Benutzeravatar
Ssnake
Think Tank
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2232
Registriert: Do, 5. Sep 2002, 23:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Fr, 18. Jul 2003, 23:17

fflood hat geschrieben:
Was mich an der ganzen Sache stört, ist einfach folgendes:

1. Bei einer derartigen Vertriebsmethode ist es IMO nur eine Frage der Zeit, bis ein Hersteller auf die Idee kommt, für ein Spiel mehrfach abzukassieren, indem man die Lizenz zeitlich begrenzt.
Ist doch bei den MMPGs (Ultima Online, Everquest, WW2 Online, Warbirds, ...) ohnehin schon der Fall. Das sind DIE Goldgruben schlechthin.
2. Was ist, wenn der Hersteller irgendwann auf die Idee kommt, den Support für ältere Spiele einzustellen, oder schlichtweg pleite geht?
Das Problem hast Du auch heute schon mit DOS-Spielen und fehlenden Treibern. Und mal ehrlich: Wenn es ein Spiel ist, das nicht genug Umsatz online macht, ist es vermutlich ein doofes Spiel. Geht der Hersteller pleite, obwohl er eine Lizenz zum Gelddrucken hat, wird der Insolvenzverwalter den profitablem Betrieb der Server vermutlich weiterverkaufen. Das ist kein Anlaß zur Panik.

Im Übrigen heißt Streaming nicht, daß nicht bestimmte Teile gecached werden. Das ganze Spiel muß man also nicht jedesmal neu laden - Texturen, Sounds und ähnlich speicherintensive Bereiche werden vermutlich auf der lokalen Platte zwischengelagert, die Executables u.ä. neu gestreamt.
 
Benutzeravatar
Ssnake
Think Tank
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2232
Registriert: Do, 5. Sep 2002, 23:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Fr, 18. Jul 2003, 23:35

Doc SoLo hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Für was ein User seine Internetleitung benützt muss eh jeder selber entscheiden.

Im Internet gibts nicht "seine Leitung", das ist ja nur die letzte Meile. Wenn auf den Backbones jeden Abend gigabyteweise Daten fürs Zocken verschoben werden, leiden auch die darunter die damit gar nix zu tun haben - und das völlig überflüssig, weil es größtenteils statische Daten sind.
Die Glasfaser-Backbones sind aber nur zu 3% ihrer theoretischen Kapazität ausgelastet. Das ist ja einer der Gründe für den Niedergang der vielen Technologiefirmen wie Lucent, die ja voll und ganz auf eine exponentielles Wachstum an Leitungsbedarf gesetzt haben. Doch die Technik bleibt nicht stehen, und wo früher eine Leitung für eine Sender-Empfänger-Strecke reserviert war, kann man nun durch Phasen- und Frequenzmultiplexing plötzlich Millionen von Verbindungen gelichzeitig durchjagen. Die Kapazität der Leitungen ist also explodiert, ohne daß man neue Leitungen hätte legen müssen, und damit ist die Nachfrage eingebrochen. Bis der Backbone-Traffic soweit ansteigt, daß es wieder zu Kapazitätsengpässen kommt, das dauert noch 'ne Weile...
Du müsstest mal sehen, was in der Opensource-Gemeinde für Aufwand betrieben wurde und immer noch wird, um die übertragenen Datenmengen zwischen den ganzen Mirrors und CVS-Trees so klein wie möglich zu halten.
Falsches Beispiel: Die müssen den Traffic bezahlen, der immer noch so teuer angeboten wird, als ob es Leitungskapazitätsengpässe gäbe. Tatsächlich müssen die aufgebauten Infrastrukturen sich ja auch amortisieren, und je schneller desto besser. Daher sinken die Traffic-Preise nicht so schnell, wie es die physikalisch-technische Ausweitung der Leitungskapazitäten theoretisch erlauben würde.
1. Bei einer derartigen Vertriebsmethode ist es IMO nur eine Frage der Zeit, bis ein Hersteller auf die Idee kommt, für ein Spiel mehrfach abzukassieren, indem man die Lizenz zeitlich begrenzt.

Stimmt. Ich würde sogar sagen, dass das keine Frage der Zeit, sondern der Sinn der Sache aus Valves Sicht ist.[/quote]Ich denke eher, sie testen die Technik, sammeln Erfahrungen, und testen die Akzeptanz und Nachfrage nach solchen Angeboten. Sobald sie erkennen, daß es hinreichend viele Nutzer eines solchen Vertriebsweges gibt, werden sie erwägen, diesen Kanal auch ernsthaft zu öffnen. Aus Sicht eines Entwicklers und Publishers ist das hochattraktiv, da
  1. eine höhere Kundenbindung erreicht wird
  2. man mehr über die Nutzung des eigenen Angebots durch den Kunden erfährt (wer spielt wie oft wie lange - das muß ja nicht unbedingt zum Nachteil der Kunden ausgehen...)
  3. Man das ganze Geld, was in den Handelsspannen des Groß- und Einzelhandels versickert, zum Teil selbst einstreichen kann und zum teil an den Kunden weitergeben kann. Wenn 50% des Endverkaufspreises im Handel verbleiben und man noch 10% für Produktion und Marketing veranschlagt, bleiben am Ende ja nur 40% des Umsatzes, den sich Entwickler und Publisher teilen müssen. Wenn man nun diese 50% zu gleichen Teilen selber schlucken bzw. an die Kunden geben kann, werden Spiele 25% billiger und die Spieleentwicklung profitabler. Looking Glass könnte so vielleicht noch leben...
  4. Generell finde ich ein Pay per Play auch aus Kundensicht attraktiv. Wenn der Bezug der Software selbst nichts mehr kostet, dann kann jeder alle Spiele legal antesten und bezahlt einen Heiermann für die eine Testwoche. Gefällt's nicht, spielt man's eben nicht weiter. Kommt billiger, als die Schachtel für 40 Euro kaufen und dann wegwerfen. Oder Download und Datensicherung von Kazaa mit gelegentlicher Vireninfektion, die dann mehr oder minder aufwendig beseitigt werden muß.
    Ist das Spiel hingegen saugeil, ja, dann kommt's halt teurer als heute - aber man spielt es ja auch mehr und spart dafür an den anderen Titeln. Am Ende kommt's doch mehr oder minder aus Dasselbe hinaus.
    Merke: Man wird ja nicht zum Geldausgeben gezwungen... ;)
 
Benutzeravatar
Early
Adopter
Superreicher
Superreicher
Beiträge: 8081
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 11:50

Sa, 19. Jul 2003, 17:27

Doc SoLo hat geschrieben:
Sicher, das Interesse an Penisvergrößerungen ist nicht zu unterschätzen. Sonst würde es ja die entsprechenden Mails schon längst nicht mehr geben.

Nein, der Markt regelt nicht alles selbst.


Das ist aber ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich. Was haben Spam-Mails mit einem Angebot wie Half-Life zu tun?
CU Early
 
Benutzeravatar
Doc SoLo
Ghost Doc
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2111
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 11:19
Wohnort: Mittweida

Sa, 19. Jul 2003, 19:31

Die Glasfaser-Backbones sind aber nur zu 3% ihrer theoretischen Kapazität ausgelastet.

Falsch! Das mag für einige der großen Strecken gelten, aber ganz sicher nicht für die Regionalverteilung.
Falsches Beispiel: Die müssen den Traffic bezahlen, der immer noch so teuer angeboten wird, als ob es Leitungskapazitätsengpässe gäbe. Tatsächlich müssen die aufgebauten Infrastrukturen sich ja auch amortisieren, und je schneller desto besser. Daher sinken die Traffic-Preise nicht so schnell, wie es die physikalisch-technische Ausweitung der Leitungskapazitäten theoretisch erlauben würde.

Stimmt, aber der Endkunde muss seinen Traffic - in welcher Form auch immer - auch selbst bezahlen. Deswegen finde ich das Beispiel durchaus treffend. Im Gegensatz zu den CVS-Entwicklern hat er allerdings keinen Einfluß auf die verwendete Distributionsform seiner Computerspiele - vorausgesetzt es springen alle Hersteller auf diesen Zug auf. Das hatten wir schon bei der Einführung der DVD-Hüllen für Computerspiele...

Ich denke eher, sie testen die Technik, sammeln Erfahrungen, und testen die Akzeptanz und Nachfrage nach solchen Angeboten. Sobald sie erkennen, daß es hinreichend viele Nutzer eines solchen Vertriebsweges gibt, werden sie erwägen, diesen Kanal auch ernsthaft zu öffnen.

Ich bleibe bei meiner Theorie, dass die Industrie sich durchaus auch gegen die Interessen der Kunden durchsetzen kann, ...
Aus Sicht eines Entwicklers und Publishers ist das hochattraktiv, da [list=1][*]eine höhere Kundenbindung erreicht wird[*]man mehr über die Nutzung des eigenen Angebots durch den Kunden erfährt

wenn sie sich einen Nutzen davon verspricht. Die paar Publisher werden sich da schneller einig, als die Verbraucher Widerstand organisieren können.
Man das ganze Geld, was in den Handelsspannen des Groß- und Einzelhandels versickert, zum Teil selbst einstreichen kann und zum teil an den Kunden weitergeben kann.

Das glaub ich, wenn ichs sehe. DVD-Box-Spiele sind auch nicht preiswerter, als die älteren Papp-Pendants.
Generell finde ich ein Pay per Play auch aus Kundensicht attraktiv. Wenn der Bezug der Software selbst nichts mehr kostet, dann kann jeder alle Spiele legal antesten und bezahlt einen Heiermann für die eine Testwoche. Gefällt's nicht, spielt man's eben nicht weiter. Kommt billiger, als die Schachtel für 40 Euro kaufen und dann wegwerfen.

Das ist auch bisher schon möglich, und das sogar ohne Mehrfach-Downloaderei. Demos müssen ja nicht geschützt werden.
Merke: Man wird ja nicht zum Geldausgeben gezwungen... ;)

Man hat aber auch nur die Möglichkeiten, die einem die Hersteller zugestehen. Das müssen nicht die sein, die sich der Verbraucher wünscht. Also läßt er es komplett oder er geht den Kompromiß ein. Die Nachfrage nach Spielen ist aber da und lässt sich auch nicht abstellen. Welche Seite hat da mehr Macht?

Die Sache fängt an, einem anderen Thread zu ähneln. :)

Das ist aber ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich. Was haben Spam-Mails mit einem Angebot wie Half-Life zu tun?

Nix. Es ging bei dem Vergleich nur um deine These, dass sich "am Markt" alles selbst regelt.

Ciao,

Doc SoLo
 
Benutzeravatar
Early
Adopter
Superreicher
Superreicher
Beiträge: 8081
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 11:50

Sa, 19. Jul 2003, 20:23

Doc SoLo hat geschrieben:
Das glaub ich, wenn ichs sehe. DVD-Box-Spiele sind auch nicht preiswerter, als die älteren Papp-Pendants.


Naja, die Spielepreise sind in den letzten Jahren schon merklich gesunken. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hat ein Spiel kaum unter 1000 Schilling (also umgerechnet über 70 Euro) gekostet. Daran sind zwar sicher nicht nur die DVD-Boxen daran schuld, einen kleinen Teil haben sie aber sicherlich dazu beigetragen. Dazu kommt ja auch noch, dass Spiele-Produktionen immer teurer werden.

Das ist aber ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich. Was haben Spam-Mails mit einem Angebot wie Half-Life zu tun?

Nix. Es ging bei dem Vergleich nur um deine These, dass sich "am Markt" alles selbst regelt.[/quote]

Solange sich die Spams für die Firmen rentieren, werden sie bleiben. Der Markt regelt auch dies.
CU Early
 
Benutzeravatar
fflood
lange Leitung
All Star
All Star
Beiträge: 11179
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 15:02

Sa, 19. Jul 2003, 20:54

Early hat geschrieben:
Naja, die Spielepreise sind in den letzten Jahren schon merklich gesunken. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hat ein Spiel kaum unter 1000 Schilling (also umgerechnet über 70 Euro) gekostet. Daran sind zwar sicher nicht nur die DVD-Boxen daran schuld, einen kleinen Teil haben sie aber sicherlich dazu beigetragen.


Das ist aber doch schon etwas länger her, dass die Spiele so teuer waren. In den letzten 3-4 Jahren sind die Preise doch wohl eher wieder nach oben gegangen. Die DVD-Boxen haben also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das geringste damit zu tun, das die Spiele nicht mehr umgerechnet 60-70 Euro kosten. Solche Preise habe ich eigentlich zuletzt vor 9-10 Jahren gesehen.

Dazu kommt ja auch noch, dass Spiele-Produktionen immer teurer werden.


...und die Spiele selbst immer kürzer. ;-)
 
Benutzeravatar
Doc SoLo
Ghost Doc
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2111
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 11:19
Wohnort: Mittweida

Sa, 19. Jul 2003, 23:30

Early hat geschrieben:
Naja, die Spielepreise sind in den letzten Jahren schon merklich gesunken. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hat ein Spiel kaum unter 1000 Schilling (also umgerechnet über 70 Euro) gekostet.

Ich spiele seit 1992 und ich weiß wirklich nicht wovon du da redest. Zumindest hier in Deutschland hab ich noch kein PC-Spiel für 140 Mark gesehen, erst recht nicht vor 10 Jahren. Ich sehe derzeit jedenfalls wie fflood einen leichten Preisanstieg - trotz DVD-Hülle.
Solange sich die Spams für die Firmen rentieren, werden sie bleiben. Der Markt regelt auch dies.

*lol* Also bitte! :roll: Sicher pendelt sich am "Markt" immer ein bestimmter Zustand ein. Die Frage ist, wie der zu bewerten ist. Ist er sinnvoll? Ist er gerecht? Warum gibt es denn überhaupt staatliche Institutionen, die verschiedene Dinge eben doch nicht dem "Markt" überlassen. Und dass Spam durch die provozierte Zeitverschwendung und die Kapazitätsbelegung einen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht, ist unbestritten.

Ciao,

Doc SoLo
 
Benutzeravatar
ButtSeriously
Code RED
Forumskrieger
Forumskrieger
Beiträge: 1778
Registriert: Mo, 8. Apr 2002, 18:41
Wohnort: Bochum

Sa, 19. Jul 2003, 23:40

Doc SoLo hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Naja, die Spielepreise sind in den letzten Jahren schon merklich gesunken. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hat ein Spiel kaum unter 1000 Schilling (also umgerechnet über 70 Euro) gekostet.

Ich spiele seit 1992 und ich weiß wirklich nicht wovon du da redest. Zumindest hier in Deutschland hab ich noch kein PC-Spiel für 140 Mark gesehen, erst recht nicht vor 10 Jahren. Ich sehe derzeit jedenfalls wie fflood einen leichten Preisanstieg - trotz DVD-Hülle.


Im Nicht-Fachhandel habe ich vor zehn Jahren z.B. Aces of the Pacific für 140 DM gesehen (und es war nicht das einzige Spiel). Selbstredend wandte ich mich mit Grausen ab und fand es bei einem richtigen Spielehändler für 80 DM. Aber es gab da durchaus mal horrende Preise. Ich denke unterm Strich sind Spiele immer noch etwas billiger als sie es vor zehn Jahren waren, aber das zwischenzeitliche Preistal ist leider wirklich vorbei. Und die DVD-Hüllen haben sicher nichts damit zu tun, die fallen in der Tat schon in die Zeit, wo der momentane Preisanstieg begann. Aber das ging ja ohnehin mehr vom Einzelhandel aus, der sich besonders in den USA beschwerte, die Spielepackungen seien ihm zu groß. Daß viele Publisher jetzt auch auf den Geschmack gekommen sind, ist klar... ;)

Doc SoLo hat geschrieben:
Sicher pendelt sich am "Markt" immer ein bestimmter Zustand ein. Die Frage ist, wie der zu bewerten ist. Ist er sinnvoll? Ist er gerecht?


Viel Glück bei der Klärung dieser Fragen, mit denen sich die Menschheit schon seit tausend Jahren beschäftigt. :green:
Meine bescheidene Meinung zu dem Thema: Der Publisher sollten endlich den Preis dem Produkt anpassen. Für manche Spiele wären sogar über 50€ gerecht, für andere sind auch 40 schon zuviel. Rein quantitativ gesehen, versteht sich.

Grüße von
ButtSeriously
In memoriam PC Player 1/93 - 6/2001
 
Benutzeravatar
Early
Adopter
Superreicher
Superreicher
Beiträge: 8081
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 11:50

So, 20. Jul 2003, 14:55

Doc SoLo hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Naja, die Spielepreise sind in den letzten Jahren schon merklich gesunken. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hat ein Spiel kaum unter 1000 Schilling (also umgerechnet über 70 Euro) gekostet.

Ich spiele seit 1992 und ich weiß wirklich nicht wovon du da redest. Zumindest hier in Deutschland hab ich noch kein PC-Spiel für 140 Mark gesehen, erst recht nicht vor 10 Jahren. Ich sehe derzeit jedenfalls wie fflood einen leichten Preisanstieg - trotz DVD-Hülle.


Kann ich nicht nachvollziehen. Privateer kaufte ich mir seinerzeit (muss wohl so 93 oder 94 gewesen sein) um 1000 Schilling (also 70 Euro). Auch Outpost oder Wizardry Gold waren nicht billiger zu haben. Und billiger gab es die damals sicher noch nirgends.

Dazu kommt in der heutigen Zeit auch noch die Tatsache, dass viele Spiele relativ schnell (halbes Jahr, Jahr) in die Budgetecke kommen, wo sie um gerade einmal 20 bis 30 Euro angeboten werden. An so etwas kann ich mich früher überhaupt nicht erinnern.

Doc SoLo hat geschrieben:
Solange sich die Spams für die Firmen rentieren, werden sie bleiben. Der Markt regelt auch dies.

*lol* Also bitte! :roll: Sicher pendelt sich am "Markt" immer ein bestimmter Zustand ein. Die Frage ist, wie der zu bewerten ist. Ist er sinnvoll? Ist er gerecht? Warum gibt es denn überhaupt staatliche Institutionen, die verschiedene Dinge eben doch nicht dem "Markt" überlassen. Und dass Spam durch die provozierte Zeitverschwendung und die Kapazitätsbelegung einen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht, ist unbestritten.[/quote]

Wo die große Zeitverschwendung liegt, ist mir allerdings nicht klar. Für eine Spam-Mail brauche ich gerade mal eine Sekunde - und mehr als MAXIMAL zwei am Tag bekomme ich sicher nicht. Ich empfinde die ehrlich gesagt, nicht als so starke Störung wie sich manche Leute oft aufregen.
CU Early
 
Benutzeravatar
Early
Adopter
Superreicher
Superreicher
Beiträge: 8081
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 11:50

So, 20. Jul 2003, 14:59

Doc SoLo hat geschrieben:
Sicher pendelt sich am "Markt" immer ein bestimmter Zustand ein. Die Frage ist, wie der zu bewerten ist. Ist er sinnvoll? Ist er gerecht?


ButtSeriously hat geschrieben:
Viel Glück bei der Klärung dieser Fragen, mit denen sich die Menschheit schon seit tausend Jahren beschäftigt. :green:
Meine bescheidene Meinung zu dem Thema: Der Publisher sollten endlich den Preis dem Produkt anpassen. Für manche Spiele wären sogar über 50€ gerecht, für andere sind auch 40 schon zuviel. Rein quantitativ gesehen, versteht sich.


Wobei dies in den meisten Fällen auch der Markt regelt. Natürlich nicht gleich von heute auf morgen. Aber D2 kostete zB fast zwei Jahre lang denselben Preis. Und auch andere hochklassige Spiele, wurde kaum herabgestuft. Eben weil einfach eine so große Nachfrage herrscht. Zweitklassige Spiele werden fast immer innerhalb weniger Monate um nur mehr den halben Preis angeboten. Ausnahme gibt's natürlich immer wieder. Im Normalfall scheint hier das System des freien Marktes aber schon gut zu funktionieren.
CU Early
 
Benutzeravatar
thwidra
Inventar
Inventar
Beiträge: 3405
Registriert: Do, 27. Jun 2002, 16:26

So, 20. Jul 2003, 17:13

Early hat geschrieben:
...
Kann ich nicht nachvollziehen. Privateer kaufte ich mir seinerzeit (muss wohl so 93 oder 94 gewesen sein) um 1000 Schilling (also 70 Euro). Auch Outpost oder Wizardry Gold waren nicht billiger zu haben. Und billiger gab es die damals sicher noch nirgends.


Ich habe mir Privateer damals 1993 zu Weihnachten schenken lassen und vorher einen Versandhändler rausgesucht. Dafür habe ich (bzw. meine Eltern) definitiv nicht mehr als 70 DM bezahlt (plus Versand). Überhaupt waren eigentlich lange Zeit Preise von 69 bis 90 DM normal, hin und wieder auch mal darunter (Jagged Alliance 2 z.B. für 59 DM). Auch die Europreise sind bei "normalen" Spielen hier um die 40 bis 50 Euro, in letzter Zeit bei dem einen oder anderen aber auch mal mehr (Enter the Matrix), oder soger weniger (Runaway für 30 Euro).


Doc SoLo hat geschrieben:
Solange sich die Spams für die Firmen rentieren, werden sie bleiben. Der Markt regelt auch dies.

*lol* Also bitte! :roll: Sicher pendelt sich am "Markt" immer ein bestimmter Zustand ein. Die Frage ist, wie der zu bewerten ist. Ist er sinnvoll? Ist er gerecht? Warum gibt es denn überhaupt staatliche Institutionen, die verschiedene Dinge eben doch nicht dem "Markt" überlassen. Und dass Spam durch die provozierte Zeitverschwendung und die Kapazitätsbelegung einen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht, ist unbestritten.


Wo die große Zeitverschwendung liegt, ist mir allerdings nicht klar. Für eine Spam-Mail brauche ich gerade mal eine Sekunde - und mehr als MAXIMAL zwei am Tag bekomme ich sicher nicht. Ich empfinde die ehrlich gesagt, nicht als so starke Störung wie sich manche Leute oft aufregen.


Du Glücklicher! Das Minimum ist 5 Spams am Tag, normal sind 10, in Spitzenzeiten bis zu 15. Insgesamt ist es aber zum Glück bei mir weniger geworden, das war schon mal auf 20 bis 30 Stück am Tag oben.
 
Benutzeravatar
Animal
Mr. Big
Mr. Big
Beiträge: 1147
Registriert: Sa, 29. Jun 2002, 01:28
Wohnort: Magdeburg

So, 20. Jul 2003, 17:52

Ich kann mich aber auch noch daran erinnern für "A Final Unity" 120DM bezahlt zu haben und das in einem "Fachgeschäft".

Beim Spam hab ich seit dem der GMX-Filter läuft kaum noch was bekommen. Empfinde ich daher nicht mehr als Problem.

ciao
ANIMAL
the road to hell is littered with nice guys with good intentions
 
Benutzeravatar
Frogo
Krötenhüter
Superreicher
Superreicher
Thema Autor
Beiträge: 7757
Registriert: So, 7. Apr 2002, 14:56
Wohnort: Kiel
Kontaktdaten:

So, 20. Jul 2003, 18:18

Animal hat geschrieben:
Ich kann mich aber auch noch daran erinnern für "A Final Unity" 120DM bezahlt zu haben und das in einem "Fachgeschäft".

Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass es Spiele für 120-130DM gab, nur konnte ich mir die als armer Schüler niemals leisten... 80DM für Simcity+Populous in einem Doppelpack war da schon ein echtes Schnäppchen, dass ich auch erst nach einiger Suche gefunden hatte.

Beim Spam hab ich seit dem der GMX-Filter läuft kaum noch was bekommen. Empfinde ich daher nicht mehr als Problem.

Bei mir ist das lustigerweise ziemlich gleichgeblieben, da ich meist nur ein-zwei Spammails pro Tag bekomme. Und ob ich nun Spam oder diese GMX-Info bekomme... :roll: Rausfiltern kann ich sie leider nicht, weil der GMX-Filter leider ab und zu Mails schluckt, die mich durchaus erreichen sollen, da geh ich lieber auf Nummer sicher.
______________________
<robbe> ichhatteeinenstreitmitmeinerleertasteundjetztredenwirnichtmehrmiteinander (GBO)
 
Benutzeravatar
Early
Adopter
Superreicher
Superreicher
Beiträge: 8081
Registriert: Fr, 28. Jun 2002, 11:50

So, 20. Jul 2003, 19:14

Schon möglich, dass die Preise damals in Österreich etwas höher waren als in Deutschland. Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich damals sogar einige Male bei Versandhändlern in D bestellt.

Hat sich allerdings nur bei größeren Bestellungen ausgezahlt, da wir ja damals noch nicht in der EU waren und Versand- bzw. Überweisungskosten noch viel teurer als heute waren.

Aber andererseits stand doch in der Powerplay damals auch fast immer ein ca. Preis von 120 - 140 Mark.
CU Early
 
Benutzeravatar
Ssnake
Think Tank
Hauptmann
Hauptmann
Beiträge: 2232
Registriert: Do, 5. Sep 2002, 23:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

So, 20. Jul 2003, 22:05

Doc SoLo hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Naja, die Spielepreise sind in den letzten Jahren schon merklich gesunken. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hat ein Spiel kaum unter 1000 Schilling (also umgerechnet über 70 Euro) gekostet.

Ich spiele seit 1992 und ich weiß wirklich nicht wovon du da redest. Zumindest hier in Deutschland hab ich noch kein PC-Spiel für 140 Mark gesehen, erst recht nicht vor 10 Jahren.
Dann hast Du entweder was auf den Augen, oder ein schlechtes Gedächtnis. Ich erinnere mal an eine Reihe von Origin-Spielen, für die das "Speech Pack" nochmal 30.- DM extra zu den 110,- DM Grundpreis kamen. Vor der Einführung der CD-ROM war der Standardpreis 100,- DM pro Spiel, und wir wollen nicht vergessen, daß ein Spiel damals für einen Bruchteil der Kosten entwickelt werden konnte als heute.

Eine größere Marktbasis und Verbesserungen in der Produktion haben dann zu einem deutlichen Rückgang der Preise geführt. Der Preis könnte auch noch weiter sinken, wenn die Raubkopiererei beendet werden könnte. Angesichts der Tatsache aber daß normalerweise eine Inflationsrate von im Mittel 2% zu einem allgemeinen Anstieg der Preise führt, ist es kaum verwunderlich, wenn die Spielepreise konstant bleiben angesichts der steigenden Entwicklungs- und Distributionskosten, wenn zugleich Einsparungen in der Produktion (DVD-Hüllen) erzielt werden können. Das ist eigentlich nur das Anzeichen eines reifen Marktes, aber keine Abzocke. Wir wollen mal nicht vergessen daß rund die Hälfte aller Titel ihre Kosten nicht wieder einspielen, ein Drittel etwa 'ne schwarze Null schreibt, und der Rest einen mehr oder weniger ansprechenden Profit abwirft. Gewinne sind ja nichts obszönes, sondern zwingend erforderlich, um ein Unternehmen lebensfähig zu halten.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste