kursieren hier zur Zeit wieder ein ganzer Haufen, welchen am Ende mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als richtigen Daten.
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Ich war schon öfters in Amerika und habe dort schon öfters Spiele eingekauft, sowohl für Konsolen als auch (früher) für PC.

PC Spiele sind dort eher teurer als Konsolentitel, und den Budgetmarkt gibt es bei beiden, mein subjektiver Eindruck ist daß es sogar eher mehr Budgettitel auf Konsole als auf PC gibt. Riesige Wühltische wie hierzulande wo PC-Titel praktisch für Lau verramscht werden wie hierzulande habe ich in den USA noch nirgendwo gesehen. Vollversionen in Zeitschriften sind in den USA auch die Ausnahme.

Bei der Raubkopiererei habe ich mich etwas unsauber ausgedrückt: Am schlimmsten ist es in Asien, dort wird es ja richtig professionell betrieben, da werden aber Konsolenspiele mindestens genauso fleißig kopiert wie PC Spiele. Was die private Raubkopiererei betrifft sind wir Deutschen aber leider ganz vorne mit dabei. In Amerika ist das eher eine Randerscheinung. (Habe ich in einer Zeitung mal gelesen, wenn ich noch wüßte wo würde ich den Artikel einscannen.)
50 Prozent: Ja, in Deutschland glaube ich Dir das sogar, im Rest der Welt sicher nicht. In Asien vielleicht noch, dort werden aber hauptsächlich Konsolenspiele kopiert was die Aussage wieder völlig verwässert.

Daß die Spieldauer nicht völlig untersschiedlich sein wird ist eine Vermutung von mir die einfach darauf basiert daß sich PC und Konsolenspiele ohnehin immer mehr angleichen. (Wie Doc ja sehr zutreffend in einem anderen Thread bedauert ) und für ein Doom3 auf Konsole braucht man eben genauso lang wie für ein Doom3 auf PC. Und wie es auf dem PC vereinzelte Monsterspiele gibt die die Leute ewig spielen gibt es auch auf Konsole epische Machwerke (Japano RPGs z.B.) bei denen ich mich frage wer die Zeit hat sowas wirklich durchzuspielen.

Lustig an der Sache ist daß Early und ich zumindest Zahlen vorlegen können die Docs absolute Aussage (die er inzwischen zum teil ja revidiert hat) der PC wäre weltweit die dominante Spieleplatform zumindest zweifelhaft erscheinen lassen. Du bestreitest den Wahrgheitsgehalt dieser Aussage ohne aber eine bessere Statistik als den Umsatz vorweisen zu können und stützt dich auf reine Vermutungen.
Belassen wir es doch einfach dabei: Docs Aussage war in ihrer absoludität wohl falsch, eine klare Aussage wo nun mehr gespielt wird werden wir nicht treffen können, somit lassen wir die Diskussion lieber bevor es wieder in eine endlose Streiterei ausartet.
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Dirty Harry hat geschrieben:
Riesige Wühltische wie hierzulande wo PC-Titel praktisch für Lau verramscht werden wie hierzulande habe ich in den USA noch nirgendwo gesehen.

Zumindest der Gebrauchtspielemarkt ist dort ausgeprägter, als hierzulande. Vom Niedrigpreissegment würde ich zumindest Gleichstand mit Europa erwarten, denn in fast allen anderen Branchen sind uns die Amis da ja auch voraus.

Am schlimmsten ist es in Asien, dort wird es ja richtig professionell betrieben, da werden aber Konsolenspiele mindestens genauso fleißig kopiert wie PC Spiele.

Den professionellen Markt habe ich wiederum etwas ausser acht gelassen, da er wohl insgesamt betrachtet den kleineren Anteil an der illegalen Weiterverbreitung stellt, auch wenn die Asiaten sich kräftigst Mühe geben, dass zu ändern.

Was die private Raubkopiererei betrifft sind wir Deutschen aber leider ganz vorne mit dabei. In Amerika ist das eher eine Randerscheinung. (Habe ich in einer Zeitung mal gelesen, wenn ich noch wüßte wo würde ich den Artikel einscannen.)

Dann müssten die Amis ein völlig anderes Verhalten bei Software an den Tag legen, als sie es im Audio- und Videobereich tun. Das wäre dann schon recht verwunderlich, beweisen kann es wohl keiner von uns.

Daß die Spieldauer nicht völlig untersschiedlich sein wird ist eine Vermutung von mir die einfach darauf basiert daß sich PC und Konsolenspiele ohnehin immer mehr angleichen.

Das habe ich nicht angezweifelt, sondern lediglich Deine Schlußfolgerung, es würde demnach mehr Leute geben, die sich "aufsummiert mehr Zeit mit Konsolenspielen beschäftigen als mit PC-Spielen". Das waren ja gleich mal 2 Sachen (Anzahl UND Spieldauer), die nicht erwiesen sind. Von daher auch mein Einwand.

Lustig an der Sache ist daß Early und ich zumindest Zahlen vorlegen können die Docs absolute Aussage der PC wäre weltweit die dominante Spieleplatform zumindest zweifelhaft erscheinen lassen.

Du hast das schonmal gar nicht gemacht, sondern ausschliesslich Early! Und was daran lustig sein soll, erschliesst sich mir nicht ganz, wurde auf die vorgebrachten Argumente doch auch ausführlich eingegangen. Wenn Du dann jedoch, wie Du es mir selber immer gerne vorhältst, Vermutungen einstreust und diese beimischst als wären es Fakten, darf man schonmal etwas dagegen sagen, oder?

Du bestreitest den Wahrgheitsgehalt dieser Aussage ohne aber eine bessere Statistik als den Umsatz vorweisen zu können und stützt dich auf reine Vermutungen.

Das ist völlig falsch. Weder habe ich den Wahrheitsgehalt des Artikels angezweifelt, noch habe ich nur mit Mutmassungen dagegen argumentiert. Ich habe lediglich klargestellt, dass man vom Umsatz nicht auf die tatsächliche Verbreitung schliessen könne, ebenso wie mein Gegenargument, die Verkaufszahlen von PCs mit denen der Konsolen zu vergleichen, auch nicht die wahren Verhältnisse beschreibt. Es hat also keiner von uns verlässliche Zahlen vorzuweisen, die seine These beweisen, sondern lediglich Fakten, die die jeweilige Vermutung stützen.

Belassen wir es doch einfach dabei: Docs Aussage war in ihrer absoludität wohl falsch, eine klare Aussage wo nun mehr gespielt wird, werden wir nicht treffen können, somit lassen wir die Diskussion lieber bevor es wieder in eine endlose Streiterei ausartet.

Das unterschreib ich gerne...
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Mit den niedrigeren Raubkopier-Quoten in den USA hat Harry schon recht. In der aktuellen Gamestar ist zB wieder mal eine Statistik drin, die besagt, dass die Raubkopierer-Quote in den USA "nur" 22 Prozent beträgt. In Westeuropa liegt er dagegen bei 35 Prozent, wobei Deutschland da leider nicht extra angeführt ist. Es müssen aber auf alle Fälle mehr als 27 Prozent sein, da die Deutschen nicht bei den den fünf Ländern mit der niedrigsten Quote dabei sind.
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Das wäre dann aber immer noch über ein Fünftel! Was genau besagt denn die Raubkopiererquote? Wieviel Prozent der jeweiligen Bevölkerung illegale PC-Spiele in Besitz hat? Oder gar die Prozent der PC-Nutzer? Woraus resultieren diese Erkenntnisse? Ein paar Details dazu wären nicht schlecht...
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Abdiel hat geschrieben:
Das wäre dann aber immer noch über ein Fünftel! Was genau besagt denn die Raubkopiererquote? Wieviel Prozent der jeweiligen Bevölkerung illegale PC-Spiele in Besitz hat? Oder gar die Prozent der PC-Nutzer? Woraus resultieren diese Erkenntnisse? Ein paar Details dazu wären nicht schlecht...


Dazu nur noch die Anmerkung daß die raubkopiererei ja nicht auf den PC beschränkt ist, bei PS2 und X-Box gibt es das ja auch, wobei man natürlich nicht weiß wo mehr kopiert wird.
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Mi, 5. Jul 2006, 14:20

Abdiel hat geschrieben:
Das wäre dann aber immer noch über ein Fünftel! Was genau besagt denn die Raubkopiererquote? Wieviel Prozent der jeweiligen Bevölkerung illegale PC-Spiele in Besitz hat? Oder gar die Prozent der PC-Nutzer? Woraus resultieren diese Erkenntnisse? Ein paar Details dazu wären nicht schlecht...


Die Quote besagt, wieviel von benutzter Software raubkopiert ist. Einfach gesagt: In den USA ist jedes fünfte Spiel, das jemand spielt, kopiert, in Deutschland jedes dritte.

Die Zahlen sind von einer Studie der BSA. Im Heft ist noch dieser Link angegeben.

www.bsa.org

Hab ihn mir mangels Zeit aber noch nicht näher angeschaut.
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Mi, 5. Jul 2006, 14:40

Verläßliche Zahlen zu Dunkelziffern (und Raubkopien gehören dazu) sind schon definitionsgemäß nicht zu bekommen. Als wir uns überlegt haben, ob, und wenn ja welchen Kopierschutz wir für Steel Beasts Pro zum Einsatz bringen würden, hätte ich eigentlich erwartet, daß uns die Kopierschutzhersteller mit belastbaren Untersuchungsergebnissen konfrontieren. Stattdessen war immer nur von "ein Riesenproblem", "nach Schätzungen von..." und andere Aussagen von ähnlicher Qualität zu hören.

Diskussionen um den Anteil von Raubkopien am Gesamtmarkt sind daher von vornherein sinnlos, wenn sie sich datum drehen, die Richtigkeit irgendeiner dieser Schätzungen zu belegen. Man sollte daher seriöserweise vermeiden, überhaupt so etwas in die Diskussion zu werfen.

Soweit mir die Marktzahlen bekannt sind, sind PCs schon noch die weitest verbreitete Plattform, aber der Konsolenmarkt wächst sehr viel schneller und scheint auch profitabler zu sein. Aber klar ist ja wohl auch, daß EA und UbiSoft keine PC-Spiele mehr herausbringen würden, wenn damit kein Geld zu verdienen wäre. Mein Ratschlag wäre daher, sich die Quartalsberichte von EA und anderen bösennotierten Publishern anzuschauen, um daraus Informationen über die relativen Marktgrößen zu ziehen.



Aber das macht ja mehr Mühe, als einfach nur eine Meinung in die Welt zu plärren. :roll:
Zuletzt geändert von Ssnake am Mi, 5. Jul 2006, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
Du liest diesen Text nicht. Fnord.
 
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Mi, 5. Jul 2006, 15:48

Genau! *weiterplärr*
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Mi, 5. Jul 2006, 17:37

Ssnake hat geschrieben:
Verläßliche Zahlen zu Dunkelziffern (und Raubkopien gehören dazu) sind schon definitionsgemäß nicht zu bekommen. Als wir uns überlegt haben, ob, und wenn ja welchen Kopierschutz wir für Steel Beasts Pro zum Einsatz bringen würden, hätte ich eigentlich erwartet, daß uns die Kopierschutzhersteller mit belastbaren Untersuchungsergebnissen konfrontieren. Stattdessen war immer nur von "ein Riesenproblem", "nach Schätzungen von..." und andere Aussagen von ähnlicher Qualität zu hören.

Diskussionen um den Anteil von Raubkopien am Gesamtmarkt sind daher von vornherein sinnlos, wenn sie sich datum drehen, die Richtigkeit irgendeiner dieser Schätzungen zu belegen. Man sollte daher seriöserweise vermeiden, überhaupt so etwas in die Diskussion zu werfen.


Ich glaube allerdings schon, dass in Deutschland mehr Leute raubkopieren. Liegt glaube ich auch daran, dass man in den USA eher dafür bereit ist, in Unterhaltung Geld zu investieren. Aber diese Diskussion hatten wir ja schon mal.

Ssnake hat geschrieben:
Soweit mir die Marktzahlen bekannt sind, sind PCs schon noch die weitest verbreitete Plattform, aber der Konsolenmarkt wächst sehr viel schneller und scheint auch profitabler zu sein. Aber klar ist ja wohl auch, daß EA und UbiSoft keine PC-Spiele mehr herausbringen würden, wenn damit kein Geld zu verdienen wäre. Mein Ratschlag wäre daher, sich die Quartalsberichte von EA und anderen bösennotierten Publishern anzuschauen, um daraus Informationen über die relativen Marktgrößen zu ziehen.


Die am weitesten verbreitetste Plattform ist der PC wohl allemal. Ob allerdings auch mehr darauf gespielt wird, bezweifele ich dann aber schon wieder stark.

Zudem ist es in der Vergangenheit schon desöfteren vorgekommen, dass auch für den PC geplante Multi-Platformspiele dann doch nicht für den PC fertiggemacht worden sind. Ghost Recon 2 würde mir da zB einfallen.

Zu den Quartalsberichten: Ist da denn aufgelistet auf welchen Plattformen die Spiele verkauft wurden?
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Mi, 5. Jul 2006, 17:45

die Docs absolute Aussage (die er inzwischen zum teil ja revidiert hat)

Hab ich nicht. Nochmal: Ich wollte nur zu meinem ursprünglichen Argument zurückkommen und habe klargestellt, dass es dafür völlig unerheblich ist, ob die PC Plattform nun am weitesten verbreitet oder "nur" sehr weit verbeitet ist. Hat aber wohl nichts genützt, denn es ging ja munter weiter mit diesem Verkaufszahlen-Nonsens.

Überhaupt finde ich es bemerkenswert, wie die militante Konsolenfraktion sich von einer eher bedeutungsarmen Nebenaussage sofort angepisst fühlt und einen seitenlangen Meiner-ist-größer-als-deiner-Disput vom Zaun bricht, anstatt auf das eigentliche Argument einzugehen. Das steht nämlich nach wie vor im Raum: Solange der PC eine Massenplattform ist, kann keiner mit einem Funken Verstand ernsthaft behaupten, sie enthalte für Normal-Spieler so große technische Hürden, dass er zwei von drei Titeln nicht problemlos zum Laufen bringt. Punkt. Ende.

Aber wo nun der Wille, beim Thema zu bleiben, eh fehlt:

Ich war schon öfters in Amerika und habe dort schon öfters Spiele eingekauft, sowohl für Konsolen als auch (früher) für PC.

PC Spiele sind dort eher teurer als Konsolentitel,

ButtS war im Chat jedenfalls auch anderer Meinung. Ich habe da leider keine eigenen Erfahrungen, kann mir aber kaum vorstellen, dass das Preisgefüge dort grundsätzlich anders sein sollte - warum eigentlich?

Was die private Raubkopiererei betrifft sind wir Deutschen aber leider ganz vorne mit dabei. In Amerika ist das eher eine Randerscheinung. (Habe ich in einer Zeitung mal gelesen, wenn ich noch wüßte wo würde ich den Artikel einscannen.)

Randerscheinung - pff, was für ein Blödsinn!? Dort werden Spiele raubkopiert wie überall auch. Häng dich an einen beliebigen Spiele-Torrent aus der Piratenbucht und zähl mal die Ami-Flaggen neben den IP-Adressen! Nein, auch wenn man die Bevölkerungsverhältnisse berücksichtigt, lässt das keinen anderen Schluß zu.

Dazu nur noch die Anmerkung daß die raubkopiererei ja nicht auf den PC beschränkt ist, bei PS2 und X-Box gibt es das ja auch, wobei man natürlich nicht weiß wo mehr kopiert wird.

Aber ganz sicher auf dem PC. Schon weil man dort keinerlei technische Zusatzgeräte braucht. In die Konsole musst du für extra Geld und unter Erlöschen der Garantie einen Mod-Chip einbauen und einen PC und das zugehörige technische Know-How brauchst du obendrein.

Dass einem Konsolenspieler mit dickem Portemonaie und "Mediamarkt & Amazon-Mentalität" die Dimension des PC-Spielens abgeht, wundert mich nicht einmal. Die finanzielle Einstiegsschwelle ins PC-Spielen liegt aber bei Null. Zum einen durch Raubkopien, zum anderen durch massenweise Freeware-Projekte und den Online-Bereich. Wieviele 14-jährige Schüler können ihr Hobby nur durch Raubkopien auf dem Schulhof finanzieren? Schonmal erlebt, wie eine Horde ausländischer Austauschstudenten mit Counterstrike-Boot-CDs einen Uni-Rechnerpool zur LAN macht? Warum gibt es Quake2-Klons, die auf billigen Onboard-Grafikchips von Bürorechnern laufen? Warum gibt es Software, um jede ältere Konsole auf dem PC zu emulieren? Warum kann man DOS detailgetreu bis hin zu XMS&EMS unter Windows XP emulieren, um Zugang zu zwei Jahrzehnten Spielegeschichte zu erhalten? Wieviele Quake3-Server laufen noch nach Jahren ohne CD-Key-Abfrage unbehelligt in irgendwelchen Netzen. Wieviele Counterstrike-Server findet Gamespy? Immer noch sechsstellig? Warum wirken die Features der Konsolen-Online-Dienste im Vergleich zu PC-Technik geradezu albern anachronistisch. Icks-Ochsen können sich jetzt Text-Nachrichten schicken, die neben dem eigenen persönlichen Bildchen erscheinen, und das für nur $$ pro Monat...:roll:

PCs stehen einfach überall rum. Und ein PC-Spiel ist nichts anderes als Office-Software - kein Mensch weiß, auf wievielen PCs weltweit Briefe geschrieben werden. Und deshalb weiß auch niemand, wieviel auf PC's gespielt wird. Weil kein Pappkarton dafür aus dem Regal genommen werden und kein Euro den Besitzer wechseln muss.

Logisch, dass das alles für die Medienindustrie und ihre Statistiken nicht exisitert. Natürlich muss man sich um diese Dinge nicht kümmern, wenn es um die zukünftige Profitabilität von Entwicklungen für die verschiedenen Unterhaltungs-Platformen geht. Ich sage aber: Wenn es um die technischen Belange der PC-Plattform geht, dann existiert dieser Bereich sehr wohl. Und das ergibt eine ganz andere Verbreitungsdimension, als Konsolen sie überhaupt haben können. Konsolen sind nämlich immer noch teure Hardware, die man sich zum Spielen erstmal anschaffen muss - wohlgemerkt, nachdem man sich bewusst dafür entschieden hat, dass man computerspielen will. Soviel auch zum Thema, dass Konsolen geeigneter wären, potentielle Gelegenheitsspieler anzusprechen.

Und deswegen sehe ich meine anfängliche Formulierung, dass auf dem PC am meisten gespielt wird, immer noch als gerechtfertigt an - auch wenn sie für mein eigentliches Argument gar nicht wichtig war.

Ciao,

Doc SoLo
Zuletzt geändert von Doc SoLo am Mi, 5. Jul 2006, 21:55, insgesamt 3-mal geändert.
 
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Mi, 5. Jul 2006, 20:00

Doc SoLo hat geschrieben:
Hab ich nicht. Nochmal: Ich wollte nur zu meinem ursprünglichen Argument zurückkommen und habe klargestellt, dass es dafür völlig unerheblich ist, ob die PC Plattform nun am weitesten verbreitet oder "nur" sehr weit verbeitet ist. Hat aber wohl nichts genützt, denn es ging ja munter weiter mit diesem Verkaufszahlen-Nonsens.


Das ist aber auch das einzige was zählt. Selbst wenn Milliarden am PC spielen: Wenn sie dafür nichts zahlen und damit die Spiele wieder refinanzieren, werden PC-Spiele im Extremfall nie über Shareware-Niveau hinauskommen.
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Mi, 5. Jul 2006, 20:11

Early hat geschrieben:
Doc SoLo hat geschrieben:
Hab ich nicht. Nochmal: Ich wollte nur zu meinem ursprünglichen Argument zurückkommen und habe klargestellt, dass es dafür völlig unerheblich ist, ob die PC Plattform nun am weitesten verbreitet oder "nur" sehr weit verbeitet ist. Hat aber wohl nichts genützt, denn es ging ja munter weiter mit diesem Verkaufszahlen-Nonsens.


Das ist aber auch das einzige was zählt. Selbst wenn Milliarden am PC spielen: Wenn sie dafür nichts zahlen und damit die Spiele wieder refinanzieren, werden PC-Spiele im Extremfall nie über Shareware-Niveau hinauskommen.


Was hat das damit zu tun, wie einfach oder kompliziert der PC als Spieleplattform ist?
 
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Mi, 5. Jul 2006, 21:45

Natürlich nichts, aber immerhin hat man eine "Antwort" geschrieben...
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Do, 6. Jul 2006, 00:13

fflood hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Doc SoLo hat geschrieben:
Hab ich nicht. Nochmal: Ich wollte nur zu meinem ursprünglichen Argument zurückkommen und habe klargestellt, dass es dafür völlig unerheblich ist, ob die PC Plattform nun am weitesten verbreitet oder "nur" sehr weit verbeitet ist. Hat aber wohl nichts genützt, denn es ging ja munter weiter mit diesem Verkaufszahlen-Nonsens.


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